Z e i t s c h r i f t f ü r i n n o v a t i o n - Lemmens Medien Gmbh
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ein, und wer sind unsere stärksten Partner?“ oder „Wie haben sich bei uns unterschiedliche<br />
Themenfelder in einer zeitlichen Perspektive entwickelt?“ stehen dabei im Mittelpunkt. Mithilfe<br />
eines Forschungsinformationssystems können Universitätsleitung und -verwaltung diese Fragen<br />
fundiert beantworten und dementsprechend ihre Strategie ausrichten, die Verteilung von Fördermitteln<br />
anpassen und einzelne Wissenschaftler von Berichtsaufgaben entlasten.<br />
Diese Ziele verfolgt auch die Königliche Technische Hochschule (KTH) in Stockholm. Sie hat ein<br />
öffentlich zugängliches Informationsportal (http://researchprojects.kth.se/) aufgebaut, auf dem<br />
sämtliche Projekte präsentiert und automatisch mit Projektmitarbeitern und zugehörigen Instituten<br />
verkn<strong>ü</strong>pft werden.<br />
Auf diese Weise bedarf es nur weniger Mausklicks, um die Projekte eines bestimmten Forschungsbereichs<br />
zu finden, die mitwirkenden Wissenschaftler zu identifizieren und bei Bedarf<br />
mit den relevanten Instituten in Kontakt zu treten. Intern dient das Forschungsinformationssystem<br />
als Werkzeug zur Projektverwaltung und stellt die Grundlage f<strong>ü</strong>r Berichterstattungen und<br />
strategisches Marketing dar.<br />
Neben diesen Aktivitäten einzelner Organisationen wurde auch eine <strong>ü</strong>bergreifende Initiative unter<br />
dem Namen „Sweden ScienceNet“ ins Leben gerufen. Sweden ScienceNet ist eine gemeinsame<br />
Initiative der AVEDAS AG mit acht f<strong>ü</strong>hrenden schwedischen Hochschulen und hat zum Ziel, einen<br />
landesweiten Forschungsinformationsdienst zu etablieren. Dieser treibt die effiziente Vernetzung<br />
der Forschung in Schweden weiter voran. Partner dieses Vorhabens sind unter anderem das Karolinska<br />
Institutet, die Königliche Technische Hochschule (KTH) sowie die Universitäten in Lund<br />
und Uppsala.<br />
F<strong>ü</strong>r aussagekräftige Darstellungen, Analysen und Auswertungen ist eine umfangreiche und qualitativ<br />
hochwertige Datenbasis entscheidend. Dabei stellt sich immer wieder die Frage: Woher<br />
kommen die Informationen, und wie werden sie aktualisiert? Sweden ScienceNet löst dieses<br />
Problem, indem die „digitalen Fußspuren“ von Forschungskompetenz <strong>ü</strong>ber bereits bestehende<br />
interne und externe Informationsquellen einbezogen werden.<br />
Konkret bedeutet dies, dass beispielsweise die Projektinformationen der zehn wichtigsten<br />
schwedischen Forschungsfinanziers in die Datenbasis eingebunden und mit Hilfe intelligenter<br />
Algorithmen qualitätsgesichert und automatisch miteinander verkn<strong>ü</strong>pft werden.<br />
forschungsinformation IV 49<br />
Entscheidungen im Hinblick auf<br />
zuk<strong>ü</strong>nftige Partnerschaften und<br />
die Vernetzung mit anderen Organisationen<br />
gr<strong>ü</strong>nden auf einer<br />
soliden Datenbasis. Eine solch<br />
gezielte Vernetzung ist insbesondere<br />
f<strong>ü</strong>r ein relativ kleines und,<br />
gemessen an den Ausgaben f<strong>ü</strong>r<br />
Forschung und Entwicklung, hoch<br />
innovatives Land wie Schweden<br />
dringlich.<br />
wissenschaftsmanagement 1 • januar/februar • 2009