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FUSSBALL Fußballderby: Tur Abdin gegen St. Gabriel Schon vor dem Spiel war für Tur-Trainer Abdo Dari klar: »Drei Punkte müssen heute her. Wir dürfen uns einfach nicht mit weniger zufriedengeben. Heute spielt der Absteiger aus der Bezirksklasse gegen den Aufsteiger aus der Kreisliga B.« Und ganz nach den Vorstellungen von Kamphof-Trainer Dari entwickelte sich auch die Partie. Bereits in der 8. Spielminute köpfte Origin Kahraman, der in der laufenden Saison bisher noch kein Tor erzielen konnte, nach einer Freistoßflanke vom 10er Amsih Dik (Spielerportrait) zum 1:0 ein. Zu diesem Zeitpunkt eine völlig verdiente Führung, da die Mannschaft um St. Gabriels Spielertrainer Görgis Keles in der Anfangsphase nicht richtig ins Spiel fand und den Gastgebern zu viel Freiräume ließ. Besonders über die rechte Seite gelang es den Kickern vom Kamphof eine Vielzahl an Chancen heraus zuspielen, die dann folglich in Kahramans erstem Saisontor mündeten. Das war schlecht für St. Gabriel, doch auf der anderen Seite gut für die knapp 250 Zuschauer. Denn es entwickelte sich im weiteren Spielverlauf packende Brisanz und harter Kampf zwischen den beiden aramäischen Teams, was den Zuschauern bei eisigen Temperaturen nur zu Gute einheizte. St. Gabriel kam nun mehr aus dem Mittelfeld. Görgis Keles nahm immer öfter das Spiel selbst in die Hand und machte der Abwehr von Tur Abdin in großen Teilen der Partie schwer zu schaffen. Doch kamen die Gabrielenen nicht zum ersehnten Torabschluß. Youngstar Christian Konuk im Tur-Trikot ließ sich in der 25. Minute den Ausgleichstreffer im 16-Meter-Raum vom Fuß nehmen. Da stockte den Tur-Fans eine Sekunde lang der Atem. Anschließend verloren die Gastgeber den Bezug zum Spiel, eigentlich unverständlich nach ei- 24 | lebo-gt | dezember 2004 nem guten Start in das Derby. Die zuvor gut herausgespielten Tormöglichkeiten blieben aus. Das Spiel wurde ruppiger, die Emotionen kochten hoch, besonders auf Seiten der Kamphof- Fans. Als sich dann Fuat Katalanc in der 38. Minute nach wiederholtem Foulspiel seine 2. gelbe Karte abholte und mit Gelb-Rot vom Spielfeld verwiesen wurde, schien das Spiel aus den Fugen zu geraten. Der Schiedsrichter pfiff jedoch pünktlich zur Halbzeit ab, was zu diesem Zeitpunkt höchstwahrscheinlich eine gute Entscheidung war. Halbzeitstand 1:0 für den Gastgeber Tur Abdin Gütersloh. Der zweite Spielabschnitt begann mit erwarteten Vorteilen zu Gunsten von St. Gabriel, die mit einem Spieler mehr die letzten 45 Minuten bestritten. Doch nicht nur der eine Mann mehr brachte die Vorteile, nein, Görgis Keles blühte an diesem Tag voll auf und leitete seine Teamkollegen immer öfter bis vor das Tor. In der 65. Spielminute folgten dann zwei 100 %ige Tormöglichkeiten für den »FC Keles«. Eine Chance davon nutzte Sükrü Ari (8 Saisontore), der nach einer Flanke von Kenan Özmen zum 1:1 einköpfte. Kurz zuvor verbannte Schiedsrichter Massimo Massanova Trainer Dari vom Spielfeld, der sich seiner Meinung nach zu oft über knappe Entscheidungen gegen seinen Klub aufgeregt hatte. Zu Beginn des Derbys hätten nur wenige Zuschauer auf einen Sieg der Gäste spekuliert, denn ihr Start in dieses wichtige Spiel lief alles andere als planmäßig. Der Spielverlauf hatte sich gedreht. In den letzten 20 Minuten der Partie hofften und bangten die Tur-Anhänger regelrecht um den einen Punkt. Die Möglich- keiten überschlugen sich, doch Marcel-Rene Rüth, Keeper der Kamphof-Kicker hielt den Kasten hinter sich sauber. Fazit: Ein packendes Derby, das mit ein bisschen mehr Glück auf Seiten der Gabrielenen, auch zu einem Auswärtssieg am Kamphof hätte führen können. ST. GABRIEL GÜTERSLOH 3 : 2 hieß das Ergebnis des Wochenendes in der Partie zwischen St. Gabriel Gütersloh und dem FC Sürenheide. Die Gütersloher bestimmten das Spiel bis zur 80. Minute sehr überlegen, wobei man allerdings anfügen muß, daß Sürenheide als Schlußlicht kein Maßstab für die hochambitionierten Gütersloher sein sollte. Der vereiste Kunstrasenplatz von Sürenheide sorgte für einige Rutschpartien und ließ keine richtigen Spielzüge zu. Jedoch kamen die Spieler von St. Gabriel wesentlich besser mit dem Untergrund zurecht. Nach einer 2:0 Führung durch 2 Sololäufe von Görgis Keles (25.) und Hazni Cilgin (34.) konnten sich die Gütersloher noch einige Chancen erarbeiten, das Übergewicht jedoch nicht in Tore umwandeln. Nach der Halbzeit erfolgte nach einer Sürenheider Flanke ein unglückliches Eigentor (49.) durch Matay Aygün, der ansonsten eine hervorragende Partie ablieferte. Die Gütersloher legten jedoch prompt das 3:1 durch Sükrü Ari nach (54.). Die Partie verlagerte sich jetzt eindeutig auf die Sürenheider Platzhälfte, die die Sturmläufe
