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Hochschulen als Weiterbildungsanbieter - Leuphana Universität ...

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InhaltZur SacheLebenslanges Lernen will gelernt sein: Wie man die Qualitätwissenschaftlicher Weiterbildung erkennt...................................Seite 4Executive SummaryQualitätskriterien aus unterschiedlichen Perspektiven:Was von Unternehmen erwartet und von <strong>Hochschulen</strong>geboten wird...............................................................................Seite 5Definition und Einordnung wissenschaftlicherWeiterbildung.............................................................................Seite 6Datenerhebung und MethodikWie die Wissenschaftler bei dieser Untersuchungvorgegangen sind.......................................................................Seite 8Qualitätskriterien und ihre WahrnehmungWelche Merkmale eine Weiterbildung erfüllen muss, umwissenschaftlich zu sein – und wie die einzelnenQualitätskriterien wahrgenommen werden................................Seite 10Motivationen, Erwartungen und BefürchtungenWarum wissenschaftliche Weiterbildung einerkonventionellen Weiterbildung vorgezogen werden –und wo die Befürchtungen der Bildungsnachfrager liegen.......Seite 12HandlungsbedarfeWie wissenschaftliche Weiterbildung zukünftigaussehen sollten – und was sie so für Unternehmenund Teilnehmende leisten.........................................................Seite 15Empfehlungen für die Akteure der Quartären BildungWas <strong>Hochschulen</strong>, Unternehmen, Bildungsteilnehmendeund die Bildungspolitik tun können, um wissenschaftlicheWeiterbildung erfolgreicher zu machen.....................................Seite 17Perspektive PraxisIm Gespräch mit der FIBAA ......................................................Seite 19Perspektive PraxisIm Gespräch mit einem MBA-Studenten...................................Seite 21Perspektive Wissenschaft.......................................................Seite 22Forschungsprogramm „Quartäre Bildung“.............................Seite 23BeiratEin Expertenteam aus Wirtschaft, Politik undWissenschaft begleitet die Studie.............................................Seite 24Literatur...................................................................................Seite 25Impressum...............................................................................Seite 26<strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>3


Zur SacheProf. Dr. Sabine Remdisch Leiterin desInstituts für Performance Management (IPM)an der <strong>Leuphana</strong> Universität Lüneburg undLeiterin des Forschungsprogramms „Qualitätund Transparenz in der Quartären Bildung“Dr. Volker Meyer-Guckel StellvertretenderGener<strong>als</strong>ekretär und Mitglied der Geschäftsleitungdes Stifterverbandes für die DeutscheWissenschaft e. V. sowie Initiator des Förderprogramms„Quartäre Bildung“Lebenslanges Lernen will gelerntsein: Wie man die Qualität wissenschaftlicherWeiterbildung erkenntDie technologische Entwicklung, der demographischeWandel und die immer stärkereingeforderte Flexibilität stellen Unternehmenund ihre Angestellten vor große Herausforderungen.Diesen kann angesichtsder rasanten Veränderungen auf der technologischenund wissenschaftlichen Ebenezwangsläufig nur mit neuen Fertigkeitenbegegnet werden. Deshalb ist es vor allenDingen das Wissen und Können der Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter eines Unternehmens,das in Zukunft von großer Relevanzsein und ein noch wichtigerer strategischerWettbewerbsfaktor werden wird. Hier lautetdas Schlüsselwort „Lebenslanges Lernen“.Ganz besonders wissenschaftliche Weiterbildungbietet Bildungsnachfragenden indiesem Zusammenhang die Möglichkeit,Wissen und Kompetenzen auf den neuestenStand zu bringen und das Erlernte effizientim eigenen Betrieb anzuwenden. Der Bedarfan derartigen Bildungsangeboten nimmt daherstetig zu.Ein Blick auf den quartären Bildungssektorin Deutschland zeigt allerdings deutlich,dass <strong>Hochschulen</strong> hierzulande <strong>als</strong> Anbietervon Weiterqualifizierung bisher noch kaumeine Rolle spielen. Bis jetzt sind sie nur zueinem verschwindend geringen Anteil Anlaufstellefür Weiterbildungsnachfrager. Esliegt eine beträchtliche Dominanz außeruniversitärerAngebote vor, die sich je nachFach häufig mit über doppelt so vielen Kursenpräsentieren (Autorengruppe Bildungsberichterstattung,2012, S. 149 f.).Die Zahlen sind überraschend – schließlichbringen <strong>Hochschulen</strong> beste Voraussetzungenmit, um Weiterbildung anzubieten. Warumdas Angebot trotzdem so überschaubar istund wie Bildungsnachfrager Weiterbildungan <strong>Hochschulen</strong> überhaupt einschätzen,haben die Wissenschaftler des Instituts fürPerformance Management (IPM) zusammenmit der Foundation for International BusinessAdministration Accreditation (FIBAA)untersucht. Zudem stellte man sich der Frage,auf welcher Grundlage wissenschaftlicheWeiterbildung zertifiziert werden sollte, umQualitätsstandards gewährleisten zu können,sowie der grundlegenden Frage, worinder Unterschied zwischen wissenschaftlicherund nicht-wissenschaftlicher Weiterbildungeigentlich besteht. Das Ergebnis istnicht nur ein aufschlussreicher Überblicküber die wissenschaftliche Weiterbildung inDeutschland, sondern bildet ebenso konkreteHandlungsempfehlungen für alle Bildungsakteure.Die vorliegende Untersuchung ist Teil desvom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaftinitiierten und geförderten Forschungsprogramms„Qualität und Transparenzin der Quartären Bildung“, dessenZiel es ist, konkrete Hilfestellungen für Unternehmenund <strong>Hochschulen</strong> zu entwickeln,durch die der Quartäre Bildungssektor inDeutschland langfristig angekurbelt undverbessert werden soll.4 <strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>


Executive SummaryQualitätskriterien aus unterschiedlichen Perspektiven:Was von Unternehmen erwartet und von <strong>Hochschulen</strong>geboten wirdDie Untersuchung „<strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong> – Formatewissenschaftlicher Weiterbildung stellen sich der Praxis“ hat zusammengetragen,welche Qualitätskriterien für Unternehmen, <strong>Hochschulen</strong>und Bildungsteilnehmende von entscheidender Wichtigkeit bei der Wahleiner wissenschaftlichen Weiterbildung sind. Es wurde dargelegt, wiesich die Situation auf dem Markt der quartären Bildung momentan darstelltund an welchen Punkten <strong>Hochschulen</strong> ansetzen können, um ihreStellung <strong>als</strong> Anbieter berufsbegleitender Weiterbildung auszubauen.An der Untersuchung, die in Zusammenarbeit mit der Foundation forInternational Business Administration Accreditation (FIBAA) entstandenist, haben Vertreter von Unternehmen, <strong>Hochschulen</strong> und auch Bildungsnachfragerselbst teilgenommen. Mittels einzelner Interviews wurde dabeiihre Einstellung zu wissenschaftlicher Weiterbildung ermittelt.Die zentralen ErgebnisseUm <strong>als</strong> wissenschaftlich zu gelten, müssen die Weiterbildungsformatebestimmte Qualitätskriterien erfüllen. Diese wiederum werden von<strong>Hochschulen</strong>, Unternehmen und Bildungsteilnehmenden teilweise unterschiedlichbewertet. So sind die Ausbildung der Dozierenden sowiedie Qualität der wissenschaftlichen Inhalte wichtige Kriterien für dieQualität einer Weiterbildung – darüber sind sich <strong>Hochschulen</strong>, Unternehmenund Bildungsteilnehmende einig. Wie entscheidend Creditpoints,Prüfungen und <strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> Anbieter wissenschaftlicherWeiterbildung sind, scheint hingegen umstritten.Großen Motivationen und Erwartungen stehen ebenso großeBefürchtungen gegenüber.Grundsätzlich ist wissenschaftliche Weiterbildung sowohl für <strong>Hochschulen</strong><strong>als</strong> auch für Unternehmen und Angestellte vielversprechend.Denn, so sind alle überzeugt, zur Vermittlung wissenschaftlicher Inhaltehaben <strong>Hochschulen</strong> die besten Voraussetzungen. Dementsprechendhoch sind die Erwartungen an die wissenschaftliche Weiterqualifizierung:Bildungsteilnehmende bestehen auf Wissens- und Kompetenzaufbau,sowohl fachlicher <strong>als</strong> auch sozialer Art. Sie versprechensich mehr Problemlösungskompetenz am eigenen Arbeitsplatz durchZugang zu neuesten Forschungsergebnissen und Methoden. Motiviertsind sie vielfach durch den Wunsch, durch eine wissenschaftliche Weiterbildungauf der Karriereleiter aufzusteigen.Diesen positiven Erwartungen und Motivationen stehen allerdings immerwieder Befürchtungen hoher Belastung und mangelnder Praxistauglichkeitgegenüber. Nur wenn an diesen Punkten gearbeitet wird,können <strong>Hochschulen</strong> sich erfolgreich am Markt für Quartäre Bildungpositionieren.Die konkreten Anforderungen an wissenschaftlicher Weiterbildungerweisen sich <strong>als</strong> äußerst vielfältig.Wissenschaftliche Weiterbildung sollte stets aktuelle und hochwertigeInhalte vermitteln. Neben der fachlichen Qualifizierung sollte auch immerder überfachliche Wissenserwerb beachtet werden (Fach-, Sozial-,Allgemeinwissen). Die Dozierenden müssen dabei ein möglichst breitesKompetenzprofil vorweisen können – sowohl was die wissenschaftlicheAusbildung <strong>als</strong> auch die praktische Erfahrung anbelangt.Auch inhaltlich sollte wissenschaftliche Weiterbildung im besten FallePraxisbezug vorweisen können, zum Beispiel durch die Einbindung von unternehmensinternenProjektarbeiten. Auch Foren, Alumni-Netzwerke oderdie Gründung von Verbünden zwischen <strong>Hochschulen</strong> und Unternehmensind Möglichkeiten, um das Networking zwischen allen Beteiligten auszubauenund so die Praxistauglichkeit der Weiterbildung zu erhöhen.Ein weiterer Punkt, dem <strong>Hochschulen</strong> mehr Aufmerksamkeit schenkensollten, ist eine transparentere Außendarstellung. Was genauBildungsteilnehmende durch die Weiterbildung lernen können, mussfür Interessenten nachvollziehbar sein und klar kommuniziert werden.Nur so können Unternehmen und Bildungsteilnehmende eine passendeWeiterbildung finden.Der befürchteten hohen Belastung können <strong>Hochschulen</strong> langfristig nurmit extrem passgenauen und flexiblen Weiterbildungsformaten begegnen.Auch Unternehmen müssen prüfen, wie sie ihr Personal bei derWeiterbildung optimal unterstützen können. Mitarbeitende sind daraufangewiesen, dass sich die Weiterbildung und die damit verbundenenPrüfungen mit ihren Ansprüchen reibungslos in ihren beruflichen Alltagintegrieren lassen. Stichworte sind hier Lernzeiten und flexible Formate.<strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>5


