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WL Aktuell 2010 - Freier Verband Deutscher Zahnärzte Westfalen ...

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Die E-card –Eine unendlicheGeschichteLiebe Kolleginnen und Kollegen, eigentlichsollte die E-card politisch zu Grabegetragen werden, so haben wir Zahnärztees uns gewünscht. Jetzt kommt sieaber doch. Zwar mit deutlich wenigerFunktionen als ursprünglich geplant,aber trotzdem ist und bleibt sie ein unsicheresÄrgernis. Eine spezielle Funktion,die Online-Patientendaten-Abgleichung,sehe ich besonders kritisch. Sie soll dem„Abgleich der Patientendaten“ dienen.Eine andere Funktion, die Onlineanbindungder PVS – Systeme (Abrechnungssysteme),ist Gott sei Dank vom Tisch!Die „Kontrollfunktion“ kann auch ohneOnline-Anbindung des Abrechnungsrechnersrealisiert werden. Was heißtdas im Klartext? Ärzte und Zahnärztesind Erfüllungsgehilfen der Krankenkassen.Nicht mehr und nicht weniger. Esist doch nicht unsere Aufgabe, die Versichertendatenzu überprüfen. Diese Aufgabeobliegt nicht den Ärzten und Zahnärzten!Gibt es einen bestimmten Grund, warumausgerechnet unsere Berufsgruppen alsHilfssheriffs der Krankenkassen auftretensollen? Ich kann keinen erkennen!Soll schon gleich zu Beginn eines Arzt-Patientenverhältnisses Misstrauen durchKontrolle gesät werden? So ein Misstrauensteht meinem freiberuflichen Idealvöllig entgegen.Lassen wir es nicht soweit kommen!Wenn wir die E-card schon nicht verhindernkonnten, dann doch wenigstens dieOnline-Datenabgleichung!IhrMarkus BüssingDAK Reaktionauf FVDZ ProtesteVereinigungLiberaler ÄrzteNRW gegründetPraxishandbuchjetzt onlineDie Aktionen des FVDZ-<strong>WL</strong> und andererzahnärztlichen Verbände (wir berichteten)zu den Indento-Verträgen zeigenoffensichtlich bei der DAK Wirkung. In IhremMagazin „fit!“ 2-10 bewirbt die DAKnun Biozahnwochen mit dem Netzwerk-Laborpartner Imex. „Bio“ steht bei derDAK für zusätzliche Rabatte auf hochwertigenZahnersatz. Wie die Umweltbelastungdurch Flugverkehr zwischenDeutschland und China als „bio“ bezeichnetwerden kann, wird nicht erwähnt.„Wir müssen möglichst viele Patientenaufklären und klarmachen, dass bei Imexund Indento kein „Bio“ drin ist“, erklärtZahnarzt Joachim Hoffmann, Vorstandsmitglieddes Freien <strong>Verband</strong>es <strong>Deutscher</strong>Zahnärzte in <strong>Westfalen</strong>-Lippe. Es würdestattdessen die Behandlungsfreiheit vonZahnarzt und Patienten zerstört. JederZahnarzt, der kein Netzwerkzahnarzt sei,sollte darüber froh sein.2Ende März haben sich die „Liberalen ÄrzteNRW“ als liberaler <strong>Verband</strong> im vorpolitischenRaum gegründet. Ziel der Vereinigungist unter anderem die inhaltlicheDiskussion liberaler Gesundheitspolitikmit den verantwortlichen Politikern. DieFreiheit der Patienten muss nach Ansichtdes Vereins wieder in den Mittelpunktder Politik gerückt werden. Zum erstenVorsitzenden wurde der in Lüdenscheidtätige Anästhesist Jürgen Weber gewählt.In den Vorstand sind auch zwei Zahnärztegewählt worden. Joachim Hoffmannaus Kirchhundem wurde zum stellvertretenderVorsitzenden und Dr. Wolf Kollbachaus Lüdenscheid zum Schatzmeistergewählt.Impressum:Herausgeber: <strong>Freier</strong> <strong>Verband</strong> <strong>Deutscher</strong> Zahnärzte <strong>Westfalen</strong>-LippeLandesgeschäftsstelle: Auf der Horst 29, 48147 MünsterVerantwortlich für den Inhalt: Markus