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1 Rahmenbedingungen für die Berufsorientierung - Realschule ...

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<strong>Realschule</strong> GroÄ Ilsede Januar 2012<br />

Fachbereich Wirtschaft<br />

Am Schulzentrum 35<br />

31241 Ilsede<br />

Unterrichtskonzept<br />

zur <strong>Berufsorientierung</strong><br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

1 <strong>Rahmenbedingungen</strong> fÅr <strong>die</strong> <strong>Berufsorientierung</strong><br />

1.1 <strong>Berufsorientierung</strong> und Schulprogrammarbeit bis zum Schuljahr<br />

2010/2011..........…………………………………………………………………..2<br />

1.2 Bildungsbeitrag des Profils Wirtschaft.......................................................... 3<br />

2 AktivitÇten zur <strong>Berufsorientierung</strong><br />

2.1 Kooperation mit der Berufsberatung............................................................. 6<br />

2.2 Kooperation mit Partnerunternehmen ......................................................... 8<br />

2.3 Das SchÅlerbetriebspraktikum.................................................................... 12<br />

2.4 Der Berufsfindungsmarkt............................................................................ 14<br />

2.5 Projektwoche „Schule und Beruf“............................................................... 15<br />

2.6 Projektwoche „Fit for Life“ .......................................................................... 22<br />

2.7 <strong>Berufsorientierung</strong> an der <strong>Realschule</strong> Ilsede.............................................. 23<br />

2.8 WirtschaftsbÅro…………………………………………………………………..25<br />

3 Aspektorientierung in der <strong>Berufsorientierung</strong> ......................................... 26<br />

Anhang: Inhalte zur <strong>Berufsorientierung</strong> im Stoffverteilungsplan 2011/12 ........ 27<br />

1 <strong>Rahmenbedingungen</strong> fÅr <strong>die</strong> <strong>Berufsorientierung</strong><br />

1.1 <strong>Berufsorientierung</strong>, Schulprogrammarbeit bis zum Schuljahr 2010/2011<br />

Ausgangs der 70-er Jahre wurde der Fachbereich Arbeit-Wirtschaft-Technik in <strong>die</strong><br />

Stundentafel der <strong>Realschule</strong> aufgenommen, und <strong>die</strong> Stundentafel wurde nach<br />

Fachbereichen neu geordnet. Damit wird nicht nur <strong>die</strong> HinfÅhrung der SchÅlerinnen<br />

und SchÅler in <strong>die</strong> Arbeits- und Wirtschaftswelt im Sinne des Erwerbs von<br />

Kompetenzen fÅr ein anschlussfÑhiges Lernen verbindlich vorgegeben. Gleichzeitig<br />

soll <strong>die</strong> berufliche Orientierung der <strong>Realschule</strong> gestÑrkt werden: SchÅlerinnen und<br />

SchÅler sollen sich ihrer persÖnlichen FÑhigkeiten zunehmend bewusst werden und<br />

ihr LeistungsvermÖgen realistisch einschÑtzen kÖnnen.<br />

Das Kerncurriculum (2009) begreift <strong>die</strong> <strong>Berufsorientierung</strong> als Aufgabe der ganzen<br />

Schule. Nicht nur das Fach Wirtschaft sondern auch andere FÑcher leisten einen<br />

Beitrag zur beruflichen Orientierung der SchÅlerinnen und SchÅler (vgl. Anhang:<br />

Inhalte in StoffverteilungsplÑne). Eine individuelle Schwerpunktbildung ermÖglichen<br />

<strong>die</strong> Profile Fremdsprachen, Wirtschaft, Technik oder Gesundheit und Soziales.<br />

Die Berufswahl ist eher als ein Prozess als eine punktuelle Entscheidung anzusehen.<br />

So soll <strong>die</strong> <strong>Berufsorientierung</strong> im Schulleitbild fest verankert werden. Die <strong>Realschule</strong><br />

GroÜ Ilsede vermittelt eine allgemeine Orientierung auf <strong>die</strong> Berufs- und Arbeitswelt,<br />

wobei Erkundungen und Betriebspraktika wesentliche Elemente <strong>die</strong>ses Teilbereichs<br />

sind. An mindestens 30 Schultagen mÅssen in den JahrgÑngen 8 bis 10<br />

berufsorientierende MaÜnahmen durchgefÅhrt werden. Die SchÅler sollen ein<br />

tragfÑhiges Grundwissen erwerben und anwenden kÖnnen. Erfahrungen und<br />

Orientierungshilfen sollen ihnen helfen, sich sachkompetent fÅr Ausbildungswege<br />

entscheiden zu kÖnnen. SelbststÑndigkeit und Eigenverantwortung sollen in den<br />

Vordergrund gerÅckt werden. Die inhaltliche Steuerung und <strong>die</strong> organisatorische<br />

Strukturierung der einzelnen AktivitÑten zur <strong>Berufsorientierung</strong> werden dem<br />

2


Fachbereich Wirtschaft Åbertragen. In der sich anschlieÜenden Arbeit der<br />

Fachbereichskonferenz geht es schwerpunktmÑÜig um <strong>die</strong> folgenden 3<br />

Arbeitsbereiche:<br />

1. Es mÅssen unter den Mitgliedern der Fachbereichskonferenz Vereinbarungen<br />

erzielt werden, <strong>die</strong> es ermÖglichen, neue Konzeptelemente (Einbeziehung<br />

externer Personen aus Partnerunternehmen und Berufsberatung, EinfÅhrung<br />

von Projektwochen, usw.) zu erproben und weiter zu entwickeln.<br />

2. Die getroffenen Vereinbarungen werden nicht nur konzeptionelle<br />

VerÑnderungen der Unterrichtsarbeit, sondern gehen gleichzeitig mit einer<br />

Reihe von organisatorischen VerÑnderungen – vor allem kurzfristig<br />

anzusetzenden ànderungen des Stundenplanes - einher. Daraus folgt, dass<br />

zunÑchst verbindliche Regelungen durchgesetzt werden mÅssen, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

PrioritÑt der <strong>Berufsorientierung</strong> sichern.<br />

3. Da eine effiziente <strong>Berufsorientierung</strong> ohne <strong>die</strong> integrative Mitarbeit der<br />

betroffenen Eltern und der anderen externen Partner undenkbar ist, werden<br />

<strong>die</strong> getroffenen Vereinbarungen nicht nur Teil eines schulinternen<br />

Entwicklungsprozesses. Vielmehr muss eine AuÜendarstellung aufgebaut<br />

werden, mit der es gelingen kann, alle Kooperationspartner fÅr <strong>die</strong>sen Prozess<br />

zu gewinnen.<br />

Mit der Darstellung der 3 Arbeitsbereiche werden natÅrlich auch Spannungsfelder<br />

skizziert. Gerade aber den an der Entwicklung des Unterrichtskonzeptes zur<br />

<strong>Berufsorientierung</strong> beteiligten Kolleginnen und Kollegen wird exemplarisch deutlich,<br />

dass eine solche Schulprogrammarbeit ein wirkungsvolles Instrument darstellt, an<br />

der einzelnen Schule neue KooperationsmÖglichkeiten im gesamten Kollegium zu<br />

schaffen.<br />

Den Ergebnissen von Lehr- und Lernprozessen wird zunehmend Bedeutung<br />

geschenkt. Sie werden durch Bildungsstandards und Kerncurricula beschrieben und<br />

erleichtern QualitÑtssicherung und QualitÑtsentwicklung. Fachspezifische<br />

Kompetenzen werden fÅr DoppeljahrgÑnge benannt und <strong>die</strong> dafÅr notwendigen<br />

Kenntnisse als FÑhigkeiten und Fertigkeiten. Im Fach Wirtschaft sollen <strong>die</strong> SchÅler<br />

grundlegende Ökonomische Sachverhalte und ZusammenhÑnge vermittelt<br />

bekommen. Sie sollen dabei <strong>die</strong> FÑhigkeit erwerben<br />

- Ökonomische Sachverhalte zu erfassen und darzustellen<br />

- sich theoretische und praktische Kenntnisse sowie Methodenkompetenz<br />

anzueignen, um Ökonomische Entwicklungen, Strukturen und Prozesse zu<br />

verstehen,<br />

- Ökonomische Modelle und deren Reichweite zu verstehen,<br />

- Ökonomische Konflikte zu erkennen und LÖsungsvorschlÑge zu erarbeiten,<br />

- als Handelnde im Wirtschaftgeschehen begrÅndete<br />

Berufswahlentscheidungen zu treffen,<br />

- sich motiviert dem âbergang Schule-Beruf zu stellen und sich im Berufsleben<br />

langfristig zu behaupten.<br />

Die wirtschaftlichen Handlungsfelder und <strong>die</strong> Anforderungen unterliegen<br />

dynamischen Entwicklungen und mÅssen stets angepasst werden.<br />

Jede SchÅlerin und jeder SchÅler fÅhrt einen Nachweis, in dem <strong>die</strong> Teilnahme an<br />

berufsorientierenden MaÜnahmen dokumentiert wird (in der <strong>Realschule</strong> Ilsede<br />

selbsterstellter Aktenordner mit Register; Berufswahlpass ab Schuljahr 2011/2012)<br />

3


1.2 Bildungsbeitrag des Profils Wirtschaft ab Schuljahr 2011/2012<br />

(entnommen der Arbeitsfassung September 2010 des NiedersÄchsischen<br />

Kultusministeriums „Profil Wirtschaft“)<br />

Im Profil Wirtschaft werden <strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler der <strong>Realschule</strong> gezielt auf<br />

den âbergang in eine berufliche Ausbildung und in den Sekundarbereich II<br />

berufsbildender Schulen (Fachoberschule, Fachgymnasium) sowie allgemein<br />

bildender Schulen (Gymnasium, Gesamtschulen) vorbereitet. Die SchÅlerinnen und<br />

SchÅler erwerben erweiterte Kenntnisse Åber grundlegende Ökonomische<br />

Sachverhalte und ZusammenhÑnge. Ausgehend von den Erfahrungen, Interessen<br />

und Alltagsvorstellungen der SchÅlerinnen und SchÅler fÅhrt der Unterricht im Profil<br />

Wirtschaft zur Aneignung und Vertiefung von Fachkenntnissen und vermittelt<br />

Methoden der Erkenntnisgewinnung. Ziel ist es, <strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler zu<br />

befÑhigen, sich aktiv gestaltend und sozial- und eigenverantwortlich als<br />

Konsumenten, zukÅnftige ErwerbstÑtige und Betroffene im Wirtschaftsleben zu<br />

engagieren und sich in wirtschaftlichen Angelegenheiten auf demokratischer<br />

Grundlage auseinander zu setzen.<br />

In der <strong>Realschule</strong> schafft das Profil Wirtschaft vertieftes Ökonomisches Wissen. Der<br />

