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Interview mit Fabian Rybka - Mission Marokko

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<strong>Mission</strong> <strong>Marokko</strong>: Eine abenteuerlicheSportidee <strong>mit</strong> einem Guinness World RekordVersuch für SOS KinderdorfDas Projekt <strong>Mission</strong> <strong>Marokko</strong> wird eines der Sportereignisse 2012 werden. In 31 Tagen <strong>mit</strong>dem Speed Bike von Zentral-<strong>Marokko</strong> bis in die Schweiz, eine nahezu unmögliche <strong>Mission</strong>.Hilfsbedürfige Kinder sollen weltweit von dem ganzen Projekt profitieren.Dezember 2011 / Teil 1 / FR<strong>Fabian</strong>, worum geht es hauptsächlichbeim Projekt <strong>Mission</strong><strong>Marokko</strong>?Der Hauptzweck dieses Projekts istmöglichst viele Spendengelder fürdie SOS Kinderdörfer zu sammeln.Weltweit finden dort verlasseneund elternlose Kinder ein liebevollesund sicheres Zuhause. Eine tolleSache. Kinder sind die Zukunft undverdienen ein angemessenes Kinderleben<strong>mit</strong> möglichst wenig Sorgenund einer zukunftsorientiertenErziehung.Wie kommt die Beziehung zuSOS Kinderdorf zustande?Als 14-Jähriger wurde ich bereitsNachwuchs-Fussballtrainer. AusBreitensport wurde später Profisport.Die tägliche Arbeit <strong>mit</strong> Kindern,respektive später Jugendlichenhat mir gezeigt, wie wichtigdieser Lebensabschnitt im Jugend -alter ist. Er ist oft entscheidend undzukunftsweisend, was aus einemMenschen wird. Ein Mensch wirdim Jugendalter geprägt. Seit meinem20sten Lebensjahr unterstützeich die SOS Kinderdörfer. Primärdurch die Organisation verschiedenerSportevents, speziell Fussball -turniere im Juniorenbereich. Regionalwie International. Diese Einnahmenkommen zum grossen Teilden SOS Kinderdörfern zugute.Dein Team und Du haben ausder ganzen Spendenaktion eingrosses Sportereignis geformt.Sogar ein Guinness World RekordVersuch wird angepeilt.Wie sieht der sportliche Part imProjekt genau aus?Um der ganzen Aktion einen besonderenReiz zu verleihen, versuchendrei Rennrad-Fahrer, allekeine Profi-Radsportler, innerhalbvon 31 Tagen <strong>mit</strong> dem Speed Bikeeine Distanz von 2’777 km zurückzulegen.Das entspricht 82% dergesamten Tour de France Streckenlänge2011, die 3’400 km betrug.Start ist am 6. Januar 2012 in AitOurir bei Marrakesch beim gröss -ten nationalen SOS Kinderdorf. Biszum 6. Feb ruar 2012 muss das Zielin Genf erreicht werden. Vier Länderwerden dabei passiert. Dabeisind Temperaturunterschiede vonknapp 20 Grad C, sowie mehrfachHöhenunterschiede von vielenhundert Metern zu überwinden.Rolf Järmann, ehemaliger SchweizerRenn radprofi und jahrelangerTour de France Fahrer, steht unsseit Projektbeginn <strong>mit</strong> Rat und Tatzur Seite. Auch er meint, dass dasGanze eine sehr spannende Angelegenheitwerden wird… für alleBeteiligten.Ist diese sportliche Herausforderungnicht eine Nummer zugross für Euch?Wir sind uns bewusst, dass wir beidieser sportlichen Herausforderungwährend der Tour definitiv an unseresportlichen, wie auch mentalenGrenzen stossen werden.Team DHL FREIGHTDas Team beim Training im Tessin und am Bodensee, August 2011.