Rheuma – der fließende Schmerz Rheuma – der ... - Aktiv Plus
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Kultur & Freizeit<br />
Landesweiter<br />
Dirndlgwandsonntag<br />
Im Rahmen <strong>der</strong><br />
Initiative „Wir tragen<br />
Nie<strong>der</strong>österreich“ wird<br />
am 13. September zum<br />
landesweiten Dirndlgwandsonntagaufgerufen,<br />
bei dem alle Kirchgänger<br />
eingeladen sind,<br />
in Tracht die heilige<br />
Messe zu besuchen.<br />
32 aktivPLUS 03/09<br />
In <strong>der</strong> Tracht zum Kirchgang<br />
Bereits seit 2005 lädt die Volkskultur<br />
Salzburg rund um den Festtag<br />
<strong>der</strong> Heiligen Notburga zum österreichweiten<br />
Dirndlgwandsonntag ein.<br />
Letztes Jahr schloss sich die Volkskultur<br />
Nie<strong>der</strong>österreich diesem Aufruf<br />
an und lädt seitdem alle Nie<strong>der</strong>österreicherinnen<br />
und Nie<strong>der</strong>österreicher<br />
ein, am zweiten Sonntag im<br />
September in trachtigem Gewand die<br />
Messe zu besuchen. Egal ob Dirndl,<br />
Kalmuk o<strong>der</strong> Le<strong>der</strong>hose <strong>–</strong> das Tragen<br />
von Trachten soll die Wertschätzung<br />
für das Regionale hervorheben. Dies<br />
unterstützen neben <strong>der</strong> Initiative<br />
„Wir tragen Nie<strong>der</strong>österreich“ auch<br />
die Diözesen Wien und St. Pölten.<br />
Erzbischof DDr. Klaus Küng zeigt sich<br />
begeistert von <strong>der</strong> Aktion: „Der Stellenwert<br />
<strong>der</strong> Sonntagsmesse als Mitte<br />
Festtagsdirndl, Le<strong>der</strong>hose, Kalmukjanker <strong>–</strong><br />
alle Arten von Tracht sind willkommen.<br />
Foto: Günter Kargl<br />
und Quelle des christlichen Lebens<br />
wird durch das Tragen einer schönen<br />
Tracht hervorgehoben.“ Auch die Diözese<br />
Wien und Erzbischof Dr. Christoph<br />
Kardinal Schönborn tragen die<br />
Idee zum Dirndlgwandsonntag mit:<br />
„Der Dirndlgwandsonntag <strong>–</strong> eine<br />
wun<strong>der</strong>schöne Initiative für regionales<br />
Bewusstsein, Tradition und Würdigung<br />
des Sonntags.“<br />
Die Geschichte <strong>der</strong><br />
heiligen Notburga<br />
Zu Ehren <strong>der</strong> heiligen Notburga und<br />
als Zeichen <strong>der</strong> Achtung traditioneller<br />
Werte und regionaler Beson<strong>der</strong>heiten<br />
wurde <strong>der</strong> Dirndlgwandsonntag ins<br />
Leben gerufen. Der 13. September ist<br />
<strong>der</strong> Festtag <strong>der</strong> heiligen Notburga, <strong>der</strong><br />
auf ihren Todestag im Jahr 1313 zurückgeht.<br />
Notburga, geboren in Rattenberg<br />
am Inn, war bekannt für ihr<br />
soziales Engagement, da sie Essensreste<br />
an die Armen vereilte, als sie<br />
Dienstmagd im Schloss Heinrichs von<br />
Rottenburg im heutigen Tirol war.<br />
Bald jedoch verstarb <strong>der</strong> Schlossherr<br />
und sein Sohn und dessen habgierige<br />
Frau übernahmen die Schlossherrschaft.<br />
Wegen ihrer Mildtätigkeit fiel<br />
Notburga bei den beiden in Ungnade,<br />
wurde vom Schloss gejagt und kam<br />
auf einen Hof in Eben am Achensee.<br />
Als daraufhin aber auf Schloss Rottenburg<br />
eine Reihe von Unglücken geschah,<br />
wurde Notburga ins Schloss<br />
Rottenburg zurückgeholt und somit<br />
Auch die Jüngsten sorgen bereits für die Weitergabe von Traditionen. Foto: Günter Kargl<br />
auch <strong>der</strong> Frieden wie<strong>der</strong>hergestellt.<br />
Ihre Lebensgeschichte erzählt von einigen<br />
Wun<strong>der</strong>n, so zum Beispiel vom<br />
„Ochsen-Wun<strong>der</strong>“: Vor ihrem Ableben<br />
bat sie, ihren Leichnam auf einen<br />
