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"Der Landwirt" Seilwindenvergleichstest 2011 - Pfanzelt ...

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SPEZIAL10 Seilwindenim „Landwirt“-HärtetestVon Ing. Siegfried SPERRER und Wolfgang HANOUSEK, FAST Ort;DI Ewald LUGER, BLT Wieselburg; Ing. Johannes PAAR, Bad BlumauDie Seilwinde ist nach der Motorsäge die zweitwichtigsteForstmaschine. Unsere Seilwinden-Vergleichs -untersuchung vor sechs Jahren hat viele Stärken undSchwächen aufgezeigt, was teilweise zu Modifikationenbis hin zu völlig neuen Produktentwicklungeneinzelner Hersteller führte. Aus diesem Anlass habenwir die Forstseilwinden der 6-Tonnen-Klasse einemneuerlichen Härtetest unterzogen. Was sich in denletzten Jahren verbessert hat und wo mancheHersteller nach wie vor Hausaufgaben zu erledigenhaben, zeigt die aktuelle Vergleichsuntersuchung.Beim Kauf einer Seilwinde kannman aus einer großen Angebotspalettemit unterschiedlichsten Verkaufsargumentenauswählen. In Österreichwerden jährlich zwischen 4.000 und5.000 Seilwinden verkauft. In vielenBetrieben ist bereits die zweite Seilwindengenerationim Einsatz, diemeist aus elektrohydraulisch angesteuertenWinden mit Funkbedienungbesteht. Oft ist es schwierig, aus derAngebotsfülle das passende Produktmit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnisfür die eigenen Anforderungenauszuwählen. Aus betriebswirtschaftlicherSicht darf der Einsatzumfangkeinesfalls außer Acht gelassenwerden.Dieser umfangreiche Vergleichstest,den wir mit der BLT-Wieselburg undder forstlichen AusbildungsstelleOrt/Gmunden sowie der SVB undder AUVA durchgeführt haben, sollIhnen die Kaufentscheidung erleichtern.Für die Beurteilung der Praxis -tauglichkeit wurde im Lehrforst derFAST Ort/Gmunden ein Testparcoursfür Forstseilwinden mit den häufigs -ten bei der Holzrückung im Wald vorkommendenArbeitsabläufen eingerichtet.An der BLT Wieselburg wur -Holzknecht Igland Interforst Kmb Krpan Maxwald


SPEZIALden der Dauerbelastungstest und einBremstest an den Winden durchgeführt(siehe Seite 40 „So wurde geprüft“).Zu guter Letzt wurde an denTestmaschinen auch noch die Sicherheitdurch die SVB und die AUVA geprüft(siehe Seite 24).Wichtige AuswahlkriterienZugkraft der WindeDie Windenzugkraft wird bei hydraulischkonzipierten Winden überdas Druckregelventil eingestellt. Diesesmuss verplombt sein, um möglicherweisevorgenommene Manipulationenerkennbar zu machen. Bei mechanischenWinden mit hydraulischerHebelbetätigung lässt sich die Zugkraftüber die Mutter an der Hauptwelleeinstellen. Dabei kann, bedingtdurch den starken Gewindeanstieg,die Zugkraftzunahme bei einer Viertel-Umdrehungschon mehr als zweiTonnen betragen. Eine Veränderungder Zugkraft durch Drehen an derHauptwellenmutter oder Justieren amDruck regelventil enthebt den Windenherstellervon jeglicher Haftung.Da sich die Zugkraft einer Windeso einfach verändern lässt, sollten SiekN – Kilonewton10 kN (Kilonewton) entsprechen etwa1 Tonne (981 kg)„privaten“ Seilwinde-Kräftemessen,von denen immer wieder berichtetwird, wenig Glauben schenken. Essind meistens unehrliche Spielereienund Unfug. In Wirklichkeit soll unddarf eine 6-Tonnen-Winde nicht mehr<strong>Pfanzelt</strong> Tajfun Tiger Uniforestziehen als maximal 6 Tonnen. Für höhereZugkräfte sind die Seile zuschwach dimensioniert. Wer mehrziehen möchte, sollte sich beim Kaufgleich für eine leistungsstärkere Windemit 8 oder 10 Tonnen Zugkraft entscheiden.Im Bergwald ist es oft entscheidend,ob die Winde die notwendigeZugkraft aufbringt um die schwereLast die letzten Meter zuzuziehen.Dabei handelt es sich oftmals um dietalseitige Straßenböschung, in die sichdie Stämme häufig eingraben. Aussagekräftigfür die Leistungsfähigkeitsind daher die Zugkraft auf derobers ten Seillage und der Zugkraftabfallvon der untersten zur oberstenSeillage.FachbegriffeAlität bei einem Verhältnis von 1:20, wasfür Forstseilwinden allerdings nichtpraktizierbar ist.BVerhältnis Seiltrommelbreitezum Abstandobere Umlenkrollezur SeiltrommelEs handelt sich hierbeium eine Verhältniszahl,welche die Breite derSeiltrommel (B) zumAbstand von der Achsenmitteder oberen Umlenkrollezur Achsenmitteder Seiltrommel (A)angibt. Je größer derZahlenwert ist, destobesser ist die Wickelqualität.Bei stationärenSeilwinden erreicht maneine