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Die theoretische Herangehensweise an Gruppentherapie

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Anh<strong>an</strong>g<br />

<strong>Die</strong> <strong>theoretische</strong> <strong>Her<strong>an</strong>gehensweise</strong><br />

<strong>an</strong> <strong>Gruppentherapie</strong><br />

Jeff Roberts<br />

(Übersetzt von Bernadetta Maronde)<br />

Für die Leser, für die dieses Gebiet neu ist und für jene, die<br />

ein kurzes Resumée brauchen, wird im Folgenden eine Zusammenfassung<br />

der wichtigsten <strong>theoretische</strong>n Vorgehensweisen zur<br />

<strong>Gruppentherapie</strong> geboten.<br />

Viele Autoren haben hilfreich mit ihrer Arbeit in Therapiegruppen<br />

dazu beigetragen, daß eine Grundlage für die Rahmenbedingungen<br />

geschaffen wurde, um den Therapeuten in seinen<br />

Interventionen zu leiten. Gruppen<strong>an</strong>alytiker und Therapeuten<br />

wurden von verschiedenen therapeutischen Richtungen beeinflußt.<br />

Sie haben die jeweiligen Autoren ausgewählt, zum Teil auf<br />

gut Glück, zum Teil bedingt durch ihren persönlichen Charakterzug.<br />

M<strong>an</strong>ch einer entscheidet sich oft für das, was sich richtig<br />

<strong>an</strong>fühlt.<br />

Es folgt ein kurzes Resumée einiger gut verwendbarer Beiträge<br />

von wichtigen Gruppentherapeuten. Das ist keine erschöpfende<br />

Zusammenstellung, sondern umfaßt die Beiträge<br />

von Therapeuten, deren Ideen besonders hilfreich waren, Interventionen<br />

zu gestalten.<br />

A. Wolf und E. K. Schwartz waren bedeutende Praktiker eines<br />

Modells von „Psycho<strong>an</strong>alytischer <strong>Gruppentherapie</strong>“ (Wolf u.<br />

Schwartz 1962). Sie behaupteten nicht, Gruppen zu beh<strong>an</strong>deln<br />

oder sich der Gruppenprozesse absichtlich zu bedienen, es sei<br />

denn zufällig. Ihr Anspruch ist es, Individuen psycho<strong>an</strong>alytisch<br />

in Gruppen zu beh<strong>an</strong>deln.


182 Anh<strong>an</strong>g<br />

Das entscheidende Konzept dieser Beh<strong>an</strong>dlung ist identisch<br />

mit der klassischen Psycho<strong>an</strong>alyse. Es umfaßt freie Assoziation,<br />

Widerst<strong>an</strong>d, Übertragung und Gegenübertragung, Agieren,<br />

Deuten (von Widerst<strong>an</strong>d und unbewußtem Inhalt) und das<br />

Durcharbeiten. <strong>Die</strong>ses fundamentale psycho<strong>an</strong>alytische Konzept<br />

soll hier nicht weiter vertieft werden, da entsprechende<br />

Erläuterungen in der Literatur für Psycho<strong>an</strong>alyse und psycho<strong>an</strong>alytische<br />

Therapie zu finden sind. Als Vorteile der <strong>Gruppentherapie</strong><br />

erweisen sich: Sie ist billiger als eine Einzel<strong>an</strong>alyse; die<br />

Gruppenteilnehmer beobachten unterein<strong>an</strong>der den <strong>an</strong>alytischen<br />

Prozeß; und es ergeben sich vielfältige Möglichkeiten, komplexe<br />

Übertragungen in der Gruppe zu entwickeln.<br />

Wilfried Bion, ein Weg bahnender Beobachter von Gruppen,<br />

hatte ein großes Talent dafür, bei den Mitgliedern seiner Gruppen<br />

das Entstehen von hohen Angstpegeln zu fördern. Er war<br />

dadurch in der Lage, fundamentale Einflüsse auf das Gruppenverhalten<br />

zu beschreiben, die er als Grund<strong>an</strong>nahmen bezeichnete<br />

(Bion 1961). Gemäß Bion ist eine Gruppe entweder eine<br />

Arbeitsgruppe oder sie wird beherrscht von drei primitiven Funktionsarten,<br />

den Grund<strong>an</strong>nahmen. In der Grund<strong>an</strong>nahme der<br />

