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enervision | editorial Die Stadtwerke Bielefeld wollen beim Ausbau erneuerbarer Energien mit den Stadtwerken Ahlen und Gütersloh zusammenarbeiten. Ein erster Schritt war jetzt die Beteiligung der Stadtwerke Ahlen und Gütersloh am Windpark Schwaförden II im Kreis Diepholz. Im Juli 2011 hatten die Stadtwerke Bielefeld von der WestWind energy fünf Windkraft-Anlagen mit zehn Megawatt Leistung zum Preis von 15,1 Mio. Euro erworben. Die Stadtwerke Gütersloh investieren rund drei Millionen Euro in zwei MW Leistung des Windparks. Die Stadtwerke Ahlen haben sich für ein MW Leistung mit einer Investitionssumme von gut 1,5 Millionen Euro entschieden. Die Windkraftanlagen gingen im Dezember 2005 an den Start, die Stadtwerke Bielefeld möchten sie mit ihren neuen Partnern mindestens bis zum Jahr 2030 betreiben. »Für einen Binnenstandort sind die Windverhältnisse mit 2.320 Volllaststunden ausgesprochen gut. Weil zudem die Windkraftanlagen von Enercon 2 | Liebe Leserinnen und Leser, der Rückkauf der 49,9 %-Anteile der Stadtwerke Bielefeld von der swb AG durch die Stadt ist erfolgreich unter Dach und Fach gebracht und markiert in diesem Jahr si- cherlich die bedeutendste Entscheidung für die weitere Entwicklung unseres Unter- nehmens. Im Mittelpunkt der Überlegungen unserer Stadtpolitiker, aber auch der Stadtwerke, stand dabei die Bedeutung unseres Hauses für die Menschen in unserer Stadt. Heute sind wir wieder frei in unseren unternehmerischen Entscheidungen vor Ort, die immer am Gemeinwohl der Bielefelderinnen und Bielefelder orientiert sind. Wir können jetzt schneller und effektiver reagieren. Der Vorteil für die Stadt liegt auf der Hand: Mit den Gewinnen der Stadtwerke sichert sie auch den finan- ziellen Querverbund zur Finanzierung des ÖPNV und der Bäder. Ich bin erleichtert, dass wir mit dem Rückkauf den Bürgerinteressen nachkommen können. Wolfgang Brinkmann, Geschäftsführer Schwaförden II: Windkraft-Partner SW Bielefeld, Ahlen und Gütersloh einen sehr guten Qualitätsstandard bieten, können wir von einer hohen Verfügbarkeit ausgehen«, so Dr. Lars-Holger Sobek, Fachbereichsleiter Erneuerbare Energien. In den kommenden Jahren wollen alle drei Unternehmen den von ihren Stadträten gesetzten Klimaschutzzielen deutlich näher kommen. Dazu werden Bewertungen weiterer Windkraftstandorte und -anlagen sowie Investitionsprüfungen für Anlagen zur Nutzung von Wind, Sonne und Wasser notwendig. Ihr Kontakt Frank Christian Vertrieb Geschäftskunden Tel. (05 21) 51-78 82 frank.christian@stadtwerke-bielefeld.de Thomas Monkenbusch Key-Account-Management Tel. (05 21) 51-43 99 thomas.monkenbusch@stadtwerke-bielefeld.de Olaf Strothmann Geschäftskunden-Management Tel. (05 21) 51-74 30 olaf.strothmann@stadtwerke-bielefeld.de Joachim Krause Gewerbekunden-Vertrieb Tel. (05 21) 51-44 01 joachim.krause@stadtwerke-bielefeld.de Christian Kracht Marketing und Energiedienstleistungen Tel. (05 21) 51-78 83 christian.kracht@stadt werke-bielefeld.de Impressum Herausgeber Stadtwerke Bielefeld GmbH Verantwortlich Volker Gervers Realisation Medienfabrik Gütersloh GmbH, Gütersloh Redaktion Heiner Wichelmann (Ltg.), Jana Brüggemann-Schmidt Layout Frank Wellenbrink Fotos Thiemo Bögner (Titel, S. 4–5), Veit Mette (S. 2, 8), Corbis (S. 3), Jörg Sänger (S. 6–7)
