KLINIK-ECHO - Thueringen-Kliniken
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sich – je nach Ausprägung des Krankheitsbildes<br />
– mehrere hundert Male pro Nacht<br />
abspielen. Durch diese zahlreichen nächtlichen<br />
Arousal-Reaktionen resultieren eine<br />
Schlaffragmentation (Aufspaltung) und<br />
eine Störung der Schlafarchitektur, da der<br />
Schlaf normalerweise in mehreren Stadien<br />
nacheinander abläuft und auch nur<br />
dann erholsam ist. Diese Abläufe erklären<br />
das typische schon geschilderte Beschwerdebild<br />
mit verminderter Erholungsqualität<br />
des Schlafes, Tagesmüdigkeit mit<br />
Einschlafneigung und Konzentrationsstörungen.<br />
Neben den Beschwerden am Tage<br />
haben Patienten mit OSAS aber auch ein<br />
erhöhtes Risiko für einen Bluthochdruck,<br />
nächtliche Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkte<br />
und zerebrovaskuläre Komplikati-<br />
Screeninggerät, das bei Verdacht auf<br />
Schlafapnoe zum Einsatz kommt. Moderne<br />
Geräte sind inzwischen deutlich kleiner.<br />
21<br />
onen (Schlaganfall). Dieses erhöhte Risiko<br />
für Komplikationen im Bereich der Gefäße<br />
beruht wahrscheinlich auf einer Kombination<br />
aus mechanischen und metabolischen<br />
Folgen der Atemwegsverengung und dem<br />
daraus resultierenden Einfluss auf das autonome<br />
Nervensystem, zum Beispiel dem<br />
wiederholten Anstieg des Sympathikotonus<br />
(der für „Stressreaktionen“ verantwortliche<br />
Teil des Nervensystems), ausgelöst<br />
durch die Arousals.<br />
Was kann man tun?<br />
Besteht ein Verdacht auf dieses Krankheitsbild,<br />
wird üblicherweise zunächst mit<br />
einem Screeninggerät die Verdachtsdiagnose<br />
erhärtet. Solche Geräte sind klein und<br />
können – je nach Auslegung – den Atemfluss<br />
und andere Parameter messen.<br />
Sie werden eine Nacht angelegt und<br />
am Folgetag von Ärzten mit einer<br />
Fortbildung in diesem Bereich ausgewertet.<br />
Gesichert werden kann die<br />
Verdachtsdiagnose dann im Rahmen<br />
einer Übernachtung im Schlaflabor,<br />
wo verschiedene Messungen<br />
(Atemfluss, Muskelaktivität, Hirnströme<br />
etc.) durchgeführt werden<br />
und auch bei gesichertem Vorliegen<br />
eines OSAS eine Therapie eingeleitet<br />
werden kann.<br />
Welche Therapie kommt in Frage?<br />
Das gemeinsame Auftreten des<br />
OSAS mit dem Übergewicht wurde<br />
bereits erwähnt. Insofern ist der erste<br />
logische Therapie schritt die Gewichtsreduktion.<br />
Dass es aber gar<br />
nicht so einfach ist, mal eben die<br />
überflüssigen Pfunde loszuwerden,<br />
dürfte den meisten Lesern geläufig<br />
sein.<br />
Im Jahr 1981 beschrieb die australische<br />
Arbeitsgruppe um Collin<br />
Sullivan die nasale CPAP-Therapie<br />
(continuous positive airway<br />
pressure-Therapie), die als effektive,<br />
für den Patienten akzeptable Be-