und Torchancen jedoch mit viel Glück unbeschadet überstanden. Durch gelegentliche Konter, die jedoch meist am 16er von St. Gabriel verpufften, konnten sich die Sürenheider zeitweise befreien. Durch eben so einen Konter kamen sie auch zu zwei Chancen, von denen eine freistehend kläglich vom Sürenheider Stürmer über die Latte ging. Die zweite Gelegenheit konnten die Sürenheider dann nach zwei Paraden von St. Gabriel Torhüter Melke Cetin jedoch zum Anschlusstreffer zum 3:2 (84.) nutzen. Bis auf ein fragwürdiges Handspiel in der Schlußsekunde durch einen Gütersloher Abwehrspieler im eigenen Strafraum, welches nicht geahndet wurde, geschah auch nichts mehr. Insgesamt ein verdienter, wenn auch am Ende etwas glücklicher Sieg gegen das Schlußlicht. Am Abend nach dem Spiel begab sich die komplette Mannschaft ins Gemeindehaus St. Stephanus, um an der dortigen Gemeindefeier teilzunehmen, wo sie, wie man an den Bildern sieht, mit ihrer guten Partylaune für Stimmung sorgten. Dort hatte LEBO-GT dann auch die Möglichkeit mit dem Spielertrainer von St. Gabriel, Görgis Keles, und seinem Kapitän Kenan Celik zu sprechen. Wir baten beide unabhängig voneinander ein Resümee über den Verlauf dieser Saison und die gesteckten Ziele zu ziehen. Kapitän Kenan Celik, neben Spielertrainer Görgis Keles absoluter Leistungsträger des Teams, ist mit dem derzeitigen dritten Tabellenplatz sehr zufrieden. Da die Vorbereitung vor der Saison durch die etwas niedrige und unkonstante Trainingsbeteiligung unbefriedigend verlief, und man in den ersten beiden Spielen folgerichtig nur einen Punkt auf der Habenseite verbuchen konnte, kann man mit dem seit dem Geleisteten zufrieden sein. Celik betonte vor allem den neuen Teamgeist und die dadurch resultierenden Siege insbesondere nach Rückständen, bei denen man in der Vorsaison öfter mal zusammenbrach. Die Integration der neuen Spieler sei sehr gut verlaufen, und die Trainingsbeteiligung liege mittlerweile bei zehn bis 16 Spielern. Dirk Otten, Handelsvertretung Boomberge 24 33428 Harsewinkel Telefon (0 52 41) 40 57-79 Telefax (0 52 41) 40 57-81 Mobil (01 62) 4 36 02 49 E-Mail dirk_otten@web.de Kenan Celik, der zusammen mit Metin Özmen und Ferid Celik seit der Gründung 1996 im Verein spielt, sieht das Potenzial der Mannschaft unter den ersten sechs der Liga. Sein Saisonziel für dieses Jahr sei der dritte Tabellenplatz, was mit dieser Mannschaft sicherlich zu schaffen sei, wobei zu erwähnen ist, daß keine Neuverpflichtungen zur Winterpause anfallen werden. Als kleine Kritik am Rande erwähnte Kenan Celik, daß Spielertrainer Görgis Keles es manchmal versäume Auswechslungen durchzuführen. Das liege aber mehr daran, daß Keles noch nicht lange als Trainer fungiert und schließlich genug auf dem Spielfeld zu tun habe. Spielertrainer Görgis Keles schätzt die Stärke von St. Gabriel ähnlich ein wie sein Kapitän, und meint, daß man unter den ersten fünf landen müsse. Er selber sei froh, daß man sehr darauf bedacht sei, den Ball vernünftig zu spielen, als wie bei anderen Kreisliga A Mannschaften oft üblich, lange hohe Bälle nach vorne zu schlagen. Die Offensivabteilung schätze er sehr FUSSBALL stark ein, wo er mit Lahdo Acar jetzt auch einen Stürmer mit Bezirksligaerfahrung aufbieten könne. Dazu gesellt sich Keles als Antreiber dazu, allerdings müsse er sich von Kapitän Celik öfter mal anhören, daß er etwas zu ballverliebt sei. An der Defensive könne man noch ein wenig feilen, wobei Keles jedoch betont, daß gerade dort ein Hoffnungsträger spiele. In der von Coni Acar geführten Abwehr steche besonders Matay Aygün heraus, der seine Gegenspieler zur Zeit reihenweise ausschalte, und auf den Keles auch in der Zukunft aufbaue. Keles liege sehr daran auch junge Spieler einzubauen, was dann auch zum jungen Altersschnitt von rund 22 bis 23 Jahren führe. Lob fand er auch für die Vereinsführung, in der hauptsächlich der Vorsitzende Melek Celik und sein Sohn Ferid für die Organisation und die Geschäftsführung verantwortlich sind. Manchmal wäre es mit Sicherheit nützlich, wenn sich noch einige Leute mehr an der Vereinsarbeit beteiligen würden, was der einzige Kritikpunkt seitens Keles ist. Abschließend möchte er sich nochmal sehr beim Vorstand und der Mannschaft für das in ihn gesetzte Vertrauen bedanken. Wir von LE- BO-GT bedanken uns auch, und zwar bei Kenan Celik und Görgis Keles und wünschen ihnen und St. Gabriel Gütersloh noch viel Erfolg. lebo-gt | dezember 2004 | 25
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