optimale Wickelqua-TrommelkerndurchmesserIn der ÖNORM istder Mindestdurchmesserder Seiltrommel mit dem14-fachen Seildurchmesserfestgelegt. Windenmit geringerem Trommeldurchmesserbeschädigendas Seil durchVerformung nachhaltigund erreichen leichtereine hohe Zugkraft.Meist ist damit einestarke Reduktion derWindenzugkraft in denoberen Seillagen verbunden.Dilemma RückeschildDie Meinungen, was ein gutesRücke schild ausmacht, sind zumeistunterschiedlich. Prinzipiell hat esmehrere Funktionen zu erfüllen: Stabilitätbeim Zuzug, Hochheben derBloche beim Poltern, Schutz des Traktors,gutes Lagern, Beständigkeit, wenigHolzverletzung und günstigesVerhalten bei Erdarbeiten. Das Rücke -schild kann einmal oder zweimal gekantetsein. Eine steilere Stellung desunteren Schildteiles bringt höhere Stabilitätbeim Zuzug, ein flach gestelltesRücke schild gräbt sich dabei weiter inden Boden ein. Flache Konstruktionenan der Schildunterseite erschwerendas Eindringen in den Untergrund.Da sich ein Rücke schild kaum tieferals bis zur Kantung eingräbt, ist auchdie Länge des unteren Schildteils fürdie Eingrabtiefe von Bedeutung.Mit einem flacher gestellten Rücke -schild können die Bloche beim Polternleichter und höher gehoben werden.Ein hochgezogenes Rückeschildschützt den Traktor vor allem beimBergabziehen vor Blochen und Stämmen.Das hat aber eine schlechte Sichtauf die Last zur Folge. Konstruktiv-TIPPEin Video über das genaue Testprozederefinden Sie im Internet unter:www.landwirt.com/landtechnikLANDWIRT SPEZIAL FORST 23


SPEZIALgute Lösungen sind stabile Schildverbreiterungenoder -erhöhungen miteiner gleichzeitig möglichst gutenDurchsicht.<strong>Der</strong> seitliche Abschluss des Rücke -schildes wird entweder mit oder ohneerhabene Kante ausgeführt. ErhabeneDoppeltgekantetesSchildVerschleißschichtaushöherwertigemStahlKanten reduzieren ein seitliches Verrutschendes Holzes beim Poltern undermöglichen, das Holz auch in Längsrichtungzu verschieben.Zum Abgraben von Querneigungenauf der Rückegasse eignet sichein gerader Kantenabschluss besserals ein schräger oder ein dreieckiger.Ein zusätzlich angebrachtes hochwertigesStahlband an der Schildunterkantereduziert den Verschleiß durchSteine und Schotter.Unterschiedliche Winkelstellungen des RückeschildesBedienkonsolen mangelhaftDie Bedienung aller Testwinden erfolgtmittels Kabelsteuerung. Die meistenWinden verfügen über eine eigeneHalterung für diese Steuerung. DieBeschriftung ist allerdings in der Praxisnicht immer auf Anhieb zu erkennen.Ein gut lesbarer Text oder klareBilddarstellungen wären daher wünschenswert.Offenhalten der BremseDas Drücken des Bremsknopfes/-hebel von etwa drei Sekunden umdie Bremse dauerhaft zu lösen, wirdim Arbeitsablauf häufig als störendempfunden. Eine technische Alternativeist entweder eine kürzere Impulszeitoder ein zusätzlicher Kippbzw.Drehschalter. Aus Sicht der Praxiswäre eine kürzere Impulszeit voneiner Sekunde eine mögliche Lösung.Manometer oder KontrolllämpchenSollte die Winde einmal nicht funktionieren,erleichtert ein fix eingebautesManometer die Ursachensuche – sei esbei der Funktionsprobe vor Arbeitsbeginnoder bei plötzlichem Funktionsausfallwährend des Betriebes. Die gleicheBedeutung hat ein Kontrolllämpchenan der Kabelsteuerung.Eine flache Stellung erleichtert das Anhebender Bloche beim Poltern.Alle Seilwinden wurden nach derÖNORM L 5276 „Rückewinden fürdie Land- und Forstwirtschaft“ vonder SVB und der AUVA besichtigtund bewertet.Kennzeichnung und HinweiseDie allgemeinen Kennzeichnungen(Typenschilder) sind überwiegendvollständig (z.B. kmb, Maxwald,Tiger und Tajfun). Die Angabedes maximalen Steuerdruckes amTypenschild fehlt allerdings bei denTypen Igland und Holzknecht. Weitersfehlt die Angabe der Versorgungsspannungbei den TestmaschinenIgland, Holzknecht, Interforst,Uniforest und Krpan. Die Angabeder Zapfwellendrehzahl sowie dieAngabe zur maximalen Seillängefehlen wiederum bei der Seilwindeder Firma <strong>Pfanzelt</strong>. <strong>Der</strong> Hinweis„Achtung nur für Bodenzug“ wirdbei der Testmaschine der FirmaHolzknecht vermisst.Sicherheitstechnische Einrichtungen<strong>Der</strong> Zapfwellenschutztopf war beiallen Testmaschinen vorhanden. BeiEine steilere Winkelstellung bringt einehöhere Stabilität beim Zuzug.SicherheitsmängelHydraulikdruckEinige