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pfarrbrief 02_08c color Cover - des Pfarrverbandes Bilk-Friedrichstadt

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Editorialden es vorher nicht gab, der aberjetzt den Raum, die Welt, uns selbsterfüllt, - so wandelt das Gebet.Diese kleine Verwandlung <strong>des</strong> Raumes,die wir im Weihrauchritus erleben,macht deutlich: Gebet verwandelt.Nicht immer groß und einschneidend,eher leise und kaum wahrnehmbar.Den Weihrauchritus deuten mittelalterlicheTheologen so:Das ins Irdische (Schale) eingegangeneGotteswort (Feuer), also JesusChristus, verwandelt durch seineGnade und den Hauch <strong>des</strong> Geistes(die Luft) die harten, unansehnlichenWeihrauchkörner (die Sündeund Schuld <strong>des</strong> Menschen), in die6wohlduftende Gabe <strong>des</strong> Weihrauches.Die neue, geisterfüllte Schöpfungder Erlösten dient Gott in der unddurch die Kirche (Turm) und dringtaus den Fenstern ihrer Menschenbehausungheraus und verwandelt dieganze Welt.Im Weihrauch liegt ein Geheimnis -das Geheimnis vom Spiel der Liturgieüberhaupt. Spiel, das von keinemZweck weiß, sondern sich freientfaltet … gibt … hinschenkt. Esist die Liebe, die durch den Tod gehtund in ewiges Leben verwandeltwird. Es ist das Gebet und geradedas eine, das keinen Zweck kennt,sondern aus dem „Du allein bist derHeilige, du allein der Höchste, duallein der Herr“ Lobpreis <strong>des</strong> Ewigenin seiner Herrlichkeit ist.Es ist die Geste <strong>des</strong> Nur so, die vonkeinem Zwecke weiß, die nur ist.Wie jene schöne Tat der Frau, dieJesus mit köstlichem Nardenöl salbt,nur ist; jene schöne Tat, deren Duft,wie uns Johannes berichtet, das ganzeHaus erfüllt, so dass die Jüngermurrten: „Wozu diese Verschwendung?“Jesus aber sagt: „Was bekümmertihr die Frau, sie hat ein schönesWerk an mir getan und mich aufmein Begräbnis hin gesalbt!“Diese Szene (Joh 12,1-8 mit Mt 26,6-13) bringt das Wesen von Liturgieauf den Punkt: göttliches Lieben,kostbares Duften und erlösen<strong>des</strong>Opfern sind zusammengeschaut.In der vierten Hore <strong>des</strong> Stundenge-

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