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Innovation und Innovationsmanagement - IMW - Technische ...

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Innovieren ist heute eine conditio sine qua non für die Wirtschaft <strong>und</strong> dementsprechend ist inAnalogie zur ‘Sorgfalt des ordentlichen Kaufmannes’ von einer Verantwortung desManagements für den <strong>Innovation</strong>sprozess zu sprechen. Abschnitt 7.1 geht daher auf das<strong>Innovation</strong>sparadigma <strong>und</strong> auf die unterschiedlichen Rahmenbedingungen ein. In Abschnitt7.2 werden Faktoren, die für ein erfolgreiches Innovieren in Unternehmen wichtig sindbesprochen. Typen von <strong>Innovation</strong>en <strong>und</strong> die Selektionsumgebung werden in Abschnitt 7.3dargestellt <strong>und</strong> diskutiert <strong>und</strong> in Abschnitt 7.4 werden schließlich methodische Ansätze zurBewertung von <strong>Innovation</strong>en <strong>und</strong> zur Gestaltung des <strong>Innovation</strong>smanagements aufgezeigt.7.1.1. <strong>Innovation</strong> <strong>und</strong> Verantwortung für <strong>Innovation</strong>en als zentrale ManagementaufgabeMit den bahnbrechenden Arbeiten von Schumpeter über den dynamischen Charakter derWirtschaft hat die Jagd nach dem Erfolgsindikator Nummer 1, der erfolgreichen <strong>Innovation</strong>,bewusst begonnen. Dabei mutet es wie ein Widerspruch in sich an, wenn man versuchtKreativität zu zähmen <strong>und</strong> nachzuvollziehen wie Schumpeter den Innovator sieht. Er ist nichtnotwendigerweise der Erfinder oder der Eigentümer einer Unternehmung, aber ein unruhigerGeist, der immer nach Verbesserungen Ausschau hält, neue Faktorkombinationen, neueAnwendungen <strong>und</strong> neue Märkte sucht, Freude am Umsetzen von Ideen, am Gestalten <strong>und</strong> amLösen von Problemen hat <strong>und</strong> paradoxerweise nicht in erster Linie am Profit interessiert ist.Mit anderen Worten ist er ein Entrepreneur, der durch konstruktive Destruktion (creativedestruction) [4] zum Erfolg kommt. Mit dieser mystischen Beschreibung kann man natürlichkeine dynamische Wirtschaftstheorie begründen, geschweige denn daran denken, managebare<strong>Innovation</strong>sprozesse zu gestalten.Schumpeter ist jedoch auch der erste, der Gestaltungsempfehlungen für den<strong>Innovation</strong>sprozess in Form von Suchfeldern <strong>und</strong> Rahmenbedingungen angibt, die bis heutedie Sprache, in der über <strong>Innovation</strong> gesprochen wird, geprägt haben. Er ist außerdem dererste, der sehr deutlich klar macht, dass die Finanzierung aus Eigenkapital künftigunzureichend sein wird <strong>und</strong> dass auch das Bankensystem gefordert ist, mit Krediten einenBeitrag zur Finanzierung des <strong>Innovation</strong>sprozesses zu leisten. Damit hat Schumpeter die<strong>Innovation</strong> <strong>und</strong> den Unternehmer – den Entrepreneur – zweifach vom Eigentümerdenkengelöst. Erstens, können auch Manager Entrepreneure <strong>und</strong> damit Innovatoren sein <strong>und</strong>zweitens ist die Finanzierung nicht mehr an Eigenkapital geb<strong>und</strong>en, sondern umfasstzwangsläufig auch Fremdkapital [5] <strong>und</strong> heute auch staatliche Förderungen.Die Verantwortung für den <strong>Innovation</strong>sprozess wurde ursprünglich individuell <strong>und</strong> nichtsystematisch wahrgenommen, heute übernimmt auch der Staat über Förderungen <strong>und</strong> über dieGestaltung von Rahmenbedingungen <strong>und</strong> Infrastrukturmaßnahmen Verantwortung. Im Kanonder modernen Organisationstheorie <strong>und</strong> Organisationsentwicklung ist Verantwortung für den<strong>Innovation</strong>sprozess fest verankert. Es obliegt der Unternehmensführung, dem<strong>Innovation</strong>sprozess in der Organisation angemessen Raum zu geben [6].Die berühmten Schumpetersch’en Suchfelder – deren Benennung heute noch als Schlagworteubiquitär sind – waren:a. Produktinnovationen: Produkte, die es so noch nicht gegeben hat.b. Prozessinnovationen: Prozesse, die bisher noch nicht ausgeführt bzw. getestet wurden.finanziert werden).2

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