Büssing, VorsitzenderE-mail: westfalen-lippe-aktuell@fvdz-wl.deKostensparen und immer aktuell sein– Unter diesem Leitmotto wurde dasPraxishandbuch auf eine moderne neuePlattform gestellt. Unter der Leitungdes Mitglieds des Landesvorstandes desFreien <strong>Verband</strong>es <strong>Deutscher</strong> Zahnärztein <strong>Westfalen</strong>-Lippe, Dr. Gordan Sistig,können Praxisinhaber immer topaktuellinformiert sein. Das Praxishandbuch hilftschnell mit Informationen und den notwendigenVorlagen. Wechseln Sie jetztund sparen Sie Kosten: geringere Jahresgebührund kein lästiges Einsortieren derkostenpflichtigen Ergänzungsunterlagen.Alles weitere im Netz unter: www.fvdz.deAnekdote aus dem„Patientenmund“:Neulich musste ein Patient übereine Fistelung aufklärt werden.Wahrscheinlich hatte er die Möglichkeit,diesen Zahn noch zu retten,doch zu schwarz gesehen,denn der Patient kam zum nächstenTermin mit der Frage : „FrauDoktor, was machen wir denn nunmit der FRUSTEL ?“


Kompetenz in Vertragsverantwortung und Wirtschaftlichkeitvon Dr. Bernhard Reilmann, Mitglied desHauptausschusses der KZV<strong>WL</strong>Die KZV-<strong>WL</strong> hat sich ungeachtet allerFreiheitsvisionen um Berufsverwirklichungund Wirtschaftlichkeit den Blickfür die Realität bewahrt. Freiheit lässtsich aber nur bei einer wirtschaftlichenUnabhängigkeit verwirklichen. Unterdem Dach der Zwangssolidargemeinschaftder Vertragszahnärzteschaft in<strong>Westfalen</strong>-Lippe hat der Vorstand in Zusammenarbeitmit dem Hauptausschussund der Vertreterversammlung den niedrigstenprozentualen Verwaltungskostenbeitragim Bundesgebiet - 613,56 EuroGrundbeitrag pro Jahr plus 0,5 Prozentfür jede eingereichte Onlineabrechnung– bei gleichzeitig höchstem Service undInnovationsangebot für die KZV erreicht.Andere Vereinigungen nehmen einenFestbeitrag zwischen 360,00 und 678,00Euro und bei Online-Abrechnern einenprozentualen Beitrag zwischen 0,80 und1,70 %.Dies gelang durch konsequente Ausschöpfungder elektronischen Datenverarbeitunginklusive des neuenRechenzentrums und durch die Onlineabrechnung,an der mittlerweile über 60Prozent der Praxen in <strong>Westfalen</strong>-Lippeteilnehmen. Im Bereich der KFO-Abrechnungüber das ZOD-Portal entfällt nunauch das Drucken der KFO-Belege. Eineerfolgreiche Personalarbeit in der KZV-<strong>WL</strong> trägt zusätzlich zu diesem Ergebnisbei. Das ist nicht nur an der finanziellenEntwicklung ablesbar, sondern auch ander Tatsache, dass mit immer wenigerPersonal immer mehr Aufgaben bewältigtwerden können.Ende dieses Jahres wird der Vorstandneu gewählt und auch mancher leitendeMitarbeiter wird aus Altersgründen ausscheiden.Gerade in diesen harten Zeitenist es jedoch wichtig, eine funktionierendeund innovative Verwaltung zu erhalten.So kann der jetzige Verwaltungskostenbeitragnoch Jahre Bestand haben.Bei Verhandlungenwar es möglich, dieBudgetüberschreitungenfür das Jahr2009 besonders imBereich von Bundesknappschaftund Betriebskrankenkassen durch Anpassungszugeständnisseder Krankenkassenauf einen Betrag von lediglich nur nochca. 