Datenerhebung und MethodikWie die Wissenschaftler bei dieser Untersuchung vorgegangensindVon Qualitätskriterien wissenschaftlicher Weiterbildung haben nichtnur Unternehmen und <strong>Hochschulen</strong>, sondern auch die Bildungsteilnehmendenselbst eine recht klare Vorstellung. Wie unterschiedlichdiese je nach Perspektive ausfällt, haben Wissenschaftler des Institutsfür Performance Management (IPM) mit Hilfe einer Befragungunter Vertretern der drei Statusgruppen (Unternehmen, Hochschule,Bildungsteilnehmende) aufgedeckt. Die Umfrage hat es ermöglicht,einen ersten Eindruck davon zu gewinnen, wo Gemeinsamkeiten undUnterschiede in der Auffassung von Qualität in der Quartären Bildungliegen. Aufgrund der Stichprobengröße erhebt sie jedoch keinen repräsentativenAnspruch.Die Stichprobe: Bei der vorliegenden Untersuchung waren sowohl Vertretervon öffentlichen Universitäten und Fachhochschulen <strong>als</strong> auchvon Forschungsinstituten und Business Schools aus ganz Deutschlandinvolviert. Die Auswahl umfasste unter anderem die EuropeanBusiness School Berlin, die Universität Hannover, die Jadehochschule(Oldenburg), die Hamburger School of Business Administration sowiedie <strong>Leuphana</strong> Universität Lüneburg selbst.Bei den Studienteilnehmenden aus dem Bereich der Unternehmenwurde versucht, einen Querschnitt verschiedener Branchen abzubilden.Eingeladen waren Vertreter aus den Bereichen Handel, Chemie,Elektronik, Schiffbau, Logistik, Medien Energie und Software, darunternamhafte Unternehmen wie die Deutsche Bank, Hermes Logistik, MLP,Otto Group, Edel AG sowie die Ostfriesische Teegesellschaft.Teil der Stichprobe waren außerdem Bildungsteilnehmerinnen und Bildungsteilnehmeraus verschiedenen Branchen (Weiterbildung, Verwaltung,öffentliche und sozialer Sektor). Alle sind Fach- beziehungsweiseFührungskräfte und zum Zeitpunkt der Befragung im Durchschnitt 47Jahre alt gewesen.Die Befragungsinstrumente: Um detaillierte Informationen zu erfassenbot es sich an, mit den einzelnen Personen persönliche Experteninterviewszu führen. Die Gespräche waren zeitlich auf eine Stundebegrenzt und wurden mit Hilfe von strukturierten Interviewleitfädendurchgeführt, die je nach Erhebungsgruppe spezifisch formuliert waren.So wurden <strong>Hochschulen</strong> Fragen mit Schwerpunkt zu angebotenenWeiterbildungsformaten und deren Qualitätsbewertungen gestellt.Unternehmen und Bildungsteilnehmende hingegen wurden zu ihrenErfahrungen und ihrer Einstellung zu wissenschaftlicher Weiterbildunginterviewt. Außerdem wurde ein Vergleich von akademischer undnicht-akademischer Weiterbildung angeregt.Abschließend bearbeiteten alle Teilnehmenden einen Fragebogen zurBewertung von Qualitätskriterien Wissenschaftlicher Weiterbildung.Grundlage dieses Fragebogens waren unter anderem die Qualitätskriteriender Foundation for International Business AdministrationAccreditation (FIBAA) (vgl. Fragen- und Bewertungskatalog der FIBAA,Stand Juli 2012).8 <strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>


Fragen- und Bewertungskatalog der FIBAA zur Zertifizierungvon WeiterbildungsangebotenDie Foundation for International Business Administration Accreditation(FIBAA) zertifiziert seit einigen Jahren auch Angebote imBereich der Quartären Bildung. Dabei prüft und bewertet sie Weiterbildungsangeboteauf Basis eines Fragen- und Bewertungskatalogs.Dieser gibt Aufschluss darüber, welche Qualitätskriterienletztendlich für die Zertifizierung entscheidend sind:1. Ziele und Strategiea. Logik und Nachvollziehbarkeit der Zielsetzung des Kurskonzeptesb. Positionierung des Zertifikatskursesi. Positionierung im Weiterbildungs- und Arbeitsmarktii. Positionierung im strategischen Konzept der Institutionc. Internationale Ausrichtung2. Zulassunga. Fokussierung auf Zielgruppeb. Zulassungsbedingungen3. Umsetzunga. Strukturi. Struktureller Aufbau des Zertifikatskursesii. Berücksichtigung des „European Credit Transfer and AccumulationSystem“ (ECTS) und der Modularisierungiii. Studien- und Prüfungsregularienb. Inhaltei. Logik und konzeptionelle Geschlossenheit der Kursinhalteii. Integration von Theorie und Praxisiii. Methoden, ggf. wissenschaftliche Arbeiten und wissenschaftsbasierteLehreiv. Prüfungsleistungenc. Überfachliche Qualifikationen (Kommunikationsfähigkeitund Rhetorik/Kooperations- und Konfliktfähigkeit)d. Didaktik und Methodiki. Logik und Nachvollziehbarkeit des didaktischen Konzeptsii. Berufsintegrierte Methodeniii. Begleitende Lehrveranstaltungsmaterialiene. Employability4. Ressourcen und Dienstleistungena. Lehrpersonal des Zertifikatskursesi. Wissenschaftliche Kursleitungii. Struktur und Anzahl des Lehrperson<strong>als</strong> in Bezug auf diecurricularen Anforderungeniii. Wissenschaftliche Qualifikation des Lehrperson<strong>als</strong>iv. Pädagogische/Didaktische Qualifikation des Lehrperson<strong>als</strong>v. Praxiskenntnisse des Lehrperson<strong>als</strong>vi. Interne Kooperationvii. Betreuung der Teilnehmer durch die Lehrendenb. Kursmanagementi. Administrative Kursleitungii. Ablauforganisation und Verwaltungsunterstützung fürTeilnehmer und das Lehrpersonalc. Netzwerkbildungd. Kooperationen mit <strong>Hochschulen</strong> und/oder Wirtschaftsunternehmene. Sachausstattungi. Quantität, Qualität sowie Media- und IT-Ausstattung derUnterrichtsräumeii. Zugangsmöglichkeit zur erforderlichen Literatur5. Qualitätssicherunga. Qualitätssicherung und -entwicklung der Institution sowie die Einbindungder Kursleitung und Kursentwicklung in dieses Systemb. Qualitätssicherung und -entwicklung in Bezug auf Inhalte,Prozesse und Ergebnissec. Instrumente der Qualitätssicherungi. Evaluation durch Teilnehmerii. Qualitätssicherung durch das Lehrpersonaliii. Fremdevaluation durch Alumni, Arbeitgeber und weitere Dritted. Dokumentation des Zertifikatskursesi. Beschreibung des Zertifikatskursesii. Certificate Supplement<strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>9