Kompetenzerwerb geschieht in den schÅlernahen Handlungsfeldern des<br />

Wirtschaftsgeschehens. Dies sind – ausgehend vom Erfahrungsbereich eines<br />

regionalen Wirtschaftsraums - der private Haushalt, das Unternehmen und der Staat<br />

auf den Ebenen der Kommunen, des Landes, des Bundes und des globalen<br />

Handelns.<br />

Auf der Grundlage des Curriculums sollen <strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler <strong>die</strong><br />

FÑhigkeit erwerben<br />

• Ökonomische Sachverhalte zu erfassen und darzustellen,<br />

• sich theoretische und praktische Kenntnisse sowie Methodenkompetenz<br />

anzueignen, um<br />

Ökonomische Entwicklungen, Strukturen und Prozesse zu verstehen,<br />

• Ökonomische Modelle und deren Reichweite zu verstehen,<br />

• Ökonomische Konflikte zu erkennen und LÖsungsvorschlÑge zu erarbeiten,<br />

• als Handelnde im Wirtschaftsgeschehen begrÅndete Entscheidungen zu<br />

fÑllen,<br />

• sich Kenntnisse fÅr eine bewusste Berufs- oder Stu<strong>die</strong>nwahl anzueignen,<br />

• Ausbildungsreife zu erlangen und begrÅndete Berufswahlentscheidungen zu<br />

treffen,<br />

• sich motiviert dem âbergang Schule-Beruf zu stellen und sich im Berufsleben<br />

langfristig zu behaupten.<br />

Die wirtschaftlichen Handlungsfelder der SchÅlerinnen und SchÅler unterliegen einer<br />

dynamischen Entwicklung. ãkonomische, Ökologische, technologische und<br />

politisch/gesellschaftliche ZusammenhÑnge werden komplexer und erfordern nicht<br />

nur lokales Handeln, sondern auch globales VerstÑndnis. Arbeits-, Organisationsund<br />

Produktionsprozesse entwickeln sich unter dem Einfluss technischer,<br />

Ökonomischer und politischer Faktoren und verÑndern <strong>die</strong> Anforderungen sowohl an<br />

zukÅnftige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als auch an Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer stetig. Unter dem Einfluss <strong>die</strong>ser Faktoren muss das vermittelte<br />

Fachwissen den neuen Herausforderungen immer wieder neu angepasst werden, da<br />

verÑnderte Qualifikationsanforderungen auch schulische Lernprozesse beeinflussen.<br />

4


Nachhaltiges Lernen im Profil Wirtschaft ist geprÑgt durch<br />

• <strong>die</strong> Aufmerksamkeit fÅr Menschen, aktuelle Prozesse und Ereignisse,<br />

• Prozessdenken in Åbergreifenden und komplexen Systemen, z.B. in<br />

Ökologischen, Ökonomischen und sozial-kulturellen ZusammenhÑngen,<br />

• selbststÑndiges und lebenslanges Lernen in Verantwortung als Teilnehmerin<br />

oder Teilnehmer am Wirtschaftsgeschehen,<br />

• Kommunikation und ProblemlÖsung im Team,<br />

• Methodenkompetenz und den Umgang mit Arbeits- und<br />

PrÑsentationstechniken,<br />

• vorausschauendes Denken und Handeln.<br />

Im Umgang mit Me<strong>die</strong>n erÖffnen sich SchÅlerinnen und SchÅlern erweiterte<br />

MÖglichkeiten der Wahrnehmung, des Verstehens und Gestaltens. FÅr den<br />

handelnden Wissenserwerb sind Me<strong>die</strong>n daher ein selbstverstÑndlicher Bestandteil<br />

des Unterrichts. Sie unterstÅtzen <strong>die</strong> individuelle und aktive Wissensaneignung und<br />

fÖrdern selbstgesteuertes, kooperatives und kreatives Lernen. Me<strong>die</strong>n, insbesondere<br />

<strong>die</strong> digitalen Me<strong>die</strong>n, <strong>die</strong>nen SchÅlerinnen und SchÅlern dazu, sich Informationen zu<br />

beschaffen, zu interpretieren und kritisch zu bewerten. Sie sind ein Hilfsinstrument,<br />

um Aufgaben und Problemstellungen selbststÑndig und lÖsungsorientiert zu<br />

bearbeiten.<br />

Unterricht und Lernprozesse im Profil Wirtschaft basieren auf dem Zusammenspiel<br />

der Kompetenzbereiche Fachwissen, Erkenntnisgewinnung und Beurteilung/<br />

Bewertung. Kompetenzen werden in individueller AusprÑgung mit individuellen<br />

Vorgehensweisen, Lerntempi, unterschiedlichen Voraussetzungen, Erfahrungen und<br />

Interessen erworben. Sie entwickeln sich Åber einen lÑngeren Zeitraum, erweitern<br />

und bewÑhren sich in konkreten Situationen.<br />

AnknÅpfend an den Bildungsbeitrag des Profils Wirtschaft ist ein wichtiges Ziel von<br />

Ökonomischer Bildung <strong>die</strong> FÖrderung von sozialen und personalen Kompetenzen, <strong>die</strong><br />

Åber das Fachliche hinausgehen und zum lebenslangen Lernen fÅhren. Die<br />

Fachkonferenz Wirtschaft soll <strong>die</strong> zu erwartenden Kompetenzen sinnvoll miteinander<br />

verbinden<br />

Im Kerncurriculum werden <strong>die</strong> groÜen Themenfelder aus dem Fach Wirtschaft wieder<br />

aufgenommen, vertieft und erweitert:<br />

• Verbraucherinnen und Verbraucher sowie ErwerbstÑtige im Wirtschaftsgeschehen<br />

• ãkonomisches und soziales Handeln in Unternehmen<br />

• Die Aufgaben des Staates im Wirtschaftsprozess<br />

• ãkonomisches Handeln regional, national und international<br />

Das Profil Wirtschaft kann entweder vierstÅndig oder zweistÅndig unterrichtet<br />

werden. In beiden FÑllen sind <strong>die</strong> vier Themenfelder verpflichtend, wenn der<br />

Bildungsbeitrag des Profils erreicht werden soll.<br />

Vgl. schuleigener Arbeitsplan Wirtschaft – Schulbuch „Praxis“ (neu)<br />

5


2 AktivitÇten zur <strong>Berufsorientierung</strong><br />

2.1Kooperation mit der Berufsberatung<br />

Die intensive Zusammenarbeit zwischen der Berufsberatung der Arbeitsagentur<br />

Peine (Berufsberater Herr Glaesner) und dem Fachbereich Wirtschaft erstreckt sich<br />

auf <strong>die</strong> folgenden MaÜnahmen:<br />

Informationsveranstaltung (Elternabend) in Zusammenarbeit mit der<br />

Berufsberatung<br />

An der <strong>Realschule</strong> GroÜ Ilsede findet seit Åber 20 Jahren im Rahmen der<br />

BerufsinformationsbÖrse eine Informationsveranstaltung mit dem Berufsberater statt,<br />

<strong>die</strong> fÅr <strong>die</strong> Eltern und <strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler der 9. Jahrgangsstufe bestimmt<br />

sind. Der Berufsberater informiert dabei Åber <strong>die</strong> Aufgaben der Berufsberatung und<br />

Åber <strong>die</strong> schulischen und betrieblichen BildungsgÑnge, <strong>die</strong> sich speziell fÅr <strong>die</strong><br />

SchÅlerinnen und SchÅler unserer Schule in der Region anbieten. Anhand von Folien<br />

werden auÜerdem <strong>die</strong> aktuelle Lage auf dem Peiner Ausbildungsstellenmarkt und <strong>die</strong><br />

zukÅnftigen Entwicklungstendenzen analysiert. Wichtige Tipps und Hinweise zu<br />

Besonderheiten von bestimmten AusbildungsgÑngen werden zwischen den Eltern,<br />

den SchÅlerinnen und SchÅlern und dem Berufsberater diskutiert. Dazu gehÖrt auch<br />

ein âberblick Åber <strong>die</strong> Bildungsangebote den Berufsbildenden Schulen in Peine-<br />

VÖhrum.<br />

- PrÇsenztag des Berufsberaters: Klasseninformationen<br />

Der Berufsberater fÅhrt PrÑsenztage in der 9. Jahrgangsstufe nach folgendem<br />

Schema durch: Er informiert Åber <strong>die</strong> Aufgaben der Berufsberatung und schulische<br />

bzw. betriebliche MÖglichkeiten nach dem Realschulabschluss. Weiterhin geht er auf<br />

<strong>die</strong> Interessenlage, FÑhigkeiten und Neigungen der SchÅlerinnen und SchÅler ein<br />

und informiert detailliert Åber <strong>die</strong> aktuelle Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt<br />

in der Region Peine. Dieser „Klassenunterricht“ erfolgt im Klassenraum, wobei der<br />

jeweilige Fachlehrer <strong>die</strong> Rolle eines Moderators einnimmt.<br />

- Einzelsprechzeiten der Berufsberatung in der <strong>Realschule</strong> GroÄ Ilsede<br />

An ca. 6 bis 8 Terminen im Schuljahr ist Herr Glaesner zusÑtzlich an jeweils einem<br />

Vormittag in der Schule prÑsent und bietet den SchÅlerinnen und SchÅlern der 9. und<br />

10. Jahrgangsstufe <strong>die</strong> MÖglichkeit zu einer Einzelberatung, <strong>die</strong> ca. 15 Minuten<br />

umfasst. Die Anmeldung erfolgt Åber eine Liste. SchÅlerinnen und SchÅler, <strong>die</strong> ein<br />

halbes Jahr vor ihrer Entlassung weder einen betrieblichen Weg noch eine<br />

schulische Anmeldung nachweisen kÖnnen, werden dringend aufgefordert, <strong>die</strong><br />

Einzelsprechzeiten noch einmal in Anspruch zu nehmen.<br />

6


- Einzelberatung in der Arbeitsagentur<br />

Im Rahmen des Unterrichtes im Fach Wirtschaft wird jeder SchÅlerin und jedem<br />

SchÅler von der 9. Jahrgangsstufe an dringend empfohlen, von der Anmeldung zu<br />

einer ausfÅhrlichen Berufsberatung in der Arbeitsagentur Gebrauch zu machen.<br />

Dabei werden <strong>die</strong> ModalitÑten fÅr das Anmeldeverfahren genau geklÑrt. AuÜerdem<br />

werden <strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler aufgefordert, allgemein gÅltige Informationen<br />

(z.B. Åber Bewerbungstermine) in der jeweiligen Klasse bekannt zu geben.<br />

- Berufsinformationszentrum (BIZ)<br />

RegelmÑÜig besuchen alle SchÅlerinnen und SchÅler der 9. Jahrgangsstufe der<br />

<strong>Realschule</strong> GroÜ Ilsede das BIZ in der Agentur fÅr Arbeit in Hildesheim. Sie erhalten<br />

dort unter Anleitung der fÅr unsere Schule zustÑndigen Berufsberaters Herrn<br />

Glaesner vielfÑltige Informationen Åber <strong>die</strong> Ausbildungs- und Berufswelt. ZunÑchst<br />

informiert der Berufsberater Åber <strong>die</strong> Arbeitsweise im BIZ. Dabei stellt er genau den<br />