1 % des budgetierten Abrechnungsvolumenseinzugrenzen. Im Bereich desZahnersatzes war eine Veränderung desKassenanteils gegenüber dem Vorjahrum 5,5 % zu verzeichnen.Die KZV-<strong>WL</strong> konnte die Honorare zeitnahauszahlen. Ein 50 Prozent - Abschlag wirdnoch im selben Monat ausgezahlt. Zusätzlichwurden 2009 insgesamt 20 MillionenEuro Honorar auf Anforderung vonmonatlich durchschnittlich 595 Praxenvorab ausgezahlt.Diese Leistungsbilanz für zur zeit 5302Mitglieder, davon 457 angestellte Zahnärzte/ -innen, gilt es in Zukunft vor weitererVerschlechterung durch die Politikzu bewahren und mit Weitblick und Geschickfür die Mitglieder zu verbessern.Servicefaktor KZV-<strong>WL</strong>bleibt für Praxen wichtigvon Dr. Burkhard Branding, Mitglied imHA der KZV<strong>WL</strong>, zuständig für Presse- undÖffentlichkeitsarbeit /EDV.Jürgen Rüttgers mit Dr. Reilmann (rechts) und Dr. Branding (links)Dass es für die Praxen nicht zu unterschätzendeVorteile durch die KassenzahnärztlicheVereinigung gibt, bewiesdie hohe Teilnahmebereitschaft derZahn ärztinnen und Zahnärzte an zahlreichendurchgeführten KZV-Projekten.Dabei zeigt sich regelmäßig, wie wichtiges ist, sich gerade mit Hilfe neuer Medienund aktueller EDV-Technik zukunftssicherzu präsentieren.Das KZV-Projekt ZOD (Zahnärzte OnlineDeutschland) bietet eine sichereDialogmöglichkeit und einen geschütztenDatenaustausch zum Beispiel für dieOnline-Abrechnung oder das Altersversorgungswerk.Auch die Patientenberatung und dasZweitmeinungsportal (www.1te-zahnarztmeinung.de),E-Learning und dasService GmbH-Portal für das gesamtePraxisteam belegen die vielfältigen Aktivitätender KZV, die oft auch in engerKooperation mit der Zahnärztekammer<strong>Westfalen</strong>-Lippe durchgeführt werden.Noch in diesem Jahr soll der Grundsteindafür gelegt werden, den Praxen aufWunsch über die KZV eine effektive, sichereund kostengünstige Internetanbindunganzubieten.Damit wird der sichere elektronische Datenaustauchuntereinander oder inPraxisnetzwerken auch ohne externe Anbietermöglich.Eine gerade entstehende gemeinsameBilddatenbank verschafft den Zahnärztenin Zukunft auch vom Heim-PC ausvisuelle Einblicke in das MünsteranerGeschehen.Diese Projekte können alle trotz des mitAbstand niedrigsten Verwaltungs-Kostenbeitragesdurchgeführt werden. Dasbelegt deutlich die hohe Effizienz undEffektivität auf allen Gebieten. Der Beitragwird auch im Jahr 2011 trotz gestiegenerAktivitäten und einem Plus von ca.400 Mitgliedern konstant bleiben. DieKassenzahnärztliche Vereinigung <strong>Westfalen</strong>-Lippehat demnach nun rund 5300Mitglieder.3


Managed Care und die Benchmark-Fallevon Hans-Joachim BeierDie Zahnärzte müssen sich dem Verlustder zahnärztlichen Autonomie und demSchaden, der der Patientenversorgungdurch die Gesundheitspolitik zugefügtwird, entgegenstellen.Die Politik führt ökonomische Gründe fürihr Handeln an und ein finanzieller Erfolglässt sich inzwischen auch nachweisen.Doch kann diese rein auf wirtschaftlichenGesichtspunkten basierende Medizinniemals den Wert einer „vertrauensvollenGesprächsminute“ abbildenund betrachtet sie als nicht relevant.Diese Sichtweise verstößt damit gegendas wissenschaftliche Prinzip, auch„Schwammerlregel“ genannt, welchesbesagt, dass der fehlende Nachweis nichtmit Abwesenheit gleichzusetzen ist. (DieSchwammerlregel besagt genauer: Wennein Spaziergänger im Wald keine Pilzefindet, beweist das nicht, dass es dortkeine gibt.)Diese Regel legt nahe, dass mit der Vernachlässigungdes Vertrauensverhältnisseszwischen Zahnarzt und Patientein hohes, vielleicht zu hohes, Risikoeingegangen wird, das wesentliche Teileder essentiellen Gesundheitsversorgungwegbrechen. Hier haben wir sehr