Seilwinden halten denDruck im Hydrauliksystem sehr lan-den Typen Tiger, kmb und Maxwaldist der Schutztopf zu kurz ausgeführt,und entspricht damit nicht den normativenVorgaben. Eine geeigneteAblage für die abgekuppelte Gelenkwelleist bei den Fabrikaten Maxwald,kmb und Igland nicht vorhanden. DieAbdeckung der Umlenkrolle (Auflaufstelledes Seiles) ist bei den TypenTajfun, <strong>Pfanzelt</strong>, Holzknecht, Maxwaldund Tiger verbesserungswürdig.Eine wichtige sicherheitstechnischeAnforderung ist die komplette Absicherung(kein Zugriff möglich) derTeile der Kraftübertragung (Antriebskette)sowie des Seilfreiraumes zwischenSeiltrommel und Umlenkrolle.Hier ist bei den Fabrikaten Maxwald,Tiger, Krpan, kmb und Igland auf jedenFall eine Verbesserung erforderlich.Eine ausreichende Standsicherheitder abgekuppelten Seilwinde stelltein weiteres sicherheitstechnischesKriterium dar. Die meisten Seilwindensind mit 2 Abstellstützen ausgerüstet.Die Abmessungen der Schutzgitter(Breite und Höhe) entsprechen lediglichbei den Seilwinden <strong>Pfanzelt</strong>, Tajfun,Holzknecht, Interforst undKrpan den normativen Anforderungen.BedienungDie Kennzeichnung der Bedienungselementeauf der Handsteuerungist für den Anwender nicht immerausreichend verständlich. DieFunktionen der Stellteile müsseneindeutig und klar erkennbar sein.Bei der Seilwinde Tajfun steht dieKennzeichnung im Widerspruch zurBetriebsanleitung. Weiters ist dieAusführung der Schaltbirne bei denFabrikaten Krpan und Igland bzgl.Ergonomie verbesserungswürdig.Zudem ist die normative Anforderung,dass die Bedienung aus einerEntfernung von mindestens 5 m vonder Seileinlaufstelle erfolgen soll, beiden Typen Holzknecht und Tigernicht erfüllt.24 LANDWIRT SPEZIAL FORST <strong>2011</strong>


SPEZIALge – bis zu einigen Monaten. Für dasrasche und sichere Lösen der Bremsenach einer langen Lastfahrt ist eswichtig, dass nach dem Ausschaltender Zapfwelle der Druck für mindestens20 Minuten aufrechtbleibt.Die Funktionen sind nicht bei allen Steuerungen sofort verständlich:Schlecht, … mittel, … gut verständlich.Ein fix eingebautes Manometer erleichtertdie Störungssuche.BetriebsanleitungDie meisten Windenhersteller habenin ihrer Betriebsanleitung vorgeschriebeneoder empfohlene Sicherheitsbestimmungenbzw. Anweisungenzum sicheren Arbeiten aus derÖNORM oder des KWF (Kuratoriumfür Wald und Forst) übernommen.Eine Bedienungsanleitung sollte prinzipiellgut strukturiert, leicht lesbar,informativ, mit guten Abbildungenund aktuell sein. Es sollten Servicearbeiten,einfache Reparaturen und Instandsetzunganhand der Beschreibungenfür den Anwender leicht umsetzbarsein. Gute Funktionsbeschreibungen,Schema- oder Explosionszeichnungenmit vollständigen Ersatzteillistensowie Elektro- und Hydraulikschaltpläneermöglichen dies.WindenzubehörBei den Zubehörteilen, wie Zugseil,Seilgleiter, Anhängeketten oder Umlenkrolle,sind die Bruchlast und dasGewicht für den Einsatz von besondererBedeutung. Grundsätzlich giltder Sicherheitsfaktor 2, was bedeutet,dass die Bruchkraft der Zubehörteilemindes tens doppelte so groß seinmuss wie die maximale Zugkraft derSeilwinde.Vor allem Seil und Anhängekettenunterliegen einem hohen Verschleiß. BeiStahlseilen sollten auf jeden Fall verdichteteSeile verwendet werden. Materialfestigkeitendes Seiles von 1.960N/mm² sind aufgrund der kleinen Rollenradienund der mechanischen Belas -tungen vorzuziehen, obwohl höhereSeilfestigkeiten mit 2.160 N/mm² kleinereSeildurchmesser erlauben.Umlenkrollen sollen möglichst einfach zu bedienen sein und aus möglichst wenigEinzelteilen bestehen, die verloren gehen könnten.Immer mehr Hersteller bieten heuteSeilausstoß und Seileinlaufbremseserienmäßig an, …… bei Maxwald sind diese einfach perHand einstellbar.<strong>2011</strong> LANDWIRT SPEZIAL FORST 25