Informationsbereich mit Info-Mappen, BIZ-Computern und Druckern, Tonbildschauen<br />

und HÖrprogrammen vor. Jede SchÅlerin und jeder SchÅler erarbeitet mit Hilfe von<br />

mehreren ErkundungsbÖgen seine BerufswÅnsche. Die Ergebnisse werden in den<br />

Berufswahlordner eingeheftet. Sie werden dann im weiteren Verlauf des Unterrichts<br />

wieder aufgegriffen, besprochen und hinsichtlich der Konsequenzen fÅr <strong>die</strong><br />

Berufswahl analysiert.<br />

Durch eine interaktive Arbeit am Computer kÖnnen <strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler<br />

zwischen folgenden Programmebenen wÑhlen: Interessen, Ausbildung, Beruf, Berufe<br />

im âberblick, Berufenet, Bewerbung um einen Ausbildungsplatz. Dabei bietet das<br />

Online-Programm ASIS (Ausbildungsstellen-Informationssystem) optimale<br />

InformationsmÖglichkeiten.<br />

- Berufskundliche Seminare in der Agentur fÅr Arbeit<br />

In regelmÑÜigen AbstÑnden veranstaltet <strong>die</strong> Agentur fÅr Arbeit in Hildesheim<br />

berufskundliche Seminare am Nachmittag. Durch rechtzeitige Information werden <strong>die</strong><br />

SchÅlerinnen und SchÅler mit Hilfe von Plakaten auf einer gesonderten<br />

AushangsflÑche darauf hingewiesen. Diese berufskundlichen Seminare beziehen<br />

sich immer auf ganze Berufsfelder. Berufsberater, AngehÖrige der verschiedenen<br />

Berufe und Berufsschullehrer stellen dabei <strong>die</strong> einzelnen Berufsbilder vor.<br />

7


2.2 Kooperation mit Partnerunternehmen<br />

Schon mit EinfÅhrung des Fachbereiches Arbeit-Wirtschaft-Technik entstand an der<br />

<strong>Realschule</strong> GroÜ Ilsede der Wunsch, eine Zusammenarbeit mit Unternehmen<br />

anzustreben, um <strong>die</strong> pÑdagogische Arbeit durch stÑrkere RealitÑtsbezÅge zu<br />

unterstÅtzen und <strong>die</strong> Berufsvorbereitung fÅr <strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler zu<br />

verbessern. Gleichzeitig wurde in einer solchen Zusammenarbeit <strong>die</strong> Chance fÅr <strong>die</strong><br />

Unternehmen gesehen, sich einen grÖÜeren Einblick in <strong>die</strong> MÖglichkeiten und <strong>die</strong><br />

Leistungen der Schule zu verschaffen.<br />

GrundsÑtzlich wurde damit der Standpunkt vertreten, dass eine bessere Kenntnis<br />

voneinander, von den gegenseitigen Erwartungen und Anforderungen, den<br />

SchÅlerinnen und SchÅlern bei dem Erwerb von Kompetenzen zur BewÑltigung ihres<br />

Lebens und der Vorbereitung auf ihre Zukunft zugute kommt.<br />

Bei der Auswahl der Partnerunternehmen ging <strong>die</strong> Fachbereichskonferenz davon<br />

aus, dass GroÜanbieter von AusbildungsplÑtzen den SchÅlerinnen und SchÅlern <strong>die</strong><br />

grÖÜte Vielfalt an Ökonomisch-technischen Einsichten bieten kÖnnen und von ihren<br />

Ressourcen her am besten in der Lage sind, Åber Firmenvertreter in der Schule zu<br />

berichten, wie sich Anforderungen an ArbeitskrÑfte und Auszubildende verÑndern.<br />

AuÜerdem wurde erwartet, dass es mÖglich sein mÅsste, spezielle Bewerbungstrainings<br />

anzubieten.<br />

Von <strong>die</strong>sen âberlegungen aus fiel <strong>die</strong> Wahl auf <strong>die</strong> beiden groÜen Konzernbetriebe,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> wirtschaftliche Einzugsregion des Standortes der <strong>Realschule</strong> GroÜ Ilsede<br />

bestimmen:<br />

1. Die Volkswagen Coaching GmbH (Niederlassung Salzgitter):<br />

Die GmbH ist eine 100%ige Tochter der Volkswagen AG und fÅhrt sÑmtliche<br />

Berufsausbildungen als Erstausbildungen und Weiterbildungen fÅr <strong>die</strong> Volkswagen<br />

AG durch. Am Standort Salzgitter werden folgende gewerblichen Berufe ausgebildet:<br />

- Elektroniker/in fÅr Automatisierungstechnik<br />

- Industriemechaniker/in<br />

- WerkstoffprÅfer/in<br />

Das Bewerbungsverfahren fÅr <strong>die</strong>se Ausbildungen erfolgt ausschlieÜlich im Internet<br />

unter der Adresse www.vw-azubi.de.<br />

Ein besonders intensiver Kontakt zu der Volkswagen Coaching GmbH hat sich durch<br />

Frau Hildburg Neitsch ergeben, <strong>die</strong> als Dipl.-SozialpÑdagogin und Frauenbeauftragte<br />

arbeitet. Da sie sich besonders fÅr <strong>die</strong> Information Åber <strong>die</strong> Ausbildung von<br />

SchÅlerinnen in typischen „MÑnnerberufen“ einsetzt, veranstaltet sie fÅr interessierte<br />

SchÅlerinnen unserer Schule jÑhrlich eine dreitÑgigen „Schnupperkurs“ in der<br />

Volkswagen Coaching GmbH. Dabei werden <strong>die</strong> verschiedenen Lernfelder im Betrieb<br />

und im Ausbildungszentrum vorgestellt. AuÜerdem erstellen <strong>die</strong> SchÅlerinnen selbst<br />

einen Tischventilator mit einer entsprechenden elektronischen Regelung. Sie werden<br />

dabei von „Patinnen“ (weibliche Auszubildende) betreut.<br />

8


Alle AktivitÑten mit der Volkswagen Coaching GmbH verfolgen das Ziel, den<br />

SchÅlerinnen und SchÅlern primÑre Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit der<br />

Arbeits- und Wirtschaftswelt zu ermÖglichen. ErfahrungsgemÑÜ kommt es dabei<br />

immer wieder zu einer Korrektur der bis dahin verzerrten Wahrnehmungen<br />

wirtschaftlich-technischer PhÑnomene.<br />

2. SZST-Salzgitter Service und Technik GmbH – Bereich: Bildung, Training und<br />

Beratung<br />

Die Kooperation der <strong>Realschule</strong> GroÜ Ilsede mit der SZST-Salzgitter Service und<br />

Technik GmbH geht auf eine langjÑhrige Partnerschaftsvereinbarung zurÅck, <strong>die</strong> als<br />

Kooperationsvertrag mit einem VorlÑufer der Gesellschaft, dem Bildungszentrum<br />

Peine der Preussag Stahl AG am 09.05.1992 abgeschlossen wurde. Dieser<br />

Kooperationsvertrag hat den folgenden Wortlaut:<br />

Preussag Stahl AG<br />

PARTNERSCHAFTSVEREINBARUNG<br />

zwischen<br />

dem Bildungszentrum Peine<br />

der Preussag Stahl AG<br />

und<br />

der <strong>Realschule</strong> GroÜ Ilsede<br />

PRÑAMBEL<br />

Im Bewusstsein einer gemeinsamen Verantwortung von<br />

Schule und Wirtschaft fÅr <strong>die</strong> Entwicklung und<br />

Ausbildung junger Menschen,<br />

zur FÖrderung und Vertiefung guter Beziehungen<br />

sowie zur Intensivierung der Kontaktpflege<br />

vereinbaren das Bildungszentrum Peine der<br />

Preussag Stahl AG und<br />

<strong>die</strong> <strong>Realschule</strong> GroÜ Ilsede <strong>die</strong>se<br />

PARTNERSCHAFT<br />

9


ZIEL<br />

Ein groÜer Teil der Realschulabsolventen entscheidet sich nach dem Erwerb des<br />

Schulabschlusses fÅr eine betriebliche Ausbildung. Dabei stellen wirtschaftlichtechnische<br />

Entwicklungen, Fortschritte der Wissenschaft und sich Ñndernde<br />

gesellschaftliche AnsprÅche Lehrende und Lernende vor immer neue Aufgaben.<br />

Deshalb mÅssen <strong>die</strong> Jugendlichen neben einem fun<strong>die</strong>rten Grundwissen auch Åber<br />

Qualifikationen verfÅgen, <strong>die</strong> es ihnen ermÖglichen, berufliche und soziale<br />

Verantwortung zu Åbernehmen.<br />

Sich hierÅber nicht nur zu verstÑndigen, sondern sich auch in den Erziehungs- und<br />

Bildungsanstrengungen zu unterstÅtzen, ist ein wesentliches Ziel <strong>die</strong>ser<br />

Partnerschaft. Sie setzt ein kontinuierliches gegenseitiges Interesse, Offenheit und<br />

Ehrlichkeit im vertrauensvollen Umgang miteinander ohne terminliche ZwÑnge<br />

voraus; sie ist auf Dialog ausgerichtet und <strong>die</strong>nt dem Wohle der Bildungsarbeit beider<br />

Institutionen.<br />

MASSNAHMEN<br />

Im Einzelnen wird Folgendes vereinbart:<br />

- Einbeziehung fallbezogener Betriebsbesichtigungen bei der Preussag<br />

Stahl AG in den Schulunterricht.<br />

- UnterstÅtzung der Unterrichtsarbeit durch gelegentliche Bereitstellung<br />

von Fachleuten.<br />

- Reservierung von PlÑtzen fÅr das SchÅlerbetriebspraktikum.<br />

- Informationsveranstaltungen mit Eltern, Lehrern und SchÅler zur<br />

Berufsausbildung<br />

- Teilnahme von LehrkrÑften der <strong>Realschule</strong> GroÜ Ilsede an<br />

ausgewÑhlten MaÜnahmen des Qualifizierungsprogrammes der PSAG.<br />

- Bei Bedarf UnterstÅtzung der schulinternen Lehrerfortbildung durch <strong>die</strong><br />

Preussag Stahl AG.<br />

- MÖglichkeit zur PrÑsentation betrieblicher Berufsausbildung.<br />

- Gestellung von Anschauungsmaterial fÅr den technischnaturwissenschaftlichen<br />

Bereich im Rahmen der MÖglichkeiten.<br />

- jÑhrliche ZusammenkÅnfte der Ausbildungsleitung/PSAG und der<br />

Schulleitung sowie des Fachbereichskonferenzleiters AWT der<br />

<strong>Realschule</strong> GroÜ Ilsede.<br />

-<br />

Die Realisierung <strong>die</strong>ser MaÜnahmen bietet <strong>die</strong> MÖglichkeit des gegenseitigen<br />