Öfters als uns lieb sein wird. DerErnstfall, diese Distanz in 31 Tagenam Stück zu fahren konnte nichtgetestet werden. Alle drei Fah rerhaben einen full-time Job, respektivestudieren. Die andere Zeit wirdin das Projekt investiert. Seit ein -einhalb Jahren. Bei jedem Trainingbekommt man ein Gespür dafür,was uns erwarten wird. Die Pein -lichkeit, nach wenigen Tagen aufgebenzu müssen, will keiner vonuns widerfahren. Es wird also eineganz spannende Angelegenheit,zudem man via Track & Trace GPSdie Tour live auf der Homepage<strong>mit</strong>verfolgen kann. Durch die Integrationdieser GPS Technologie lassenwir sozusagen „die Hosenrunter“. Das Team ist transparent,das GPS wird die gnadenlose Realitätauf dieser Tour widerspiegeln.Wie funktioniert das <strong>mit</strong> demGPS genau?Jeder der drei Fahrer, wie auch derServicewagen hat ein eigenstän -diges GPS System von unseremSponsor LOSTnFOUND am Bike,res pektive im Auto. Jeden Tag wäh -rend der Fahrzeit werden die Datenjedes Einzelnen aufgezeichnet undfestgehalten; Startzeit, Geschwin -Die <strong>Rybka</strong>-Brüderd igkeiten, Pausen, zurückgelegteKilometer usw. Durch regelmässigeUpdate-Signale im 15 bis 30 MinutenRhythmus kann die Positionjedes Einzelnen via Google Mapsauf der Homepage während derTour live <strong>mit</strong>verfolgt werden. Ebenfallsgibt es für bestimmte Aktionenbesondere Update-Signale;beispielsweise bei Stürzen, wennder Servicewagen-Fahrer die zulässigeHöchstgeschwindigkeit überschreitet oder aber, wenn einer derFahrer aufgeben und die Tour abbrechenmüsste.Welche beiden Rennrad-Fahrerneben Dir werden die <strong>Mission</strong>ebenfalls im „Team DHLFreight“ antreten und wer wirdden Servicewagen fahren?Mein Bruder Tobias <strong>Rybka</strong>, sowiePavel Nikishin, ein Freund aus Mos -kau, werden die <strong>Mission</strong> <strong>mit</strong> mirgemeinsam auf dem Speed Bikeantreten. Beide sind besonderssportlich, sehr ehrgeizig und charakterlichtolle Menschen. Nebender sportlichen Voraussetzung unddem Willen ein Ziel zu erreichen,spielt das zwischenmenschlicheVerhältnis, der Teamgeist, eineganz wichtige Rolle bei solch einerHerausforderung. Dustin Bufkenswird den Servicewagen fahren undist der Hauptorganisator währendder Tour. Ein ganz wichtiger Mann.Sein Einsatz während der Tour wirdebenfalls über Erfolg und nichtNicht-Erfolg ent scheiden.


Ursprünglich ist das Team abernur <strong>mit</strong> zwei Speed Bike Fah r -ern vorgesehen gewesen.Das stimmt. Zwei Speed Bike Fah -rer würden auch ausreichen. Beidieser extremen Tour müssenWüsten abschnitte durchquerst, Gebirgeund unterschiedlichste Wetterverhältnisseüberwunden werden.Es besteht nun einmal diereelle Chance bei dieser Tour, dassein Fahrer die <strong>Mission</strong> abbrechenmuss. Alleine weiterzufahrenwürde die Erfolgschancen mindern.Aus mentalen, wie auch aussportlichen Gesichtspunkten, beispielsweisedas Windschattenfah -ren, macht es daher Sinn, dass einweiterer, dritter Fahrer die <strong>Mission</strong>antritt. Unser Ziel ist es, dass zweivon drei Fahrern in der vorgegebenZeitperiode im Ziel ankommen.Und dann hast Du DeinenFreund Pavel Nikishin in Mos -kau angerufen und gefragt, ober als dritter Fahrer diese Herausforderungannehmen möch -te, in 31 Tagen knapp 2’800Kilometer, vier Länder, Wüsteund Gebirge für einen gutenZweck zu überwinden?Ich muss etwas in die Vergangenheitausholen. Vor eineinhalb Jah -ren bei Projektbeginn ist ManuelMurer als zweiter Speed Bike Fah -rer nominiert gewesen. Er hat sichfür eine neue berufliche Herausforderungim Ausland entschiedenund hat das Projektteam verlassen.Durch diese neue Situation mussteauch der Starttermin verschobenund ein neuer Fahrer gefundenwerden. Die Speed Bike Fahrer indiesem Projekt müssen nicht nursportlich sein, sondern müssenauch 31 Tage Zeit investieren,sowie einander vollkommen vertrauenkönnen. Aufgrund