Abhängigkeit verhält sich die Gruppe, als sei sie auf einen Führer<br />

<strong>an</strong>gewiesen. In der Kampf-Flucht-Grund<strong>an</strong>nahme verhält sich<br />

die Gruppe so, als müsste sie mit Hilfe des Führers mittels Kampf<br />

oder Flucht für gewöhnlich gegen von außen kommende Feinde<br />

geführt werden. In der Grund<strong>an</strong>nahme der Paarbildung verhält<br />

sich die Gruppe so, als ob sie sich zwecks Paarbildung begegnet.<br />

<strong>Die</strong> hier zugrunde liegende, primitive Motivation ist, daß<br />

die Paarbildung dazu führt, daß ein Messias gezeugt und geboren<br />

wird, der die Gruppe aus ihrer mißlichen Lage erlöst. <strong>Die</strong><br />

Paarbildungsgruppe stellt die Hoffnungslosigkeit der Gruppenmitglieder<br />

dar in Bezug auf jegliche Werte in der Gruppe, <strong>an</strong> der<br />

sie teilnehmen.<br />

Henry Ezriel war, wie Bion, in der Nachkriegszeit ein wichtiger<br />

Mitarbeiter der Tavistock Clinic. Er trug dazu bei, eine Methode<br />

zur Gruppenpsycho<strong>an</strong>alyse zu entwickeln, in welcher eine g<strong>an</strong>ze<br />

Generation von Tavistock-Studenten unterrichtet wurde.


<strong>Die</strong> <strong>theoretische</strong> <strong>Her<strong>an</strong>gehensweise</strong> <strong>an</strong> <strong>Gruppentherapie</strong> 183<br />

Ezriel (1973) schlug vor, daß bei jedem Treffen der Gruppe,<br />

wenn möglich, die gemeinsame Gruppensp<strong>an</strong>nung festzustellen<br />

sei. Gemäß seiner Methode sollte der Gruppenleiter die drei<br />

Arten der „Objektbeziehung“, die sich aus der gemeinsamen<br />

Gruppensp<strong>an</strong>nung ergibt, herausarbeiten. Zunächst ist da die<br />

erforderliche Beziehung, eine sozial akzeptierte, sichere und defensive<br />

Funktionsart. <strong>Die</strong> Mitglieder, die in solcher Beziehung<br />

zuein<strong>an</strong>der stehen, diskutieren ihre Probleme oder bekräftigen,<br />

wie sehr sie die Gruppe in einer bevorstehenden Pause vermissen<br />

werden. Dem liegt die vermeidende Beziehung zugrunde,<br />

welche verleugnete inzestuöse Wünsche oder mörderische Wut<br />

über das Wohlleben des Gruppenleiters, der sich eine so l<strong>an</strong>ge<br />

Sommerpause gewährt, beinhalten k<strong>an</strong>n. Schließlich gibt es die<br />

unheilvolle Beziehung, welche das gefürchtete Ergebnis der vermeidenden<br />

Beziehung ist und bewußt wahrgenommen wird. Das<br />

Preisgeben von inzestuösen Wünschen würde zu einer entsetzlichen<br />

Strafe führen. Mörderische Wünsche könnten den Therapeuten<br />

und die Gruppe zerstören.<br />

<strong>Die</strong> Aufgabe des Therapeuten ist, diese Objektbeziehungen<br />

in Bezug auf die Gruppe und die Individuen zu verstehen und<br />

gegen Ende der Sitzung diese mehr oder weniger formal für die<br />

Gruppe und jedes Mitglied zu deuten.<br />

Dorothy Stock Whitaker und Morton Lieberm<strong>an</strong> leisteten ebenso<br />

einen bedeutsamen Beitrag zur Einführung in die Gruppendynamik.<br />

<strong>Die</strong>ser hat die Erwartung zum Inhalt, daß der Gruppenprozeß<br />

formalisiert werden k<strong>an</strong>n und als eine Sammlung von<br />

vorhersagbaren Erscheinungen vermittelt werden k<strong>an</strong>n, welche<br />

der Hintergrund für eine strikte therapeutische Methode wurde<br />

(Whitaker u. Lieberm<strong>an</strong> 1965). Ihre Beschreibungen von Gruppenprozessen<br />