Qualitätskriterien undihre WahrnehmungWelche Merkmale eine Weiterbildung erfüllen muss, umwissenschaftlich zu sein – und wie die einzelnen Qualitätskriterienwahrgenommen werdenUm <strong>als</strong> wissenschaftlich zu gelten, muss eine Weiterbildung zwingendbestimmte Kriterien erfüllen. Welche das sind, haben die Wissenschaftlerdieser Studie vorab zusammengetragen. Drei Kriterien liefertedabei die Ständige Akkreditierungskommission: Danach muss dasAngebot erstens in der Verantwortung einer Hochschule liegen, zweitenswissenschaftliche Inhalte präsentieren, die sich am DeutschenQualifikationsrahmen (DQR) oder Europäischen Qualifikationsrahmen(EQR) orientieren, und drittens durch wissenschaftlich ausgebildeteDozierende geleitet werden. Ergänzt wurde dieser Kriterienkatalogdurch zwei weitere Aspekte, nämlich die Abnahme von Prüfungen unddie Vergabe von Creditpoints. Diese Punkte, die vornehmlich auf dieFoundation for International Business Administration Accreditation(FIBAA) zurückgehen, sind zentral für die erfolgreiche Akkreditierungeiner wissenschaftlichen Weiterbildung, die <strong>als</strong> Teil des universitärenAusbildungssystems gesehen wird.Zusammengenommen sind <strong>als</strong>o folgende fünf Qualitätskriterien fürwissenschaftliche Weiterbildungsformate relevant:1. In Verantwortung einer Hochschule2. Wissenschaftliche Inhalte3. Wissenschaftlich ausgebildete Dozierende4. Abnahme von Prüfungen5. Vergabe von CreditpointsEinen ersten Eindruck, wie wichtig diese einzelnen Qualitätskriterienden Vertretern der Unternehmen und <strong>Hochschulen</strong> sowie den Bildungsnachfragernsind, lieferte die Befragung, die das Institut fürPerformance Management durchgeführt hat. Die Ergebnisse sind aufschlussreich,bilden durch die beschränkte Zahl der Studienteilnehmendenjedoch nur einen kleinen Ausschnitt der Weiterbildungswirklichkeitab und sind deshalb <strong>als</strong> Momentaufnahme zu werten.Hohe Kongruenz zwischen Unternehmen, <strong>Hochschulen</strong> undBildungsteilnehmenden bezüglich der wissenschaftlichenAusbildung der Dozierenden und der wissenschaftliche InhalteDie Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer haben bestätigt: Um einegute Weiterbildung anbieten zu können, ist wissenschaftlich ausgebildetesPersonal unerlässlich. Dabei haben alle befragten Personenbetont, dass der akademische Hintergrund des Dozierenden zwar vonentscheidender Wichtigkeit für sie ist, sie allerdings genauso einegewisse Praxiserfahrung schätzen. Neben dem allgemeinen Wunschnach hohem Praxisbezug gibt es dafür einen weiteren Grund, wie einInterviewteilnehmer erklärt: „So steigt die Glaubwürdigkeit und dieAkzeptanz seitens der Teilnehmenden.“Ebenso scheinen die Meinungen der <strong>Hochschulen</strong>, Unternehmenund Bildungsteilnehmenden zur Vermittlung wissenschaftlicher Inhaltesehr ähnlich zu sein. Schließlich sei dies „das wichtigste Abgrenzungsmerkmalzu nicht-akademischen Weiterbildungen“ undentspreche logischerweise der „Erwartung der Teilnehmer“, wie zweider Interviewten erklären. So ist es demnach ratsam, dass sich wissenschaftlicheWeiterbildung inhaltlich deutlich und konsequent vonnicht-wissenschaftlichen Angeboten unterscheidet.Signifikante Unterschiede zwischen Unternehmen, <strong>Hochschulen</strong>und Bildungsteilnehmenden bezüglich der Abnahmevon Prüfungen, der Vergabe von Creditpoints und derVerantwortlichkeit der <strong>Hochschulen</strong>Weniger konform fiel die Bewertung der restlichen drei Kriterien innerhalbdieser spezifischen Untersuchung aus: Sowohl bei der Vergabevon Creditpoints <strong>als</strong> auch der Abnahme von Prüfungen scheiden sichdie Geister. Auch die Tatsache, dass die Weiterbildung in der Verantwortungeiner Hochschule liegen sollte, wurde deutlich unterschiedlicheingeschätzt. Die Interviews zeigten folgende Momentaufnahme: DasCreditpoint-System scheint den <strong>Hochschulen</strong> deutlich wichtiger zusein <strong>als</strong> den Teilnehmenden und Unternehmen. Eines der befragtenUnternehmen befürchtete sogar negative Konsequenzen durch die Ver-10 <strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>


gabe von Leistungspunkten: „Die Creditpoints sind für uns irrelevant.Diese helfen den Menschen höchstens sich wegzubewerben.“ Ein Bildungsnachfragergestand im Gespräch, kaum Sinn in der Vergabe derPunkte zu sehen: „Ich habe ein abgeschlossenes Studium und benötigedaher keine Creditpoints mehr.“ Wie allgemeingültig diese beidenEinschätzungen sind, bleibt allerdings offen.Auch bei der Abnahme von Prüfungen scheinen sich <strong>Hochschulen</strong>, Unternehmenund Bildungsteilnehmende uneins zu sein. Während eineder befragten <strong>Hochschulen</strong> annimmt, dass wissenschaftliche Weiterbildungsangebote„durch Prüfungen aufgewertet werden und dieseden Wissens transfer unterstützen“ und einige Unternehmen durchausschätzen, wenn Weiterbildungsteilnehmende durch Prüfungen gefordertwerden, sind die interviewten Bildungsteilnehmenden wenigerüberzeugt gewesen. „Die Prüfungsleistungen sind doch höchstens fürdie Akte oder den Lebenslauf“, meint eine der befragten Personen.Klassische Hochschulstrukturen scheinen allgemein <strong>als</strong>o eher abschreckendauf die Nachfragenden zu wirken.Ob wissenschaftliche Weiterbildung in den Händen der <strong>Hochschulen</strong>liegt, ist für Unternehmen und Teilnehmende prinzipiell unerheblich.Den <strong>Hochschulen</strong> selbst ist es dagegen sehr wichtig, hierfür verantwortlichzu sein.<strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>11


Motivationen, Erwartungenund BefürchtungenWarum wissenschaftliche Weiterbildungsangebote einerkonventionellen Weiterbildung vorgezogen werden– und wo die Befürchtungen der BildungsnachfragerliegenUm herauszufinden, wie optimale wissenschaftliche Weiterbildungsformatean <strong>Hochschulen</strong> aussehen müssen, wurden die Studienteilnehmendennach ihrer Motivation, ihren Erwartungen und ihren Befürchtungenbezüglich wissenschaftlicher Weiterbildung befragt. Aufdiese Faktoren müssen Hochschulangebote für Berufstätige zwangsläufigachten und gegebenenfalls Rücksicht nehmen, um optimaleAngebote schaffen zu können.Die Motivation: Wissens- und Kompetenzerwerb und KarriereentwicklungBei der Frage, warum für sie eine wissenschaftliche Weiterbildung inFrage kommt, konnten die befragten Zielgruppen (Unternehmen/Bildungsteilnehmende)insgesamt zehn Antwortmöglichkeiten mit Hilfeeiner Skala bewerten – von nicht wichtig bis wichtig. Außerdem wurdeuntersucht, in welchen Punkten sich nach Meinung von Unternehmenund Bildungsteilnehmenden wissenschaftliche und konventionelleWeiterbildung unterscheiden.Die wichtigsten Ergebnisse: Unternehmen sehen in wissenschaftlichenWeiterbildungsveranstaltungen in erster Linie die Möglichkeit,vom neuen Fachwissen der Teilnehmenden zu profitieren: „Der Nutzenfür das Unternehmen muss jederzeit nachweisbar sein und es musssich eine hohe Relevanz für die zukünftig auszuführende Tätigkeit ergeben.“Auch für Teilnehmende selbst steht die Vermittlung von Fachwissen,das sie in der Praxis anwenden können, <strong>als</strong> Motivation im Vordergrund,wie eine Bildungsteilnehmerin begründet: „Vor allem durch die fundierteTheorie wurde meine Neugierde für das Thema geweckt.“ Einigsind sich Bildungsteilnehmende und Unternehmen zudem darin, dasseine wissenschaftliche Weiterbildung deutlich besser dazu beiträgt,Status und Ansehen zu erhöhen, <strong>als</strong> es beispielsweise eine konventionelleWeiterqualifizierung leisten kann. Diese beiden Punkte bestätigtauch der 2012 erschienene Bildungsbericht, in dem 90 Prozentder Befragten die Erweiterung der fachlichen Kompetenz <strong>als</strong> zentraleMotivation nennen und etwa knapp 40 Prozent zudem auf eine Statusverbesserungspekulieren. (Autorengruppe Bildungsberichterstattung,2012, S. 310).Die vorliegende Untersuchung hat allerdings ebenso gezeigt, dass einigeMotive von Unternehmen und Bildungsteilnehmenden deutlichunterschiedlich bewertet werden. Während Unternehmen wissenschaftlicheWeiterbildung in Anspruch nehmen, um ihren Angestelltenspezifische Karrierewege zu öffnen, sind Karrierebedürfnisse fürdie Angestellten hingegen nur ein Grund unter vielen. Ihnen geht esvielmehr auch um das persönliche Wachstum. Dies umfasst die Erweiterungdes beruflichen Einsatzfeldes beziehungsweise des eigenenNetzwerks und den Ausbau der eigenen Sozialkompetenzen. DerBildungsbericht 2012 kommt zu einem ähnlichen Ergebnis: AllgemeinbildendeKompetenzen werden von annähernd drei Vierteln derHochqualifizierten <strong>als</strong> Ziel für die außeruniversitäre und von 50 bis60 Prozent auch für die längere Weiterbildung an <strong>Hochschulen</strong> genannt(Autorengruppe Bildungsberichterstattung, 2012, S. 151). Dievom Institut für Performance Management durchgeführte Befragunghat aber gezeigt, dass diese eher fachübergreifenden Kompetenzenvon den befragten Unternehmen vergleichsweise <strong>als</strong> weniger relevantwahrgenommen werden.Auch andere Studien (zum Beispiel HIS-Studie 2011) haben insgesamtähnliche Gründe ermittelt, die zur Aufnahme einer wissenschaftlichenWeiterbildung bewegen, wie beispielsweise das fachliche Interesseund die Verbesserung der Berufschancen, die Möglichkeit eine akademischeLaufbahn einzuschlagen, Kompetenzmängel, die <strong>als</strong> Defizitedes ersten Studiums entstanden, auszugleichen oder die Zeit <strong>als</strong> Orientierungsphasezu nutzen.Die Erwartungen: Lebenslanges Lernen und WissensaufbauDas Aktualisieren von Wissen durch Lebenslanges Lernen und diewissenschaftliche Verankerung, die durch die Durchführung der Weiterbildungan einer Hochschule, die wissenschaftlichen Inhalte undentsprechend ausgebildete Dozierende gewährleistet wird, ist dasgroße Versprechen und ein potenzieller Vorteil wissenschaftlicher gegenüberkonventioneller Weiterbildung. Welche Aspekte wissenschaftlicherWeiterbildung ganz konkret von Unternehmen, <strong>Hochschulen</strong> undBildungsteilnehmenden geschätzt werden, hat die vorliegende Studie12 <strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>