dieserVoraussetzungen kam für mich alsneuer zweiter Fahrer nur mein BruderTobias in Frage, der sein StudiumEnde November abgeschlossenhaben wird und so<strong>mit</strong> imJanuar „startklar“ ist.Und wie ist nun Pavel Nikishinals dritter Fahrer ins „TeamDHL Freight“ gerückt?Meinen Freund Pavel Nikishin habeich vor einem halben Jahr an seinerHochzeit in Moskau gefragt.Genau während dem Brautstrauss-Wurf seiner Frau. Kein Scherz. Erhat sofort zugesagt, dieses Projektfür den guten Zweck zu unterstütz -en. Erst nach seiner Zusage hat erseine Frau über seine einmonatigeAbsenz informiert. Der erste Ehestreitist ausgelöst worden *lacht*.Pavel ist ein aussergewöhnlicherSportsmann, ist sehr polysportiv,hat Erfolge in diversen Sportartenin Moskau, wie ganz Russland gehabt.Ich bin davon überzeugt, dassich zwei sehr gute Partner gefundenhabe.Werdet Ihr bei der Tour so genannte„E-Bikes“ <strong>mit</strong> Elektromotorverwenden?Natürlich nicht. Jeder Meter mussaus eigener Körperkraft auf Renn -rädern zurückgelegt werden. JederMeter. Sollte beispielsweise aneinem Tag das angepeilte Zielabends nicht erreicht werden,muss das Team dort übernachten,bis wohin man gekommen ist. Derbegleitende Servicewagen würdein diesem Fall die Fahrer auch nichtdie letzten Kilometer bis zum angepeiltenZielort <strong>mit</strong>nehmen. Esgibt nur eine Situation, in der einSpeed Bike Fahrer im Servicewagen<strong>mit</strong>fahren würde: Wenn er dieTour abbrechen und aufgebenmüsste.Das würde aber bedeuten, dassIhr die verlorene Distanz wiederaufholen müsst.Richtig. Beispielsweise stecken wiruns an einem Tag das Ziel, 110 kmzurückzulegen, schaffen aber nur80 km Tagesdistanz. Die fehlenden30 Kilometer müssen wir währendder noch verbleibenden Wochen,respektive Tage natürlich wiedereinholen. Die <strong>Mission</strong> lautet, 2’777km in max. 31 Tagen zurückzulegen.Und davon jeden Meter auseigener Körperkraft.Was passiert, wenn ein Fahreraufgeben muss?Diese Situation ist dann zu akzeptieren.Ab diesem Moment müssteder ausgeschiedene Speed BikeFah rer im Servicewagen <strong>mit</strong>fahren.Der, respektive die verbleibendenFahrer setzen die Tour fort.Durch ein spezielles Spendenmodellund den Ansporn imGuinness World Rekord Buchlanden zu können, seid Ihr zusätzlichmotiviert. Wie sieht dasgenau aus?Auf den Guinness World Rekord -versuch komme ich später zu sprechen.Jede Person kann Gutesbewirken und einen beliebigenBetrag auf der offiziellen <strong>Mission</strong><strong>Marokko</strong> Webpage spenden. Ob10 Franken oder 100 Franken, res -pektive Euro, jeder Betrag hilft.Franken werden der Schweizer SOSKinderdorf Organisation und Euroder Deutschen SOS KinderdorfOrganisation zukommen. NebenFixbeträgen, kann man weitereleis tungsabhängige Beträge spenden.Diese Spenden können dieFah rer dann „einfahren“, wenn Sie700 km, 1’400 km, 2’100 km odersogar das Ziel in Genf erreichen.Diese Spenden motivieren uns natürlichzusätzlich.Jetzt hier spendenTeil 2 des <strong>Interview</strong>s <strong>mit</strong><strong>Fabian</strong> <strong>Rybka</strong> folgt bald!Themen:Was hat es genau <strong>mit</strong> dem GuinnessWorld Rekord auf sich? Wiekommt der Servicewagen eigentlichnach <strong>Marokko</strong>? Wie sieht„das Team hinter dem Team“ aus?Wer unterstützt im Hintergrund?Wie sind die Übernachtungen organisiert?Welcher Streckenteil istder Anspruchsvollste? Wie wurdetrainiert? Was denkt man über Doping?Und Vieles mehr…www.mission-marokko.com

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