gutegesellschaftspolitische Argumente inder Hand. Auch eine weitere Auswirkungvon „Managed Care“, die so gepriesenen„verpflichtenden Leitlinien“ haben nochnicht dazu geführt, dass die Beschwerdender Patienten effektiver reduziertoder erwünschte Lebenserwartungenerreicht wurden. Der Nachweis ist bisherschlichtweg nicht erfolgt, lediglich dieAnzahl der Kontrolleure ist gestiegen.Ein anderes Problem ist, dass wenn Begriffewie zum Beispiel „Managed Care“erst einmal in der Welt sind, sie kaumnoch in Frage gestellt werden. Durch permanentesgegenseitiges Abschreiben,besser genannt „Übergreifendes Benchmarking“,aller im gesundheitsmarkt Beteiligten,werden diese Begriffe kritiklosübernommen. Niemand wagt Neues oderreflektiert Altes. Das nennt man Benchmark-Falle.Kammer und KZV müssen entsprechendaufpassen und gemeinsam kreativ undoriginell zum Wohle der Patienten undZahnärzte arbeiten.„Ist die Bezirksstellenversammlung out ?“Nachgefragt + nachgebohrtAlle Jahre wieder findet in den 32 Bezirksstellen <strong>Westfalen</strong>-Lippe eine Bezirksstellenversammlung statt, manchmal auchzweimal im Jahr. Da gerade die eigentlich größeren Gruppen über geringe Teilnehmerzahlen klagen und ich mich selbstimmer über leere Stühle bei den Sitzungen ärgere, kam die Idee, eine Umfrage an die Vorsitzenden der Bezirksstellen in<strong>Westfalen</strong>-Lippe zu starten. Ziel : Standortbestimmung, Anregungen für Steigerung der Teilnahme sammeln. Das Ergebnis:Wie so häufig stellt die Zahnärzteschaft eine inhomogene Gruppe dar. In den kleineren Bezirksstellen wird das Treffenpositiv angenommen, in den größeren Orten beklagt man tatsächlich leere Sitze. Woran liegt das ? Als Hauptgrund fürdas Nichterscheinen werden angegeben: Die Vertreter von ZÄK und KZV sind häufig Überbringer „schlechter“ Nachrichten,der steigende wirtschaftliche Druck in den Praxen führt zu Zurückhaltung gegenüber dem Kollegen von nebenan, diegrundsätzlich durch die ZÄK positiv gemanagte Vorgaben von Gesetzgebern und Politikern ( z.B. QM ) können nicht positivdargestellt werden. In Bezirksstellen, die eine rege Teilnehmerzahl aufweisen, scheint das Geheimnis darin zu liegen,vornehmlich finanzielle Themen auszuwählen ( z.B. Rentenmodelle Versorgungswerk ), eine Kurzfortbildung evtl. durchPharma-Firmen oder Dental-Depots zu implementieren oder schlichtweg die Aktualität der Themen. Absolut förderlich istauch der generell kollegiale Umgang miteinander, das Kontakte pflegen zwischen Bezirksstellenvorstand und dem Kollegenvor Ort.Fazit : Die Bezirksstellenversammlung ist nicht out, sie darf nicht out sein! Warum ?Wir sind ein <strong>Freier</strong> Beruf und dürfen uns glücklich schätzen, dass wir die Selbstverwaltung haben. Die Bezirksstellenversammlungist die kleinste Einheit der Selbstverwaltung, hier ist die Schnittstelle mit der Basis. Nutzen Sie die Gelegenheit,Vertreter von ZÄK und KZV zu den jeweiligen Themen persönlich anzusprechen. Das Vertragszahnarztrecht ist kompliziert.Auch wenn durch die regelmäßigen Vorstandsinformationen und die Medien Zahnärztliche Mitteilungen und Zahnärzteblatt<strong>WL</strong> immer aktuelle Vorgaben geliefert werden, ergeben sich mit Sicherheit noch Fragen.Es geht um Ihre Praxis! Dies ist die Gelegenheit, Kritik zu üben, nachzufragen oder sich als jungeKollegin/junger Kollege vorzustellen. Also, verfallen Sie nicht in Agonie und bleiben zu Hause,sondern folgen Sie der Einladung Ihrer Bezirksstellen vorsitzenden.Auf viele neue Gesichter und Ideen freut sich nicht nur Ihre Sabine Wagner.4