Lernens und <strong>die</strong>nt damit sowohl der ErfÅllung des gesetzlich vorgegebenen<br />

Bildungsauftrages der <strong>Realschule</strong> GroÜ Ilsede als auch dem freiwillig Åbernommenen<br />

Ausbildungsauftrag der Preussag Stahl AG.<br />

Peine, 09.Mai 1992<br />

Berufliche Bildung Rektorin der<br />

Preussag Stahl AG <strong>Realschule</strong> GroÜ Ilsede<br />

gez. gez.<br />

Hapke Bienas Markert<br />

10


Die vom damaligen Bildungszentrum der Preussag Stahl AG angebotene und in der<br />

Partnerschaftsvereinbarung herausgestellte MÖglichkeit, <strong>die</strong> betriebliche<br />

Berufsausbildung der Preussag Stahl AG in der Schule zu prÑsentieren, wurde im<br />

Laufe der Zeit durch einen sehr engen Kontakt institutionalisiert:<br />

3. Sozialkonzept Charlottenhof<br />

Eine Kooperation mit dem Sozialkonzept Charlottenhof (Altenpflegeheim) in Peine ist<br />

in Planung. Zurzeit wird von beiden Seiten ein mÖglicher Kooperationsvertrag<br />

erarbeitet. Das Profil ‚Gesundheit und Soziales‘ hat in der Vorweihnachtszeit schon<br />

gemeinsame Projekte geplant. Die <strong>Realschule</strong> Ilsede gestaltet mit allen Klassen<br />

einen Adventskalender fÅr <strong>die</strong> 6 Stationen des Altenpflegeheims. Weitere Ideen zur<br />

Zusammenarbeit werden gesammelt.<br />

11


2.3 Das SchÉlerbetriebspraktikum<br />

Das SchÅlerbetriebspraktikum als direkte Kontaktaufnahme und ausfÅhrliche<br />

Begegnung mit der Ökonomisch-technischen RealitÑt ist als verbindliches<br />

Unterrichtsverfahren seit 1975 an der <strong>Realschule</strong> GroÜ Ilsede institutionalisiert. Um<br />

zentrale Zielsetzungen des SchÅlerbetriebspraktikums zu erreichen, wird es auf dem<br />

Hintergrund einer systematischen Aspektorientierung durchgefÅhrt. Dabei erstrecken<br />

sich <strong>die</strong> Erkundungs- und Erfahrungsbereiche der SchÅlerinnen und SchÅler auf <strong>die</strong><br />

folgenden Aspekte:<br />

1. Berufskundlicher Aspekt:<br />

- Berufe im Betrieb<br />

- berufstypische TÑtigkeiten und ArbeitsplÑtze<br />

- Berufsanforderungen: Kriterien fÅr eine Einstellung<br />

- Ausbildung und Weiterbildung<br />

- betriebliche AusbildungsplÑtze (Ausbildungsordnungen)<br />

- âbernahme der Auszubildenden<br />

- Anforderungen an <strong>die</strong> schulische Vorbildung<br />

2. Betriebswirtschaftlich-funktionaler Aspekt:<br />

- Ziel und Zweck des Betriebes<br />

- Betriebsorganisation und Rechtsform<br />

- Marktstellung in der Region und im Åberregionalen Wettbewerb<br />

- Entwicklung der Produktion unter verschiedenen MarktverhÑltnissen<br />

- Investitionen und Investitionsentscheidungen<br />

- Konsumentenaspekt: AuÜenwirkung des Betriebes und Warensortiment<br />

- QualitÑtssicherung, Preispolitik und WerbemaÜnahmen<br />

3. Technologischer Aspekt:<br />

- Fertigungsverfahren: Werkstattfertigung, FlieÜfertigung, Automation<br />

- Fertigungsarten: Einzelfertigung, Sortenfertigung und Massenfertigung<br />

- Fabrikationswege eines Produktes und seine Durchlaufzeiten<br />

4. Sozialer Aspekt:<br />

- Allgemeine Arbeitsbedingungen<br />

- Leistungsbewertungen (Lohnformen)<br />

- betriebliche Personalplanung<br />

- Akzeptanzprobleme bei der EinfÅhrung neuer Technologien<br />

- Sozialleistungen<br />

- hierarchische soziale Strukturen<br />

- Interessenvertretungen: Betriebsrat, Jugend- und Auszubildendenvertretung<br />

(JAV)<br />

5. ãkologischer Aspekt:<br />

- Energiebedarf<br />

- Umweltgerechter Umgang mit Werkstoffen<br />

- Umweltschonende Produktionsverfahren<br />

- Entsorgungsverfahren (Recycling)<br />

- Kosten des Umweltschutzes<br />

- Umweltbelastung der hergestellten Produkte<br />

12


Neben <strong>die</strong>ser Aspektorientierung des SchÅlerbetriebspraktikums erfordert ein<br />

effizienter Einsatz <strong>die</strong>ses Unterrichtsverfahrens eine Stufung in <strong>die</strong> folgenden<br />

3 Phasen:<br />

1. Vorbereitungsphase:<br />

Hierbei wird fÅr jede SchÅlerin und jeden SchÅler festgelegt, in welchem Betrieb<br />

und unter welchem allgemeinen und besonderen Erfahrungsinteressen das<br />

Praktikum absolviert werden soll. Da <strong>die</strong> SchÅlerbetriebspraktika vorrangig in den<br />

Dienst der Berufswahlorientierung gestellt werden, ist das ihnen eigene<br />

besondere Erfahrungsinteresse auf einen bestimmten Beruf oder einige wenige<br />

bestimmte Berufe gerichtet. Der Ansatz einer allgemeinen <strong>Berufsorientierung</strong> im<br />

Betriebspraktikum ist angesichts der dynamischen VerÑnderung von Berufs-,<br />

TÑtigkeits- und Anforderungsprofilen in der Erwerbsarbeit noch immer von hoher<br />

Relevanz. Die MÖglichkeit der âberprÅfung eines konkreten Berufswunsches im<br />

Praktikum ist vor allem dann gegeben, wenn <strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler durch<br />

<strong>die</strong> eigene Mitarbeit im Betrieb ihre individuellen Neigungen und Eignungen<br />

kontrollieren kÖnnen.<br />

2. DurchfÅhrungsphase:<br />

Als betreuende LehrkrÑfte werden an unserer Schule vorwiegend <strong>die</strong><br />

Wirtschaftslehrer/innen und Klassenlehrer/innen eingesetzt, da <strong>die</strong>se <strong>die</strong><br />

einzelnen SchÅlerinnen und SchÅler in ihrer PersÖnlichkeitsentwicklung und in<br />

ihren Interessen am besten einschÑtzen kÖnnen. Die Betreuungsbesuche<br />

erfolgen in regelmÑÜigen ZeitabstÑnden und beziehen auch <strong>die</strong> betreuenden<br />

betrieblichen Mitarbeiter mit ein. Die durchgefÅhrten GesprÑche thematisieren<br />

erfahrungsgemÑÜ vor allem <strong>die</strong> „Bruchstelle“ zwischen dem schulischen<br />

Wissenserwerb und der konkreten Wissensanwendung in der betrieblichen<br />

Praxis.<br />

3. Auswertungsphase:<br />

In <strong>die</strong>ser wieder im Klassenverband praktizierten Phase nach dem Praktikum<br />

werden von den einzelnen SchÅlerinnen und SchÅlern <strong>die</strong> (in erster Linie<br />

lernzielorientierten) Praktikumserfahrungen in geraffter Form dargestellt,<br />

anschlieÜend in gemeinsamer Arbeit analysiert und ausgewertet. Soweit bei<br />

<strong>die</strong>ser Auswertung wichtige Fragen offen bleiben, kÖnnen zusÑtzliche<br />

Informationen Åber <strong>die</strong> verschiedenen Me<strong>die</strong>n oder Åber den Betrieb, in dem das<br />

Praktikum absolviert wurde, eingeholt werden.<br />

Nach der Auswertung haben alle SchÅlerinnen und SchÅler ihre Erfahrungen und<br />

Erkenntnisse ihres Betriebspraktikums schriftlich zu fixieren (Praktikumsbericht).<br />

Der Schwerpunkt liegt jeden Tag auf der Darstellung einer konkreten TÑtigkeit,<br />

eines Werkzeuges oder einer besonderen Beobachtung. Dieser Bericht wird als<br />

Erfahrungsmaterial in <strong>die</strong> nachfolgende Unterrichtsarbeit stÑndig einbezogen. Um<br />

Techniken der neuen Informationstechnologien anzuwenden, fertigen <strong>die</strong> SchÅler<br />

und SchÅlerinnen ebenso ein PrÑsentation Åber ihr abgeleistetes Praktikum an.<br />

13


2.4 Der Berufsfindungsmarkt<br />

Die Berufsbildenden Schulen des Landkreises Peine fÅhren seit Jahren an ihrem<br />

Standort in Peine-VÖhrum einen schulformÅbergreifenden Berufsfindungsmarkt<br />

durch. Diese GroÜveranstaltung wird mitinitiiert von der Bundesagentur fÅr Arbeit, der<br />

Handwerkskammer Peine und der Industrie- und Handelskammer Peine. So erhalten<br />

<strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler der 9. Jahrgangsstufe unserer Schule <strong>die</strong> MÖglichkeit,<br />

sich Åber ihre berufliche Zukunft umfassend zu informieren. An den InformationsstÑnden<br />

im SchulgebÑude der BBS kÖnnen sie sich aus erster Hand Åber unterschiedliche<br />

Berufe, Ausbildungsinhalte und Åber Entwicklungs-, Aufstiegs- und<br />

WeiterbildungsmÖglichkeiten in den jeweiligen Betrieben beraten lassen.<br />

Dabei erhalten <strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler Anregungen, wann sie welche Schritte<br />

planen sollten, wo sie eine weitere UnterstÅtzung bekommen und wie sie Ergebnisse<br />

fÅr sich auswerten kÖnnen. Oft wird den SchÅlerinnen und SchÅlern vorgeschlagen,<br />

auÜerschulische Leistungen (z.B. Volkshochschulkurs, ComputerfÅhrerschein,<br />

Gruppenleitung im Sportverein, Erste-Hilfe-PrÅfung) zu erbringen, sich bestÑtigen zu<br />

lassen und dann den Bewerbungsunterlagen beizufÅgen. Auf <strong>die</strong>se Weise sind sie in<br />

der Lage, <strong>die</strong> eigene Qualifikation fÅr einen Ausbildungsplatz in besonderer Weise<br />

nachweisen zu kÖnnen.<br />

Da <strong>die</strong> Lernorte Schule und Betrieb im Rahmen der beruflichen Bildung (duales<br />

System) besonders wichtig sind, erhalten <strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler beim Berufsfindungsmarkt<br />

den Auftrag, <strong>die</strong> Institution der berufsbildenden Schulen detailliert zu<br />

erkunden. Die berufsbildenden Schulen gehÖren zum Sekundarbereich II und ihr<br />