SPEZIALBei Anhängeketten sollte grundsätzlichder Güteklasse 10 der Vorzuggegeben werden. Eine 8-mm-Kette inder Güteklasse 10 (Grad 100) hat einezulässige Zugkraft von etwa 4,8 Tonnen.In der Güteklasse 8 (Grad 80) reduziertsich die Zugkraft dieser 8 mmKette auf 3,6 Tonnen.Werden Umlenkrollen und Rundschlingeneingesetzt, so sind zu derenBefestigung die doppelten Belastungendurch die Flaschenzugwirkungzu berücksichtigen.Was hat sich seit dem letztenWindentest geändert?Kleinigkeiten, die nicht passieren sollten: Im rechten Bild passt die Kette nicht indie dafür vorgesehene Halterung.Insgesamt haben diesmal 11 Herstelleran dieser Vergleichsuntersuchungteilgenommen. Farmi hat denDauertest leider nicht bestanden. Indiesem Fall haben wir auch auf einePraxisuntersuchung verzichtet. Königswieserentwickelt gerade eineneue 6-Tonnen-Winde. Aus zeitlichenGründen hat es das Unternehmen leidernicht geschafft, für diesen Testeine serienreife Winde zur Verfügungzu stellen. Eingeladen waren zudemauch die Hersteller Mürztaler-Landtechnik,Krasser, Ritter-Maschinen sowieSchlang & Reichart. Sie habensich leider – unter Angabe von verschiedenenGründen – nicht diesemobjektiven Vergleich mit den Produktender Mitbewerber gestellt.Alle Testkandidaten waren diesmalmit einer eigenen Ölversorgung ausgestattet.Zudem hatte keine Windeeinen zweiten Zapfwellenstummelum die Zuzugsgeschwindigkeit zuverringern. Die untere Umlenkrolle istbei mehreren Winden fix eingebautund nur mit Werkzeug abnehmbar.<strong>Der</strong> Seilausstoß und die Seileinlaufbremsewerden serienmäßig oder optionalvon allen Herstellern angeboten.Je nach Konstruktion lässt sichdie Geschwindigkeit und Bremsintensitätper Hand oder mit Werkzeugverändern. Die meisten Winden sindmit Halterungen für Sappel und Motorsägeausgestattet.Auf den folgenden Seiten stellenwir Ihnen die getesteten Winden imEinzelnen vor. Dabei haben wir dieBesonderheiten jeder Winde, die impraktischen Einsatz und beim Dauerbelastungstestaufgetreten sind, zusammengefasst.Praktische Halterungen für Motorsägeund Sappel erleichtern deren Transport.„Landwirt“-BewertungstabelleKettentrieb-SeilwindenGetriebe-SeilwindenHolzknecht Igland Interforst KMB Krpan Maxwald Tajfun Uniforest <strong>Pfanzelt</strong> TigerKupplungsbetätigung mech. mech. hydr. hydr. hydr. mech. hydr. hydr. hydr. hydr.Relative Zuzugsgeschwindigkeit mittel schnell mittel langsam mittel langsam mittel mittel langsam mittelHöheneinstellbereich unterer Seileinlauf + + 0 + 0 0 0 0 +Verstellbarkeit der unteren Umlenkrolle + + 0 + 0 0 0 0 0 +(stufenlos)Ein- und Aushängen des Seiles bei derunteren Umlenkrolle0 – 0 – 0 + 0 0Durchmesser der oberen Umlenkrolle + + 0 – 0 0 0 0 – +Durchmesser sonstiger Umlenkrollen(unten, Spulhilfe)– + 0 – 0 – 0 0 – –Sichtöffnungen zur Trommel – + 0 + 0 + 0 0 – +Zugkraftverlust von unterer zu oberen Seillage 0 0 0 – 0 – 0 0 + +Nachlassen unter Last 0 0 0 0 0 0 0 0 0 +Verklemmen der Last bei der Lastfahrt 0 0 0 0 0 0 – 0 0 0Beschriftung der Kabelfernsteuerung + + – – 0 – 0 – + +Reagieren der Winde aufSteuerkommandos (Verzögerung)– – 0 0 0 0 0 0 – 0Möglichkeit zum Aufhängen von Rücke- oderChokerketten+ + 0 + 0 0 0 0 – 0Seilwechsel + 0 + 0 + – + + + +sichtbares Manometer 0 0 + 0 + 0 + + + +Gelenkwellenablage + – + – + 0 + + + +Automatische Kettenspannung + + 0 + 0 + 0 0 0Bedienbarkeit der Windenabstützungen beim Abbau – 0 0 0 + 0 + + 0 –Bewertung: + = gut; 0 = durchschnittlich; – = schlecht26 LANDWIRT SPEZIAL FORST <strong>2011</strong>


SPEZIALTipps zum Kauf einer SeilwindeWelche Zugkraft soll meineWinde haben?Als Richtwert können pro TonneZugkraft 10 kW Motorleistung angenommenwerden, wobei nicht dieMotorleistung, sondern das damitverbundene Eigengewicht des Traktorsmaßgeblich ist – verwenden Sielieber einen schwereren Traktor. Seilwindenmit 5–6 t Zugkraft sind imBauernwald meist ausreichend.Rechnet sich eineFunksteuerung?Ausgehend von einer elektrohydraulischenWinde ist durch eineFunksteuerung eine Leistungssteigerungvon 20–30 % zu erwarten. Funksteuerungenwerden ab etwa 400,–Euro angeboten – zum Arbeiten inWäldern ohne Geländekante sind diesemeist ausreichend. Je nach Ausführungkann sich eine Funksteuerungbereits bei einer Windenauslastungvon rund 30 Betriebsstunden pro Jahrrechnen – sicherheitstechnisch und ergonomischallerdings schon früher.Soll das Rückeschild breiterals der Traktor sein?Die Breite des Rückeschildesgleicht einer Philosophie und ist deshalbnicht klar zu beantworten. AlsGrundsatz kann gesagt werden, dassdie Schildbreite kleiner als die Traktorbreitesein soll, um bei Fahrten imBestand möglichst wenig Schäden anden verbleibenden Bäumen zu verursachen.Für das Angleichen von Querneigungeneignen sich breitere Ausführungenallerdings besser.Zu große Abwinkelung derGelenkwelle?Eine starke Abwinkelung