Dieseltriebwagen in H0VT 69 900VorbildIn den 1920er-Jahren arbeitete die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaftan einer Beschleunigung des Güterverkehrs. Da der Anteileilbedürftiger Fracht an dem gesamten Frachtaufkommen geringwar, stellte man auf vielen Strecken die Eilgüterwagen Personenzügenbei. Es stellte sich aber heraus, dass auf Hauptstrecken dieZüge durch das Rangieren der Güterwagen an den Güterschuppenzuviel Zeit verloren.Ergebnis der Überlegungen war das LEIG-Konzept (Leichter Eil-Güterzug).Leichte mit Personenzuglokomotiven bespannte Züge (maximal12 Wagenachsen) fahren die wichtigsten Ortschaften an.Dadurch, dass keine Personen befördert wurden, stoppten die Zügenur an den Güterschuppen und mussten nicht rangieren. Auf dieseWeise hat man den Personen- und den Eilgutverkehr gleichermaßenbeschleunigt. Das Eilgut wurde an Bord der Züge sortiert.Ende des Jahres 1930 lieferte die Waggonfabrik Wismar drei 65km/h schnelle Gütertriebwagen, deren Laderäume auf jeder Seitezwei Schiebetüren aufwiesen. Der Antrieb der als VT 10 001 bis 003eingestellten Wagen erfolgte durch einen Maybach-Dieselmotor G4a, der 150 PS leistete.Über ein Viergang-Schaltgetriebe gab der Motor seine Kraft aufeine Blindwelle weiter, die durch Kuppelstangen mit den beidenRadsätzen eines Drehgestells verbunden war. Im Dachaufbau saßendie vier Kühlergruppen mit jeweils vier Elementen.(Abbildung der ersten Vorserienlok)Falschfahrsignal Zg2 Auspuff Dach Detaillierte Beschriftung Laderaumbeleuchtung FührerstandbeleuchtungDachlüftungsgitter14
En gi neer i n g Ed i t i o nVT 69 900Gegenüber den mit Dampfloks bespannten Zügen des Stückgut-Schnellverkehrs konnten die Triebwagen mit besseren Arbeitsbedingungendes Personals durch den ruhigeren Lauf, den geringerenBrennstoffbedarf sowie die Tatsache punkten, dass die Wagen imSolo-Betrieb an den Zielorten nicht gedreht werden mussten.Da Kohle zur damaligen Zeit aber viel billiger als Diesel-Kraftstoffwar, konnten die Triebwagen ihre Verbrauchsvorteile kaum umsetzen.Diverse Aufnahmen beweisen, dass die Möglichkeit, maximaldrei Wagen (sechs Wagenachsen) mit einer Gesamtlast von 85 tmitzuführen, genutzt wurde.Obwohl die Triebwagen mit nur drei Fahrzeugen zu den Splittergattungenim DB-Bestand zählten, musterte man sie erst zwischen1960 und 1962 aus.Nach der Ablieferung wurden die ersten beiden Triebwagen demBahnbetriebswerk (Bw) Aachen, VT 10 003 dem Bw Osnabrück zugeteilt.Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieben alle drei Fahrzeugein den westlichen Besatzungszonen. Sie wurden von der DeutschenBundesbahn (DB) nun als VT 69 900 bis 69 902 bezeichnet und ab1949 vom Bw Osnabrück aus eingesetzt.ModellDas Fahren mit dem VT 69 wird dank des <strong>ESU</strong> LokSound V4.0 M4Decoder zum Genuss. Dieser kann sich an Märklin® und <strong>ESU</strong> Zentralenautomatisch anmelden. Der urige Verbrennungstriebwagenbewegt sich dank des eingebauten PowerPacks selbst bei niedrigsterGeschwindigkeit und schmutzigen Schienen ruckfrei.Neben dem realistischen Dieselmotor Sound werden bei Kurvenfahrtoder beim Befahren von Weichen passende Geräusche abgespielt.Natürlich weist der Triebwagen einen Rauchentwickler auf, der synchronzum LokSound die Abgasfahne erzeugt. Sämtliche vorbildgerechteLichtfunktionen lassen sich auch im Modell zuschalten.Der fahrtrichtungsabhängige Lichtwechsel lässt sich am zugseitigenEnde abschalten. Auch die Rangierbeleuchtung und das bis indie fünfziger Jahre gültige Falschfahr-Spitzensignal Zg2 kann manaktivieren. Eine Führerstandsbeleuchtung funktioniert ebenfallsabhängig von der Fahrtrichtung. Auch das die Pakete sortierendeH0-Personal darf sich über einen beleuchteten Arbeitsplatz ( Frachtraum) freuen.VT 69 900Technische DatenModell: Kunststoff-Gehäuse auf einem Metall-Fahrgestell. Antrieb durcheinen fünfpoligen Drehgestellmotor auf beide Achsen eines Drehgestells,zwei Haftreifen. <strong>ESU</strong> LokSound V4.0 M4 Decoder, Rauchgenerator. FahrtrichtungsabhängigerLichtwechsel weiß/rot, Rangier-, Innen-, Führerstandsbeleuchtungseparat schaltbar; Kurven- und Weichengeräusche, Lüftergeräusch,Signalhorn, GlockeDas Modell entsteht in Zusammenarbeit mit Liliput.BestellinformationArtikel Nr. Beschreibung31040 Dieseltriebwagen VT 69 900, Epoche III, DC, Sound und Rauch32040 Dieseltriebwagen VT 69 900, Epoche III, AC, Sound und RauchFoto: Dr. Rolf BrüningGegenzugsignal Zg751990Passendes Rauchdestillat, speziell abgestimmt auf <strong>ESU</strong>Raucherzeuger, 125 ml FlascheEn g i neer i n g Ed i t i o n15