Name ist eine Sammelbezeichnung fÅr eine Vielzahl unterschiedlicher Schulformen,<br />

<strong>die</strong> in Vollzeitform und in Teilzeitform gefÅhrt werden. Einige Schulformen gelten als<br />

Berufsausbildung, andere stehen nur im Zusammenhang mit einer Berufsausbildung.<br />

In <strong>die</strong>sem Zusammenhang erkunden <strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler, in welcher Weise<br />

das jeweilige Bildungsangebot ausdifferenziert ist und welche gegenseitigen<br />

AbhÑngigkeiten zwischen den verschiedenen Schulformen bestehen. Die<br />

Erkundungsergebnisse werden dokumentiert und bilden den Ausgangspunkt fÅr den<br />

Aufbau einer Systematik, <strong>die</strong> dann im anschlieÜenden Unterricht in der<br />

Klassengemeinschaft entworfen wird. Dabei ergeben sich hÑufig jÑhrlich neue und<br />

unterschiedliche organisatorische LÖsungen.<br />

Durch <strong>die</strong> InformationsgesprÑche erfahren <strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler vor allem,<br />

dass sie sich nicht nur in einem ersten Schritt fÅr einen bestimmten Beruf<br />

entscheiden mÅssen, sondern gleichzeitig eine eigene, ganz auf sie zugeschnittene<br />

Berufs- und Bildungsbiographie entwerfen mÅssen. Sie erfahren, dass es immer<br />

weniger den typischen Weg von der Schule in <strong>die</strong> Berufsausbildung und<br />

anschlieÜende BerufstÑtigkeit in <strong>die</strong>sem Beruf bis zur Rente geben wird.<br />

Unterschiedliche TÑtigkeiten und unterschiedlich lange Zeitabschnitte der einzelnen<br />

Phasen werden ihre Berufsbiographie bestimmen. Insofern muss <strong>die</strong><br />

<strong>Berufsorientierung</strong> <strong>die</strong> SchÅlerinnen und <strong>die</strong> SchÅler unterstÅtzen, auch angesichts<br />

der verschiedenen MÖglichkeiten schon beim Einstieg in <strong>die</strong> Berufswelt<br />

entscheidungsfÑhig zu sein und <strong>die</strong> berufliche Orientierung als permanente Aufgabe<br />

wahrzunehmen. Dabei dÅrfen VerÑnderungen nicht zwangslÑufig als Scheitern<br />

interpretiert werden. Insofern trÑgt <strong>die</strong> <strong>Berufsorientierung</strong> gerade auf dem<br />

Berufsfindungsmarkt zur StÑrkung der SchÅlerpersÖnlichkeit dar.<br />

14


2.5 Projektwoche „Berufswahl und Bewerbung“<br />

Die didaktische Zentrierung des Betriebspraktikums in der 9. Jahrgangsstufe bringt<br />

es mit sich, dass nach seiner Ableistung mit der âberprÅfung des eigenen konkreten<br />

Berufswunsches in <strong>die</strong> Realisierungsphase der Erstberufswahl eingestiegen wird.<br />

Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, einen „Bewerbungsfahrplan“<br />

auszuarbeiten. Hierzu gehÖrt es z.B., <strong>die</strong> Bewerbungsunterlagen sach- und<br />

formgerecht anzufertigen. Auch ist es fÅr <strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler wichtig, dass<br />

sie <strong>die</strong> formalen, inhaltlichen und verhaltensspezifischen Kriterien fÅr ein<br />

VorstellungsgesprÑch kennen lernen. Hinzu kommt <strong>die</strong> Notwendigkeit, bestimmte<br />

Basisqualifikationen vor allem aus den FÑchern Deutsch und Mathematik, sowie aus<br />

dem Fachbereich Geschichtlich-Soziale Weltkunde wieder aufzuarbeiten.<br />

Es ist deshalb wichtig, eine entsprechende Lernsequenz zu planen und konkret<br />

umzusetzen. Weil <strong>die</strong> Projektmethode besonders geeignet ist, <strong>die</strong> SchÅlerinnen und<br />

SchÅler zu fÖrdern, Arbeitsaufgaben selbst zu definieren, durchzufÅhren und zu<br />

beurteilen, gibt es an der <strong>Realschule</strong> GroÜ Ilsede seit Jahren das Wochenprojekt<br />

„Berufswahl und Bewerbung“. Dabei haben sich folgende wesentliche Merkmale<br />

herausgebildet:<br />

1. Die Projektarbeit wird Åberwiegend von externen Lehrpersonen initiiert:<br />

Dies gilt vor allem fÅr <strong>die</strong> thematischen Schwerpunkte<br />

- Das VorstellungsgesprÇch:<br />

Hierzu werden <strong>die</strong> Experten der beiden Partnerschaftsbetriebe (VW-Coaching<br />

GmbH<br />

und Salzgitter-Service- und Technik GmbH) eingeladen, damit sie mit Hilfe<br />

von<br />

Rollenspielen den Ablauf eines VorstellungsgesprÑches simulativ aufarbeiten<br />

kÖnnen.<br />

- Die Bewerbungsunterlagen:<br />

Die Bearbeitung <strong>die</strong>ses thematischen Aspekts wird – in Zusammenarbeit mit den<br />

LehrkrÑften fÅr das Fach Deutsch - von Sachbearbeitern der verschiedenen<br />

Krankenversicherungen, zu deren Aufgabenbereich <strong>die</strong> Personalentwicklung gehÖrt,<br />

vorgenommen. Dabei wird eine handlungsorientierte Arbeitsweise praktiziert: Nach<br />

der Analyse von Musterbewerbungen werden eigene, individuelle Bewerbungsschreiben<br />

und LebenslÑufe erstellt und besprochen. Einen besonderen<br />

Schwerpunkt bildet in letzter Zeit das Thema „Online-Bewerbung“. Hier werden <strong>die</strong><br />

SchÅlerinnen und SchÅler durch verschiedene âbungen befÑhigt, den Ablauf einer<br />

solchen Software zur Bewerbung zu verstehen und eine Be<strong>die</strong>nkompetenz zu<br />

erwerben.<br />

- Die PersÖnlichkeitsschulung:<br />

Durch eine partnerschaftliche Vereinbarung mit der Kreisvolkshochschule Peine<br />

gestaltet eine Dozentin (Frau Schumann) <strong>die</strong>ser Institution in einer<br />

Halbtagsveranstaltung fÅr jede 9. Klasse eine Unterrichtssequenz, <strong>die</strong> den<br />

15


SchÅlerinnen und SchÅlern VorgÑnge aufzeigt, <strong>die</strong> im Zusammenhang mit dem<br />

beruflichen Sozialisationsprozess stehen. Dabei geht es um <strong>die</strong> Tatsache, dass<br />

Unternehmen auch schon unter den BerufsanfÑngern „PersÖnlichkeiten“ suchen.<br />

Deshalb kommt es darauf an, sich im VorstellungsgesprÑch als ganzheitlicher<br />

Mensch zu zeigen, d.h. mit Ernsthaftigkeit und SouverÑnitÑt, aber auch mit<br />

Zielstrebigkeit und Humor sowie der Bereitschaft, âberraschungen im GesprÑch<br />

zuzulassen.<br />

Zur PersÖnlichkeitsschulung gehÖrt unbedingt, dass <strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler<br />

ihre individuelle persÖnliche Bilanz ziehen und sich fragen: Was kann ich eigentlich<br />

richtig gut und wo kann ich noch besser werden? Wenn es um fachliche Aspekte<br />

geht, ist <strong>die</strong>se Bilanz in der Regel relativ einfach, weil man sich in den fachlichen<br />

Leistungen in den einzelnen SchulfÑchern orientieren kann. Schwieriger wird es<br />

dagegen, wenn es um zwischenmenschliche Kompetenzen (Sozialkompetenzen)<br />

geht. Deshalb wird in der PersÖnlichkeitsschulung gerade in <strong>die</strong>sen Bereich ein<br />

Schwerpunkt gesetzt.<br />

Weiterhin werden hierbei in simulierten VorstellungsgesprÑchen <strong>die</strong> grundsÑtzlichen<br />

Regeln eines guten GesprÑches eingeÅbt: ZuhÖren, ausreden lassen ausreichend<br />

Augenkontakt, usw.<br />

Zum Ende der PersÖnlichkeitsschulung erhalten <strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler<br />

einen Einblick in kÅnftige konkrete soziale Beziehungen am Arbeitsplatz. Dabei wird<br />

der Unterschied des eigenen Selbstbildes mit dem – meist unbewusst –<br />

geschaffenen Fremdbild verglichen. Es werden <strong>die</strong> sozialen VorgÑnge des<br />

Kooperations- und Konkurrenzverhalten an Beispielen demonstriert, um <strong>die</strong> oft sehr<br />

verborgen vorhandenen âber- und Unterordnungsbeziehungen aufzudecken.<br />

- Assessmentcenter<br />

Das Assessment Center ist ein eignungsdiagnostisches Verfahren. Grundidee ist es,<br />

<strong>die</strong> SchÅler und SchÅlerinnen in Situationen (âbungen) zu beobachten, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Anforderungen der kÅnftigen Aufgaben, beispielsweise in der Ausbildung, so gut als<br />

mÖglich abbilden. Mehrere Beobachter halten anhand von BeobachtungsbÖgen das<br />

Verhalten der SchÅler und SchÅlerinnen in jeder Situation fest. Es werden<br />

verschiedene Merkmale von den Beobachtern beurteilt. Die sogenannten<br />

Anforderungsdimensionen werden auf einer Skala bewertet, was den Vergleich<br />

untereinander erlaubt.<br />

Eine Referentin der Kreisvolkshochschule schildert den SchÅlern und SchÅlerinnen<br />

wie ein Assessment- Center ablÑuft und welche Dinge von besonderer Bedeutung<br />

sind. An Hand von Rollenspielen und beispielhaften Aufgabenstellungen erhalten <strong>die</strong><br />

SchÅler und SchÅlerinnen einen Einblick, was sie eventuell in einem<br />

Bewerbungsverfahren erwartet.<br />

16


2. Zur speziellen Vorbereitung auf <strong>die</strong> Eignungstests werden<br />

Unterrichtsbausteine aus den Fachbereichen Deutsch, Mathematik und<br />

geschichtlich-soziale Weltkunde (GSW) in den Projektplan aufgenommen:<br />

In der Projektwoche und im anschlieÜenden Fachunterricht wird im Rahmen<br />

des Deutschunterrichtes eine vollstÑndige Bewerbungsmappe erstellt. Dazu<br />

zÑhlen:<br />

Computerkurse,<br />

- das Anschreiben<br />

- der Lebenslauf<br />

- das Bewerbungsfoto<br />

- das letzte Schulzeugnis<br />

- sonstige Leistungsnachweise (Sprach- oder<br />

PraktikumsbestÑtigungen)<br />

Dabei werden alle schriftlichen Ausarbeitungen mit Hilfe des Computers in<br />

einer Åbersichtlichen und lesefreundlichen Form erstellt. Die notwendigen<br />

Korrekturen nimmt der betreffende Deutsch-Fachlehrer vor.<br />

Im Fach Mathematik erfolgt eine Schwerpunktbildung im Bereich des<br />

Sachrechnens und damit wird <strong>die</strong> LÖsung angewandter Aufgaben in den<br />