und ihre empfohlenen Techniken zeigen bemerkenswerte<br />

Ähnlichkeiten zu denen, die Ezriel entwickelte. <strong>Die</strong><br />

Methode basiert auf systematische, empirischen Untersuchungen<br />

von Gruppenprozessen. Im Folgenden sind die wichtigsten<br />

Elemente ihrer Theorie dargestellt.<br />

1. Der fokale Konflikt<br />

2. <strong>Die</strong> einschränkende Lösung<br />

3. <strong>Die</strong> ermöglichende Lösung<br />

4. Das Gruppenthema


184 Anh<strong>an</strong>g<br />

5. <strong>Die</strong> Gruppenkultur<br />

Der fokale Konflikt entwickelt sich, wenn jedes Mitglied sein<br />

oder ihr gegenwärtiges Thema, mit dem es beschäftigt ist,<br />

beiträgt, welches mit dem aktuellen Problem der Gruppe als G<strong>an</strong>zes<br />

verwoben ist. Das Ergebnis ist der fokale Konflikt, ein Angst<br />

auslösender erkennbarer Konflikt, der die Gruppe als G<strong>an</strong>zes betrifft.<br />

<strong>Die</strong>ser Konflikt besteht aus einem beunruhigendem Motiv<br />

(vgl. vermeidende Beziehung) und einem reaktiven Motiv (vgl.<br />

erforderliche und unheilvolle Beziehung).<br />

Gruppen können, wie Individuen, nur ein gewisses Maß <strong>an</strong><br />

Sp<strong>an</strong>nung ertragen, so daß die Gruppe sich bemüht, zu einer<br />

„Übereinkunft“ für die Lösung des Konflikts zu kommen. So eine<br />

Lösung funktioniert nur, wenn ein stillschweigender Konsens bei<br />

allen Gruppenmitgliedern darüber besteht und wenn sie geeignet<br />

ist, die Angst zu reduzieren. <strong>Die</strong>se Lösung k<strong>an</strong>n einschränkend<br />

sein, sich dabei einer sicheren stillen Übereinkunft und eines defensiven<br />

Weges bedienend. Oder die Lösung ist ermöglichend,<br />

wenn die Gruppe fähig ist, Risiken einzugehen und weitere Themen<br />

freizulegen, auch wenn es schmerzvoll oder beschämend ist,<br />

dadurch aber <strong>an</strong>stelle von Stillst<strong>an</strong>d Reifung und Entwicklung<br />

erreicht werden.<br />

Das Gruppenthema hat eine eher technische Bedeutung,<br />

Bezug nehmend auf eine Reihe von fokalen Konflikten, die<br />

durch die Ähnlichkeit der beunruhigenden Inhalte verbunden<br />

sind. Jede Therapiegruppe erschafft allmählich eine einzigartige<br />

Gruppenkultur, welche definiert werden könnte als „erfolgreiche<br />

Lösung, die eine Gruppe erschafft, um mit den aufein<strong>an</strong>derfolgenden<br />

fokalen Konflikten umzugehen.“<br />

Irvin Yalom arbeitete in Untersuchungen therapeutische Faktoren<br />

heraus, die in einer Therapiegruppe als hilfreich von ihren<br />

Mitgliedern erlebt werden. Der pragmatische Gruppentherapeut<br />

mag sich wünschen zu intervenieren, so daß diese therapeutischen<br />

Faktoren in seiner oder ihrer Gruppe optimal zum Ausdruck<br />

kommen. Es h<strong>an</strong>delt sich dabei um folgende:<br />

1. Hoffnung-Einflößen<br />

2. Universalität<br />

3. Mitteilung von Informationen<br />

4. Altruismus


<strong>Die</strong> <strong>theoretische</strong> <strong>Her<strong>an</strong>gehensweise</strong> <strong>an</strong> <strong>Gruppentherapie</strong> 185<br />