im Detail herausgefunden und liefert so einen Eindruck, was von universitärerWeiterbildung erwartet wird.Die wichtigsten Ergebnisse: Unternehmen sehen in wissenschaftlichenWeiterbildungsangeboten in erster Linie Potenzial, weil sie ihrerMeinung nach Lebenslanges Lernen und Wissensaufbau fördern undaktuelle und hochwertige Inhalte vermitteln, welche dann von den Teilnehmendenin die Praxis überführt werden können. Ein Studienteilnehmer,der <strong>als</strong> Vertreter eines Unternehmens befragt wurde, fasst hierzutreffend zusammen: „Wissenschaftliche Weiterbildung bietet uns valideInformationen, innovative Erkenntnisse und neue Tools basierendauf profundem Wissen.“<strong>Hochschulen</strong> schätzen wissenschaftliche Weiterbildung hingegen vorallem deshalb, weil an der Universität gelehrte, theoretische Inhaltedurch die Bildungsteilnehmenden in die berufliche Praxis überführtwerden können und ebenso Lebenslanges Lernen und Wissensaufbaugefördert werden.Dass wissenschaftliche Theorien, Methoden und Forschungsergebnisseim Mittelpunkt stehen, ist die wichtigste Erwartung der Bildungsteilnehmenden.Darüber hinaus sehen sie bei wissenschaftlichen Angebotenklare Vorteile beim Wissenserwerb auf allen Ebenen (Fach-,Sozial-, Allgemeinwissen) gegenüber konventioneller Weiterqualifizierung.Auch die Punkte, dass Lebenslanges Lernen und Wissensaufbaugefördert und aktuelle und hochwertige Inhalte vermittelt werden,sind für sie von Relevanz. Durch den Besuch von Weiterbildungsveranstaltungenerhoffen sie sich vor allen Dingen eine höhere persönlicheBerufszufriedenheit, gefolgt von einer Verbesserung der Leistungsfähigkeit,dem Übernehmen neuer Aufgaben sowie dem Finden eines Arbeitsplatzesoder neuen Jobs und dem beruflichem Aufstieg und einerGehaltserhöhung (Autorengruppe Bildungsberichterstattung, 2012,S. 152).Welche Erwartungen an Weiterbildung aus Sicht der Teilnehmendentatsächlich erfüllt wurden, hat der Bildungsbericht 2012 ergänzendzusammengefasst: Bei nur knapp einem Drittel der Befragten zahltesich die Weiterbildung in Form einer Gehaltserhöhung, eines beruflichenAufstiegs oder des Findens eines (neuen) Arbeitsplatzes aus.Dafür fällt der wahrgenommene Nutzen bei beruflich-inhaltlichen Aspektenhöher aus: Hier sehen zwischen drei und über vier Fünftel ihreErwartungen erfüllt (vgl. Abb. 3: Erwarteter und realisierter Nutzen vonWeiterbildungsveranstaltungen 2010).Zusammenfassend betrachtet, sehen alle drei Interviewgruppen LebenslangesLernen und Wissensaufbau bei wissenschaftlicher Weiterbildung<strong>als</strong> zentral an. Unternehmen spekulieren darüber hinaus nochauf die Anwendbarkeit des Erlernten in der Praxis.Die Befürchtungen der Bildungsnachfrager: Zu wenig Praxisbezugund zu hohe KostenWelche Aspekte Bildungsnachfrager bei der Wahl einer wissenschaftlichenWeiterbildung zögern lassen und welche sie sogar dazu bringen,eher auf konventionelle Weiterbildung zurückzugreifen, wurde im Rahmendieser Studie ebenfalls untersucht.Die wichtigsten Ergebnisse: Als Kernprobleme und damit auch <strong>als</strong> Ansatzpunktezur Verbesserung von wissenschaftlichen Weiterbildungsformatenwerden sowohl von Unternehmen <strong>als</strong> auch von <strong>Hochschulen</strong>ABB. 3: ERWARTETER UND REALISIERTER NUTZENVON WEITERBILDUNGSVERANSTALTUNGEN 2010Eine höhere Position im Beruf erhaltenEin höheres Gehalt bekommenNeue Aufgaben übernehmenIn der Arbeit mehr leisten könnenPersönlich zufriedener seindurch mehr Wissen und Können15 %5 %13 %4 %23 %0 10 20 30 40 50 60Erwarteter Nutzen37 %45 %35 %Quelle: TNS Infratest Sozialforschung, AES 2010, zitiert und modifiziert nach AutorengruppeBildungsberichterstattung (2012), S. 15258 %50 %Realisierter Nutzen<strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>13


und Bildungsnachfragern der große Aufwand und die hohe Belastungfür alle Beteiligten genannt. Ein Bildungsteilnehmer beschreibt beispielsweiseein Masterprogramm für Vollzeitbeschäftigte <strong>als</strong> „Grenzgangin Bezug auf persönliche Ressourcen.“Unternehmen sehen darüber hinaus noch Schwierigkeiten in den hohenKosten und dem mangelnden Praxisbezug der wissenschaftlichenWeiterbildung: „Wissenschaftliche Weiterbildung ist oftm<strong>als</strong> zu theoretischund teuer.“ Dies wird verstärkt durch die Meinung der Unternehmen,dass konventionelle Weiterbildungsangebote im Allgemeinenmehr Wissenstransfer ermöglichen und somit deutlich attraktiver fürsie erscheinen <strong>als</strong> wissenschaftliche Weiterbildungen. Den mangelndenPraxisbezug bestätigen sogar auch einige der befragten <strong>Hochschulen</strong>.Teilnehmende nennen deutlich weniger Gründe, die gegen die Aufnahmeeiner wissenschaftlichen Weiterbildung sprechen. Sie sehenhöchstens das Problem fehlender verfügbarer Plätze bei beliebtenSeminaren beziehungsweise Studiengängen. Dies scheint allerdingseher eine subjektive Empfindung und der schwierigen Suche nachpassenden Angeboten geschuldet zu sein, da viele <strong>Hochschulen</strong> überzu wenige Interessierte klagen. Warum es für Bildungsnachfrager oftm<strong>als</strong>schwer ist, das passende Weiterbildungsangebot zu finden, istThema einer weiteren Teilstudie dieses Forschungsprogramms, dieunter dem Titel „Qualitätsstandards und Transparenz in der QuartärenBildung. Orientierung in der berufsbegleitenden Weiterbildungund Handlungsempfehlungen für Bildungsakteure“ in einer weiterenBroschüre erläutert wird.Über weitere Gründe, die gegen die Aufnahme eines weiteren Studiumsoder einer Promotion sprechen, wurde in der HIS-Studie (2011, S. 151)berichtet. Hierbei handelt sich allerdings weniger um störende Eigenschaften,sondern vielmehr um Rahmenbedingungen der wissenschaftlichenWeiterbildung, die <strong>als</strong> hinderlich eingeschätzt werden:• Der Wunsch, möglichst bald selbst Geld zu verdienen.• Ein festes Berufsziel, das kein weiteres Studium voraussetzt.• Die eventuellen Studiengebühren übersteigen die finanziellen Möglichkeiten.• Das Fehlen eines passenden Studienangebotes in der Nähe des Heimatortes.• Zu hohe Anforderungen bei den Aufnahmebedingungen beziehungsweiseZulassungsvoraussetzungen.• Unkalkulierbare Anforderungen.• Fehlendes Selbstvertrauen in die eigene Fähigkeit, die Weiterbildungerfolgreich zu meistern.FazitGenerell sind wissenschaftliche Weiterbildungsangebote für alle dreiBildungsakteure verheißungsvoll. Im Sinne des Lebenslangen Lernensstellen diese akademischen Weiterqualifizierungen Wissens- und Kompetenzboosterdar, da an den <strong>Hochschulen</strong> hochwertiges Wissen undaktuelle Kenntnisse vermittelt werden. Allerdings stehen diesen positivenErwartungen und Motiven immer wieder auch die Befürchtungenhoher Belastung und mangelnder Praxistauglichkeit gegenüber. DiesePunkte sind die zentralen Hebel, die bewegt werden müssen, damitwissenschaftliche Weiterbildung langfristig attraktiver und fest in derPersonalentwicklung von Unternehmen verankert werden.14 <strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>