Mittelpunkt gestellt.<br />

Im einzelnen werden –auf Grund der Erfahrungen mit den bisher praktizierten<br />

Einstellungstests – <strong>die</strong> folgenden thematischen Aspekte wiederholend<br />

erarbeitet:<br />

- elementare und komplexe Sachaufgaben aus den Bereichen der<br />

proportionalen und antiproportionalen Zuordnungen<br />

- verschiedene Anwendungen der Prozentrechnung und der<br />

Zinsrechnung<br />

- Berechnung von Umfang und FlÑcheninhalt fÅr einfache und<br />

zusammengesetzte FlÑchen<br />

- Berechnung von OberflÑche und Volumen von geraden und<br />

spitzen KÖrpern<br />

- Angewandte Aufgaben zu den Mathematik-Standards fÅr <strong>die</strong><br />

Absolventen der Sekundarstufe I – Schwerpunkt: ProblemlÖsen<br />

In den Mathematikstunden der Projektwoche werden alle RechenvorgÑnge –<br />

je nach Umfang des Zahlenmaterials – mit und ohne Taschenrechner<br />

durchgefÅhrt. Diese Stunden sind auch vorbereitend fÅr <strong>die</strong> Abschlussarbeiten<br />

in Klasse 10 im Fach Mathematik.<br />

17


Insgesamt wird das Ziel verfolgt, mit der Bearbeitung des zur VerfÅgung<br />

stehenden Aufgabenmaterials einen Bezug zu den kompetenzorientierten<br />

Bildungsstandards im Fach Mathematik herzustellen. Da den SchÅlerinnen<br />

und SchÅlern durch <strong>die</strong> Bearbeitung von thematischen ArbeitsblÑttern ein<br />

individuelles Nachlernen ermÖglicht wird, kann <strong>die</strong> âbernahme von<br />

Verantwortung fÅr das eigene Lernen gestÑrkt werden. Auf <strong>die</strong>se Weise<br />

lassen sich Unterrichtsprozesse optimieren und ein langfristiger<br />

Kompetenzaufbau wird wirkungsvoll unterstÅtzt.<br />

Im Fachbereich geschichtlich-soziale Weltkunde werden <strong>die</strong> SchÅlerinnen und<br />

SchÅler mit verschiedenen Problembereichen aus den FÑchern Geschichte,<br />

Erdkunde und Politik konfrontiert:<br />

FÅr das Fach Geschichte gelten im Rahmen der Projektwoche <strong>die</strong> folgenden<br />

fachdidaktischen Prinzipien:<br />

WÑhrend <strong>die</strong> Rahmenrichtlinien von einem chronologisch gebundenen<br />

Geschichtsunterricht ausgehen, liegt dem Unterricht in der Projektwoche eine<br />

didaktischen Analyse zugrunde, <strong>die</strong> zu klÑren versucht, was an einem<br />

bestimmten historischen Inhalt lernwÅrdig ist fÅr SchÅlerinnen und SchÅler, <strong>die</strong><br />

im Zeitalter der Globalisierung und der weltweiten digitalen Revolution leben.<br />

Unter <strong>die</strong>sem Aspekt wird in der Projektwoche versucht, sowohl ein<br />

bestimmtes historisches Fachwissen zu wiederholen als auch ein<br />

Gegenwartswissen aufzubauen als ein Wissen von gegenwÑrtig und<br />

voraussichtlich kÅnftig vorhandenen gesellschaftlichen Problemlagen. Dabei<br />

gehen <strong>die</strong> didaktischen Fragen der Inhaltsauswahl immer in <strong>die</strong> beiden<br />

folgenden Richtungen:<br />

- Welche historischen Ursachen haben entscheidend zum<br />

Zustandekommen<br />

eines bestimmten gegenwÑrtigen Problems beigetragen?<br />

(Frage nach dem Ursachenzusammenhang)<br />

- Hat es in der Vergangenheit Situationen und Entwicklungen<br />

gegeben, <strong>die</strong><br />

mit der gegenwÑrtigen Situation bedingt vergleichbar ist?<br />

(Frage nach dem Sinnzusammenhang)<br />

Besonders unter dem Aspekt einer kompakten und Åbersichtlich strukturierten<br />

Anordnung historischen Wissens in der Projektwoche strukturieren <strong>die</strong> Frage<br />

nach dem Ursachenzusammenhang und <strong>die</strong> Frage nach dem<br />

Sinnzusammenhang das geschichtliche Wissen. Gerade <strong>die</strong>s ist fÅr den<br />

geschichtlichen Teil der Vorbereitung auf <strong>die</strong> Berufseingangstests relevant.<br />

Damit wird nicht das detaillierte Faktenwissen des sonst Åblichen<br />

Geschichtsunterrichts einfach wiederholt.<br />

Im Fach Erdkunde gelten fÅr den Unterricht in der Projektwoche <strong>die</strong><br />

folgenden grundsÑtzlichen âberlegungen:<br />

18


Es werden keine Zielsetzungen vorgenommen, <strong>die</strong> das BemÅhen um ein<br />

mÖglichst groÜes topographisches Wissen beinhalten. Im Gegensatz dazu<br />

sollen <strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler besondere Kenntnisse von<br />

geographischen RÑumen entwickeln, in denen aktuelle nationale und<br />

internationale Ereignisse ablaufen. Diese RÑume sollen sie in einen<br />

geographischen Rahmen einordnen und dabei grundlegende<br />

gesellschaftliche, politische und Ökonomische Beziehungen verstehen. Es<br />

geht also in erster Linie um Einsichten in <strong>die</strong> wichtigsten sozio-Ökonomischen<br />

Systeme der Erde, verbunden mit dem Erfassen der rÑumlichen Dimension<br />

der Konfliktfelder in der heutigen Welt (ProblemlÑnderkunde).<br />

Da in den Berufseingangstests sowohl regional- als auch<br />

allgemeingeographische Fragestellungen thematisiert werden, verknÅpfen <strong>die</strong><br />

SchÅlerinnen und SchÅler bei der Erarbeitung der Themen in der<br />

Projektwoche beide Sichtweisen der Geographie und konzentrieren sich vor<br />

allem auf <strong>die</strong> folgenden inhaltlichen Schwerpunkte:<br />

- Geographische Orientierung im Heimatraum.<br />

- GroÜlandschaften in Deutschland, <strong>die</strong> politische und<br />

wirtschaftsrÑumliche<br />

Gliederung Deutschlands, Wandel der Agrarstruktur und der<br />

Industriegebiete.<br />

- Deutschland in Europa: Die NachbarlÑnder Deutschlands, Europa im<br />

Wandel,<br />

VerÑnderungen in Ostmitteleuropa, <strong>die</strong> EuropÑische Union als<br />

Agrarmacht und Handelsmacht.<br />

- Orientierung in Europa, Nordamerika, Russland und der Welt<br />

(âberblick)<br />

- Globale Fragen: Folgen der Globalisierung, BevÖlkerungswachstum<br />

und<br />

WelternÑhrung, LÑnder unterschiedlichen Entwicklungsstandes,<br />

Entwicklung<br />

des Welthandels.<br />

Insgesamt wird in der Projektwoche als Leitbild <strong>die</strong> kulturgeographische<br />

Kompetenz der SchÅlerinnen und SchÅler angestrebt, d.h. eine begrÅndete<br />

Einsicht in <strong>die</strong> EinflÅsse von rÑumlichen, sozialen, wirtschaftlichen,<br />

technischen und politischen Entwicklungen.<br />

Die Unterrichtsstunden im Fach Politik <strong>die</strong>nen im Rahmen der Projektwoche vor<br />

allem dazu, gezielt das politische Deutungs- und Ordnungswissen in den<br />

Kernelementen der politischen Bildung so zu erweitern, dass <strong>die</strong> Herausbildung einer<br />

demokratischen politischen IdentitÑt nachhaltig unterstÅtzt wird. Dies hat zur<br />

Konsequenz, dass keine „Institutionenkunde“ praktiziert wird, denn <strong>die</strong>se fÅhrt bei<br />

den SchÅlerinnen und SchÅlern gewÖhnlich nicht zu Reflexion und politischem<br />

Engagement. Vielmehr wird der Unterricht so angelegt, dass Åber <strong>die</strong> Interpretation<br />

der politisch relevanten Interaktionen in der Alltagswelt eine Verbindung mit der fÅr<br />

notwendig und sinnvoll gehaltenen politischen Ordnung hergestellt wird.<br />

19


Deshalb zeichnet sich das im Unterricht benutzte reprÑsentative und altersgerechte<br />

Text- und Bildmaterial dadurch aus, dass durch ein quellenorientiertes Arbeiten<br />

sowohl politisches Interesse geweckt wird als auch <strong>die</strong> folgenden thematischen<br />

Aspekte erfasst werden:<br />

- Grundgesetz (insbes. Grundrechte) und pluralistische Gesellschaft<br />

- Wahlen und Demokratie<br />

- Politische Willensbildung durch Parteien<br />

- Parlament, Regierung und Opposition<br />

- Der EuropÑische Binnenmarkt und <strong>die</strong> Zukunft Europas<br />

- Demokratie im Zeitalter der Globalisierung<br />

3. In der Projektwoche werden <strong>die</strong> Lernprozesse nach dem Konzept des<br />

handlungsorientierten Unterrichts organisiert:<br />

FÅr alle Unterrichtsbausteine der Projektwoche wird – wie fÅr den gesamten<br />

berufsorientierenden Unterricht – das Konzept des handlungsorientierten Unterrichts<br />

im Sinne einer umfassenden Auseinandersetzung und einer aktiven Aneignung der<br />

Lerninhalte durch <strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler praktiziert. Die<br />

BegrÅndungsargumente dafÅr liegen im wesentlichen auf den folgenden beiden<br />

Ebenen:<br />

Erste BegrÅndungsebene:<br />

Der handlungsorientierte Unterricht ist <strong>die</strong> Voraussetzung fÅr einen<br />

situationsorientierten Ansatz<br />

Bezieht man den in den Rahmenrichtlinien fÅr das Fach Arbeit/Wirtschaft<br />

vorgegebenen situationsorientierten Ansatz auf <strong>die</strong> Projektwoche „Schule und Beruf“,<br />

so erfolgt <strong>die</strong> Bestimmung aller Lerninhalte und Lernziele der Projektwoche Åber <strong>die</strong><br />

Analyse der Lebenssituation der SchÅlerinnen und SchÅler angesichts der<br />

bevorstehenden Bewerbungen, Eignungstests, VorstellungsgesprÑchen,<br />

AbschlÅssen von AusbildungsvertrÑgen, Anmeldungen zu berufsbildenden und<br />

weiteren allgemeinbildenden Schulen, usw. Immer wird dabei zielgerichtet darauf<br />

hingearbeitet, Handlungskompetenzen zur sachgerechten BewÑltigung derartiger<br />

