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Naturschutzgebiete im Wetteraukreis ... - Der Wetteraukreis

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<strong>Naturschutzgebiete</strong> <strong>im</strong> <strong>Wetteraukreis</strong>In der Reihe „<strong>Naturschutzgebiete</strong> <strong>im</strong> <strong>Wetteraukreis</strong>“ sindbislang drei Faltblätter erschienen:1 Klosterwiesen und Hölle von Rockenberg2 Niddaaue zwischen Dauernhe<strong>im</strong> und Staden3 Nidderauen von Stockhe<strong>im</strong>AnfahrtDie Niddaaue zwischen Staden und Dauernhe<strong>im</strong> erstrecktsich zu beiden Seiten der Nidda und der Autobahn A 45.Anreise per Fahrrad über den Radfernweg R4 bzw. Niddaradweg,per Bus mit der Linie FB-03, FB-04 und FB-37oder per Auto. Parkmöglichkeiten nördlich Staden amPark und am Sauerbrunnen. Von Friedberg kommend aufder L 275 in Staden links in die Parkstraße, vor SchlossYsenburg links. Von Norden vor Ober-Mockstadt von derL 275 rechts ab Richtung Dauernhe<strong>im</strong> auf die K 197, dannlinks auf die L 3187, zweite Abfahrt rechts, am Sportplatzparken.Herausgeber<strong>Wetteraukreis</strong>, Europaplatz,61169 Friedberg, www.wetteraukreis.deKonzept, Gestaltung und KartografieLandKonzept. Frank Uwe Pfuhl, Niddatal,www.Landkonzept.deFotosRalf Eichelmann, Dr. Burkhard Olberts, Manfred Vogt,Manfred Petz, Frank Uwe PfuhlMockstädter WiesenDie Mockstädter Wiesen sind mindestens zweifacherSpitzenreiter <strong>im</strong> hessenweiten Vergleich: Hierfindet sich mit rund 300 Hektar Fläche die größte,unzerschnittene Grünlandaue Hessens. Genau indiesem offenen, weithin überschaubaren Tal brütetseit Jahrzehnten der Große Brachvogel. Dieseretwa hühnergroße Vogelmit dem mächtig langenSchnabel kommt geradenoch mit acht Brutpaarenin Hessen vor, siebendavon finden sich in derWetterau und zwei in denMockstädter Wiesen.Damit sind hier genau 25Großer Brachvogel Prozent der hessischenBrachvogelbestände zu beobachten.Dieser Watvogel hatte es in den vergangen Jahrzehntennicht leicht. Immer mehr Feuchtwiesenwurden trocken gelegt, die Flüsse begradigt unddamit verlor er Brut- und Nahrungsraum. Schließlichschätzt der Brachvogel kleintierreiche, morastigeAuenböden, in denen er mit seinem langen Schnabelnach Nahrung stochern kann.Dem wurde von Seiten des amtlichen und ehrenamtlichenNaturschutzes in den letzten Jahren mitzahlreichen Vernässungsmaßnahmen begegnet.Durch Verträge mit Landwirten konnte auch dieBewirtschaftung den Bedürfnissen von Brachvogel,Storch und Kiebitz wieder angepasst werden. Sowerden die Wiesen heute kleinteiliger und zu gestaffeltenTerminen gemäht. Damit stehen sowohlAltgrasbestände für die Nester der Wiesenvögel alsKraniche nutzen die Niddaaue als Rastgebietauch offenere Bereiche für die Nahrungssuche derJungvögel zur Verfügung.Eine besondere Rolle spielt die Niddaaue in dieserRegion für die Zugvögel, die hier auf dem Weg vonihren Sommer- zu den Winterquartieren noch einmalNahrung auftanken können. In der Zugzeit könnendaher Kranich, Kampfläufer, Grünschenkel, Krickenteund Zwergtaucher beobachtet werden.Auch der Biber hat <strong>im</strong>Frühjahr 2007 erstmaligdas Gebiet in Augenscheingenommen.ZwergtaucherEin Abstecher an dennordöstlichen Ortsrandvon Staden lohnt sich.Hier finden sich mehrereAmphibienteiche,in denen die Tiere ausnächster Nähe beobachtetwerden können. Aufeinem hohen Schornsteinam Ortsrand brütet derWeißstorch.Grünschenkel<strong>Naturschutzgebiete</strong> <strong>im</strong> <strong>Wetteraukreis</strong>:Niddaaue zwischenDauernhe<strong>im</strong> und Stadenwww.wetteraukreis.de