HandlungsbedarfeWie wissenschaftliche Weiterbildungsformate/-angebotezukünftig aussehen sollten – und was sie so für Unternehmenund Teilnehmende leistenNach Feststellung der Motive, Erwartungen und Befürchtungen aufSeiten der Bildungsakteure stellt sich nun die Frage, wie eine wissenschaftlicheWeiterbildung ganz konkret aufgebaut und ausgestaltetsein muss, um allen Ansprüchen Genüge zu tun. Hier ist ein Rückgriffauf den Kriterienkatalog sinnvoll, den die Foundation for InternationalBusiness Administration Accreditation (FIBAA) nutzt, um wissenschaftlicheWeiterbildungsformate und Zertifikatskurse zu bewerten.Viele dieser Kriterien entsprechen denjenigen, die zur Bewertung vonStudiengängen genutzt werden:1. Ziele und Strategie2. Zulassung von Teilnehmenden3. Umsetzung (Struktur, Inhalte, Überfachliche Qualifikationen,Didaktik und Methodik, Employability)4. Ressourcen und Dienstleistungen (Lehrpersonal, Kursmanagement,Netzwerkbildung, Sachausstattung)5. QualitätssicherungInnerhalb der vorliegenden Befragung hatten alle Studienteilnehmendendie Chance, diese Kriterien mit den jeweils entsprechenden Einzelaspektenhinsichtlich ihrer Relevanz zu bewerten. Mit Hilfe dieserEinschätzungen war es möglich, Handlungsbedarfe auf Seiten derUnternehmen und <strong>Hochschulen</strong> sowie bei den Bildungsteilnehmendenselbst aufzudecken und zu benennen.Wie <strong>Hochschulen</strong> der Erwartung begegnen können, dasswissenschaftliche Weiterbildungsangebote einen wichtigenBaustein des Lebenslangen Lernens darstellenWie auf den vorangehenden Seiten erläutert, ist die größte und wichtigsteErwartung, die Unternehmen und Bildungsnachfrager an einewissenschaftliche Weiterbildung stellen, die, dass Angestellte im Rahmendes Lebenslangen Lernens durch die Teilnahme an einer solchenMaßnahme ihr Wissen möglichst problemlos und effektiv aktualisierenkönnen sollen. Unternehmen suchen nach ständiger Innovation undWeiterentwicklung.Die Befragung hat in diesem Punkt gezeigt, dass sich Unternehmenund die einzelnen Bildungsteilnehmenden vor allen Dingen klare Zieleund Meilensteine auf inhaltlicher Ebene wünschen. <strong>Hochschulen</strong>sollten deshalb deutlich klarer formulieren, was genau Bildungsteilnehmendedurch die Weiterbildung lernen können. Ebenso wichtig istdie Beantwortung der Frage, wie genau der Lernprozess gestaltet wird.Dabei gilt es, sich nicht nur über gegenseitige Erwartungen auszutauschen,es müssen auch verschiedene Lernkulturen zusammengeführtwerden. <strong>Hochschulen</strong> sollten anstreben, strategische Partnerschaftenmit Unternehmen zu institutionalisieren, damit Weiterbildungsbeziehungenin einen größeren Kontext gestellt werden können.Außerdem sollten Universitäten deutlich aufmerksamer in Bezug aufdie Vermittlung allgemeinbildender Kompetenzen sein. Denn momentanlegen sie, wie die Befragung zeigt, am wenigsten Wert auf dieüberfachlichen Qualifikationen. Dabei werden diese explizit von denTeilnehmenden gefordert. <strong>Hochschulen</strong> sind <strong>als</strong>o angewiesen, in diesemPunkt umzudenken, wenn sie die Weiterbildungsbedürfnisse derNachfrager befriedigen wollen. Auch Unternehmen sollten das Potenzialwissenschaftlicher Weiterbildung abseits von der Vermittlung vonFachwissen erkennen und dies entsprechend in ihrem betriebsinternenCurriculum verankern. Nur so erkennen sie die Erwartungen ihrer Angestelltenan, was für den Erfolg einer Weiterbildung entscheidendsein kann.Die Studie hat darüber hinaus gezeigt, dass allen drei befragtenGruppen bezüglich des Lehrperson<strong>als</strong> die didaktische Qualifikationder Dozierenden am wichtigsten ist. Die Studienteilnehmenden stellenhohe Anforderungen an die Wissensvermittlung, auch die berufspraktischeQualifikation ist von Bedeutung, steht allerdings etwas zurück.<strong>Hochschulen</strong> sollten daher unbedingt auf die fundierte Ausbildungund pädagogische Kompetenz ihrer Dozierenden Wert legen. Auchdem Wunsch nach berufspraktischer Qualifikation sollte entsprochenwerden. Ein breites Kompetenzprofil bei den Lehrenden ist entschei-<strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>15


dend für die Zufriedenheit der Teilnehmenden und ihrer Unternehmen.Zudem ist ein gutes zahlenmäßiges Betreuungsverhältnis zwischenTeilnehmenden und Dozenten wichtig.Wie <strong>Hochschulen</strong> der Befürchtung begegnen können, dasswissenschaftliche Weiterbildungsangebote wenig praxistauglichsindWie zuvor angeführt, befürchten Unternehmen und Bildungsnachfrageroftm<strong>als</strong>, dass wissenschaftliche Weiterbildungsformate im Gegensatzzu konventionellen Angeboten weniger praxisnah sind. In derBefragung wurde dies teilweise sogar von den <strong>Hochschulen</strong> bestätigt.Es gibt <strong>als</strong>o Nachholbedarf in puncto Praxistauglichkeit: Theorie undPraxis müssen in wissenschaftlicher Weiterbildung noch besser verbundenwerden.Ein Ansatzpunkt hierzu kann in der Intensivierung der Kooperation zwischen<strong>Hochschulen</strong> und Unternehmen liegen. Nur so sind maximaleKonvergenzen und Synergien zwischen dem theoretischen Input undder Anwendung des Erlernten zu erreichen. Im Sinne aller Beteiligtensollten deshalb Verbünde zwischen <strong>Hochschulen</strong> und Unternehmengegründet und gepflegt werden. Weitere Möglichkeiten, um das Networkingzwischen allen Beteiligten auszubauen, sind Veranstaltungen,Foren oder Alumni-Netzwerke. Nur durch eine auf langfristige Partnerschaftangelegte Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und <strong>Hochschulen</strong>wird eine passgenaue Weiterbildung umsetzbar sein.Die Gestaltung von Weiterbildungsformaten sollte flexible Lehr- undLernprozesse ermöglichen und der besonderen Lebenssituation Berufstätigerangepasst sein; dies gilt für die Gestaltung der Lernzeiten,die Auswahl von Lehrenden mit Praxishintergrund, die entsprechendeMethodik, praxisnahe und maßgeschneiderte Bildungsformate mitBlended Learning-Anteilen und die Integration von Fallstudien aus derPraxis. Die Weiterbildungsangebote der <strong>Hochschulen</strong> müssen sich berufsbegleitendin den Arbeitsrhythmus einpassen lassen, Theorie mitPraxis verbinden, den Transfer des Gelernten in die Praxis ermöglichenund somit möglichst direkte Erfolge am Arbeitsplatz erzielen.Wie <strong>Hochschulen</strong> der Befürchtung begegnen können, dasswissenschaftliche Weiterbildung für alle Beteiligten einehohe Belastung bedeutetNicht nur viele Bildungsnachfrager befürchten eine hohe, zusätzlicheBelastung durch eine wissenschaftliche Weiterbildung, auch Unternehmenscheuen den vermeintlichen Mehraufwand, wie die vorliegendeUntersuchung gezeigt hat. Diese Befürchtung resultiert oftm<strong>als</strong>aus f<strong>als</strong>chen Erwartungen und Ansprüchen an eine wissenschaftlicheWeiterbildung.Für Teilnehmende und Unternehmen ist deshalb entscheidend, vorBeginn der Maßnahme zu verstehen, welche Inhalte und Ziele hinterder jeweiligen wissenschaftlichen Weiterbildung stecken. Dementsprechendsollte eine zielführende Außendarstellung zur obligatorischenAufgabe der <strong>Hochschulen</strong> werden. Im Detail müssen Angebotetransparent und nachvollziehbar sein, damit die Unternehmen undBildungsteilnehmenden entsprechend planen und sich für die passendeWeiterbildung entscheiden können.Außerdem sollten Prüfungsregularien für wissenschaftliche Weiterbildungsformategenau festgelegt sein. Hier muss Rechtssicherheit herrschen.Allerdings sollten sie dabei unbedingt auf die Anforderungender Teilnehmenden abgestimmt sein. Das ist an vielen <strong>Hochschulen</strong>noch nicht der Fall: Teilnehmende wünschen sich hier deutlich mehrFlexibilität, um die Prüfungen in ihren Arbeitsalltag integrieren zu können.Hier bietet es sich an, die geforderte Prüfungsleistung zusammenmit den Qualifikationszielen und der Dokumentation auszuarbeiten.So kann die Passung optimiert und den Teilnehmenden überflüssigeMehrarbeit erspart werden.16 <strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>