Lebenssituationen heranzubilden.<br />

Grundlage <strong>die</strong>ser Handlungskompetenzen ist <strong>die</strong> FÑhigkeit der SchÅlerinnen und<br />

SchÅler, konkrete Handlungen als Tun, Sprechen, Schreiben, Denken, Entscheiden,<br />

Erstellen von Plakaten, usw. jeweils situationsgerecht auszufÅhren. Damit stellen<br />

Handlungskompetenzen ein ganzheitliches Zielkonzept dar, fÅr das auch der Begriff<br />

der „SchlÅsselqualifikationen“ in der AusprÑgung als Fachkompetenz,<br />

Methodenkompetenz, Sozialkompetenz und personaler Kompetenz.<br />

20


Zweite BegrÅndungsebene:<br />

Der handlungsorientierte Unterricht ergibt sich als notwendige Konsequenz<br />

aus den Ergebnissen einer moderaten konstruktivistischen Lernpsycholgie<br />

Nach der Auffassung des Lernvorganges als einen Reiz-Reaktionsvorgang im<br />

Rahmen einer behavioristischen Lernpsychologie (Lernen als VerhaltensÑnderung)<br />

und der Auffassung des Lernvorganges als eines Vorganges zum Aufbau und zur<br />

ànderung von Bausteinen des Wissens im Rahmen einer kognitivistischen<br />

Lernpsychologie wird der Lernvorgang heute im Rahmen einer moderaten<br />

konstruktivistischen Lernpsychologie betrachtet. Danach geht man von folgendem<br />

Modell der menschlichen Informationsverarbeitung als Drei-Speicher-Modell aus:<br />

âber <strong>die</strong> AuÜenwelt werden eine FÅlle von Informationen von den Sinnesorganen<br />

aufgenommen und fÅr wenige Sekunden in verschiedenen Sensorischen Registern<br />

gespeichert. Wird dabei einer Information bewusste Aufmerksamkeit geschenkt, so<br />

gelangt sie in das KurzzeitgedÑchtnis (Arbeitsspeicher). Hier erfolgen verschiedene<br />

Verarbeitungs- und Kontrollprozesse im Abgleich mit dem im LangzeitgedÑchtnis<br />

(Festspeicher) schon vorhandenen Informationen (Vorwissen). Allerdings wird nicht<br />

nur <strong>die</strong> bloÜe Information Åbertragen, sondern gleichzeitig eine individuelle<br />

Interpretation <strong>die</strong>ser Information. FÅr <strong>die</strong>se Interpretation, <strong>die</strong> nicht der direkten<br />

Kontrolle unterliegt, ist bei den LernvorgÑngen von SchÅlerinnen und SchÅlern in<br />

erster Linie eine Bewertung des Anwendungsbezuges des Wissenserwerbs<br />

bestimmend.<br />

Damit ergeben sich fÅr <strong>die</strong> tÑgliche Unterrichtsgestaltung <strong>die</strong> folgenden<br />

Konsequenzen:<br />

1. Die SchÅlerinnen und SchÅler mÅssen mit Lernsituationen konfrontiert<br />

werden, <strong>die</strong> den spÑteren Anwendungssituationen stark Ñhneln. Dabei<br />

mÅssen sie <strong>die</strong>ses anschlussfÑhige Lernen auch als solches erkennen.<br />

2. Eine neue Wissensstruktur muss immer problemlÖsend aufgebaut werden.<br />

Dabei muss gezielt an den Stand des Vorwissens angeknÅpft werden. Eine<br />

neue Wissensstruktur kann nur generativ aus der Restrukturierung bereits<br />

bestehenden Wissens entstehen und folglich nicht „von auÜen nach innen“<br />

durch Vermittlung des Lehrers transportiert werden<br />

3. GrundsÑtzlich sollte das Lernen immer durch Handeln („Tu-Effekt“) unterstÅtzt<br />

werden. Wissen wird nicht aufgenommen oder erworben, sondern durch<br />

Handeln von den SchÅlerinnen und SchÅler aktiv konstruiert. Die methodische<br />

Realisierung im Unterricht manifestiert sich nicht nur durch das Erlernen von<br />

Begriffen fÅr das ProblemlÖsen, sondern vor allem z.B. durch das Stellen von<br />

Fragen, das Initiieren einer Gruppendiskussion, das PrÑsentieren eines<br />

Sachverhaltes oder das Erarbeiten in einer Stillarbeit.<br />

Damit geht das Konzept des handlungsorientierten Unterrichts in seinen<br />

lernpsychologischen Grundlagen eindeutig auf <strong>die</strong> Allgemeine Didaktik von Hans<br />

Aebli zurÅck, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ser wiederum auf der Grundlage der Lerntheorie von Jean Piaget<br />

21


entwickelt hat. In ihrer idealtypischen Form lautet <strong>die</strong> Sequenz von<br />

Unterrichtsschritten: „Von der Handlung Åber <strong>die</strong> Operation zum Begriff“<br />

2.6 Projektwoche „Fit for Life“<br />

Laut Erlass soll <strong>die</strong> Arbeit an der <strong>Realschule</strong> neben der Vermittlung einer erweiterten<br />

Allgemeinbildung sich zugleich um <strong>die</strong> Bildung sozialer und humaner Verhaltensweisen<br />

und Einstellungen bei den SchÅlern und SchÅlerinnen bemÅhen. Sie darf sich<br />

nicht nur auf den kognitiven Bereich beschrÑnken.<br />

Eine wesentliche Aufgabe ist es ebenso, <strong>die</strong> SchÅler dazu anzuhalten, sich<br />

gesundheitsbewusst zu verhalten und sich fÅr <strong>die</strong> Erhaltung der natÅrlichen Umwelt<br />

einzusetzen. Die gute Beziehung verschiedener Nationen, Religionen und<br />

Kulturkreise sowie <strong>die</strong> Gleichberechtigung der Geschlechter sollen gefÖrdert werden<br />

und durch gezielte Erziehung gestÑrkt werden. Die SchÅler und SchÅlerinnen werden<br />

auf den âbergang von Schule zu Beruf vorbereitet, indem sie eine allgemeine<br />

Orientierung auf <strong>die</strong> Berufs- und Arbeitswelt erhalten.<br />

In der Projektwoche werden <strong>die</strong> SchÅler auf das alltÑgliche Leben nach der Schule<br />

vorbereitet.<br />

Externe Referenten gestalten einen Tag zum Thema „Alkohol und Verkehr“. Die<br />

SchÅler erfahren durch BremsÅbungen <strong>die</strong> Wirkungen eines Sicherheitsgurtes und<br />

berechnen den Anhalteweg eines motorisierten Fahrzeuges. Sie erfahren <strong>die</strong><br />

versicherungsrechtlichen Folgen eines Unfalls, der durch Drogeneinfluss verursacht<br />

wurde. Mit Hilfe einer Rauschbrille werden Ihnen Informationen und Wirkungen von<br />

Drogen verdeutlicht. Ein Vertreter der Polizei informiert <strong>die</strong> SchÅler und SchÅlerinnen<br />

Åber mÖgliche rechtliche Folgen<br />

Weitere Themen wÑhrend der Projektwoche sind momentan:<br />

� Schulden (Schuldnerberatung Peine)<br />

� Steuern und EinkommenserklÑrung in der Ausbildung (Finanzamt)<br />

22


� BankgeschÑfte und private Altersvorsorge (Volksbank Peine eG)<br />

� KÖrperliche Fitness (Kollegen der RS Ilsede)<br />

� Tanzkurs (Kollegen der RS Ilsede)<br />

� Gefahren im Internet (Kollegin der RS Ilsede)<br />

Eine Erweiterung des Themenangebotes ist geplant.<br />

2.7 <strong>Berufsorientierung</strong> an der <strong>Realschule</strong> Ilsede<br />

AuÜerschulische<br />

Erkundungen<br />

Berufsvorbereitende<br />

Projekte/Praktika<br />

Berufsvorbereitender<br />

Unterricht<br />

Methodentraining<br />

Me<strong>die</strong>nbildung<br />

Klasse 5<br />

Soziale<br />

Kompetenzen<br />

stÑrken<br />

Klasse 6<br />

Soziale<br />

Kompetenzen<br />

erweitern<br />

� Klassenfahrt<br />

Klasse 7<br />

FÑhigkeiten entdecken<br />

und stÑrken<br />

� Zukunftstag � Zukunftstag • Zukunftstag<br />

Hausaufgaben<br />

Mind-Mapping I<br />

Lerntypen<br />

Effektiv Åben<br />

Mentales<br />

Visualisieren<br />

Lesetechniken<br />

Markieren/<br />

Strukturieren<br />

Klassenarbeiten<br />

Mind-Mapping II<br />

Grundlagen der<br />

Informationstechnologien<br />

� Beginn des<br />

Wirtschaftsunterrichts<br />

� Wahlpflichtkurs zum<br />

Thema ……<br />

� StÑrkenfeststellung<br />

(Fremd-/SelbsteinschÑtzung)<br />

Notizen/<br />

Informationsbeschaffung<br />

Visualisierungstechniken<br />

Brainstormingtechniken<br />

AG zu Textverarbeitungsprogrammen<br />

23


AuÜerschulische<br />

Erkundungen<br />

Berufsvorbereitende<br />

Projekte/Praktika<br />

Berufsvorbereitender<br />

Unterricht<br />

Methodentraining<br />

Me<strong>die</strong>nbildung<br />

2.8 WirtschaftsbÉro<br />

Klasse 8<br />

Berufswelt erkunden<br />

Betriebsbesichtigungen<br />

Besuch der TectoYou-<br />

Messe<br />

Zukunftstag<br />

StartCard<br />

SchulsanitÑter<br />

Konfliktlotsen<br />

InformationsbÖrse fÅr das<br />

Praktikum<br />

EinfÅhrung des<br />

Berufswahlpasses<br />

Kompetenzfeststellungsverfahren<br />

PrÑsentationstechniken<br />

Zeitplanung<br />

AG zu Tabellenkalkulationsprogrammen<br />

Klasse 9<br />

Entscheidungen treffen<br />

Besuch im BIZ<br />

Infomesse an der<br />

Berufsschule<br />

Betriebsbesichtigungen<br />

Projekt „Berufswahl und<br />

Bewerbung“<br />

StartCard<br />

Betriebspraktikum mit Vorund<br />

Nachbereitung<br />

Profilangebot<br />

Berufsinformationsabend<br />

„Schule und Beruf“<br />

Schullaufbahnberatung<br />

Berufsberatung<br />

Kommunikationstraining/<br />

Assessmenttraining<br />

Weiterarbeit am<br />

Berufswahlpass<br />

Mind-Mapping III<br />

Projektarbeit<br />

AG zu PrÑsentionsprogrammen<br />

Klasse 10<br />

Ziele realisieren<br />

Betriebsbesichtigungen<br />

Besuch der Hannover<br />

Messe<br />

Projekt „Fit for Life“<br />

Wettbewerb der<br />

Wirtschaftsjunioren<br />

Braunschweig<br />

PET, DELF, LCCI<br />

Bankenplanspiel<br />

Weiterarbeit am<br />

Berufswahlpass<br />

Berufsberatung<br />

Online-<br />

Bewerbungsverfahren<br />

Vorstellung von den<br />

weiterbildenden<br />

Schulen<br />

Wiederholung v.a. der<br />

PrÑsentationstechniken<br />

WPK zu Bildbearbeitung<br />

24


Seit langem wird <strong>die</strong> Einrichtung eines WirtschaftsbÅros geplant. Die RÑumlichkeit ist<br />

vorhanden, der Internetzugang gelegt und ein notdÅrftiges Mobiliar ermÖglicht<br />

wenigstens <strong>die</strong> Beratungsstunden der Agentur fÅr Arbeit dort abzuhalten. Materialien,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Agentur fÅr Arbeit der Schule zur VerfÅgung stellt, werden dort zentral<br />

gesammelt. Leider fehlt ein leistungsstarker Computer, der es den SchÅlern<br />

ermÖglichen wÅrde, dort im Rahmen ihrer <strong>Berufsorientierung</strong> im Internet zu<br />

recherchieren. Ebenso fehlen <strong>die</strong> MÖglichkeiten gemeinsam Bewerbungsmappen,<br />