„Macht kann man nur mit Mehrheiten gewinnen.“Der Journalist Friedrich Nowottny ist immer noch ein gefragter Redner.Beim diesjährigen Zahnärztetag in Güterslohvom 17.-20. März spannte FriedrichNowottny, deutscher Journalist undehemaliger Intendant des WDR , als Festrednereinen Bogen in der Geschichtevon der Regierung Adenauer bis Merkelunter dem Titel: „Wenn es um die Machtgeht“.Es zeigte sich deutlich: Nowottnys Aussagenhaben auch jetzt noch Relevanzund lassen sich auf die heutige Zeit anwenden.„Die Stimmungslage in der Politikhängt von den Zumutbarkeiten fürdie Wähler ab“, erklärte der talentierteRedner und sprach vom „Buhlen um dieWählerstimmen“, über schwierige Zeitenwährend der Wirtschaftskrise („Wewant our money back”). Er sprach aberauch von bleierner Zeit, in der sich nichtstat und dem Mauerfall. Ein besonderesLicht warf er auf die Frage, was heutzutagenoch eineVolkspartei sei. Früherwar die Stammwählerschaftsicher,heute leidendie Parteien unterstarkem Mitgliederschwund.DiePolitik verkommtzum Marktplatzder Eitelkeiten, unterstützt durch neueMedienvielfalt. „Das Bewusstsein für dieChance, Politik zu verändern, geht engeinher mit der Wahlbeteiligung“, legte erden Finger in die Wunde. Es herrscht Politikverdrossenheit,die bestimmte Parteienauffangen und für sich nutzen könnenund oft aus gebrochenen Versprechungenresultieren. „Der Sozialstaat hat Verlässlichkeitversprochen, aber wir müssendie Wahrheiten verkünden. Es gibtkeine Garantie für alles.“ Macht könneman heutzutage nur mit Mehrheiten gewinnen,aber es brauche auch einen Willenzur Macht.Friedrich Nowottny schloss seinen Vortragmit zwei Auszügen aus dem Grundgesetz.„Die Würde des Menschen ist unantastbar“und „ Alle Staatsgewalt geht vomVolke aus.“NotizKZV-Wahlkampf -<strong>Aktuell</strong>e Listennamen des Freien <strong>Verband</strong>sDer Landesvorstand hat auf seiner letzten Sitzung entschieden, mit vier Regionallisten des Freien <strong>Verband</strong>es <strong>Westfalen</strong>-Lippezur anstehenden KZV-Wahl anzutreten. Für den Regierungsbezirk Münster wird die Liste „<strong>Freier</strong> <strong>Verband</strong>Regionalliste westliches <strong>Westfalen</strong>“, für Detmold die Liste „<strong>Freier</strong> <strong>Verband</strong> Regionalliste Ostwestfalen“ und für Arnsbergdie Listen „<strong>Freier</strong> <strong>Verband</strong> Regionalliste Arnsberg“ und „<strong>Freier</strong> <strong>Verband</strong> Regionalliste Südwestfalen“ zur Wahlstehen. Der Landesvorsitzende Markus Büssing wirbt um breite Unterstützung der Listen, um auch zukünftig dieerfolgreiche, freiverbandlich geprägte KZV-Arbeit fortzuführen.5


Kompetenz in Vertrags-und SchutzfunktionDr. Konrad Koch, Vorsitzender der VertreterversammlungEin Blick in die Satzung der KZV zeigt,welch großes Aufgabengebiet die Vereinigungabzudecken hat.Sie soll die Rechte und Interessen derZahnärzte gegenüber den Krankenkassenwahrnehmen und sie gegenüber derAufsichtsbehörde und dem Landesgesetzgeberbehaupten.Zu dem muss sie sicherstellen, dassdie ver tragszahnärztliche Versorgunggewährt werden kann, den Abschlussvon Verträgen im Bereich dervertragszahnärzt lich en Versorgung begleitenund da für Sorge tragen, dass ander vertragszahnärztlichen