Frischer Wind für die Energiewende Kurz vor der parlamentarischen Sommerpause konnte die Politik mit der Neugestal- tung der Solarförderung und der Einigung um die Haftungsfragen beim Anschluss von Offshore-Windparks zwei wesentliche Hindernisse aus dem Weg räumen. Rückwirkend zum 1. April treten Änderungen des seit Januar 2012 geltenden Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in Kraft. Der Bundesrat stimmte am 29. Juni 2012 dem im Vermittlungsausschuss erzielten Gesetzesentwurf zu. Das neue Gesetz behebt Fehlentwicklungen beim Ausbau und bei der Markt- und der technischen Integration der Photovoltaik-Kapazitäten. Bremse für den Ausbau Dem bislang ungebremsten Ausbau der Photovoltaik-Kapazitäten begegnet das Gesetz mit einem Deckel. Ohne ein Zeitfenster ist im EEG ein Gesamtausbauziel von 52.000 MW installierter Leistung verankert. Ist das Ziel erreicht, erhalten neue Anlagen keine gesetzlich garantierte Vergütung mehr. Die Netzbetreiber müssen deren Photovoltaik-Strom aber über dieses Ziel hinaus vorrangig abnehmen. Der bereits zuvor festgelegte Ausbaukorridor von 2.500 bis 3.000 MW bleibt weiterhin erhalten, bis dieses Ziel erreicht ist. Das neue Gesetz sieht fünf Vergütungsklassen vor. So erhalten Betreiber von Dachanlagen mit bis zu 10 kW Leistung 19,50 Cent/kWh. Einspeisungen aus Anlagen zwischen zehn und 40 kW müssen die Netzbetreiber mit 18,50 Cent/kWh vergü- ten. Für größere Anlagen mit bis zu 1.000 kW Leistung gilt ein Satz von 16,50 Cent/ kWh. Am geringsten sind die Einspeisevergütungen für Dachanlagen mit mehr als ein und bis zu zehn MW Leis tung. Sie betragen ebenso wie bei allen Freiflächenanlagen bis 10 MW 13,50 Cent. Großanlagen über 10 MW Leistung fallen vollständig aus dem Förderrahmen heraus. Zubauabhängige Degression Die neuen Vergütungssätze gelten rückwirkend seit April 2012. Bis Oktober 2012 sieht das Gesetz über alle Klassen eine monatlich um ein Prozent sinkende Vergütung vor. Ab November 2012 ist diese sogenannte Degression zubauabhängig. Dann setzt die Bundesnetzagentur auf Basis his - torischer Daten dreimonatlich die jeweiligen Vergütungssätze fest. Das Gesetz sieht bei deutlicher Unterschreitung des Zielkorridors vor, die Degression auszusetzen oder umzukehren. Einigung über Referentenentwurf Inzwischen liegt auch eine Einigung der Bundesminister für Wirtschaft, Philipp Rösler (FDP), und Umwelt, Peter Altmaier (CDU), zum schnelleren Ausbau der Off- forum | enervision shore-Windkraft vor. Im Kern geht es dabei um die Haftungsregeln bei verzögertem Netzausbau und einen verbindlichen Netzentwicklungsplan für Offshore-Windparks. Der Kompromiss geht auf die Empfehlungen der AG »Beschleunigung Offshore- Netzanbindung« zurück. Windparkbetreiber erhalten von den Übertragungsnetz - betreibern 90 Prozent der entgangenen Einspeisevergütung, wenn ihr Netzanschluss nicht rechtzeitig zustande kommt oder wegen einer Störung ausfällt. Die Netzbetreiber dürfen die Entschädigung an die Stromkunden weitergeben. Einen detaillierten Referentenentwurf kündigten die beiden Ministerien für diesen Sommer an. Keine Entlastung bei der EEG-Umlage Entlastungen für die EEG-Umlage bringen die Neuregelungen kurz- und mittelfristig nicht. Professor Georg Erdmann von der Technischen Universität Berlin hat im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) errechnet, dass sich die EEG- Umlage bis zum Jahr 2030 auf zehn Cent/kWh annähernd verdreifachen könne. Erdmann führt an, dass die Vergütungen 20 Jahre festgeschrieben und die Entwicklung der Börsenpreise für die Ver- gütungszahlungen unerheblich seien. | 3
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