Nachtweid von Dauernhe<strong>im</strong>Lange vor dem Bau der Autobahn heulten in denWäldern um Dauernhe<strong>im</strong> die Wölfe. Um ihr Vieh inSicherheit zu bringen, trieben die Hirten bei Einbruchder Dämmerung ihre Rinder und Schafe indie feuchten Wiesen der Niddaaue. Daher – so sagtzumindest der Volksmund – stammt auch der Namedes heutigen <strong>Naturschutzgebiete</strong>s: „Nachtweid vonDauernhe<strong>im</strong>“.1978 ausgewiesen zähltdieses Reservat für Feuchtwiesenund an Feuchtlandgebundene Vogelarten zuden ältesten <strong>Naturschutzgebiete</strong>n<strong>im</strong> <strong>Wetteraukreis</strong>. Aufrund 75 Hektar erstreckensich hier Großseggenrieder,WasserralleRöhrichte, Weichholzauenund Feuchtwiesen. Im späten Frühjahr blüht hiergroßflächig das Breitblättrige Knabenkraut, eineviolettfarbene Orchideenart. Eine Besonderheit stelltauch ein kleiner, <strong>im</strong> nördlichen Teil des Gebietes gelegener,artenreicher Salzwiesenbereich mit Beständendes markanten Salzdreizack dar.Die Nachtweid von Dauernhe<strong>im</strong>ist eine der Kernzonen in Hessensgroßflächigstem Schutzgebietssystem,dem AuenverbundWetterau. Dieser umfasst großeTeile der Talauen von Horloff,Nidda, Nidder und Seemenbach.Eine europäische D<strong>im</strong>ensionerlangt das Gebiet als Teil vonNatura 2000.In den vergangenen Jahren wurdenhier viele Maßnahmen zumErhalt der typischen TierartenGeflecktesKnabenkrautergriffen. In den zahlreichen neuangelegten Stillgewässernertönt heute wieder das laute „äpp-äppäpp“des Laubfrosches. Von einem 15 Meter hohenNest blickt der Weißstorch auf die Landschaft, durchdie seit 2003 eine auf 2,3 Kilometer renaturierte Niddafließt. Außerdem fühlen sich hier Kiebitz, Bekassine,Schafstelze und Blaukehlchen wohl.KiebitzBraunkehlchenReiherenteVogelartenBekassineBlaukehlchenBraunkehlchenGraugansGroßer BrachvogelHöckerschwanKiebitzKnäkenteReiherenteSchafstelzeSchwarzkehlchenWasserralleWeißstorchAusflugsziele in der Nähe Naturschutzgebiet "Salzwiesen von Münzenberg" Staden mit seinem Landschaftspark, Sauerbrunnen,zwei Schlössern und der Seufzerbrücke Dauernhe<strong>im</strong> mit rund 100 unterirdischen Felsenkellern L<strong>im</strong>es und L<strong>im</strong>esradweg verlaufen durch Staden,www.l<strong>im</strong>esstrasse.de Niddaradweg von Schotten bis Frankfurt,www.niddaradweg.de Lehrbiotop des NABU Florstadt nordöstlichen Ortsrandvon Ober-Florstadt, www.lehrbiotop.de Naturschutzgebiet „Am Mähried bei Staden“Weitere Informationen Stadt Florstadt, Telefon (0 60 35) 96 99-0,www.florstadt.de Gemeinde Ranstadt, Telefon (0 60 41) 96 17-0,www.ranstadt.de Forstamt Nidda, Telefon (0 60 43) 965720 <strong>Wetteraukreis</strong>, Fachdienst Naturschutz und Landschaftspflege,Telefon (0 60 31) 83-43 01,www.wetteraukreis.de

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