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Begrüßung Prof. Dr. Beate Hofmann - Evangelische Hochschule ...

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Manche hier, wie Karl Foitzik oder Karin Spangler als Studentin der ersten Jahre, waren vonAnfang an dabei und sind in Verbindung geblieben, andere wie unsere Gäste von derKirchlich pädagogischen <strong>Hochschule</strong> in Wien/Krems oder aus Warschau sind ganz neueFreunde und Kooperationspartner unserer <strong>Hochschule</strong>.40 Jahre Studiengang Religionspädagogik, d.h. über 1500 Studierende, d.h. 80 Semesterund ca. 7500 LehrveranstaltungenAm Anfang des Studiengangs, wir werden davon später noch mehr hören, stand eine Krise.Ich zitiere die ersten Sätze des ersten Vorlesungsverzeichnisses des Studiengangs aus demJahr 1972. Da heißt es:„Die überkommene religiöse Erziehung ist heute weithin fragwürdig geworden. Der RUbefindet sich in der Krise. Lehrpläne und Lehrkräfte, Lernmittel und Lernwege sind zuProblemen geworden. Ähnliches gilt für die Bildungsarbeit in den Gemeinden und dieErziehungsdienste in den verschiedenen christlichen Gruppen. Hier fehlt es an fachkundigenMitarbeitern. Um für beide Krisenbereiche geeignete Lehrkräfte heranzubilden, ist mitFörderung der evang. Luth. Landeskirche in Bayern und mit ausdrücklicher Genehmigungdes Freistaates Bayern eine hochschulmäßige Ausbildung für Religionspädagogikeingerichtet worden. Sie ist als Fachhochschulstudiengang in die Augustana-Gesamthochschule integriert, die in Neuendettelsau bereits seit 25 Jahren Theologen für denDienst im Pfarramt zurüstet. Es ist zu hoffen, dass der neue Ausbildungsweg sich für Lehrerund Schüler, Schule und Kirche fruchtbar auswirkt. Gerade die Krise kann zur Chancewerden.“Damit begann die Arbeit des Studiengangs und die war in mancher Hinsicht ein Studieren,Lehren und Forschen zwischen verschiedenen Polen und Orten.10 Jahre lang wurde in Neuendettelsau und München ausgebildet, ab 1978 wurden nur nochin München Studierende aufgenommen und 1998 zog der Studiengang etwas wehmütig ausder Weltstadt mit Herz in die neugegründete <strong>Evangelische</strong> <strong>Hochschule</strong> Nürnberg.Der Studiengang suchte seinen Weg zwischen kirchlicher Katechetik und modernerErziehungswissenschaft, zwischen öffentlichem Bildungsauftrag in Jugendarbeit undErwachsenenbildung und kirchlichen Ansprüchen und Erwartungen an die Weitergabe deschristlichen Glaubens, zwischen Wissensvermittlung und Subjektorientierung, aber immer inder Kommunikation des Evangeliums.Bis heute ist dabei eine zentrale Frage: Was sind Religionspädagoginnen eigentlich,zwischen den Pfarrerinnen und Pfarrern einerseits und den Diakonen und Diakoninnenandererseits , was können sie bzw. was sollen sie im Studium können lernen und wo ist ihrOrt in der Kirche?Manche dieser Fragen sind bis heute nicht eindeutig geklärt, für andere hat die Kircheinzwischen eine Antwort gefunden. ReligionspädagogInnen gestalten Bildungsprozesse inSchule und Kirche, sie agieren mit sehr vielfältigen Zielgruppen an sehr unterschiedlichenkirchlichen Orten und seit der letzten Landessynode ist auch endlich gesetzlich geregelt,dass sie dabei am Verkündigungsauftrag der Kirche partizipieren und dafür eingesegnet undbeauftragt werden. Damit haben die ReligionspädagogInnen nach 40 Jahren auchtheologisch einen Platz in der Kirche bekommen, ihre Kompetenzen in Schule undhoffentlich bald auch mehr in der KBA werden wahrgenommen und gelten als unverzichtbar.2

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