erhöhtden Verschleiß und kann im Betriebzum Schlagen der Gelenkwelle führen.Die Zapfwelle sollte während derLastfahrt und beim gänzlichen Hochhebender Winde ausgeschaltet werden.Kurze Gelenkwellen können Prob -leme verursachen. Zunächst beim Anbau,da der Traktor zum Anbau vonlängeren Gelenkwellen noch nichtganz bei der Seilwinde stehen mussund somit mehr Platz zur Montagevorhanden ist. Im Betrieb kann es vorkommen,dass die Länge nicht ausreicht,wenn die Winde sich tief inden Boden eingräbt oder beim Polternhoch geschoben wird. Bei der Verwendungeines hydraulischen Oberlenkersbesteht zudem die Gefahr,dass die Überlappung der beiden Profilrohrenicht ausreicht und das Untersetzungsgetriebeder Winde beschädigtwird.Zahlen sich Seilausstoßund Seileinlaufbremse aus?<strong>Der</strong> Seilausstoß rechtfertigt sichbeim Einsatz von Stahlseilen ab einemSeildurchmesser von 11 mm sowie beilängerem Seilauszug auf der Ebeneund bergauf. Durch die Seileinlaufbremse,welche das Zugseil beim Zuzugmit 100–200 kg zurückbremst,wird ein günstigeres Wickelverhaltenauf der Trommel erreicht. Dabei wirddas Zugseil bereits bei Zuzugsbeginngespannt und es entstehen kaum lokkereWicklungen auf der Seiltrommel.Die Kombination Seilausstoß mitSeileinlaufbremse bietet dabei dieMöglichkeit, die Bildung von lockerenSeilwicklungen durch das Nachlaufender Trommel beim Seilausziehen zuvermeiden. Dabei ist die Seiltrommelnachlaufbremserelativ streng eingestellt.Welche Seilausstattungist sinnvoll?Im Allgemeinen geben die Windenherstellereine bestimmte Seilausstattungvor. Vorteilhaft sind dabei verdichteteSeilmacharten. Die Wahl derSeillänge hängt von der Einsatzsituationab. Als praktischer Richtwertsind 60 m Seil für viele Einsätze ausreichend– im Profibereich sind 45 mhäufig anzutreffen. Ist die Winde mitder maximalen Seillänge ausgestattet,führt das zu einer geringeren Zugkraftin den oberen Seillagen.Was ist für ein gutes Seilwickelverhaltenentscheidend?Seitens der Windenkonstruktion istdas Verhältnis der Breite der Seiltrommelzum Abstand von der Seiltrommelbis zur oberen Umlenkrolle entscheidend.Je größer der Abstand bei einerbestimmten Trommelbreite ist, destobesser wickelt die Winde. Günstigkann sich eine zusätzliche Spulhilfeauswirken. Mitentscheidend ist auch,ob die obere Umlenkrolle genau überder Trommelmitte sitzt. Die trommelseitigbewegliche obere Umlenkrollevon Tiger stellt einen positiven Sonderfallim Wickelverhalten dar.Seitens der Arbeitsweise des Bedienersist darauf zu achten, dass dasSeil nach Möglichkeit nur im gespanntenZustand aufgewickelt werdensoll.Welchen Vorteil bietet eine hydraulischgesteuerte Kupplung?Kupplungen, welche mit hydraulischemRingzylinder angesteuert werden,haben einen konstanten Anpressdruckder Druckplatte an dieKupplung. Bei Anpressung mit Hebelund Kugeln bzw. Bolzen in Exzenterfunktionkann sich durch Verformungoder Abnützung die Anpressung unddamit die Zugkraft ändern.Ist ein Stahl- oder einKunststoffseil zu bevorzugen?Kunststoffseile kosten das 2- bis 4-fache von Stahlseilen. Für das Stahl -seil sprechen der geringere Verschleißbei kantigen, schroffen und steinigenVerhältnissen sowie klare Ablagekriterien.Zu den Vorteilen des Kunststoffseileszählen das geringe Gewichtbeim Ausziehen, das bessere Spulverhaltenauf der Trommel, die geringereNeigung zum Auflaufen auf derTrommel und die geringere Verletzungsgefahr.Ummantelte Kunststoff -seile haben den Vorteil der längerenLebensdauer und des klar definiertenAblagekriteriums durch den Schutzmantelsowie der Anwendbarkeit beiWinden mit Seilausstoß.Brauche ich eineAnhängerkupplung?Bei einem Teil der Seilwindenherstellerist eine Anhängerkupplung inder Serienausstattung inkludiert, waszum Ziehen eines kleinen Anhängersfür die Mitnahme von Werkzeug oderBrennholz oftmals praktisch ist – abernicht auf öffentlichen Straßen. Was vielennicht bewusst ist: Für das Ziehenvon Anhängern auf öffentlichen Straßenmuss die Anhängerkupplung typisiertsein. Wenn diese auf den Traktorunterlenkernangebracht ist, müssendie Unterlenker starr verankert sein.<strong>2011</strong> LANDWIRT SPEZIAL FORST 27