5. Korrigierende Rekapitulation der primären Familiengruppe<br />

6. Entwicklung von Techniken des mitmenschlichen Umg<strong>an</strong>gs<br />

7. Nachahmendes Verhalten<br />

8. Interpersonales Lernen<br />

9. Gruppenkohäsion<br />

10. Katharsis<br />

11. Existenzielle Faktoren<br />

Untersuchungen ergaben, daß einer der wichtigsten prognostischen<br />

Faktoren für ein gutes Beh<strong>an</strong>dlungsergebnis das hohe Maß<br />

<strong>an</strong> „Gruppenkohäsion“ darstellt. Bei einer starken Gruppenkohäsion<br />

sind die Gruppenmitglieder aufein<strong>an</strong>der bezogen und<br />

haben ein starkes Interesse <strong>an</strong> ihrem eigenen Fortschritt und<br />

ihrer Entwicklung, sowie am Fortschritt und der Entwicklung<br />

des Anderen und der Gruppe. In so einer Gruppe werden alle<br />

Mitglieder zu emsigen Teilnehmern, die selten zu spät kommen<br />

und ungeachtet der äußeren Umstände Möglichkeiten finden,<br />

<strong>an</strong> der Gruppe teilzunehmen. Der Gruppenleiter, der eine solche<br />

Gruppe aufbauen und erhalten k<strong>an</strong>n, wird ein erfolgreicher<br />

Therapeut sein. Er wird damit dem Erstellen eines positiven therapeutischen<br />

Umfelds in der Gruppe ein gutes Stück näher kommen.<br />

In Kapitel 11 wird das Augenmerk auf Faktoren gerichtet,<br />

die der Entwicklung eines benignen therapeutischen Umfelds<br />

dienen und auf solche, die dagegen operieren. Es werden dort<br />

die Interventionen des Gruppenleiters diskutiert, welche mit diesen<br />

Aspekten in ihrer oder seiner Gruppe umgehen.<br />

S. H. Foulkes bot (1975) eine Definition von Gruppen<strong>an</strong>alyse<br />

<strong>an</strong>, als „Analyse der Gruppe durch die Gruppe, den Therapeuten<br />

einschließend.“ Zweifellos sollte der Gruppenleiter<br />

berücksichtigen, daß es sehr wichtig ist, der Gruppe zu ermöglichen,<br />

sich selbst als therapeutisches Instrument zu entwickeln.<br />

Narzißtisch motiviertes Zurschaustellen von brill<strong>an</strong>ten Deutungen<br />

sind nicht erforderlich und behindern die Gruppe und ihre<br />

Mitglieder.<br />

Foulkes sagte ebenfalls über die Rolle des Gruppenleiters,<br />

daß „es fast unmöglich für ihn sei, jedem Individuum zur gleichen<br />

Zeit einzeln zu folgen. Er fokussiere vielmehr auf das g<strong>an</strong>ze<br />

interaktionelle Feld, auf die Matrix, in welcher sich unbewußte<br />

Reaktionen treffen. Seine bewußte Grundlage sei immer die


186 Anh<strong>an</strong>g<br />

Gruppe als G<strong>an</strong>zes“ (Foulkes und Anthony, 1957). Er ging sogar<br />

soweit vorzuschlagen, daß der Gruppenleiter seine Gruppe<br />

mit frei schwebender Aufmerksamkeit beobachten sollte, welche<br />

ihm ermöglicht, auf die für die Gruppe wichtigsten Themen<br />

aufmerksam zu werden.<br />

Ein wesentliches Konzept, das Foulkes (1973) vorstellte, war<br />

die „Gruppenmatrix“. <strong>Die</strong>se Idee ist ein Beitrag zu der wichtigen<br />

Arbeit, ein therapeutisches Umfeld zu erschaffen, und wird<br />

detailliert in Kapitel 11 diskutiert.<br />

Patrick de Maré wies darauf hin, daß die Gruppe als etwas betrachtet<br />

werden k<strong>an</strong>n, was „Struktur, Prozeß und Inhalt“ enthält (de<br />

Maré 1972). Wenn der Gruppenleiter das berücksichtigt, wird er<br />

in der Lage sein zu entscheiden, ob eine Intervention gemacht<br />

werden soll, die entweder die Struktur, den Prozeß oder den Inhalt<br />

betrifft (siehe S. 20).<br />

Ausgehend von der Arbeit dieser Leitfiguren in der Entwicklung<br />

der Gruppenpsychotherapie ergeben sich für den Gruppen<strong>an</strong>alytiker<br />

zwei grundlegende Aufgaben. <strong>Die</strong>se sind zum Einen das<br />

Errichten und Aufrechterhalten eines therapeutischen Umfeldes<br />

und zum Anderen die Gruppe darin zu unterstützen, die<br />

unbewußte Bedeutung zu suchen und zu klären. Interventionen<br />

können sowohl in eine als auch in beide Richtungen gehen. <strong>Die</strong>se<br />

Aspekte der Gruppen<strong>an</strong>alyse wurden in Kapitel 11, 12 und 13 untersucht.