Anschreiben an Betriebe und sonstige Anliegen zu erarbeiten und dort auszudrucken.<br />

2.9 Kompetenzfeststellungsverfahren<br />

Seit dem Schuljahr 2011/12 wird in den 8. Klassen <strong>die</strong> Kompetenzanalyse Profil AC<br />

Niedersachsen durchgefÅhrt. Die SchÅler du SchÅlerinnen sollen durch <strong>die</strong><br />

Ermittlung ihrer besonderen FÑhigkeiten und StÑrken eine UnterstÅtzung bei ihrer<br />

Berufswahl erhalten. Sie lernen sich selbst besser einzuschÑtzen und sind so eher in<br />

der Lage, den notwendigen Abstimmungsprozess zwischen ihren eigenen<br />

MÖglichkeiten und den notwendigen Anforderungen eines Berufes vorzunehmen.<br />

Es werden sowohl eine Reihe von Einzelaufgaben, Gruppenaufgaben, praktische<br />

Aufgaben, allgemeine Wissensfragen wie auch Fragen und Aufgaben zu den neuen<br />

Technologien bearbeitet. Die Beobachtungen und Bewertungen der LehrkrÑfte und<br />

auch <strong>die</strong> SelbsteinschÑtzung der SchÅler und SchÅlerinnen selbst flieÜen in das sog.<br />

„Kompetenzprofil“ ein. Dieses wird abschlieÜend in den Berufswahlpass eingeheftet.<br />

25


3 Aspektorientierung in der <strong>Berufsorientierung</strong><br />

(nach Eberhardt Jung, Arbeits- und Berufsfindungskompetenz als pÑdagogische<br />

Aufgabe, in: Unterricht Wirtschaft, Heft 15, 3. Quartal 2003)<br />

Die Erkenntnis, dass sich viele SchÅlerinnen und SchÅler im Berufswahlprozess<br />

Anforderungen und Belastungen ausgesetzt sehen, auf <strong>die</strong> sie nur unzureichend<br />

vorbereitet sind, definiert <strong>die</strong> eigentliche Aufgabe des Berufsfindungsunterrichts. Hier<br />

ist das „RÅstzeug“ fÅr ein erfolgreiches âberschreiten der ersten Schwelle zu<br />

vermitteln, welche alle weiteren Schwellen Åberschreitbarer werden lÑsst.<br />

Berufsfindungskompetenz als Instrumentarium der IdentitÑtsbewÑhrung kennzeichnet<br />

sich im Zusammenhang von Individuum, Sozialisation und Gesellschaft.<br />

In <strong>die</strong>sem Sinne muss ein Gesamtkonzept fÅr den Berufswahlunterricht darauf<br />

basieren, dass <strong>die</strong> SchÅlerinnen und SchÅler in einem interaktiven Prozess<br />

MÖglichkeiten zur Selbsterfahrung und damit auch zur Selbsterkenntnis erhalten, um<br />

ihre tatsÑchlichen Neigungen und Interessen zu erkennen. Damit ergeben sich <strong>die</strong><br />

folgenden Aspekte eines erfolgreichen Berufswahlunterrichtes:<br />

1. Der inhaltlich-fachliche Aspekt:<br />

Man muss Informationen Åber <strong>die</strong> angestrebte BerufstÑtigkeit erwerben,<br />

verarbeiten und hinsichtlich der eigenen Eignung und Neigung abwÑgen.<br />

2. Der methodisch-strategische Aspekt:<br />

Zur Zielerreichung (Realisierung des Berufswunsches) sind unterschiedliche<br />

Vorgehensweisen zu erproben und einzuschlagen.<br />

3. Der sozial-kommunikative Aspekt:<br />

Im Berufswahlprozess ist mit MitschÅlern, Lehrern, Berufsberatern, Eltern,<br />

Personalsachbearbeitern, ... zu kommunizieren. Es sind Kontakte aufzubauen<br />

und zu pflegen und dabei eigene Interessen wahrzunehmen.<br />

4. Der emotional-affektive Aspekt:<br />

Alle Prozesse der Vermittlung einer Berufsfindungskompetenz basieren auf<br />

der Bereitschaft der SchÅlerinnen und SchÅler, sich mit dem Problem eines<br />

anstehenden âberganges vom Schulsystem in das BeschÑftigungssystem<br />

auseinander zu setzen.<br />

Gerade im Rahmen des Aufbaus von Kompetenzen zur positiven BewÑltigung der<br />

ersten Schwelle von âbergangsprozessen ist der psychischen Vorbereitung und<br />

Stabilisierung der SchÅlerinnen und SchÅler eine hohe Aufmerksamkeit zu<br />

widmen. Dabei sind Selbstbewusstsein und Selbstkonzept zu stÑrken, Strategien<br />

zur BewÑltigung von Frustrationen einzuÅben. Letztlich entwickelt sich <strong>die</strong><br />

angestrebte Berufsfindungskompetenz nur in der Interdependenz zwischen<br />

individuellen Dispositionen und gesellschaftlichen Bedingungen im<br />

Zusammenwirken von Lern-, Entscheidungs- und Handlungsaspekten, <strong>die</strong><br />

26


zumeist Anpassungsleistungen erfordern, aber auch zur Entwicklung eines<br />

Selbstkonzeptes beitragen.<br />

Anhang:<br />

Inhalte zur <strong>Berufsorientierung</strong> im Stoffverteilungsplan 2011/12<br />

I. Deutsch<br />

Klasse 5: ---<br />

Klasse 6: Beschreibung<br />

Bericht<br />

Klasse 7: Informationsentnahme aus Sachtexten<br />

Klasse 8: Vorgangsbeschreibung<br />

Inhaltsangabe<br />

Klasse 9: Bewerbungsanschreiben/ Lebenslauf<br />

Informationsentnahme aus Schaubildern/ Grafiken<br />

Lineare Argumentation<br />

Klasse 10: Anwendung von PrÄsentationstechniken<br />

II. Mathematik<br />

Klasse 5: Tabellen, Diagramme erstellen und interpretieren<br />

Verpackungen basteln<br />

Parkettieren<br />

FlÄchen- und Umfangsberechnungen an Rechteck u. Quadrat<br />

Klasse 6: Renovieren eines Zimmers (Tapete, Streichen, FuÅleisten)<br />

Schulgarten anlegen (GrÇÅe, Material- u. Pflanzenbedarf)<br />

Hausbau (MaÅstab, FlÄchenberechnung, Preise/Schulden)<br />

Bau eines Aquariums (Kostenplan, Material, Volumen)<br />

Fam. KrÉgers neue Wohnung (MaÅstab, Raumaufteilung)<br />

Planung einer Klassenfahrt (Fahr- u. Wanderzeiten, Preise, etc)<br />

Klasse 7: Stundenlohn – StÉckpreis<br />

Strecken, HÇhenmessungen mit Dreiecken<br />

Prozente (Brutto/Netto, Rabatt/Skonto)<br />

Vermessungen auf Landkarten (MaÅstab)<br />

Bau eines WartehÄuschens<br />

Klasse 8: Angebote fÉr Ferienwohnungen vergleichen<br />

(Mietkosten/Nebenkosten, FlÄchenberechnungen)<br />

Dachkonstruktionen u. - flÄchen, HÄuser, HauswÄnde,<br />

Kredite, Zinsen<br />

KÉchenplanung (FlÄchen, Ausstattung, Preise)<br />

Techn. Zeichnung lesen, MaÅe entnehmen, Symbole erkennen,<br />

FlÄchen, Preise<br />

Verpackungen erstellen, berechnen, Mogelpackungen erkennen<br />

Schwimmbad (FliesenflÄche, Volumen, Preise)<br />

Klasse 9: Pythagoras fÉr FlÄchen, Steigungen. Dachkonstruktionen<br />

Modelleisenbahn (MaÅstab)<br />

Vermessungen (Strahlensatz)<br />

Preis- und Lohnkostenkalkulationen<br />

Kredite vergleichen/ Ratenzahlung<br />

Erbsensuppe aus der Dose (Blechbedarf, Volumen, Dichte)<br />

Klasse 10: BrÉckenbÇgen berechnen<br />

Vermessungsaufgaben (Trigonometrie)<br />

Sparformen/ Altersvorsorge<br />

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III.Englisch<br />

Pyramiden, WassertÉrme<br />

Vermessungen (unsere Erde)<br />

Klasse 5: TelefongesprÄche<br />

Klasse 6: Adressen schreiben<br />

Notizen machen<br />

Klasse 7: E-Mail und TerminplÄne lesen und verstehen<br />

Vereinbarungen treffen<br />

Diskussionen fÉhren<br />

Biografie erarbeiten<br />

Informationen am Telefon verstehen und vermitteln kÇnnen<br />

HÇfliche Redewendungen benutzen<br />

Um Hilfe bitten, Hilfe anbieten<br />

Sich entschuldigen, auf Entschuldigungen reagieren<br />

Klasse 8: zu RatschlÄgen Stellung nehmen<br />

Wortfelder Berufe<br />

Berufliche VerÄnderungen auf Grund des technischen Fortschritts<br />

nachvollziehen<br />

Themenbezogenes TelefongesprÄch fÉhren<br />

Konfliktreduzierende Redewendungen<br />

Klasse 9: Stellenanzeigen verstehen<br />

Bewerbungsschreiben verfassen<br />

Lebenslauf verfassen<br />

Klasse 10: Formales E-Mail schreiben<br />

Bewerbungs-/ VorstellungsgesprÄch fÉhren<br />

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