GrimmHeimat NordHessen
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1. Bunte Bergwiesen und<br />
Solitärbäume prägen das<br />
Bild im Oberen Vogelsberg<br />
(Foto: C. Marx)<br />
2. Die historische Altstadt<br />
von Grünberg lockt mit<br />
gemütlichen Cafés zur<br />
Einkehr<br />
3. Bei klarer Sicht kann<br />
man vom Bilstein bis<br />
Frankfurt, zum Taunus<br />
und zum Odenwald<br />
blicken<br />
3<br />
4. Neugieriger<br />
Wegbegleiter<br />
wäldern, bedeckt. Von den Römern wurde<br />
er daher „Buchonia“ genannt. Noch heute<br />
tragen zahlreiche Dörfer die Endsilben<br />
„rod“ oder „hain“. Zwar gibt es auch altsteinzeitliche<br />
Funde im Vogelsberg, aber<br />
erst in der Bronzezeit wurde die Besiedlung<br />
dichter. Darauf weist eine Vielzahl von<br />
Hügelgräbern hin. Ab dem 8. Jh. v. Chr.<br />
hielten die Kelten Einzug, bevor im 2. Jh. v.<br />
Chr. von Norden her germanische Chatten<br />
einwanderten. Zu Beginn des 5. Jh. n. Chr.<br />
war der Vogelsberg fränkisch besiedelt.<br />
Intensive Rodungs- und Siedlungstätigkeit<br />
setzte jedoch erst zur Zeit des Bonifatius<br />
im 8. Jh. ein. 1.000 Jahre später war<br />
von Buchonia durch landwirtschaftliche<br />
Flächengewinnung, Hausbau und den Einschlag<br />
von Brennmaterial nicht mehr viel<br />
übrig. Erst im 18. Jh. begann eine geplante<br />
Aufforstung und der Vogelsberg bekam<br />
nach und nach sein heutiges Aussehen.<br />
Sagenhaft<br />
Die wilden und teils bizarr anmutenden<br />
Landschaften des Vogelsbergs haben<br />
schon zu grauer Vorzeit die Fantasie der<br />
Menschen angeregt. Besonders um die<br />
vielen Gesteinsformationen ranken sich<br />
Mythen und Legenden. Unerklärliche<br />
Naturphänomene wurden mit Zauberei und<br />
übersinnlichen Mächten verknüpft. So soll<br />
von der Bonifatiuskanzel der christliche<br />
GASTGEBER Ihre wanderfreundlichen Betriebe im Vogelsberg<br />
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V O G E L S B E R G � H E S S E N 2 0 0 9<br />
Glaube verbreitet worden sein, während<br />
der Teufel weiter unten von der Teufelskanzel<br />
noch heidnische Lehren predigte, und<br />
die Vogelsberger – damals noch Heiden<br />
– die ersten Christen vom Bilstein hinab<br />
warfen. Am Taufstein, der höchsten Erhebung<br />
des Vogelsberges, soll der heilige<br />
Bonifatius eine Kapelle gebaut und mit<br />
dem Wasser der Quelle – dem heutigen<br />
Bonifatiusbrunnen – die ersten Christen<br />
getauft haben, um dem heidnischen<br />
Treiben Einhalt zu gebieten. Das Gesicht<br />
eines im Streit erschlagenen Riesen soll<br />
in den Uhuklippen zu sehen sein und am<br />
Bistein soll die Hexe Else ihr Unwesen<br />
treiben. Ob auf eigene Faust oder bei einer<br />
geführten Wanderung – auf die Spuren<br />
von Mythen und Geschichten begibt man<br />
sich im Vogelsberg am Besten zu Fuß.<br />
Schlösser und oberhessisches Dorfl eben<br />
lassen sich auf dem Residenzenring und<br />
dem Hungen-Rundweg (s. Tipps) treffl ich<br />
erkunden. Oft wechseln sich entlang der<br />
Wanderwege sehenswerte Altstädte mit<br />
stiller Natur ab. Da fällt die Entscheidung<br />
nicht immer leicht!<br />
INFO:<br />
Region Vogelsberg<br />
Touristik GmbH<br />
Vogelsbergstr. 137a<br />
63679 Schotten<br />
Tel. 06044/96 48-48<br />
Fax 06044/96 48-49<br />
info@vogelsberg-touristik.de<br />
www.vogelsberg-touristik.de<br />
www.vulkanring-vogelsberg.de<br />
www.extratouren-vogelsberg.de<br />
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