Autoren, Mitarbeiter und Übersetzer<br />

Autoren<br />

David Kennard ist beratender klinischer Psychologe <strong>an</strong> der<br />

psychiatrischen Klinik „The Retreat“ in York und Direktor des<br />

„Tuke Zentrums für Psychotherapie und Beratung“ ebenfalls in<br />

York. Er ist Autor von An Introduction to Therapeutic Communities<br />

(Routledge, 1983) und Herausgeber der Zeitschrift Therapeutic<br />

Communities. Er ist Mitglied des Instituts für Gruppen<strong>an</strong>alyse.<br />

Jeff Roberts ist beratender Psychotherapeut <strong>an</strong> der Londoner<br />

Klinik. Er ist als Supervisor für Ärzte in Ausbildung tätig<br />

und führt eine große gruppen<strong>an</strong>alytische Praxis. Er ist Mitglied<br />

des Instituts für Gruppen<strong>an</strong>alyse und hat mehrere Arbeiten zu<br />

Fragen der therapeutischen Gemeinschaft und Gruppen<strong>an</strong>alyse<br />

veröffentlicht. Gemeinsam mit Malcolm Pines gab er The Practice<br />

of Group Analysis (Routledge, 1991) heraus, zu der er wesentliche<br />

Beiräge leistete.<br />

David A. Winter ist als klinischer Psychologe für den Bezirk<br />

Barnet Healthcare NHS Trust tätig. Er ist Gastprofessor <strong>an</strong><br />

der Universität Hertfordshire und Mitglied der Gruppen<strong>an</strong>alytischen<br />

Gesellschaft. Er ist Mitautor von Personal Styles in Neurosis<br />

(Routledge und Keg<strong>an</strong> Paul, 1992) und Autor von Personal Construct<br />

Psychology in Clinical Practice und zahlreichen Arbeiten<br />

auf diesem Gebiet.


188 Autoren, Mitarbeiter und Übersetzer<br />

Mitarbeiter<br />

Yi<strong>an</strong>nis Arzoum<strong>an</strong>dis ist Psychologe und wurde am Londoner<br />

Zentrum für Psychotherapie zum Gruppenpsychotherapeuten<br />

ausgebildet. Er ist MA in Therapie und Beratung der Antioch<br />

Universität. Er arbeitet gegenwärtig in privater Praxis als Gruppentherapeut<br />

und Berater und ist Mitglied der Gruppen<strong>an</strong>alytischen<br />

Gesellschaft (London). Er unterrichtet Psychologie und<br />

bildet aus in Beratung in London und leitet Gruppen und Workshops<br />

in Athen und London.<br />

Malcolm Pines ist Gruppen<strong>an</strong>alytiker und Psycho<strong>an</strong>alytiker und<br />

derzeit Mitglied der Gruppen<strong>an</strong>alytischen Praxis, in der er nach<br />

dem Ausscheiden aus dem National Health Service g<strong>an</strong>ztags<br />

arbeitet. Vor seiner Pensionierung arbeitete er sowohl in der<br />

Maudsley Klinik als auch in der Tavistock Klinik. Er hat zahlreiche<br />

Arbeiten zur gruppen<strong>an</strong>alytischen Psychotherapie geschrieben.<br />

Mit Earl Hopper gründete er die Internationale Bibliothek<br />

der Gruppen<strong>an</strong>alyse und der Gruppenprozesse und ist nunmehr deren<br />

alleiniger Herausgeber. Mit Jeff Roberts hat er The Practice<br />

of Group Analysis herausgegeben (Routledge, 1991).<br />

Übersetzer<br />

Andrea Dorn Kapitel 6<br />

Sus<strong>an</strong>ne Gehlhoff Kapitel 4<br />

Peter Hauck Kapitel 2, Kapitel 3, Kapitel 7, Kapitel 12,<br />

Kapitel 13<br />

Barbara Kowalenko Kapitel 11<br />

Bernadetta Maronde Kapitel 10, Anh<strong>an</strong>g<br />

H<strong>an</strong>s Renkl Kapitel 1<br />

Michael Rudolph Einführung, Kapitel 5<br />

Gertrud Schöner Kapitel 8, Kapitel 9


Bibliographie<br />

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London: Tavistock<br />

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Group Therapy: An Overview. New York: Intercontinental Medical<br />