SPEZIALPFANZELT – 9155 S-LineDas Rückeschildvon <strong>Pfanzelt</strong>wirkt geradlinig,beim Test wurdemit der Standardschildbreitegearbeitet.Austausch des Untersetzungsgetriebesmit der Arbeitsstufeneinstellungein gutes Ergebnis erzielt werden. Ander neu in Serie eingebauten Arbeitsstufenregelungkann die Überschneidungsintensitätdreistufig eingestelltwerden. Dadurch wird ein unnötigerVerschleiß vermieden.DauerbelastungstestBei der Versuchsvorbereitung hatsich gezeigt, dass sich das Getriebeölder <strong>Pfanzelt</strong>-Winde trotz niedrigerPFANZELT – 9155 S-Line<strong>Pfanzelt</strong> produziert ausschließlichGetriebewinden für den professionellenund semiprofessionellen Einsatz.Die Geräte gibt es in Ein- und Doppeltrommelausführungals AnbauundAufbauwinde. Die jährliche Produktionan Seilwinden beträgt nacheigenen Angaben etwa 400 Stück.Die hoch liegende Seiltrommelermöglicht eine horizontal befestigteUmlenkrolle.Konstruktion und praktische ErkenntnisseBei der getesteten 9155 S-Line Windeerfolgt die Kraftübertragung undUntersetzung über ein Schneckenradgetriebe.<strong>Der</strong> Block mit Getriebe undSeiltrommel ist sehr kompakt ausgeführt.Die Winde ist mit einer Lamellenbremseund einer unter dem Trommelkernliegenden Lamellenkupplung,jeweils hydraulisch gesteuert,ausgestattet.<strong>Der</strong> Getriebe-/Trommelblock ist inHöhe des Seileinlaufes positioniert.Dadurch musste die Winde mit einemrelativ kurzen Oberlenker angebautwerden. So ergibt sich eine vorteilhafte,nahe Lastposition beim Traktor.Die Winde hat den größten Trommelkerndurchmesserund den ge -rings ten berechneten Zugkraftabfallin der Testserie.Sie ist serienmäßig mit einemFunkempfänger ausgestattet und arbeitetmit einem maximalen Steuerdruckvon 150 bar, der auf dem fixinstalliertenManometer angezeigt wird.Bei der Kabelsteuerung ist keine Dauerlösestellungder Bremse vorgesehen.Beim Zuzug kommt es durch die Aktivierungder Seileinlaufbremse zu einerleichten Reaktionsverzögerungzwischen Knopfdruck und Trommelbewegung.Die Trommelnachlaufbremseist per Hand gut zu bedienen.Die Seilzuzugsgeschwindigkeit könntebei 540 U/min höher sein. Die obereUmlenkrolle ist horizontal gelagertund als hängende Rolle angebracht.Eine untere Umlenkrolle ist generellnicht vorgesehen, da der Seileinlaufrelativ niedrig positioniert ist. DieSeilspulhilfe mit integrierter Einlaufbremsefunktionierte im Test sehr gut.Für das Aufhängen der Rückekettensind die Schlitze zu schmal bzw.keine Haken vorhanden. Die Stützfüßeder Winde haben eine einzigartigeForm. Im hochgeklappten Zustandkönnen die mit einem Deckel versehenenKettenablagefächer allerdingsnicht ganz geöffnet werden.Am Windenprüfstand konnte nachBei hochgehobener Winde schlüpft der„Windenblock“ zwischen die Räder desTraktors.Umgebungstemperaturen bei dieserhohen Dauerbelastung erhitzt. Umdie Schmierfähigkeit sicherzustellenbzw. einen Getriebeschaden zu vermeiden,hat der Hersteller für denDauerbelastungstest einen Ölkühleraufgebaut. Serienmäßig ist die 9155 S-line mit keiner Ölkühlung ausgestattet.Die Winde hat an der inneren Seillageeine Zugkraft von 55 kN. <strong>Pfanzelt</strong>stellte hoch verdichtete Forstspezialseilemit einem Durchmesser von10 mm und einer Länge von 75 m fürdie Dauerprüfung zu Verfügung.Während der ganzen Versuchsdauerwurde kein einziger Seilschlag regis -triert, das Seil riss einmal etwa beiHalbzeit.Um eine vernünftige mittlere Seilgeschwindigkeitvon 0,5 bis 0,6 m/szu erreichen, muss die Winde mit der1000er-Zapfwelle betrieben werden.Vermutlich aufgrund der hohenTemperaturen im Getriebe löste sicheine mit Industrieklebstoff gesicherteSchraube. Nachdem dieses Problembehoben worden war, konnte derDauerbelastungstest ohne weitereZwischenfälle mit Erfolg abgeschlos-36 LANDWIRT SPEZIAL FORST <strong>2011</strong>


SPEZIALHolzknechtIgland Interforst Kmb KrpanKettentrieb-SeilwindenTypeHersteller / ImporteurAbmessungen Länge mmder Testwinde Breite (7) mmHöhemmGewicht mit Seil und GelenkwellekgZapfwellendrehzahlU/minEmpfohlene Motorleistung TraktorkWGetriebeBauartÜbersetzungsverhältnisZugseil Durchmesser mmFassungsvermögen mSeilgeschwindigkeit oberste Seillage m/sZugkraft unterste Seillage m/sbei ZW-Nenndrehzahl oberste Seillage (1) kNoberste Seillage (2) kNoberste Seillage (3) %unterste SeillagekNSeiltrommel- Kerndurchmesser mmabmessungen Borddurchmesser mmBreitemmSicherheitsüberstand mmSeileinlauf oben Höhe über Boden mmVerstellmöglichkeit untenDurchmesser obere Umlenkrolle