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Betonieren bei sommerlichen

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5<strong>Betonieren</strong> <strong>bei</strong> <strong>sommerlichen</strong> Temperaturen und WindWas kann passieren?Verar<strong>bei</strong>tbarkeitWeisen im Sommer bereits die Betonausgangsstoffe hoheTemperaturen auf, so führt dies zu einer erhöhten Frisch -betontemperatur, die das Ansteifen und die Festigkeitsentwicklungdes Betons beschleunigt.Ergebnis: verkürzte Verar<strong>bei</strong>tbarkeitszeiten. Dieser Prozesswird durch hohe Wasserverdunstungsraten <strong>bei</strong> hohenUmgebungstemperaturen und starkem Wind noch beschleunigt.Die Folgen können Entmischungserscheinungen,sichtbare Schüttlagen, unzureichende Verdichtungund mangelhafte Einbettung der Bewehrung sein.Festigkeit und GefügeErhöhte Temperaturen im Beton beschleunigen die Hydratphasenentwicklungund führen, wie <strong>bei</strong> der Wärmebehandlung,zu einer veränderten Gefügeausbildung. Die höherenFrühfestigkeiten können zu Einbußen <strong>bei</strong> der Endfestigkeitführen.Zu starke Wasser verduns tung an der Oberfläche desBetons ver hindert die vollständige Hydratation, so dassdort ein weniger dichtes Gefüge mit geringerer Festigkeitentsteht.Die Folge ist neben der Neigung zum Absanden eine verminderteDauerhaftigkeit, d.h. geringer Widerstand gegenäußere Einflüsse, wie das Eindringen von Wasser undSchad stoffen (z. B. CO 2 , Chloride). Der Versuch, durcherhöhte Wasserzu gabe einen Konsistenzausgleich zuerreichen, führt aber auch zu verringerter Festigkeitsowie zu einer Minderung der Dauerhaftigkeit.SchwindenVor allem durch das beschleunigte Austrocknen der Oberflächennach dem Einbringen wird die Schwindrissgefahrerhöht, weil noch keine ausreichenden Zugfestigkeitenerreicht sind. Ab einer Austrocknungsrate von 1 kg/m 3 hist mit Frühschwindrissen zu rechnen. Aus Abb. 2 könnenin Abhängigkeit von den wichtigsten Einflussgrößen(relative Luftfeuchte, Luft- und Betontemperatur, Windgeschwindigkeit)Richtwerte für die verdunstete Wassermengeabgelesen werden. Die Abschätzung der Windgeschwindigkeitkann nach Tab. 2 erfolgen.Eine erhöhte Wasserzugabe für den Konsistenzausgleichwürde die Schwindneigung noch verstärken.Wind- Wirkung des Windes Windgeschwindigkeitstärke an Land km/h m/snachBeaufort1 Leichter Zug: Rauch steigt fast 1 — 5 0,3 — 1,5senkrecht empor2 Leichte Brise: Wind im Gesicht 6 —11 1,6 — 3,3fühlbar; bewegt zeitweilig Blätteran den Bäumen3 Schwache Brise: setzt Blätter 12 —19 3,4 — 5,4von Sträuchern und Bäumen inBewegung, bewegt Flaggen4 Mäßige Brise: bewegt Zweige, 20 —28 5,5 — 7,9streckt Wimpel5 Frische Brise: bewegt große 29 —38 8,0 —10,7Zweige, Wind im Gesicht schonunangenehm; streckt großeFlaggen6 Starker Wind: wird an größeren 39 —49 10,8 —13,8und frei stehenden Mastenhörbar; bewegt große ÄsterelativeLuftfeuchte in % 100 8060Lufttemperaturin °Cverdunstete Wassermengein l/m 2 · h4020201030Betontemperaturin °CWindgeschwindigkeitin km/h 403020100Windstärke nach BeaufortTab. 2: Abschätzen der Windgeschwindigkeitdurch Beobachtung des Windes an Land (Quelle: BBZ)Abb. 2: Austrocknungsverhalten von Beton in Abhängigkeit von derrelativen Luftfeuchte, der Luft- und Betontemperatur und der Windstärke(Quelle: Zementtaschenbuch 2000)

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