treffpunkt campus - Hochschule Magdeburg-Stendal

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16 treffpunkt campus oktober 2006 +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Magdeburger Campuskino jetzt im Frösi Seit mehreren Jahren sorgt die Initiative Campuskino im Verbund mit dem Studentenrat dafür, dass während der Vorlesungszeit alle zwei Wochen außergewöhnliche Filme auf dem Campus zu sehen sind. Für das Wintersemester haben sich die Initiatoren auf eine Ortsveränderung verständigt – das Campuskino zieht vom Audimax ins Café Frösi (Haus 1). Das aktuelle Programm stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Informationen darüber gibt es in Kürze auf den Webseiten der Hochschule unter „Campus und Kultur“. Das Cafe Frösi auf dem Campus am Herrenkrug Nachhaltige Gesundheitsförderung Zum Abschluss der diesjährigen „Sommerakademie zur Gesundheitsförderung“ diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Praxis über nachhaltige Gesundheitsförderung. In der Diskussionsrunde mit dem parlamentarischen Staatssekretär des Bundesministeriums für Gesundheit, Rolf Schwanitz, und prominenten VertreterInnen der Landes- und Kommunalpolitik sowie der Krankenkassen wurde ein Positionspapier zur Politik nachhaltiger Gesundheitsförderung in Deutschland beraten. An der einwöchigen Sommerakademie, die im September an der Hochschule stattfand, beteiligten sich etwa 100 Experten aus der gesamten Bundesrepublik. Sokrates-Ranking: Hochschule ist Spitze Deutschlandweit nahmen im akademischen Jahr 2004/05 263 Hochschulen am Sokrates-Ranking teil. Dabei werden die so genannten Outgoings pro Jahr verglichen, allerdings ohne dass die Anzahl der Studenten an der jeweiligen Einrichtung berücksichtigt wird. Die Hochschule Magdeburg- Stendal (FH) belegte Platz 63 mit 106 Outgoings. Diesen Platz teilt sich die Hochschule mit der wesentlich größeren Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Einen sinnvollen relativen Vergleich ermöglicht erst der Blick auf die Fachhochschulen. Hier liegt die Hochschule bundesweit auf Platz sieben, in den neuen Ländern sogar auf dem ersten Platz. Beste FH ist die Hochschule Reutlingen (Platz 35 der Gesamtliste mit 216 Outgoings). Gesamtsieger ist die Humboldt-Universität in Berlin mit 692 Outgoings. Ausnahmezustand ab 9. Oktober In den Magdeburger Oli-Lichtspielen findet vom 9. bis 13. Oktober 2006 das Filmfestival „Ausnahmezustand“ statt. Mit dem bundesweiten Filmfestival „Ausnahmezustand“ will der Leipziger Verein Irrsinnig Menschlich e. V. das Thema Seelische Gesundheit/Krankheit ins Gespräch bringen, gleichzeitig aufklären und unterhalten. In Magdeburg gastiert das Filmfestival in Kooperation mit den lokalen Partnern, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Sachsen-Anhalt, dem Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Magde-burg und der Hochschule. Nahezu jeder dritte Mensch ist einmal im Leben von einer psychischen Erkrankung betroffen, die aufgrund der damit einhergehenden massiven Einschränkung des täglichen Lebens einer Therapie bedarf. Neurosen, psychotische Störungen, Depressionen und Suchterkran-kungen zählen somit zu den Volkskrankheiten – jedoch wird kaum darüber gesprochen. Stigma, Diskriminierung und Ausgrenzung gelten nach wie vor als die größten Hindernisse, mit denen psychisch kranke Menschen zu kämpfen haben und die sie davon abhalten, sich in Behandlung zu begeben. Darüber hinaus werden Symptome psychischer Erkrankungen oftmals fehlinterpretiert, wenn nicht sogar ignoriert. Besorgniserregend ist, dass die öffentliche Einstellung zu Menschen mit schweren psychischen Gesundheitsproblemen in den letzten Jahren noch ablehnender geworden ist, wie eine europaweite Studie belegt. Alle Ort, alle Filme: www.ausnahmezustand-filmfest.de +++ Termine im Jahr der Wissenschaft +++ Archäologische Ausgrabungen und Vermessungen in Patara 17. Oktober, 17 Uhr, Campus am Herrenkrug, Breitscheidstr. 2, Haus 7, Raum 0.14 – Prof. Dr. Götz Grosche (s. Seite 6?) präsentiert die bisherigen Forschungsergebnisse und stellt die weiterführenden Arbeiten vor. Stand der Bachelor- und Masterausbildung im Maschinenbau Die Fachtagung am 25. Oktober beschäftigt sich mit der Qualitätssicherung im Bachelor- und Masterstudium. Kontakt: Tel.: (0391) 886 41 21. Europäischer Kongress der Wissenschaftsstädte Am 7. November ist Magdeburg Gastgeber für hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschjaft und Wissenschaft. Die Rolle der Wissenschaft als Motor des Strukturwandels soll debattiert werden. Geplant ist die Unterzeichnung einer Magdeburger Erklärung, in der sich die beteiligten europäischen Städte zu Städten der Wissenschaft erklären werden. Abenteuer Benutzerfreundlichkeit Weltweit wird am 14. November der „World Usability Day“ begangen. Zum zweiten Mal ist Magdeburg dabei, diesmal im Forum Gestaltung. Dazu passend gibt es eine Fotoausstellung.