Versorgungteilnehmende Zahnärzte eine angemesseneVergütung er halten.Die Niederlassung in einer freien Praxismit den täglichen Entscheidungen (Therapie,Personal, Investitionen) ist dasStandbein für die Unabhängigkeit in derpolitischen Arbeit und deshalb wichtigfür die zukünftigen berufspolitischenEntscheidungen.Die KZV-<strong>WL</strong> hat in Zusammenarbeit mitdem Vorstand und dem Hauptausschusseinen berechenbaren, planbaren Honorarverteilungsmaßstab(HVM) entwickelt,der sich in der laufenden Wahlperiodebewährt hat. Zahlreiche positiveReaktionen in der Region <strong>Westfalen</strong>-Lippekönnen das belegen.Die Schutzfunktion der KZV ist zudembesonders wichtig, wie ein Blick in andereRegionen, zum Beispiel zu den Hausärztenin Baden-Württemberg zeigt.Wie wichtig zudem die Solidarität innerhalbder KZV ist, zeigen die Fälle„Indento-Ver trag“ und „partikulare Einzelverträge“.Die Professionalität der KZV-<strong>WL</strong> wird vonden Krankenkassen geschätzt, deshalb istdie KZV als fairer Verhandlungspartneranerkannt. Diese Solidarität und Soliditätist auch weiterhin gefragt und gefordert.Die bedarfsgerechte Gesundheitsversorgungbei begrenzten Mitteln (Beske-Studie) ermittelt unter anderem, dass dieMedizin in der Lage ist, mehr zu leisten,als die Solidargemeinschaft der gesetzlicheKrankenversicherung (GKV) bezahlenkann. Das gilt insbesondere fürdie Zahnheilkunde. In etwa zehn Jahrenwerden die demographischen Veränderungengravierende Auswirkungen aufdas deutsche Gesundheitswesen haben.Spätestens dann wird das Finanzvolumendas Leistungsvolumen der GKV bestimmen.In diesem Spannungsfeld muss diegut arbeitende KZV-<strong>WL</strong> in der nächstenWahlperiode ihren Platz behaupten undausbauen. Das ist eine ihrer Hauptaufgaben.„Die Werbetrommel dröhnt“Der 4. Jungzahnärztestammtisch fand am31.03.<strong>2010</strong> in Dortmund im gewohntenTreffpunkt des Dortmunder TennisclubsTC Rot-Weiß 98 e.V. in der Johannes-Gronowski-Straßestatt. Diesmal referierteTill Arens, Justitiar der Zahnärztekammer<strong>Westfalen</strong>-Lippe, zum Thema „Die Außendarstellungder Praxis“. Die Werbelandschafthabe sich extrem gewandelt,erklärte Arens und auch für Zahnarztpraxenseien heutzutage werbewirksameAktionen erlaubt, die früher einen Proteststurmseitens der Kollegenschaftverursacht hätten. Anhand aktuellerBeispiele zeigte Arens anschließend, mitwelchen Vorgängen sich die zuständigenGerichte zur zeit befassen müssen – unddas teilweise sehr langwierig. Egal, ob dieeine oder andere Aktion den sogenannten„Mitbewerber“ heimlich ärgert odernicht, es besteht eine gewisse Gefahrfür das gesamte Berufsbild, wenn dieWerbetrommel noch lauter gerührt wird.Das Bild des Zahnarztes wird sich in derÖffentlichkeit nachhaltig ändern. DerZahnarzt werde immer mehr zum Gewerbetreibendenund in Zukunft vielleichtnicht mehr als Freiberufler, sondern alsreiner Geschäftsmann wahrgenommen.Viele Anwesende fragten sich: „Ist das soerwünscht?“ Als aktuellen Tipp bot Arensdie Website www.schnauze-voll-von-papier.deder ZÄK-<strong>WL</strong> an. Dort werden alleFormulare rund um die Praxisführungübersichtlich angeboten. Hier findet sichalles von Akademie für Fortbildung biszu Zahnärztliche Stelle Röntgen. Sehrübersichtlich kann der Benutzer direktauf Broschüren, Rechtsgrundlagen undDokumentationsvordrucke zurückgreifen.Ein gutes Hilfsmittel, um effektiv dienotwendige Bürokratie zu erledigen.Termine · Termine · Termine · TermineQM-SeminarDer aktuelle QM - Workshop des FVDZ-<strong>WL</strong> für Praxisinhaber und Mitarbeiter findet am Mittwoch, 09.06.