mmSeilführungsrolle untere Umlenkrolle mmKupplungBauartBremse BauartArt der SeilwindensteuerungAußendurchmesserInnendurchmessermmmmAbstand obere Umlenkrolle zu Seiltrommel mmVerhältnis Trommelbreite zu Abstand Umlenkrolle-TrommelAbstand Anhängebolzen zu Schildhinterkante mmAbstand Anhängebolzen zu BodenmmAbwinkelung GW (6) Horizontal GradVertikalGradLänge der Gelenkwelle (6)mmAusrüstung der TestwindeListenpreis inkl. MwSt. (Testausstattung)EUROHOLZKNECHTHS-260 UESchnitzhoferG.m.b.H.A-5524 Annaberg6801.7602.36058254045zweistufiger Kettentrieb,Duplexkette01:10,811900,940,424028,84860160400130101.4507 Stufen190150Einscheiben-Trockenkupplung390260Bandbremseelektrohydraulischmit Hebel8901:6,85426/49641420860080 m verdichtetes11-mm-Seil, 3 Seil -gleiter, Seilschloss;untere Umlenkrolle6.007,–IGLAND60 HPFarm & Forst GmbHu. Co KGA-8530Deutschlandsberg5201.7502.020520300–350 (max. 540)40–75zweistufiger Kettentrieb,Rollenkette1:6 (Option 1:10,36)11max. 103/Serie 831,73 (1,0)0,76 (0,44)2727,94760150390143252.0003 Stufen230180Doppelscheiben -kupplung293180Trommelbremsemit Bremsbandelektrohydraulischmit Hebel1.0201:7,13300/335280/325/370/415121656080 m verdichtetes11-mm-Seil, 3 Seil -gleiter, Seilschloss5.500,–INTERFORSTSWE 6500InterforstA-8740 Zeltweg7501.6002.30063054040–66zweistufiger Kettentrieb,Rollenkette1:10,812max. 110/Serie 801,060,492828,74860178445140251.650keine163163Scheibenkupplung274204Trommelbremsemit Bremsbandelektrohydraulischmit Ringzylinder9851:7,04560510/61025273080 m verdichtetes12-mm-Seil, 3 Seilgleiter, Seilendstück5.070,–KMBEU 62 VPohn GmbHA-4654Bad Wimsbach7501.7702.300555540ab 45 kWzweistufiger Ketten -antrieb – Duplexkette1:10111000,60,33520,13165108400135251.6504 Stufen152152Einscheiben-Trockenkupplung360260Bandbremsehydraulischelektrohydraulischmit Ringzylinder8101:6,00540438/5803655070 m verdichtetes12-mm-Seil, 3 Seilgleiter, Seilendstück;Seitenschutzverbreiterungoberhalb Schild;eigene Ölversorgung9.547,–38(1) Angabe lt. Hersteller(2) Berechnung der Zugkraft an der obersten Seillage nach Berechnungsformel lt. ÖN L 5276(3) Windenzugkraft auf der obersten Seillage in Prozent zur maximalen Zugkraft


SPEZIALMaxwaldTajfunUniforest<strong>Pfanzelt</strong>TigerKRPAN6 EHVitli KRPAN, d.o.o.SI-3240 Smarje priJelsah6601.6502.35064054044-60zweistufiger Ketten -antrieb, Rollenkette1:10,611max. 120/Serie 801,040,524030,15060193450137191.600keine164164Lamellenkupplung325230Bandbremseelektrohydraulischmit Ringzylinder9751:7,12470/510/570487/56725271080 m verdichtetes11-mm-Seil, 3 Seilgleiter,Seilendstück4.390,–Kettentrieb-SeilwindenMAXWALDM2000 PremiumMaxwald-MaschinenGes.m.b.H.A-4694 Ohlsdorf6401.7152.30059054050–100zweistufiger Ketten -antrieb, Duplexkette1:7,7111300,80,34525,13965121360230501.520keine155138 (auch Spulvorrichtung)Einscheiben-Trockenkupplung360220Scheibenbremseelektrohydraulischmit Hebel6401:2,8 (4)5604851710680130 m verdichtetes12-mm-Seil, 3 Seilgleiter;Seilschloss; Seilausstoß,-einlaufbremse und-spulvorrichtung in Serie9.885,–TAJFUNEGV 65 AHKSommersguter GmbHA-8654 Fischbach6701.8002.30062554040–70zweistufiger Ketten -antrieb, Rollenkette1:10,8121180,990,532,829,44565180440162241.580keine165165Lamellenkupplung273,5203,5Trommelbremsemit Bremsbandelektrohydraulischmit Ringzylinder1.0101:6,23550/630355/43019577080 m verdichtetes12-mm-Seil verdichtet,3 Seilgleiter, Seilschloss5.499,–UNIFOREST65 HUniforest d.o.o.SI-3301 Petrovce7501.6852.30062554040–70zweistufiger Ketten -antrieb Rollenkette1:10,812max. 115/Serie 801,060,493028,74465178445140251.650keine163163Scheibenkupplung274204Trommelbremsemit Bremsbandelektrohydraulischmit Ringzylinder9701:6,93530538/63822375080 m verdichtetes12-mm-Seil,Seilschloss mitParallelhaken5.342,–Getriebe-SeilwindenPFANZELT9155 S-line<strong>Pfanzelt</strong> MaschinenbauGmbHD-87675Rettenbach/Allgäu6501.5002.000–2.300575540 (max. 1.000)ab 30Schneckenradgetriebe1:14,5101100,60,454340,97455225385200151.210keine145keine; 131 b. SpulvorrichtungSinter-Lamellenkupplung168120Sinterlamellenbremseelektrohydraulischmit Ringzylinder5401:2,7 (4)TIGERDSU/WH60ETiger Seilwinden- undMaschinenb. GmbHA-4541 Adlwang6601.8002.060775max. 75035Tellerradgetriebe1:11,55121001,050,534032,35460160368190251.100stufenlos elektrohydr.200136Einscheibenkupplung315Federspeicher-Bandbremseelektrohydraulischmit Ringzylinder8601:4,5 (5)420/435300/390305/395355141261555059070 m verdichtetes 100 m verdichtetes10-mm-Seil, 1 Seilgleiter, 12-mm-Seil, 3 Seilgleiter,Seilschlaufe; Seilspulung, Seilschloss; SeilausstoßSeileinlaufbremse; mit Seileinlaufbremse,Funk in Serie Proportionalbremse undhydr. Zughöhenverstellung9.216,–21.000,–(4) Winde mit Seilspulvorrichtung(5) Winde mit Seilspulhilfe durch drehbare obere Umlenkrolle(6) Gemessen wurde an der Zapfwellenstummelmitte von Winde zum Testtraktor Steyr 9105(7) Optional weitere Schildbreiten erhältlich39