Empfehlungen für dieAkteure der Quartären BildungWas <strong>Hochschulen</strong>, Unternehmen, Bildungsteilnehmendeund die Bildungspolitik tun können, um wissenschaftlicheWeiterbildung erfolgreicher zu machenAnsatzpunkte für <strong>Hochschulen</strong><strong>Hochschulen</strong> sollten, um besser auf die Bedürfnisse der Bildungsnachfragereingehen zu können, intensivere Dialoge führen und Abstimmungsprozesseauf Augenhöhe mit Unternehmen und Teilnehmendengestalten. Hier sind beispielsweise Matching-Workshops denkbar.Notwendig sind auch Angebote der <strong>Hochschulen</strong> für Lernbegleitungund Lernmanagement, durch die in der Regel die Steigerung des Lernerfolgsund eine größere Lernmotivation erzielt – und so auch bislangin der Weiterbildung unerfahrene Mitarbeiter interessiert werdenkönnen.<strong>Hochschulen</strong> sollten zudem unbedingt verinnerlichen, dass die Durchführungstetiger Evaluationen sinnvoll ist, um Verbesserungspotenzialefreizulegen.In erster Linie sollte dem oft bemängelten Praxisbezug Aufmerksamkeitzuteilwerden. So muss der theoretische Input einer jeden Veranstaltungunbedingt immer hinsichtlich seiner Übertragbarkeit in diePraxis geprüft werden. Hier könnten Bildungspartnerschaften unterstützendwirken. Auch die Erstellung von Case Studies oder die Einbindungvon Projektarbeiten aus den jeweiligen Unternehmen steigert denPraxisbezug und somit die Zufriedenheit der Bildungsteilnehmenden.Damit sich Bildungsnachfrager zurechtfinden und passende Angeboteüberhaupt erst finden können, ist eine detaillierte und transparenteBeschreibung der jeweiligen wissenschaftlichen Weiterbildungsformatevon Bedeutung. Hier müssen <strong>Hochschulen</strong> unbedingt nachlegen.Der Aufbau eines professionellen Marketings für die Weiterbildungsangeboteist notwendig.Auch die Auswahl der Dozierenden spielt eine Rolle, wie die Studieaufgedeckt hat. Besonders entscheidend sind hier der fachlicheBackground, die Praxiserfahrung und die didaktische Kompetenz derKursleitung. <strong>Hochschulen</strong> sollten ihr Personal deshalb nach diesenKriterien sorgfältig auswählen und die Lehrleistung kontinuierlichevaluieren.Ansatzpunkte für UnternehmenDie Studienergebnisse zeigen, dass Unternehmen die Entwicklungsbedürfnisseihrer Mitarbeitenden ernster nehmen und nicht nur funktionalbewerten sollten. Zudem ist es für Unternehmen empfehlenswert,regelmäßig Bildungsbedarfsanalysen durchzuführen, die ihnen ein exaktesBild der Potenziale, Fähigkeiten und Erwartungen der einzelnenMitarbeitenden liefern. Haben sie so den spezifischen Bedarf ermittelt,sollten sich die Unternehmen bei der Suche nach einem passendenWeiterbildungsangebot nicht nur an Außenkriterien wie beispielsweiseder Reputation der Hochschule, sondern ebenso an der detailliertenAusgestaltung und an dem Transferpotenzial der Weiterbildung orientieren.Weiterhin ist wichtig, dass auch Unternehmen ihren Teil dazu beitragenmüssen, um die Qualität wissenschaftlicher Weiterbildung zuverbessern, denn ohne ihre Mitarbeit sind beispielsweise Bildungspartnerschaften,Praxisprojekte und Fallstudien nicht möglich. Unternehmensollten durch eine enge Kooperation mit den <strong>Hochschulen</strong> ander Konzipierung passgenauer Angebote mitwirken und ihre internePersonalentwicklung mit den externen wissenschaftlichen Formatenabstimmen.Unternehmen sollten außerdem das Engagement ihres Person<strong>als</strong> anerkennen,indem sie die Kosten der Weiterbildung zumindest teilweiseübernehmen oder durch andere Angebote, zum Beispiel Freistellung,die Weiterbildungsaktivitäten der Mitarbeitenden unterstützen.Ansatzpunkte für TeilnehmendeAngestellte sollten ihre Entwicklungsbedürfnisse unbedingt kommunizierenund ihren Vorgesetzten die Notwendigkeit einer wissenschaftlichenWeiterbildung für ihre persönliche Entwicklung vermitteln. Indiesem Zusammenhang sollten sie Bildungsbedarfsanalysen anstoßenund ebenso reflektieren, welchen aktuellen Mehrwert eine wissenschaftlicheWeiterbildung wirklich für sie selbst hat. Dabei mussimmer auch die Frage berücksichtigt werden, in wie weit die Weiterqualifizierungfür die (zukünftige) Tätigkeit und Karriere relevant seinkönnte.<strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>17


Wenn die Mitarbeitenden dann an einer Weiterbildung teilnehmen,sollten sie selbstbewusst die Unterstützung vom Unternehmen einfordern,um Arbeiten, Lernen und Privatleben in Einklang zu bringen(Work-Learn-Life-Balance). Dazu gehören flexiblere Arbeitszeiten sowiedie Freistellung für Lernzeiten und Prüfungen. Außerdem bietet essich an, eigene aktuelle berufliche Projekte mit der wissenschaftlichenWeiterbildung zu verknüpfen und so den direkten Mehrwert am Arbeitsplatzzu erfahren.Ansatzpunkte für die BildungspolitikAuch die Bildungspolitik muss ihren Teil dazu beitragen, um wissenschaftlicheWeiterbildung in Deutschland nach vorne zu bringen. Vorallen Dingen die Entwicklung verbindlicher Rahmenbedingungen insbesonderebezüglich der Anrechenbarkeit von Kompetenzen im Zugeder Offenen Hochschule sollte hierbei im Fokus stehen.Die derzeit noch existierende Vielfalt von Kompetenznachweisen solltesich zukünftig an einem gemeinsamen Rahmen ausrichten, um dieVergleichbarkeit zu gewährleisten. Qualitätsstandards müssen dabeisowohl für das Anrechnungsmodell (Reliabilität und Validität) <strong>als</strong>auch für die Durchführung des Anrechnungsprozesses (Transparenzund Einfachheit der Anwendung) formuliert werden.Außerdem kann die Politik an einer anderen Stelle den Hebel ansetzen:Die Ergebnisse aus der Weiterbildungsforschung müssen konsequentfür die Weiterentwicklung einer übergreifenden Strategie desLebenslangen Lernens genutzt werden. Damit verbunden ist auch dasZusammenbringen der unterschiedlichen Akteure in der QuartärenBildung (<strong>Hochschulen</strong>, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen,Vertreter der Weiterbildungspraxis sowie Bildungsnachfrager) und dieSensibilisierung der Unternehmen für das Thema Lebenslanges Lernen.18 <strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>


Perspektive Praxis:Im Gespräch mit der FIBAAHerr Brackmann, die Foundation for InternationalBusiness Administration Accreditation,kurz die FIBAA, hat sich <strong>als</strong> ersteAgentur auf den Weg gemacht, auch jenseitsvon BA-, MA- und MBA-AbschlüssenWeiterbildungsformate an <strong>Hochschulen</strong> zubewerten. Warum haben Sie diesen Schrittgetan?Wir sind der Auffassung, dass es grundsätzlichsinnvoll ist, die Leistungen von <strong>Hochschulen</strong>genauso wie die Leistungen andererAnbieter einer externen Prüfung zu unterziehen.Nun ist es so, dass es in Bezug aufwissenschaftliche Weiterbildung eben keineZuständigkeit des deutschen Akkreditierungsratesgibt. Damit dieser immer wichtigerwerdende Sektor der Quartären Bildungtrotzdem keine „Terra incognita“ bleibt, hatsich die FIBAA der Sache angenommen. Wirhaben jahrelange Erfahrung mit der Akkreditierungvon Studiengängen, da lag die Ausweitungauf die Zertifizierung wissenschaftlicherWeiterbildungsangebote nahe.Welche Funktion erfüllt die FIBAA dannganz genau im quartären Bildungssektor?Das Angebot der FIBAA richtet sich vornehmlichan <strong>Hochschulen</strong> und Weiterbildungsinstitutionen,die ihre wissenschaftlichenWeiterbildungskurse im System internationalerakademischer Qualitätsstandardspositionieren wollen. So bietet die FIBAA-Zertifizierung die konkrete Möglichkeit, dieeinzelnen Bildungsangebote hinsichtlichihrer Qualität zu prüfen und so ihr akademischesNiveau sicherzustellen. GrundlegendeOrientierung bieten bei der Zertifizierung dieAnforderungen, die sich aus dem Bologna-Prozess und dem europäischen Qualifikationsrahmenergeben. Wir sind hier <strong>als</strong>o mitunserem generellen Anspruch tätig – sprich,die FIBAA prüft und bewertet das Bestehendeund deckt Verbesserungsmöglichkeitenund damit auch Entwicklungschancen auf.Warum ist eine Zertifizierung von einzelnenKursen und Seminaren sinnvoll?Zum einen ist der Weiterbildungsmarkt nochsehr intransparent. Hier kann eine Zertifizierungden Bildungsnachfragern maßgeblichhelfen, sich besser zurechtzufinden. Zumanderen ist die Zertifizierung mit Blick aufdie Durchlässigkeit der Bildungssysteme vonentscheidender Wichtigkeit. Nur so könnenTeilnehmende beispielsweise eine bausteinartigzusammengesetzte akademische Bildungerwerben.Wie hoch ist denn die Nachfrage nach derZertifizierung wissenschaftlicher Weiterbildungen?Wie viele zertifizierte Kursegibt es derzeit in Deutschland?Der Sektor entwickelt sich erst. Unser Zertifizierungsangebotist deshalb noch längstkein Selbstläufer. Bisher hat die FIBAA vierZertifizierungsverfahren abgeschlossen,zehn weitere – mit unterschiedlich vielenWeiterbildungskursen – werden gerade bearbeitet.Insgesamt stellen wir eine recht dosierte,aber insgesamt steigende Nachfragefest.Hans-Jürgen Brackmann ist Teil der Geschäftsführungder Foundation for InternationalBusiness Administration Accreditation(FIBAA).Welche Qualitätskriterien liegen einer solchenZertifizierung zugrunde?Unser Fragen- und Bewertungskatalog fürdie Zertifizierung umfasst insgesamt fünfKategorien, welche die Spezifika der Kurseund ihrer Teilnehmenden berücksichtigen.Beispielsweise in besonderem Maße die Berufserfahrungder Teilnehmenden, die zielführendeQualifikation der Lehrenden, dieEigenständigkeit der einzelnen Kurse und soweiter.Nachdem schon einige Zertifizierungsverfahrenabgeschlossen sind, wie fällt ihrFazit aus? Sind dies die richtigen Kriterien,um Qualität in der wissenschaftlichen Weiterbildungzu bewerten?<strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>19