Albrecht Reinhardt, Leiter des ARD Studios in Moskau zu Gast am Herrenkrug „Die Ohren runterzuklappen, kann nicht das Wahre sein.“ Albrecht Reinhardt sprach über seine Arbeit in Moskau Er ist ein alter Hase im Geschäft: Albrecht Reinhardt arbeitete bereits als innerpolitischer Korrespondent im ARD-Studio Bonn, war Redakteur bei dem zeitkritischen Magazin „Monitor“ und berichtete für die ARD unter anderem aus Nairobi und der ehemaligen Sowjetunion. Seit 2002 ist er Leiter und Fernsehchef des ARD-Studios in Moskau. Russlands Präsident Wladimir Putin war einer seiner namhaften Interviewpartner. Im Rahmen der Magdeburger Mediengespräche berichtete Reinhardt am 3.Juli 2006 vor rund 70 Zuhörern an der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) über die Fernsehberichterstattung aus Moskau sowie aktuelle Entwicklungen der Medien – und hatte dabei auch den einen oder anderen Tipp für Nachwuchsjournalisten auf dem Medienprofi-Lager. „Widerborstigkeit ist eine Qualität, die was mit Journalismus zu tun hat. Die Ohren zu schnell runterzuklappen, kann für einen Journalisten nicht das Wahre sein“, so Reinhardt im Vortrag, moderiert von Dr. Ilona Wuschig. Mit 30 festen und 10 freien Mitarbeitern ist das Moskauer ARD-Rundfunkstudio eines der größten von insgesamt 25 ARD-Auslandsstudios. Rund 2500 ARD-Sendeminuten werden dort jährlich produziert. Doch die Tendenz sinkt. „Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion ist es schwierig, außenpolitische Themen im Programm unterzubringen. Die wilden Zeiten sind vorbei“, weiß Reinhardt, der Geschichte und Politikwissenschaften studierte. Der Trend geht zum Infotainment – Nachrichten, die nur noch unterhaltsam verpackt auf Zuschauerresonanz treffen. Eine Entwicklung, die treffpunkt campus 17 oktober 2006 auch vor den öffentlich-rechtlichen Sendern wie der ARD, die laut Landesrundfunkgesetz dazu verpflichtet sind, ein ausgewogenes Informations- und Bildungsangebot zu gewährleisten, nicht Halt macht. „Den Touch zur Entpolitisierung und einen Boulevardtouch der ARD merken auch wir in Moskau. So führte ich zum 60. Jahrestag des Kriegsendes ein Interview mit Putin. Ich habe eine Stunde mit ihm gesprochen und machte schließlich ein Drei-Minuten-Stück für die Tagesthemen daraus. Mehr konnte man nicht unterbringen“, erinnert sich Reinhardt. Das Moskau-Studio produziert demzufolge verstärkt Reportagen und Dokumentationen mit politischem Hintergrund. „Auch mit Reisereportagen kann man die Zustände im Land zeigen. Ich nenne das dann immer die Reiseschnulzen, aber so etwas macht allen Beteiligten Spaß“, so der gebürtige Oberlausitzer. Doch wie ist es möglich, aus dem flächenmäßig größten Staat der Erde umfassend zu berichten? Reinhardt setzt dabei auf Erfahrungswerte: „Wir bekommen Informationen von Presseagenturen vor Ort. Wichtig ist aber, die Beziehung zu den Menschen dort zu pflegen. So erfährt man, was im Land passiert.“ Albrecht Reinhardt schätzt das Land, in dem er arbeitet, vor allem die Gastfreundschaft. Die „Nabelschau“, sich nur für Inlandsthemen zu interessieren, lehnt er ab. „Wir sind nicht allein auf der Welt“, betont er und vertritt dabei den Qualitätsjournalismus. „Als wir jung waren, glaubten wir, dass wir die Welt ein bisschen durchsichtiger machen können. Klar wollen wir bis heute etwas zeigen, was mit der Botschaft viele Menschen erreicht. Aber das Einschaltquotenziel zum alleinigen Ziel zu machen, ist primitiv. Wir sollten kritisch und unabhängig, aber vor allem mit einer Grundsympathie für die Menschen, über die wir berichten, an die Sache herangehen“, so sein Rat an Nachwuchsjournalisten. bastian ehl Interessiert verfolgten die Zuhörer den Vortag des sympathischen 62-Jährigen mit und nutzten die Gelegenheit zur Diskussion. So auch der in Tadschikistan geborene Heinrich Maser, Student der Fachkommunikation an der FH. Mit dem Thema war er vertraut: „Reinhardt gab gute Einblicke in seine Arbeit in Russland. Im Fernsehen und Internet vergleiche ich oft, über was und wie in deutschen und russischen Nachrichten berichtet wird. Dabei habe ich auch schon festgestellt, dass russische Themen in Deutschland oft gar nicht aufgegriffen oder zum Teil anders behandelt werden.“ Auch Lidia Ebermann aus dem Publikum setzt beim Nachrichtengucken auf Vergleiche: „Wir sind 1968 aus Moskau hierher gekommen. Ich fühle mich besser informiert, wenn ich deutsche und russische Nachrichten schaue. Ich bewundere Albrecht Reinhardts Arbeit in diesem großen Land. Man nennt ihn nicht umsonst ‚die russische Brille’.“ Joanna Jambor
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