SPEZIALDauerbelastungstestBei unserer ersten Vergleichsuntersuchungvor sechs Jahren hat sichherausgestellt, dass die Winden häufignicht das erfüllen, was man aufgrundder Prospektangaben erwartethat. Dieses Ergebnis hat damals beieinigen Herstellern viel Staub aufgewirbelt.Die Dauer des Belastungstestslegten wir wieder mit fünfStunden fest. Obwohl wir die Seilwindenbei diesem Test mit nur 80 %der Zugkraft, die die Hersteller aufden Typenschildern vermerkt hatten,belasteten, gab es dieses Mal zwarweniger, aber wieder Bruch an einigenWinden. Die Seilwinde FarmiForest JL 60 T hat diesen Test z.B.nicht bestanden. Gleich zu Beginndes ersten Dauerbelastungstests kames bei ihr zu Problemen mit derKupplungseinstellung. Selbst demzur Dauerprüfung an der BLT vonFarmi geschickten Spezialisten ausdem finnischen Herstellerwerk gelangkeine vernünftige Einstellungder Kupplung. Es gab mehrere Seilrisse,einen Kettenriss und wiederholtSchäden und Mängel an den Lagernder Seiltrommel, die stets dazuführten, dass die Seiltrommel immerschwergängiger wurde und letztlichdas Seil nicht mehr von Hand ausziehbarwar.Auf Basis der aus diesem Dauerbelastungstestgewonnenen Erkenntnissearbeitet man bei Farmi nunfleißig an Verbesserungen und wirddiesen Dauerbelastungstest so baldals möglich nachholen.So wurde geprüftDie Kupplungseinstellungen bzw.die notwendigen Wartungsarbeitenan den Testwinden wurden vom jeweiligenHersteller selbst vorgenommen.Dafür nahmen auch ausnahmslosvon jeder Herstellerfirma ein odermehrere Mitarbeiter an diesem Testteil.SeilwindenprüfstandAm Windenteststand werden maximaleZugkraft, Überschneidungvon Kupplung und Bremse sowie dieBremskraft ermittelt. Am vom KWF(Kuratorium für Wald und Forst) entwickeltenTeststand wird die maximaleZugkraft am Trommelkern mitHilfe eines Hydraulikzylinders undeines elektronischen Druckmessgerätesgemessen. Eine gute Überschneidungvon Bremse und Kupplung verhindertdas Nachlassen des Zugseilesam Beginn oder am Ende des Zuziehens.Lässt die Winde das Zugseilnach, kann es zu Überbelastungenund gefährlichen Situationen kommen.Die Haltekraft der Bremse wird mitdem 1,25-fachen Wert der maximalenZugkraft ermittelt. Die Bremse mussdiesem Wert auch länger standhalten.Dieser Prüfstand ermöglichtes auch, bei der jährlichen vorgeschriebenenWindenüberprüfungdie maximale Zugkraft zuermitteln. Die maximale Zugkrafteiner Seilwinde verändertsich nämlich im Betrieb. Durchdas Einlaufen der Kupplungwird diese bei gleichem Anpressdruckschlüssiger und somit ermöglichtdie Winde eine höhereZugkraft. Durch Verschmutzungoder Verglasung der Beläge kommtes allerdings zu einer Reduktion derZugkraft. Tiger und Tajfun nehmenin ihrer Betriebsanleitung dazuBezug.PraxisprüfungFür die Beurteilung der Praxis -tauglichkeit wurde im Lehrforst derFAST Ort ein Testparcours mit denhäufigsten bei der Holzrückung imWald vorkommenden Arbeiten eingerichtet.Dieser Parcours musstevon jeder der ausgewählten Anbauwindenmehrfach durchlaufen werden.Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten,war die Aufgabenstellungexakt definiert. Als Trägerfahrzeugdiente in allen Fällen ein Steyr9105 mit Forstausrüstung. Die Windenbedienungwurde vom selbengeübten Fahrer durchgeführt und alsJury fungierten zwei erfahrene Expertender FAST. Die Fuhre bestandaus drei stärkeren Fichten-Blochenmit zusammen rund 2,5 Festmeternbzw. 2 Tonnen.fMit diesem Seilwindenprüfstandwerden diemaximale Zugkraft, dieÜberschneidung vonKupplung und Bremsesowie die Bremskraftermittelt.ƒ<strong>Der</strong> BLT-Messwagen beimDauerbelastungstest: JedeWinde wird mit 80 % derangegebenen Zugkraftbelastet.40 LANDWIRT SPEZIAL FORST <strong>2011</strong>

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