Ja, das sind sie, allerdings ist Papier, wie man weiß, geduldig. Selbstverständlichgibt es hier genauso wie bei den konventionellen Studiengängenstetiges Verbesserungs- und Aktualisierungspotenzial.ABB. 4: SCHRITTE IM PRÜFVERFAHREN DER ZERTIFIZIERUNGVON WEITERBILDUNGENWelche Vorteile ergeben sich für <strong>Hochschulen</strong>, wenn sie die Zertifizierungihrer Kurse erreicht haben?FIBAAWeiterbildungsinstitution<strong>Hochschulen</strong> können eine Zertifizierung beispielsweise für ihr Marketingnutzen, denn mit einem Qualitätssiegel der FIBAA hebt sichdie Hochschule positiv von Konkurrenzangeboten ab. Zudem geht diePrüfung durch die FIBAA mit einem Erkenntnisgewinn einher. Bei derZertifizierung werden automatisch der Verbesserungsbedarf des Angebotsoffengelegt und damit gleichzeitig auch Verbesserungschancenpräsentiert.Führt InformationsgesprächPrüft AntragAntragStellt Antrag auf ZertifizierungWelche Entwicklungen erwarten Sie auf dem Markt für wissenschaftlicheWeiterbildung?Erstellt AngebotErteilt AuftragDie Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, die Anpassungsnotwendigkeitenfür die Arbeitsmarktteilnehmer, die längeren Arbeitszeiten undder unterschiedliche Status der Mitwirkenden haben zu einer Vielzahlvon Konzepten für Lebenslanges Lernen geführt. Diese Veränderungengehen zwangsläufig einher mit der Forderung nach einem Umdenkenin der Bildungslandschaft.Eröffnet VerfahrenAuftragInformationErstellt Selbstdokumentation(SD)Das Problem hierbei ist, dass Anbieter und Abnehmer allerdings nochmit sehr unterschiedlichen Erwartungen an diese Aufgabe herangehen.<strong>Hochschulen</strong> versuchen oftm<strong>als</strong>, ein Weiterbildungsangebot ausdem bestehenden Katalog der Leistungen zusammenzustellen undignorieren damit die Bedürfnisse der speziellen Zielgruppe. Arbeitgebersehen die Weiterbildung wiederum immer noch ausschließlich <strong>als</strong>interne Maßnahme und scheuen deshalb Transparenz und Gütesiegel,statt Anerkennungskultur, auch im Sinne des Retention-Managements,zu pflegen. Insofern könnte Zertifizierung hier eine bedeutsameEntwicklung einleiten.Stellt GutachterteamzusammenErstellt GutachterberichtSDBegutachtung vor Ort (BvO)BerichtBestätigt GutachterteamNimmt Stellung zumGutachterberichtEntscheidet über VerfahrenHat Möglichkeit zurBeschwerde20 <strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>


Perspektive Praxis:Im Gespräch mit einem MBA-StudentenHerr Dittrich, warum haben Sie sich dam<strong>als</strong>für eine wissenschaftliche Weiterbildungentschieden?Mir war es wichtig, dass die Weiterbildungeinen Gegenpol zu meinem Berufsalltagdarstellt. Meine berufliche Praxis ist meistsehr operativ und hektisch, ich habe hierunzählige Vorgänge und dementsprechendviele Themen am Tag zu bearbeiten. Deshalbwollte ich unbedingt an einer Weiterbildungteilnehmen, die es mir erlaubt, michtiefgreifend und umfassend mit Themen zubeschäftigen. Ich habe mich deshalb ganzbewusst gegen außeruniversitäre Weiterbildungentschieden. Zumal ich außerdemdavon ausgehe, dass ein MBA-Abschluss einhöheres Ansehen genießt <strong>als</strong> beispielsweiseein Kurszertifikat.Woran konnten Sie ganz konkret daseigentlich Wissenschaftliche des MBAfestmachen? Was sind für Sie <strong>als</strong>o dieentscheidenden Qualitätskriterien wissenschaftlicherWeiterbildung?Auf der einen Seite ist für mich wichtig,dass sich das wissenschaftliche Vorgehennicht losgelöst von der Praxis präsentiert.Ein Praxisnutzen muss einfach da sein. Deshalbsollte das Lehrpersonal auch unbedingtmal Praxisluft geschnuppert haben. Auf deranderen Seite sollte der Inhalt der Weiterbildungmeiner Meinung nach immer auf denabsolut neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissenberuhen. Außerdem habe ich esdam<strong>als</strong> <strong>als</strong> gut empfunden, dass nicht nurverschiedenste Methoden der Wissensvermittlung– von Hausarbeit bis Gruppendiskussion– Anwendung fanden, sondern dassdabei auch jederzeit ein gewisser Anspruchan die Studierenden gerichtet wurde, wasdas wissenschaftliche Arbeiten anbelangt.Und können Sie die wissenschaftlichen Inhaltejetzt in der Praxis anwenden? Wennja, wie?Sicherlich lassen sich die im Studium erworbenenKenntnisse zu weniger wissenschaftlichenThemen wie „Präsentation“und „Projektmanagement“ leichter in derPraxis nutzen. Andere Inhalte des wissenschaftlichenStudiums anzuwenden, istrecht schwierig, aber möglich. Bei mir ist esbeispielsweise so, dass ich seit meinem Studiumeinen deutlich geschärften Blick dafürhabe, wie empirische Erhebungen auszusehenhaben oder wie gute Evaluationen ablaufenmüssen. Prinzipiell denke ich, dassder Transfer des Erlernten in Abteilungen,die weniger operativ, sondern eher konzeptionellarbeiten, leichter fallen dürfte. Insgesamtmuss ich aber sagen – und das ist einThomas Dittrich (35) ist Führungskraft imPerson<strong>als</strong>ervice der Techniker Krankenkasseund hat im vergangenen Jahr das berufsbegleitendeMBA-Studium am Institut fürPerformance Management der <strong>Leuphana</strong>-Universität Lüneburg abgeschlossen.weiterer entscheidender Punkt für mich –,dass mich das Studium <strong>als</strong> Person weitergebrachthat und mir zudem jede Menge neuerMotivation für meinen Job liefern konnte.<strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>21


Perspektive WissenschaftProf. Dr. Sabine Remdisch ist Leiterin desInstituts für Performance Management (IPM)an der <strong>Leuphana</strong> Universität Lüneburg.„Ein umfassendes Qualitätsmanagementfür Weiterbildungsangeboteist unerlässlich“Frau Professor Remdisch, die vorliegendeUntersuchung bestätigt, dass QuartäreBildung für Unternehmen zu einem immerwichtigeren Thema wird. Sie haben sich intensivmit diesem Thema beschäftigt. Wiewürden Sie die derzeitige Situation desquartären Bildungssektors hierzulandebeschreiben?Noch zeigt sich die Weiterbildungsbranche inDeutschland sehr heterogen und tendenziellunübersichtlich. Wenig überraschend, dafüraber umso problematischer ist deshalb,dass bisher keine einheitlichen Qualitätsstandardsexistieren. Diese müssen aber unbedingtbildungsbereichsübergreifend undbildungsträgerübergreifend implementiertwerden. Denn nur wenn ein umfassendesQualitätsmanagement etabliert wird, kannden hohen Ansprüchen der Quartären BildungRechnung getragen werden. Und genaudas ist die Herausforderung, der wir unsstellen müssen: Lebenslanges Lernen undQualifizieren muss greifbarer und vergleichbarerwerden.Was wäre Ihrer Meinung nach der ersteSchritt hin zu einem praktikablen Qualitätsmanagementinnerhalb der Weiterbildungsbranche?Um eine hohe Qualität in der Quartären Bildunggewährleisten zu können, sind transparenteund strenge Gütekriterien unerlässlich.Entsprechende Zertifizierungen müssenaber erst noch entwickelt beziehungsweiseflächendeckend implementiert werden. Hierist von entscheidender Wichtigkeit, dass einModell ins Auge gefasst wird, das jeden Anbietererfasst – vom Studiengang der Hochschulebis zu Modulen der Erwachsenenbildner– und so alle Angebote untereinandervergleichbar macht. Die einzelnen Gütekriterienzur Bewertung könnten sich beispielsweisean den Vorgaben der Akkreditierungsgesellschaftenoder auch an den Standardsder lernorientierten Qualitätstestierung inder Weiterbildung (LQW®) orientieren. Durchdie Messbarkeit, die so entstehen würde,wären Anbieter befähigt, sich im Vergleichmit anderen Weiterbildungsorganisationenzu benchmarken.Welche Anforderungen stellen Sie <strong>als</strong>o anwissenschaftliche Weiterbildungen?Weiterbildungsprogramme und Studiengängemüssen in ihrer Wirtschaftlichkeitprognostizierbar und in ihren Ergebnissenschließlich auch messbar gemacht werden.Das bedeutet ganz konkret, dass sichjeder Lernfortschritt auch idealerweise inVeränderungen der alltäglichen Performanzin der Berufspraxis und damit langfristigin konkret messbaren Indikatoren niederschlagensollte. Dazu müssen Instrumentedes Bildungscontrollings entwickelt werden,die mithilfe zuverlässiger Methoden denLerntransfer von der Theorie in die Praxis beziehungsweisevon der Wissenschaft in dieWirtschaft maximal ausschöpfen.Welchen Beitrag muss hierbei das deutscheBildungssystem leisten?Mit der zunehmenden Bedeutung der Weiterbildungwird auch das Interesse an systematischenInformationen über diesenBereich wachsen. Daher sollten regelmäßiglandesweit statistische Kennwerte zu Teilnehmerstrukturund Weiterbildungsinhaltensystematisch erhoben und in Form eines Bildungsmonitoringsaufbereitet werden. Ausden Ergebnissen kann dann ein wertvollesSteuerungswissen für die Akteure und dieBildungspolitik generiert werden. Ziel solltehierbei immer die zentrale Überprüfung sein,ob die landesweit gesteckten Bildungszieleerreicht wurden. Es wird ja schon in dieseRichtung gearbeitet: So nutzt man beispielsweiseden Bildungsindikator „OffeneHochschule“, der auf den Fallzahlen der OffenenHochschule basiert und den Grad anÖffnung und Durchlässigkeit der Hochschulbildungerfasst.22 <strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>


