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Westallgäuer Wasserwege

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Allgemeine InformationenAllgemeine InformationenWestallgäuer <strong>Wasserwege</strong>EiszeitDas Thema Wasser ist im Westallgäu allgegenwärtig.In der hügeligen Voralpenlandschaft finden sich zahlreicheBäche, Moore, Tümpel, Weiher und kleineSeen. Fast an jedem Bach standen einst Mühlen, dieals Sägen, Knochenstampfen oder Getreidemühlengenutzt wurden. Moderne Kläranlagen und Kleinkraft -werke zeugen davon, dass die Gewässer auch in derheutigen Zeit intensiv genutzt werden. Geschiebe -sperren und Hochwasserrückhaltebecken erinnerndaran, dass es sich bei den Westallgäuer Fließ -gewäs sern um Gebirgsbäche handelt, die sich jederzeitin rauschende Fluten verwandeln können. DieWestallgäuer <strong>Wasserwege</strong> – 27 Wanderungen mitengem Bezug zum Thema Wasser – sollen Einheimi -sche und Gäste zum Entspannen, Erleben und Ent -decken einladen. Die Wanderrouten verknüpfen mehrals 50 Einzelobjekte, die alle in der einen oder anderenWeise mit dem Thema Wasser in Berührung stehen.Dieser Wanderführer schafft einen ersten Über -blick über die einzelnen Routen mit ihren Sehens -würdig keiten. Vor Ort informieren an vielen StellenInfotafeln (im Führer mit i gekennzeichnet) überWissenswertes und Inter es santes. Für größere Teil -projekte – etwa die Scheid egger Wasserfälle, denEistobel und den Lindenberger Waldsee – sind inden Gästeämtern der Region zudem kostenlose Info -broschüren erhältlich, die noch detaillierter auf dieeinzelnen Naturschön heiten eingehen.Die Eiszeiten haben die Westallgäuer Landschaftganz wesentlich geformt. Dabei hat die letzte Eiszeit,die so genannte Würmeiszeit, die meisten Spuren hinterlassen.Sie begann vor etwa 115.000 Jahren undendete vor etwa 10.000 Jahren. Während dieser Zeit -spanne waren weite Teile des Westallgäus mit einerdicken Eisschicht überzogen. Vor allem der aus demAlpenrheintal kommende Rheingletscher überformtedie Landschaft. Drei seiner Seitenlappen – Rothach -zunge, Weißachzunge und Argen-Leiblachzunge –2Flach mooreund HochmooreBäche und Tobelbedeckten das Westallgäu teilweise unter einer mehrerehundert Meter hohen Eisschicht. Am stärkstenwar die Vereisung vor 20.000 bis 23.000 Jahren.Damals schauten nur die höchsten Bergrücken derRegion aus der geschlossenen Eisdecke heraus. DasEis und seine Schmelzwässer haben in der West all -gäuer Land schaft zahlreiche Spuren hinterlassen:U-förmige Täler, Drumlins (regelmäßig geformte Hügel),Toteis löcher, Gletschertöpfe und riesige Find lingezeugen heute noch von der frostigen Vergangenheit.Typisch fürs Westallgäu sind auch die zahlreichenMoorgebiete. Ihre Entstehung hängt ebenfalls mit derletzen Eiszeit zusammen. Am Ende der Würmeiszeit,also vor rund 10.000 Jahren, blieben im Allgäu zahlreicheSeen, Teiche und Tümpel zurück. Im Laufe derJahrhunderte wurden viele dieser Gewässer durchdie Ablagerung von totem organischen Material –abgestorbenen Tieren und Pflanzen – immer flacher.Das nutzten Uferpflanzen, um immer weiter in dieseGewässer hinein zu wachsen. Die stehenden Gewäs -ser verlandeten, Flach- oder Niedermoore entstanden.Solche Moore stehen in engem Kontakt mit demUntergrund und sind ausreichend mit Nährstoffen undGrund wasser versorgt. Inregen- und schneereichenGebieten wie dem West -allgäu können sich aus solchenFlachmooren im Laufeder Zeit Hochmoore entwickeln.Dieser Moortyp hatkeinerlei Verbindung mehrzum Grund wasser und isteinzig und allein auf Flug -staub als Nährstoff lieferantangewiesen. Bei der Ent -steh ung dieses Moortypsspielen Torfmoose eine entscheidendeRolle.Zahlreiche Bäche durchziehen die hügelreiche West -allgäuer Landschaft. Alle fließen sie in den Bodenseeund gehören damit zum Einzugsgebiet des Rheins.Die größten von ihnen – Weißach, Leiblach, Rothachund Obere Argen – weisen zumindest in ihren Unter -läufen Flusscharakter auf. Sie haben, wie auch dievielen kleinen Quellbäche und Rinnsale, eine landschaftsgestaltendeWirkung. Durch das oft starkeGefälle haben sich die Westallgäuer Bäche zum Teiltief in den Untergrund eingegraben und dabei tiefeSchluch ten geformt. Im Allgäu werden diese engen,von einem Bach durchflossenen, meist bewaldetenSchluch ten als Tobel bezeichnet. Viele dieser Tobel -bäche rauschen über Wasserfälle und Kaskaden demBodensee entgegen und folgen dabei einem weitgehendnatürlichen Gewässerverlauf.3

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