Books<br />

Foulkes, S. H. (1975) Group-Analytic Psychotherapy. London:<br />

Gordon & Breach<br />

Foulkes, S. H. <strong>an</strong>d Anthony, E. J. (1975) Group Therapy: The Psycho<strong>an</strong>alytic<br />

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editions 1968, 1971, 1973, Reprinted London: Karnac Books,<br />

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113–126


Namenverzeichnis<br />

Agazari<strong>an</strong>, Y. 134<br />

Anthony, E.J. 49, 81, 147<br />

Balint, M. 121<br />

Bion, W.R. 100, 146, 147, 182<br />

Casement, P. 163<br />

Conrad, J. 147, 148<br />

Cox, M. 96, 118<br />

Dare, C. 118<br />

de Maré, P.B. 154, 186<br />

DiLoreto, A.D. 19<br />

Ezriel, H. 182<br />

Foulkes, S.H. 49, 79, 81, 110,<br />

143, 144, 149, 153, 155, 158,<br />

159, 168, 173, 185<br />

Freud, S. 133<br />

Garl<strong>an</strong>d, C. 148<br />

Hajidaki, R. 145<br />

Holder, A. 118<br />

Kennard, D. 7, 19<br />

Klein, M. 119, 120<br />

L<strong>an</strong>gs, R. 168<br />

Lieberm<strong>an</strong>, M.A. 19, 183<br />

Mal<strong>an</strong>, D.H. 70, 173<br />

Neum<strong>an</strong>n, E. 144<br />

Nichols, M.P. 19<br />

Nitsun, M. 147, 149<br />

Oxford English Dictionary 13, 144<br />

Peters, R. 134<br />

Roberts, J.P. 7, 144, 145<br />

S<strong>an</strong>dler, J. 118<br />

Schwartz, E.K. 181<br />

Skerid<strong>an</strong>, R.B. 153<br />

Taylor, T.Y. 19<br />

Thielgaard, A. 96, 118<br />

Whitaker, D.S. 64, 183<br />

Wile, D.B. 19<br />

Winnicott, D.W. 119, 158<br />

Winter, D.A. 7<br />

Wolf, A. 181<br />

Yalom, I.D.<br />

184<br />

50, 82, 121, 145, 177,<br />

Zinkin, L. 147


Sachverzeichnis<br />

Abbruch (Therapie-) 31, 34,<br />

63ff.<br />

Abhängigkeit 75, 119, 121<br />

Abstinenz 93, 98<br />

Abwehr, Widerst<strong>an</strong>d 37, 43f., 54,<br />

58, 114, 167<br />

Agieren 75, 88f., 93ff., 95–105,<br />

108, 112, 115, 132ff., 142<br />

Ambivalenz 23, 78, 107, 113f.,<br />

119<br />

„An der Reihe sein“ 30, 49ff.<br />

Ängste 40, 71<br />

Antigruppe 149f.<br />

Arbeitsbündnis 116<br />

Ärger, ärgerlich 41, 47, 59f., 78,<br />

85ff., 91, 101, 113, 117, 120,<br />

125ff., 134f., 155<br />

Aufrechterhaltung 20f., 66, 143,<br />

168ff.<br />

Bewußtsein 144, 146, 150, 159<br />

Beziehung (unheilvolle, vermeidende)<br />

183, 184<br />

Borderline-Patient 36, 131, 133,<br />

136, 141f.<br />

Depression 63, 66, 72, 78, 121f.,<br />

126, 128, 167<br />

Destruktive Prozesse 143, 145,<br />

146ff.<br />

Durcharbeiten 115, 123, 155,<br />

160, 167<br />

Einzeltherapie 32, 81ff., 111, 173<br />

Enttäuschung 35, 119ff.<br />

Entwicklung der Gruppe 61, 72,<br />

121, 143, 148, 163, 166f.<br />

Erforderliche Beziehung 183f.<br />

Erleichterung 20, 164, 170ff.<br />

– offene 46, 170f., 178<br />

– gezielte 70, 171f., 174<br />

Erste Sitzung 37ff.<br />

Fokale Konflikte 64, 183f.<br />