Forschungsprogramm„Quartäre Bildung“Wie sich die Untersuchung im Kontext des Forschungsprogramms„Quartäre Bildung“ einordnen lässt.Neben einer Vielzahl privater <strong>Weiterbildungsanbieter</strong> entdecken zunehmendauch <strong>Hochschulen</strong> den Markt der berufsbegleitenden Qualifizierung.Bisher spielen sie allerdings <strong>als</strong> Anbieter wissenschaftlicherWeiterbildung innerhalb des quartären Bildungssektors noch keinegroße Rolle. <strong>Hochschulen</strong> locken mit deutlich weniger Angeboten <strong>als</strong> esbeispielsweise die privaten Institute tun. Dementsprechend entscheidensich auch nur wenige Bildungsnachfrager für eine Weiterbildungan einer Hochschule.Bereits 2008 veröffentlichte der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaftzu diesem Thema eine umfassende Studie (Stifterverbandfür die deutsche Wissenschaft: Quartäre Bildung – Chancen der <strong>Hochschulen</strong>für die Weiterbildungsnachfrage von Unternehmen, 2008).Darin wurde deutlich, dass sich Unternehmen durchaus wünschen, anmehr (wissenschaftlicher) Weiterbildung teilzunehmen, oftm<strong>als</strong> abermit dem Angebot unzufrieden sind.Was genau an wissenschaftlichen Weiterbildungsangeboten bemängeltwird und wie <strong>Hochschulen</strong> in der Konsequenz zu attraktiveren Partnernfür Unternehmen und Bildungsteilnehmende werden können, sollte ineinem darauf folgendem Forschungsprogramm untersucht werden.Dazu hat der Stifterverband in Kooperation mit dem Institut für PerformanceManagement (IPM) der <strong>Leuphana</strong> Universität Lüneburg 2009das Forschungsprogramm „Quartäre Bildung“ initiiert. Der Begriff„Quartäre Bildung“ umfasst hier die berufsbegleitende Weiterqualifizierungnach Abschluss einer Berufsausbildung oder eines Studiums.Das Forschungsprogramm gliedert sich in mehrere Teilstudien, die jeweilseinzelne Aspekte der Transparenz und Qualitätsentwicklung in derQuartären Bildung erkunden, um Handlungsempfehlungen für <strong>Hochschulen</strong>und Unternehmen sowie die Bildungspolitik zu erarbeiten. VerschiedenePartner aus der Wirtschaft engagierten sich mit Konzeptideenund praktischer Unterstützung. Die Studien beschäftigen sich beispielsweisemit dem Thema Retention Management im Mittelstand oder mitQualitätsstandards und Transparenz. Die Ergebnisse der einzelnen Untersuchungensind in den übrigen Broschüren dieser Reihe nachzulesen.PERSPEKTIVE FORSCHUNGSFELD TEILSTUDIEUnternehmenQualitätsstandardsund Markttransparenzin derQuartären BildungWeiterbildungsteilnehmendeLerntransferorientierunginder QuartärenBildungWeiterbildungsrecherche:Erfassung der Kommunikation zwischen Anbietern und NachfragernWeiterbildungsportale im Internet:Technik- und Usability-AnalyseWeiterbildungs-Bedarfsanalyse:Erhebung individueller WeiterbildungsstrategienWeiterbildungs-Controllingsysteme:Lerntransferanalyse und Evaluation von Controllingsystemen im UnternehmenQuartäre Bildung <strong>als</strong>Bindungselement in KMU:Mögliche Strategien fürRetention ManagementWeiterbildungsinstitutionenProfessionalisierungderQuartärenBildungQualitätskriterien wissenschaftlicher Weiterbildung:Erhebung des Bedarfs von wissenschaftlicher Weiterbildung und Validierung ihrer QualitätskriterienWeiterbildungspolitikDurchlässigkeitin der QuartärenBildungOffene Hochschule:Öffnung der wissenschaftlichen Weiterbildung für neue Zielgruppen undDurchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung<strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>23


BeiratMitglieder des Beirates im Forschungsprogramm „Qualität und Transparenz in der Quartären Bildung“Dr. Udo Bohdal-SpiegelhoffPartner und Practice Leader des Bereichs HumanCapital Advisory ServicesDeloitte-Stiftung der Deloitte & Touche GmbHHans-Jürgen BrackmannGeschäftsführerFoundation for International Business AdministrationAccreditation (FIBAA)Dr. Dorothee Buchhaas-BirkholzReferat 415 – Wissenschaftlicher NachwuchsBundesministerium für Bildung und ForschungAndreas BußVorstand der Laurens Spethmann Holding AG & CoLaurens Spethmann Holding AG & CoDr. Annette FreitagSpezialistin für BildungsprodukteFührungsakademie der Bundesagentur für ArbeitStefanie HirteBereichsleiterin Personalentwicklung und PersonalmarketingOtto GmbH & Co KGDr. Josef LangeStaatssekretärNiedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und KulturSirka LaudonLeiterin PersonalentwicklungAxel Springer AGDr. Volker Meyer-GuckelStellvertretender Gener<strong>als</strong>ekretär und Mitglied der Geschäftsleitungdes StifterverbandesStifterverband für die Deutsche WissenschaftThomas SchnädterGeschäftsführer Montblanc DeutschlandMONTBLANC International Holding GmbHAnn-Katrin Schröder-KralemannProgrammleiterin Hochschule WirtschaftStifterverband für die Deutsche WissenschaftDr. h. c. Jürgen WalterVorsitzender des nbeb e. V.Niedersächsischer Bund für freie Erwachsenenbildung e. V.Bernhard KüppersLangjähriger Bereichsvorstand der MLP FinanzdienstleistungenAG, Berater und Buchautor24 <strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>


LiteraturAutorengruppe Bildungsberichterstattung (Hrsg.). (2012). Bildung inDeutschland 2012. Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analysezur kulturellen Bildung im Lebenslauf. Bielefeld: Bertelsmann.Briedis, K., Rehn, T., Brandt, G. & Fabian, G. (2011). Hochschulabschlüsseim Umbruch. Studium und Übergang von Absolventinnen undAbsolventen reformierter und traditioneller Studiengänge des Jahrgangs2009. In HIS Forum Hochschule, Ausgabe 17. Hannover.Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) (2008). Checkliste Qualitätberuflicher Weiterbildung. Bonn.Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände Abt. Bildung/Berufliche Bildung (2007). Bildung schafft Zukunft. WissenschaftlicheWeiterbildung im System der gestuften Studienstruktur. Berlin:Jürgens.Deutsche Gesellschaft für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudiume. V. (DGWF) (2005). DGWF-Empfehlungen Qualitätssicherungund Akkreditierung wissenschaftlicher Weiterbildung. Hamburg.Hanft, Anke & Knust, Michaela (Hrsg.). (2007). Internationale Vergleichsstudiezur Struktur und Organisation der Weiterbildung an<strong>Hochschulen</strong>. Oldenburg.Ständige Akkreditierungskommission (SAK). (2005). Verfahren undStandards zur Evaluierung und Akkreditierung von WeiterbildendenStudiengängen und Modulen.Wolter, Andrä (2011). Die Entwicklung wissenschaftlicher Weiterbildungin Deutschland: Von der postgradualen Weiterbildung zumlebenslangen Lernen In: Beiträge zur Hochschulforschung, 33. Jahrgang,Ausgabe 4/2011, 8–35<strong>Hochschulen</strong> <strong>als</strong> <strong>Weiterbildungsanbieter</strong>25


Herausgeberin:<strong>Leuphana</strong> Universität LüneburgInstitut für Performance ManagementWilschenbrucher Weg 84, 21335 LüneburgDurchführung der Studie:<strong>Leuphana</strong> Universität LüneburgInstitut für Performance ManagementProf. Dr. Sabine Remdisch, Wissenschaftliche LeitungNora Unger B. A., ProjektkoordinationIn Kooperation mit:Foundation for International Business Administration Accreditation (FIBAA), Berliner Freiheit 20–24, 53111 BonnGefördert durch:Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e. V., Barkhovenallee 1, 45239 EssenAnn-Katrin Schröder-Kralemann, Programmleiterin Quartäre BildungRedaktionelle Bearbeitung und Interviews:Ulrike Kusak M. A.Satz:Ron MüllerVeröffentlichung:Oktober 2012 (überarbeitete Version Dezember 2012)Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere des Nachdrucks, der Entnahme der Abbildungen, der Funksendung,der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben vorbehalten.Herausgeber und Autoren übernehmen keine Haftung für inhaltliche oder drucktechnische Fehler.


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