<strong>2010</strong> in der SparkassenakademieMünster statt. Das Seminar beginnt um 15.00 Uhr und endet gegen 18.00 Uhr. Referent ist Hubertus van Rijt.Ein Anmeldeformular für den QM-Workshop findenSie unter www.fvdz-wl.deWenn Sie am Seminar teilnehmen möchten, bringen Sie bitte Ihren Laptop zur Veranstaltung mit. Anmelden können Sie sich über unsere Homepage:www.fvdz-wl.deReferent: Hub van Rijt6


Zahnarzt Wartezimmer Film –Information, Unterhaltung, EntspannungDer Bildschirm im Wartezimmer gehört heutzutage zur modernen Zahnarztpraxis. Immer weniger Patienten möchtenwährend des Wartens auf die Behandlung Magazine lesen. Ein Bildschirm mit sachlicher, klarer Information, aufbereitetim TV-Format, kann den Patienten im Wartezimmer optimal auf die Behandlung vorbereiten. Ein Wartezimmer Filminformiert über alle Möglichkeiten der Beratung, Behandlung, Zahnpflege, der Hygiene, des Patientenschutzes und desZahnersatzes, ohne auf die konkrete Praxis einzugehen.Sprechen Sie Ihre Patienten an!Unverzichtbar für jede Praxis!3 Versionen –für jede Praxis ist etwas dabei!Individuelle Vollversion• Individuell gedreht• Individueller Infoteil• Ausführliches Konzept, Drehbuch,UntertitelungIndividuelle Teilversion• Individueller Praxisteil• Allgemeiner InfoteilSachversion ohne individuellePraxisteil• Allgemeiner Infoteil• Wasserzeichen im Film macht den Beitragtrotzdem zum praxiseigenen FilmEin Angebotdes FVDZ - <strong>WL</strong>Die Filme werden regelmäßig aktualisiert!Ausführliche Informationen unter www.wartezimmer-film.deWartezimmer Film ist ein Angebot des Freien <strong>Verband</strong>es <strong>Deutscher</strong> Zahnärzte <strong>Westfalen</strong>-Lippe und wird mit qualifizierten Partnernumgesetzt. Trennen Sie den unten stehenden Abschnitt ab und schicken Sie Ihn an <strong>Freier</strong> <strong>Verband</strong> <strong>Deutscher</strong> Zahnärzte e.V. in<strong>Westfalen</strong>-Lippe, Landesgeschäftsstelle, Auf der Horst 29, 48147 Münster oder schreiben Sie eine E-Mail an an@fvdz-wl.de""Ja, ich interessiere mich für den Wartezimmer Film¨ Individuelle Vollversion – ich erhalte ein individuelles Angebot¨ Individuelle Teilversion – ich erhalte ein individuelles Angebot¨ Sachversion ohne individuellen PraxisteilBitte nehmen Sie mit mir Kontakt auf!Name, Vorname Anschrift TelefonnummerDatumUnterschrift7


Kollegen im PortraitBernd Stuhldreier• persönlich:Jahrgang 1957, geboren in Werdohl,verheiratet mit Eva, zweiKinder• beruflich:1978-1983 Zahnmedizinstudiumin Marburg1983 Examen und PromotionSeit 1985 in eigener Praxis inWerdohl (Sauerland) niedergelassen• Hobbies:Wandern, alle Ballsportarten• Engagement:Seit 1983 im Freien <strong>Verband</strong> mitdiversen Engagements in Kreis,Bezirk und Land, sowie Kammerund KZVBerufspolitisches Leitmotiv: Kollegialität,Integration der jungenZahnärzte/innen, staatliche Bevormundungder freiberuflichenPraxis verhindern.Prüfungsverfahrenangekündigt?Der FVDZ <strong>Westfalen</strong>-Lippe hilft! Kompetenteund erfahrene Kolleginnen undKollegen beraten und informieren betroffeneZahnärztinnen und Zahnärzte beimVerfahren der Wirtschaftlichkeitsprüfung.Besonders vor dem Abschluss einesVergleiches ist eine Beratung sinnvoll.Informationen gibt es unter der Rufnummer:02304 / 91061618Der Landesvorstand war in KlausurDie diesjährige Klausurtagung des Landesvorstands<strong>WL</strong> fand vom 12.