Bunte Täler hinter 7 Bergen - Tourismusverband Mecklenburg ...
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8 | Schlösser und Gutsanlagen<br />
ca. 60 km | 4 Etappen mit 5 Sehenswürdigkeiten<br />
Landschaft z um Genießen<br />
A Uralte Bäume, feuchte Wiesen und Fischteiche<br />
prägen die Landschaft der Lewitz.<br />
Ursprünglich stand hier alles voller Wald. In<br />
der Steinzeit machten die Ureinwohner jedenfalls<br />
Jagd auf kapitale Hirsche. Die Slawen<br />
nannten das Gebiet »lowit«, was soviel<br />
wie »wildreich« bedeutet. Später hatten die<br />
Herzöge von <strong>Mecklenburg</strong>-Schwerin in der<br />
Lewitz ihr Revier und übten sich gern im<br />
Blattschuss. 1791 schuf Hofbaumeis ter Johann<br />
Heinrich von Seydewitz für Herzog<br />
Friedrich Franz I. von <strong>Mecklenburg</strong>-Schwerin<br />
ein reizendes Jagdschlösschen mit Seitenflügeln<br />
und einem Marstall in Friedrichsmoor.<br />
Kaiser Wilhelm I., sein Enkel Wilhelm<br />
II. und Reichskanzler Otto von Bismarck waren<br />
hier zu Gast. Das Jagdschloss ist heute<br />
Erlebnis-Tipps:<br />
Friedrichsmoor<br />
Holzfest am 2. Sonntag im September<br />
Ludwigsluster Schloss<br />
Kleinkunstfestival »Kleines Fest im großen<br />
Park« Anfang August<br />
Gut Schwechow<br />
Sommerfest im August<br />
Reiseanbieter:<br />
Schwerin Plus Touristik Service GmbH<br />
fon +49(0)385 55 80 20<br />
www.urlaubsservice-mv.de<br />
FünfSinn Kunst.Kultur.Reisen.<br />
fon/fax +49(0)3831 44 45 18<br />
www.5sinn-reisen.de<br />
Friedrichsmoor ca. 6 km Tuckhude<br />
Schaale<br />
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A Für Hotelgäste hält das Jagdschloss Friedrichsmoor<br />
vier gemütliche Doppelzimmer bereit. Größere<br />
Gruppen finden im Marstall Unterkunft. Café und<br />
Restaurant haben täglich von 11.30 bis 21 Uhr geöffnet<br />
(außer 24. Dezember). Spezialität: Wildgerichte.<br />
Ausritte sind mit hofeigenen Pferden möglich.<br />
Ludwigslust. Vergoldetes Pappmaché ziert das<br />
Schloss. Aber die Kristalllüster sind echt.<br />
ein Hotel mit Restaurant und Café. Im Gartensaal<br />
zeigt eine französische Bildtapete<br />
die höfische Rotwildjagd. Sie wurde nach<br />
dem Entwurf von Charles Vernet gedruckt.<br />
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B Die Wiesenmeisterei Tuckhude ist nur nach Absprache<br />
geöffnet. Anmeldungen sind wochentags<br />
von 8-15 Uhr unter fon +49(0)38757 238 00 möglich.<br />
Die geräumige Scheune kann man für private Feste<br />
mieten. Feriengäste finden im Verwalterhaus Quartier.<br />
In Neustadt-Glewe ist die Burg sehenswert.<br />
ideal als Autoroute<br />
B Direkt an einer Landstraße liegt die Wiesenmeisterei<br />
Tuckhude. Heute beherbergt<br />
sie eine Bildungsstätte sowie eine historische<br />
Sammlung landwirtschaftlicher Geräte.<br />
Wer sich für das Leben auf den alten Lewitzgehöften<br />
interessiert, wird nach Absprache<br />
durch die Anlage geführt. Im Verwaltungsgebäude<br />
von 1862 hatte einst der<br />
Wiesenmeister seinen Sitz. Er verpachtete<br />
das Land im Auftrag des Herzogs, überwachte<br />
die Heuernte und die Wasserstände<br />
in den Gräben. Nach großflächigen Abholzungen<br />
legte man im 18. und 19. Jahrhundert<br />
Kanäle und Flößgräben an. Die Flüsse<br />
Stör und Elde erhielten ein künstliches Bett.<br />
Zusammen mit den 32 Karpfenteichen bilden<br />
die kleinen Wasserstraßen Biotope für<br />
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Müritz-Elde<br />
ca. 14 km<br />
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ca. 28 km Warlitz<br />
C In der Stadtkirche von Ludwigslust zeigt eine<br />
riesige Gemäldewand die Verkündigung der<br />
Geburt Christi. Die Sanddorn-Plantagen der<br />
Storchennest GmbH können nach Voranmeldung<br />
unter fon +49(0)3874 219 73 besichtigt werden.<br />
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5<br />
