ZEITSCHRIFTF Ü RINNOVATION - Lemmens Medien Gmbh
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32 industrieanwendung Lay/Kinkel – Service zahlt sich aus<br />
Abb. 1: Beschäftigungsentwicklung von Betrieben mit unterschiedlichen Dienstleistungsansätzen<br />
Stichworte<br />
Produkt-Dienstleistungs-<br />
kombinationen<br />
Produkt begleitende Dienst-<br />
leistungen<br />
Innovation<br />
Wachstum<br />
Toolbox<br />
Gesamt (n = 694)<br />
Gummi- und Metallerzeugnisse<br />
(n = 139)<br />
Maschinenbau<br />
(n = 218)<br />
Automobilzulieferer und<br />
Fahrzeugbau (n = 120)<br />
Sonstige (n = 217)<br />
-9,1<br />
wissenschaftsmanagement 6 • november/dezember • 2004<br />
-2,0<br />
-3,0<br />
4,4<br />
0,7<br />
2,7<br />
1,0<br />
3,9<br />
8,9<br />
Betriebe mit Umsatzanteil<br />
der Dienstleistungen über 5% (oberes Drittel)<br />
13, 0<br />
13, 0<br />
22, 0<br />
32, 1<br />
Betriebe mit Umsatzanteil<br />
der Dienstleistungen 0% (unteres Drittel)<br />
Betriebe mit Umsatzanteil<br />
der Dienstleistungen bis zu 5% (mittleres Drittel)<br />
47, 3<br />
Die dargestellten Zahlen belegen somit, dass der Innovationspfad „Entwicklung innovativer Produkt-Dienstleistungskombinationen“<br />
für Wachstum und Beschäftigung bedeutsam zu sein<br />
scheint. Industriefirmen, die ihr Innovationsengagement in diese Richtung forciert haben, konnten<br />
offensichtlich Markterfolge erzielen und damit ihre Mitarbeiterzahlen aufstocken.<br />
Umfang des Angebots Produkt begleitender Dienstleistungen in der Industrie<br />
Betrachtet man vor dem Hintergrund der Chancen produktbegleitender Dienstleistungen das aktuelle<br />
Angebot der deutschen Investitionsgüterindustrie, so zeigt sich, dass zahlreiche Potenziale<br />
ungenutzt bleiben. In der Erhebungsrunde der Umfrage „Innovationen in der Produktion“ des<br />
Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI) bei 1442 Unternehmen<br />
der Metall- und Elektroindustrie im Jahr 1999 gab der größte Teil der Unternehmen an, lediglich<br />
die traditionellen Dienstleistungen wie Beratung, Inbetriebnahme, Wartung und Schulung anzubieten.<br />
Innovativere Angebote wie Teleservice, Finanzierungsmodelle und Betreibermodelle sind<br />
dagegen wenig verbreitet. Auch sind mit Ausnahme von Teleservice keine größeren Ausweitungen<br />
des Angebots produktbegleitender Dienstleistungen geplant (Abbildung 2).<br />
Was können die Gründe für diese „Dienstleistungslücke“ sein? Neben den Gründen, die außerhalb<br />
der Unternehmen liegen, wie beispielsweise eine mangelnde Zahlungsbereitschaft der Kunden,<br />
gibt es auch innerhalb der Unternehmen Hemmnisse eines effizienten Ausbaus produktbegleitender<br />
Dienstleistungen. Damit jedoch ein umfassenderes Angebot dieser Dienstleistungen<br />
auch so erbracht werden kann, dass es sich nicht zu einem Kostentreiber ohne betriebswirtschaftlichen<br />
Nutzen entwickelt, müssen zahlreiche innerbetriebliche Handlungsfelder auf ihre<br />
dienstleistungsgerechte Ausrichtung hin überprüft werden (Homburg/Garbe 1996, Luczak 1999).<br />
Zu diesen zentralen Aktionsfeldern zählen:<br />
79, 6<br />
-20- 10 01 02 03 04 05 06 07 08 09 0<br />
Mittleres betriebliches Beschäftigungswachstum (2000 bis 2002)<br />
Erhebung 2003, Fraunhofer ISI, Innovationen in der Produktion