-13.03. inder Wiehentherme in Hüllhorst statt.Besprochen wurden die Selektivverträge,der Auslandszahnersatz, die KZV-Wahlsowie die Zusammenarbeit <strong>Freier</strong> <strong>Verband</strong>-ZÄK-KZV.Angesichts zahlreicher Ansatzpunkte,Player und Fronten entstand eine Arbeitsgruppezum Thema Selektivverträge,die Öffentlichkeitsarbeit und Patientenaufklärungnäher präzisieren undvorantreiben soll. Auch die Abgrenzungzum privatzahnärztlichen Bereich und dieChance für Veränderung erhalten„Der FDP-Gesundheitsminister Röslerhat eine faire Chance verdient, um dienotwendigen Veränderungen im Gesundheitssystemeinzuleiten. Alleinschon deshalb ist die anstehende Landtagswahlin NRW enorm wichtig“, erklärteder stellvertretende Vorsitzende derVereinigung Liberaler Ärzte NRW, JoachimHoffmann, auf einer Veranstaltungder KZV-<strong>WL</strong> in Münster mit dem Ministerfür Arbeit, Gesundheit und Soziales desLandes Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>, Karl-JosefLaumann.Der Faule Zahn <strong>2010</strong>Die Filmindustrie verleiht jährlich „Diegoldene Himbeere“, ein Preis für besonderskatastrophale schauspielerischeLeistungen oder grottenschlechte Regie.Weniger spektakulär, aber traditionell,werden an dieser Stelle die Kandidatenfür den „Faulen Zahn <strong>2010</strong>“ nominiert.Wie immer folgt die Endausscheidungfür die meistgenannten drei Personenper Postkarte nach der nächsten Ausgabe.Bitte beteiligen Sie sich und sammelnbesonders ärgerliche, unqualifizierte undschädliche Äußerungen rund um unserenBerufsstand.Herzlichen GlückwunschDer Landesverband gratuliert zum Geburtstag:65. Geburtstag:Dr. Hans-Joachim Hultsch, WerdohlEberhard Riedel, DorstenDr. Ernst-Wilhelm Blaue, KirchlengernDr. Otto Wilhelmi, Lage70. Geburtstag:Dr. Volker Münch, WerneDr. Bernhard Heihoff, DelbrückDr. Wolfgang Koestner, MünsterDr. Robert-Wolfgang Kalitzki, DortmundSchnittstellen ZÄK, KZV-Service GmbHsoll für die Öffentlichkeit aufgearbeitetwerden. Dabei solle bewusst gemachtwerden, dass die Krankenkassen mit Selektivverträgenexperimentieren und erstnach Jahren eine Bewertung erfolgt. GastJost Rieckesmann in seiner Funktion alsMitglied der Arbeitsgemeinschaft Strukturlieferte einen Sachstandsbericht. DieAG befasst sich mit Lösungsansätzen fürdie Verbesserung der Wahrnehmung desFreien <strong>Verband</strong>es und damit steigenderMitgliederzahlen sowie dem Wunschnach einer effizienteren Kommunikationim Bundesvorstand und im EV.Die Bundesratsmehrheit der Regierungskoalitionhängt vom Ergebnis der Landtagswahlab, das müsse der Zahnärzteschaftklarmachen, was passieren werde,sollte Rot-Grün eine Mehrheit erhalten.Dann seien strukturelle Veränderungennur noch sehr schwer möglich.Hoffmann rief jeden auf, am 9. Mai wählenzu gehen. Unmut über den holprigenStart der Koalition dürfe nicht in eine Resignationmünden.Ihre Vorschläge bitte per Mail andr.sabinewagner@t-online.de oder perFax an 0251-3740032.Dr. Elisabeth Gette-Weber, UnnaDr. Elenore Kasior, BielefeldDr. Gerhard Buchheister, Oerlinghausen80. Geburtstag:Dr. Dr. Heinz-Wolfg. Böhl, Marl90. Geburtstag:Wendelin Hoischen, HagenDr. Kurt Dreithaler, Bad Salzuflen

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