Karren mit zwei Ochsen zu legen und<br />
sie dort zu begraben, wo diese stehen<br />
blieben. Die Ochsen zogen den Karren<br />
bis nach Eben am Achensee vor<br />
die Rupertikirche, wo Notburga im<br />
Jahr 1313 vor dem Altar begraben<br />
wurde. Da sich Notburga für die Einhaltung<br />
des Feierabends einsetzte, damit<br />
Zeit für Andacht und Gebet sei,<br />
und da sie immer in Tracht dargestellt<br />
wird, wurde sie als Patronin des<br />
Dirndlgwandsonntags auserkoren,<br />
<strong>der</strong> nun auch in Nie<strong>der</strong>österreich zur<br />
neuen Tradition wird.<br />
Wir tragen Nie<strong>der</strong>österreich<br />
Nie<strong>der</strong>österreich ist ein Land so abwechslungsreich<br />
und unterschiedlich<br />
wie seine Regionen mit ihren landschaftlichen<br />
Schönheiten und Kulturschätzen,<br />
so vielfältig wie die Menschen,<br />
die hier leben: innovationsfreudig<br />
und traditionsbewusst, mo<strong>der</strong>n,<br />
heimatverbunden und weltoffen. Un-<br />
ser Bundesland zeichnet sich durch<br />
viele positive Aspekte aus und besitzt<br />
ein beispielhaftes Angebot an Arbeitsplätzen,<br />
Ausbildungsstellen, Kulturund<br />
Freizeitmöglichkeiten, mit gesun<strong>der</strong><br />
Umwelt, mo<strong>der</strong>ner Infrastruktur,<br />
Erholungsräumen und vielem mehr.<br />
„Wir tragen Nie<strong>der</strong>österreich“ ist eine<br />
Initiative für Qualität, die eine Heimat<br />
hat, eine Heimat, die es gilt in<br />
ihrer Vielfalt zu erhalten, und eine<br />
Vielfalt, die in unseren Regionen<br />
lebendig ist: vom Brauchtum bis zum<br />
Handwerk, von Lied und Tanz bis zur<br />
Sprache und Literatur. „Wir tragen<br />
Nie<strong>der</strong>österreich“ ist eine Initiative,<br />
die von <strong>der</strong> Volkskultur Nie<strong>der</strong>österreich,<br />
<strong>der</strong> Landwirtschaftkammer<br />
Nie<strong>der</strong>österreich und <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Versicherung gestartet<br />
wurde und durch das Land Nie<strong>der</strong>österreich,<br />
die EVN, den Nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Blasmusikverband, die<br />
Nie<strong>der</strong>österreichische Dorf- und Stadterneuerung,<br />
Tostmann Trachten und<br />
viele mehr unterstützt wird. Es ist ein<br />
Motto für viele Landsleute, ein Zeichen<br />
für das Unverwechselbare, für<br />
das zeitlos Gültige, für unsere Heimat.<br />
Die Veranstaltungen, die unter dem<br />
Motto „Wir tragen Nie<strong>der</strong>österreich“<br />
stehen, zeichnet ein beson<strong>der</strong>es Augenmerk<br />
auf Tracht, Volkskultur und<br />
Regionalität aus. Auch das Jubiläumsfest<br />
anlässlich „800 Jahre Radlbrunn<br />
beim Stift Lilienfeld“ im Brandlhof<br />
steht unter dem Motto „Wir tragen<br />
Nie<strong>der</strong>österreich“ und stellt sowohl<br />
die regionale Volkskultur wie auch<br />
den Dirndlgwandsonntag in den Mittelpunkt.<br />
Aber nicht nur in Radlbrunn,<br />
son<strong>der</strong>n in ganz Nie<strong>der</strong>österreich<br />
werden am 13. September die<br />
prachtvollen nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Trachten und wun<strong>der</strong>schönen Dirndln<br />
und Trachtenanzüge beim Sonntagsgottesdienst<br />
ein buntes Bild von den<br />
regionalen Traditionen in unserem<br />
Land bieten.<br />
INFORMATION:<br />
13. 9. 2009, Landesweiter<br />
Dirndlgwandsonntag<br />
Aufruf zum Besuch <strong>der</strong> Sonntagsmesse<br />
in Tracht in allen Kirchen<br />
Nie<strong>der</strong>österreichs<br />
VOLKSKULTUR<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Tel.: 02732/85015<br />
www.wirtragennoe.at<br />
aktivPLUS 03/09 33