Samstag 4. September '10 von 10-18 Uhr - Tierheim Bergheim

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Zuhause gesucht: Asta Asta ist eine zehnjährige, bildschöne Schäferhündin, die im Tierheim vergeblich auf verständnisvolle und geduldige Menschen wartet, die ihr ein passendes Zuhause geben. Leider scheiterten Vermittlungen bisher daran, dass Asta sehr viel Zeit braucht, sich an Fremde zu gewöhnen. So verhält sie sich oftmals unberechenbar und unsicher, wenn sie jemanden nicht kennt. Auch bei mir hat es eine Weile gedauert, bis sie Vertrauen gefasst hatte. Inzwischen habe ich erlebt, wie abwechslungsreich der Alltag mit Asta sein kann. Wenn es Zeit zum Gassigehen ist, freut sich Asta sehr und kann es kaum abwarten, nach draußen zu kommen. Aufgeregt springt sie umher und lässt sich nur mit Mühe anleinen. Manchmal lässt es sich nicht umgehen, ihr einen Maulkorb anzuziehen (das mag sie gar nicht!), weil sie so ungestüm ist und in die Leine beißt. Das erledigt sich aber kurz nach dem Verlassen des Tierheimgeländes. Dann ist Asta vertieft ins Schnüffeln und Spielen. Für ihr Alter ist Asta topfit und genießt ausgiebige Spaziergänge. Es ist grundsätzlich ein entspanntes Ausführen, weil Asta nicht an der Leine zieht und sehr gut auf Kommandos wie “Sitz”, “Platz”, “Bleib” oder “Hier” hört. Schwierig wird es erst, wenn Artgenossen entgegenkommen. Abgesehen von dem 20 Tierheimrüden Jonny, mit dem sie sich angefreundet hat, verbellt sie jeden Hund. Ihre generelle Unsicherheit führt dazu, dass sie sich auch gegenüber Pferden, Mofa- und Fahrradfahrern angriffslustig verhält. Bei Fremden - besonders Männern - reagiert sie oft unsicher und kann auch schon mal schnappen. Sowohl bei Tieren als auch bei Menschen hat es sich bewährt, wenn man mit Asta auf Seite geht, sie “Sitz” machen lässt und ihr gut zuredet, während man ein Leckerchen bereithält. Mittlerweile hat sie nämlich verstanden, dass es eine Belohnung nur dann gibt, wenn sie ruhig sitzen bleibt. So sehr Asta auch eine Wasserratte ist und gerne in Pfützen badet, so wenig mag sie auf der anderen Seite Platzregen, Gewitter und Sturm. Dann jault sie, drückt sich schützend an ihre zweibeinige Begleiterin und möchte nur noch nach “Hause”. Dort freut sie sich dann bei gutem Wetter auf kleine Ball- und Tobespielchen und ganz wichtig: auf Schmuseeinheiten. Wenn Asta Vertrauen zu einem Menschen gefasst hat, verhält sie sich ausgesprochen lieb und anhänglich. Im Tierheim leidet sie vor allem unter dem Stress, dem sie durch die anderen Hunde ausgesetzt ist, und der fehlenden Nähe zu einer festen Bezugsperson. Sie leidet daher wirklich im Tierheim. Umso mehr hat Asta es wirklich verdient, endlich ein schönes Zuhause zu finden. Wonach sich Asta ihre Menschen
aussucht, kann man nicht sagen. Auf jeden Fall besitzt sie einen sehr stark ausgeprägten Beschützerinstinkt, sodass sie meist nur eine Person an ihrer Seite duldet und am besten in einen Einzelhaushalt vermittelt werden sollte. Sie braucht einen hundeerfahrenen Menschen, der ber ihre äußere Fassade hinwegschaut und ihren sensiblen Charakter zu schätzen weiß. Damit Asta weiterhin ihr Verhalten im Umgang mit Artgenossen und Fremden trainiert, empfiehlt es sich, auch künftig mit ihr die Hundeschule zu besuchen. Asta sollte die Chance bekommen zu zeigen, welche positiven und liebenswerten Eigenschaften in ihr stecken. Das Einzige, was sie braucht, ist Zeit, um Vertrauen aufzubauen. Sie muss sich an ihr Gegenüber langsam gewöhnen und darf nicht gleich bedrängt werden. Ich haben “meine Asta” auf jeden Fall als treuen Begleiter lieb gewonnen und drücke ihr fest die Daumen, dass sie in gute Hände vermittelt wird. Geschrieben von Laura Schimke 21
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