GrimmHeimat NordHessen

Das Lahntal verbindet traumhafte Wanderregionen
Wie ein blaues Band schlängelt sich die Lahn in weitem Bogen durch Teile von Nordrhein-Westfalen, das westliche
Hessen und Rheinland-Pfalz. Dabei verbindet das Lahntal die Landschaften von Rothaargebirge, Taunus und Westerwald
zu einer einmaligen Wanderregion. Ihren vielen Windungen ist es zu verdanken, dass zwischen Quelle und Mündung 242
abwechslungsreiche Flusskilometer liegen. Luftlinie sind sie gerade einmal 80 Kilometer voneinander entfernt.
Selten liegen Natur und Kultur so nah beieinander wie im Lahntal.
Zahlreiche historische Städte, Burgen und Schlösser säumen die
Flussufer. Naturfreunde fi nden an der Lahn einsame, stille Landschaften
von wilder Schönheit. Auf ihren ersten Kilometern vom
Quellteich im Naturpark Rothaargebirge bis Bad Laasphe, fl ießt sie
– noch in Nordrhein-Westfalen – durch die engen, verschlungenen
Täler des Wittgensteiner Landes. Als kleines Rinnsal entfernt sie
sich von ihrem Quellgebiet und entwickelt sich erst zu einem wirklichen
Bach, nachdem sie Zulauf aus den Seitentälern von Ilsebach
und Ilm erhält. Bei Wallau führt eine alte Holzbrücke über die Lahn,
denn hier ist sie schon so breit, dass man nicht mehr von einem
Ufer zum anderen springen kann, ohne nasse Füße zu bekommen.
Kurz vor Biedenkopf wird die Lahn dann zu einer „echten Hessin“
und umrahmt in einem weiten 180° Bogen das Lahn-Dill-Bergland.
Einsamkeit und Stille begleiten Wanderer entlang der jungen Lahn
auf Schritt und Tritt. Kein Platz für Hektik, Lärm und Beton!
Gut vernetzt: vom Burgwald zum Lahn-Dill-Bergland
Von der Burg Biedenkopf aus überblickt man das Lahntal bis in den
Burgwald und das Lahn-Dill-Bergland. Die traumhafte Landschaft
war schon im Mittelalter ein beliebtes Reiseziel: Im 15. Jh. wurde
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die Burg zum Schloss ausgebaut, das den Landgrafen von Hessen
als Jagdresidenz diente. Der Premiumweg Burgwaldpfad (s. Tipp)
führt durch die von Lahn und Eder umschlossene Mittelgebirgslandschaft
des Burgwaldes. Er verknüpft auf 51 km Frankenberg
an der Eder in Nordhessen mit dem Elisabethpfad in Marburg und
dem Lahn-Dill-Berglandpfad (s. Tipp). Auf diesem lässt sich die
facettenreiche Landschaft des Lahn-Dill-Berglands am Besten erwandern.
Er verbindet auf 86 km die Städte Herborn und Dillenburg
mit der Universitätsstadt Marburg und schlägt so gleichzeitig den
Bogen vom Rothaarsteig und dem neuen Westerwald-Steig zum
ebenfalls neu entstehenden Lahnwanderweg. Wer lieber einzelne
Tagestouren unternimmt fi ndet sicher auf den Extratouren Viertälerweg,
Streuobstroute, Zweiburgentour (s. Tipp) und Hirzenhainer
Höhenfl ug (s. Tipp) sein Wander-Glück.
Geschichte(n) am Fluss
Die Universitätsstadt Marburg mit ihrem imposanten Schloss, den
prachtvollen Fachwerkensembles und verwinkelten Gassen gilt
als die Wiege Hessens. Sophie von Brabant, Tochter der Heiligen
Elisabeth, rief 1248 in Marburg das Land Hessen aus, das bis dahin
zu Thüringen gehörte, um ihrem Sohn Heinrich ein eigenes Ter-
1. Majestätisch: Der Limburger Dom
thront hoch über der Lahn
(Foto: Lahntal Tourismus Verband e.V.)
2. Auenland: Das Lahntal nahe der
Quelle im Rothaargebirge
3. Historisches Kleinod: Die alte
Lahnbrücke in Wetzlar stammt aus
dem 13. Jahrhundert
4. Märchenhaft: Schloss Braunfels
5. Strandfeeling: Sommerliche Abendstimmung
am Lahnufer bei Gießen
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