6<br />
7<br />
viele bedrohte Arten. Fischotter, Moorfrösche,<br />
Libellen, Eisvögel, Blessgänse und Kiebitze<br />
fühlen sich hier wie im Paradies.<br />
C Rund um das ehemalige Dorf Klenow<br />
frönte einst Herzog Christian II. Ludwig von<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-Schwerin seiner Jagdleidenschaft.<br />
1731 baute er ein Fachwerkschloss<br />
mit Lustgarten und Alleen in Form eines<br />
Jagdsterns. Und er taufte es auf den Namen<br />
Ludwigslust. Als er verstarb, baute sein Sohn<br />
Friedrich den Landsitz zur prachtvollen Residenz<br />
aus. Der bis dahin unbekannte Baumeister<br />
Johann Joachim Busch schuf das<br />
herzogliche »Klein Versailles«. Die Stadt<br />
plante er auf dem Reißbrett. Sie ist noch<br />
heute ein Ensemble spätbarocker Harmonie.<br />
Das Schloss war 1776 fertig. Von der ursprünglichen<br />
Einrichtung zeigt das Schlossmuseum<br />
Kamine, Spiegel, Kristalllüs ter,<br />
Parkettfußböden sowie Dekoraktionen aus<br />
dem berühmten Ludwigsluster »Carton«. Da<br />
das Geld für teure Nippes nicht mehr aus-<br />
ca. 12 km Schwechow<br />
D Schloss Warlitz: Besichtigung von Park und<br />
Imkerei nach Absprache: fon +49(0)38856 317 31.<br />
Gut Schwechow: Mai bis September Café-Zelt<br />
im Garten. Der Hofladen ist von 9-18 Uhr (außer<br />
So/Feiertag) offen. Brennerei-Führungen nach<br />
Anmeldung: fon +49(0)38856 37 80.<br />
reichte, zauberte man Vasen und Büsten<br />
täuschend echt aus Pappmaché. Im Goldenen<br />
Saal und der Festetage vermitteln wertvolle<br />
Miniaturen, Gemälde, Uhren und Möbel<br />
einen Eindruck von höfischer Kultur. Den<br />
barocken Schlossgarten erweiterte Peter Joseph<br />
Lenné Mitte des 19. Jahrhunderts. Mit<br />
seinen Gartenarchitekturen und seltenen<br />
Bäumen gehört der 150 Hektar große Landschaftspark<br />
zu den schönsten im Norden<br />
Deutschlands.<br />
Die »Griese Gegend« um Ludwigslust verdankt<br />
ihren Namen dem hier typischen<br />
Heidesand. Felder, Kiefernwälder und Moore<br />
bestimmen das Bild. Aber auch Sanddorn<br />
wächst hier - nicht wild, sondern sehr<br />
kultiviert. Die größte Sanddorn-Plantage<br />
Deutschlands liegt direkt vor den Toren<br />
Ludwigslusts. Auf der Route nach Westen<br />
kommt man am Landgestüt Redefin vorbei,<br />
das für Hengstparaden und Picknickkonzerte<br />
berühmt ist.<br />
1<br />
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3<br />
Friedrichsmoor. Im angrenzenden Forst des Jagdschlösschens gingen<br />
einst Herzöge und gekrönte Häupter auf die Pirsch.<br />
Redefin. Feinster Klassizismus setzte sich 1820 bei der Neugestaltung<br />
des Landgestüts durch.<br />
Schwechow. Neben dem Gutshaus erstreckt sich ein malerischer Park.<br />
In seinen Teichen tummeln sich Forellen und Saiblinge.<br />
1<br />
D Ganz in der Nähe liegt Schloss Warlitz.<br />
Das 1620 für den dänischen Oberst Marquard<br />
von Pentz gebaute Herrenhaus<br />
schirmt sich durch einen Wassergraben von<br />
der Außenwelt ab. Im Garten reihen sich alte<br />
Linden und Rotbuchen um einen großen<br />
See. Hier haben Bienen ihr gepflegtes Königreich.<br />
Die hauseigene Imkerei und der<br />
Park sind nach Absprache zu besichtigen.<br />
Auf dem Gut Schwechow kommen Genießer<br />
auf ihre Kosten. Im restaurierten Taubenhaus<br />
befindet sich jetzt eine Destille<br />
für edle Brände und Liköre. Äpfel, Birnen,<br />
Kirschen und Zwetschgen von den riesigen<br />
Obstplantagen des Gutes spenden ihr feines<br />
Aroma für hochprozentige Wässer. Der<br />
Hofladen führt hausgemachte Würste und<br />
Schinken. Aale, Forellen und Saiblinge kommen<br />
aus drei Fischteichen im Park. Dieser ist<br />
mit Bachlauf und seltenen Gehölzen sehr<br />
malerisch angelegt.<br />
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Fotos: TMV/Grundner (2) · TMV/Legrand (1) · Staatliches Museum Schwerin/Walford (1)