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Bericht der Exkursion zum Download - evangelischer Kirchenkreis ...

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<strong>Bericht</strong> des KantorenkonventesAm 13. Januar führte <strong>der</strong> Kantorenkonvent des <strong>Kirchenkreis</strong>es Südharz eine <strong>Exkursion</strong> nachGöttingen durch, um dort verschiedene Orgeln kennen zu lernen.Seit längerer Zeit besteht seitens <strong>der</strong>Kantoren Mirijam Leha, Carsten Miselerund Michael Kremzow <strong>der</strong> Wunsch, im<strong>Kirchenkreis</strong> eine transportable Truhenorgelzu besitzen, die für Kantatengottesdiensteund Konzerte genutzt werden kann. Bishermussten diese Veranstaltungen entwe<strong>der</strong>mit Leihinstrumenten o<strong>der</strong> denvorhandenen Kircheninstrumenten bespieltwerden.Am 13. Januar 2010 verlegte <strong>der</strong> Konventseinen Tagungsort ins Auto und fuhr nachGöttingen, wo sich zwei Instrumente <strong>der</strong>Orgelbaufirmen Daniel Gruber(Schenkenzell) und Friedrich Tzschöckel(Althütte) befinden.Die erste Station war die katholische St.Pauluskirche Göttingen, wo uns HeinerKedziora sein Instrument vorstellte. Dasfünfregistrige Werk aus <strong>der</strong> Werkstatt vonDaniel Gruber hat die Disposition:Bourdon 8’Regal 8’Flöte 4’Quinte 2 2/3’Doublette 2’.Die große Beson<strong>der</strong>heit ist bei diesemInstrument das Zungenregister Regal 8’, was den Klangreichtum <strong>der</strong> Orgel enorm erweitert. AlleKantoren spielten ausgiebig auf dem Instrument und waren vom warmen, fülligen Klang sehrangetan.Die Verarbeitung von Gehäuse undPfeifenwerk, die verspielteTransponiervorrichtung sowie die künstlerischeGestaltung des Werkes zeugen von großerHandwerkskunst und sind sowohl klanglich alsauch optisch eine große Freude. Lediglich <strong>der</strong>umfangreich dimensionierte Motor, <strong>der</strong> nebendem Orgelgehäuse aufgestellt wird tat <strong>der</strong>Freude etwas Abbruch. Zudem ist das Gehäusemit seiner Höhe für den Transport sehrunhandlich und schwer.


Carsten Miseler an <strong>der</strong> OrgelHeiner Kedziora und zwei Südharzer Kantoren am InstrumentDie nächste Station <strong>der</strong> <strong>Exkursion</strong> war die ev. St. Johanniskirche Göttingen, wo uns Kantor BerndEberhard eine Truhenorgel <strong>der</strong> Firma Tzschöckel vorstellte. Dieses Instrument hat die Disposition:Gedeckt 8’ (in Baß und Diskant geteilt)Gambe 8’ (Diskant, Baß gemeinsam mit Gedeckt)Flöte 4’Prinzipal 2’Firma Tzschöckel hat sich auf den Bau vontransportablen und robusten Truhenorgel spezialisiertund hat deutschlandweit Instrumente geliefert.Die Beson<strong>der</strong>heit bei diesem Instrument ist <strong>zum</strong> einendie erweiterte Disposition um ein weiteres 8’-Register imDiskant, wodurchweitere Farb-Mischungen möglichsind. Die dientsowohl für dasBegleiten barockerWerke als auch fürdie Darstellungromantischer und impressionistischer Klänge.Sehr praxistauglich ist die Konstruktion <strong>der</strong> Orgel, die sich invier Teile zerlegen lässt. Die Prospektpfeifen lassen sich miteinem Handgriff in zwei Teile zerlegt abnehmen und sindebenso schnell auch wie<strong>der</strong> eingehängt. Der kleine Motor unddas kompakte Gehäuse erlauben den Transport in den üblichenPKW-Kombis, es sind lediglich zwei kräftige Trägererfor<strong>der</strong>lich.


Ansicht von vorn mit den abnehmbaren ProspektpfeifenBlick auf den MotorKantor Bernd Eberhard zeigt unsdie TruhenorgelMirijam Leha am InstrumentWie<strong>der</strong>um spielten alle drei Kantoren ausgiebig auf dem Instrument und testeten das Werk aufHerz und Nieren. Klanglich reicht die Truhenorgel <strong>der</strong> Firma Tzschöckel nicht ganz an die Gruber-Orgel heran, uns überzeugte das Werk jedoch wegen <strong>der</strong> hochwertige Verarbeitung und <strong>der</strong>durchdachten Konstruktion. Im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en Truhenorgeln ist hier die Höhe sobemessen, dass ein normaler Stuhl <strong>zum</strong> Sitzen reicht, eine eigens angefertigte Orgelbank ist hiernicht erfor<strong>der</strong>lich.


Die Metallpfeifen im Innern sind auf Längegeschnitten und oben zugelötet, wodurch sich dieOrgel beim Transport kaum verstimmen kann. DieTransponiervorrichtung ist ebenfalls ausgeklügeltund lässt sich ohne großen Aufwand betätigen.In Gesprächen mit den Kantoren Goldhart (Gotha)und Ehrenwerth (Erfurt), die ebenfalls Instrumenteaus dem Hause Tzschöckel besitzen, wurde dieUnverwüstlichkeit <strong>der</strong> Orgel selbst bei häufigenTransporten hervorgehoben.Kantor Eberhard führte uns anschließend noch die große Ott-Orgel (2000 restauriert von RudolfJanke) vor. Beim abschließenden Mittagessen berieten die drei Kantoren dann über die Vorzügeund Nachteile <strong>der</strong> beiden Orgeln und bringen nun einen Antrag zur Anschaffung einerTruhenorgel in den Kreiskirchenrat ein.Die drei Kantoren <strong>zum</strong> Abschluß <strong>der</strong> <strong>Exkursion</strong><strong>Bericht</strong> und Fotos: Michael Kremzow

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