Freie Assoziation 130<br />

Gegenübertragung 60, 103,<br />

176<br />

Gestalttherapie 175<br />

Gewalt 36, 126, 131ff., 175<br />

Gleichzeitige Einzeltherapie 32,<br />

81ff.<br />

Grenzen 21, 40, 47, 95, 98, 101,<br />

112, 141, 155ff., 169<br />

Group-Analytic-Society 11<br />

Grund<strong>an</strong>nahme (basic assumption)<br />

147<br />

Grundmatrix 96<br />

Gruppen<strong>an</strong>alyse 18, 49, 66, 78,<br />

110, 144, 149f., 154, 156, 161,<br />

173, 176<br />

Gruppenkultur 60, 97, 184ff.<br />

Gruppenmatrix 143ff., 150, 154<br />

Gruppenthema 183f.<br />

H<strong>an</strong>dlung 20f., 85, 121, 128, 153,<br />

175f.<br />

Hier-und-Jetzt 40, 44, 121, 166


196 Sachverzeichnis<br />

Idealisierung 35, 119, 122f., 126,<br />

155, 167<br />

Institute of Group Analysis 11f.<br />

Interpretation 38, 42, 54, 59, 69,<br />

71, 76, 79, 102, 104, 113, 118,<br />

128, 151, 153ff., 164, 172<br />

Intervention 15ff., 27, 42ff., 55f.,<br />

60, 66, 71ff., 77ff., 91f., 99, 116,<br />

120, 124, 126, 129, 133, 136,<br />

150f., 158, 164, 166ff., 175ff.,<br />

179<br />

Konfrontation 47, 65, 75, 86,<br />

101f., 138, 148, 156, 179<br />

Korrigierende emotionale Erfahrung<br />

88<br />

Kreative Prozesse 145, 150<br />

Maligne Spiegelung 147ff.<br />

M<strong>an</strong>ische Abwehr 104<br />

Metapher 44, 76, 96f., 118, 145f.,<br />

150, 164<br />

Modellfunktion 20f., 177f.<br />

Motiv (beunruhigend, reaktiv)<br />

184<br />

Neidgefühle 50, 59<br />

Non-verbale Intervention 52, 78<br />

Ödipaler Konflikt 23, 81<br />

Parallele Kommunikation 70f.,<br />

74<br />

Projektion 103, 164, 168<br />

Projektionsfläche 122<br />

Projektive Identifikation 90<br />

Prozeß 17, 20, 50, 63, 97, 103,<br />

105, 109, 112, 116, 124, 154ff.,<br />

168, 170, 173<br />

Psycho<strong>an</strong>alyse 18, 94, 156, 158,<br />

173<br />

Psycho<strong>an</strong>alytische <strong>Gruppentherapie</strong><br />

181<br />

Psychodrama 175<br />

Rückversicherung 66f.<br />

Schweigen 38, 101, 119–130<br />

Selbstachtung 110<br />

Selbstenthüllung 20f., 103, 175f.,<br />

177<br />

Selbstwertm<strong>an</strong>agement 108<br />

Spiegeln 111, 158<br />

Struktur 20f., 120, 124, 150, 164,<br />

168<br />

Supervision 23, 158, 179<br />

Symptom 154, 156, 159, 161<br />

Therapeutische Faktoren 22, 120<br />

Therapeutische Kultur 49, 50,<br />

56, 63, 86<br />

Therapeutisches Milieu 143ff.<br />

Therapieabbruch 107ff.<br />

Timing 77, 120, 133, 159<br />

Übertragung 87, 90, 103, 116,<br />

120f., 154f., 164, 173<br />

Unbewußte Inhalte 18<br />

Unbewußte Reaktion 185<br />

Unterstützung 45, 120, 131<br />

Verleugnung 33, 88, 93, 121, 148<br />

Weihnachtspause 33, 93<br />

Widerst<strong>an</strong>d 45ff., 54, 99, 103f.,<br />

112, 118, 134<br />

Zusammenhalt, Kohäsion 59

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