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Teil I: Der zu unterrichtende

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Inhalt<br />

Seite 1<br />

Vorwort<br />

Einführung<br />

Bevor es richtig losgeht<br />

<strong>Der</strong> präventiv-therapeutische Ansatz<br />

Die Aufbau- und Verinnerlichungsstufen mathematischer<br />

Operationen nach Hans Aebli<br />

Schwierigkeiten auf den einzelnen Stufen<br />

Struktur gegen Prozeß: Wie würden Sie entscheiden?<br />

<strong>Teil</strong> I: <strong>Der</strong> <strong>zu</strong> <strong>unterrichtende</strong> Stoff<br />

Das erste Schuljahr<br />

Faszination und Magie der Zahlen<br />

Bekanntschaft mit dem Zwanzigerraum<br />

Zählen und Spielen<br />

Zahlen lernen, Zahlen lieben<br />

Prinzipien, die den Mathematikunterricht durchziehen<br />

müssen<br />

Wir bilden „Zahlenknödel“<br />

Gleichungen mit Plus<br />

Wir rechnen über den Zehner<br />

Achtung, der Fünferräuber ist unterwegs!<br />

<strong>Der</strong> Zehnerübergang durch Auffüllen des Zehners<br />

Rechnen mit Minus<br />

Mischen und Ent-Mischen von Zahlen<br />

Einführen des Minuszeichens über das Ent-Mischen von<br />

Farben<br />

Die Wichtigkeit von Rechengeschichten<br />

Zusammenhänge aufzeigen<br />

Magie der Zahlen – Magie des Denkens<br />

Die Welt hört nicht bei 20 auf<br />

Automatisierung der Grundaufgaben<br />

Sustrahieren mit Zehnerunterschreitung<br />

Das zweite Schuljahr<br />

Wir erforschen die Zahlenbeziehungen am Hunderterfeld<br />

Addieren und Subtrahieren mit zweistelligen Zahlen<br />

ohne Zehnerübergang<br />

Christina Buchner: Neues Rechnen – neues Denken, ISBN 3-932098-45-5<br />

© VAK


Seite 2<br />

Addieren und Subtrahieren zweistelliger Zahlen mit<br />

Zehnerübergang Übungen <strong>zu</strong>r Verbesserung der<br />

Geläufigkeit und Sicherheit<br />

Grundsätzliches <strong>zu</strong>m Einmaleins<br />

Einmaleins konkret<br />

Einmaleins aus dem Ärmel geschüttelt<br />

Superlearning hilft beim Speichern<br />

Das Dividieren – die schwierigste Grundrechenart<br />

Nicht nur ein „kleiner Unterschied“: Verteilen und<br />

Einteilen „Verteilen auf“ – Handlungsmöglichkeiten und<br />

Bilder<br />

„Einteilen in“ – Handlungsmöglichkeiten und Bilder<br />

Rückblick<br />

<strong>Teil</strong> II: Das Kind, das rechnen lernen soll<br />

Von den Anfängen <strong>zu</strong>r mathematischen Begabung<br />

Das Körperschema – Zauberwort und goldener Schlüssel<br />

Das Gleichgewicht – der Umgang mit der Schwerkraft<br />

Rhythmische Grunderfahrungen – das Tor <strong>zu</strong>r Welt<br />

Singe, wie die Engel singen<br />

Den goldenen Schlüssel finden<br />

Äußerer Raum und Raum im Kopf<br />

Innerer Raum – die Vorausset<strong>zu</strong>ng für geistige Arbeit<br />

Zusammenfassung<br />

Die konkreten Übungen<br />

Aufbau eines Körperschemas<br />

Training des Innenohrs<br />

Förderung des Gleichgewichtssinns<br />

Arbeit am Körper<br />

Raumorientierung<br />

Bewegung im Raum<br />

Außenraum im Kopf<br />

Zahlenverständnis und mathematische Beziehungen<br />

Trainingsschema für präventiven Rechenunterricht<br />

Die Nadel im Heuhaufen: Wo soll Förderung ansetzen?<br />

Verzahnung von kindlicher Entwicklung und Rechenmethodik<br />

<strong>Teil</strong> III: <strong>Der</strong> Lehrer, der lehren soll<br />

Die individuelle Entwicklungsgeschichte des Lehrers<br />

Fachspezifische Einstellungen und Werthaltungen<br />

<strong>Der</strong> Mut <strong>zu</strong> Veränderungen<br />

Christina Buchner: Neues Rechnen – neues Denken, ISBN 3-932098-45-5<br />

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Seite 3<br />

Veränderungen planen und durchführen<br />

Schlussgedanken<br />

Anhang<br />

Literatur- und Be<strong>zu</strong>gsquellenverzeichnis<br />

Über die Autorin<br />

Christina Buchner: Neues Rechnen – neues Denken, ISBN 3-932098-45-5<br />

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Einführung<br />

Seite 4<br />

Rechnen macht mir Spaß und hat mir, soweit ich <strong>zu</strong>rückdenken<br />

kann, auch immer Spaß gemacht. Als kleines Kind<br />

liebte ich es, Dinge <strong>zu</strong> zählen: die Äpfel in der Küche, die<br />

Eier für den Kuchen, die Schrauben in der Werkstatt meines<br />

Vaters, die Hühner hinter dem Haus. Ein Erlebnis, an das ich<br />

mich in diesem Zusammenhang besonders gut erinnere,<br />

möchte ich hier kurz schildern.<br />

Mit fünf Jahren hatte ich einen schweren Infekt, und es kam<br />

jeden Abend unser Hausarzt, um mir eine Penicillinspritze <strong>zu</strong><br />

geben. Ich besaß eine Zählmaschine mit hundert Perlen und<br />

durfte dem Doktor, nachdem er mir die Spritze gegeben hatte,<br />

öfter „vorzählen“. Das konnte ich damals – mit Hilfe meiner<br />

„Rechenmaschine“ – bis hundert. <strong>Der</strong> Doktor, der schon bei<br />

meiner Geburt geholfen hatte und mich buchstäblich von der<br />

Stunde Null an kannte, saß geduldig an meinem Bett, hörte<br />

sich die Zahlenlitanei an und lobte mich.<br />

Hausärzte dieser Art sind heute verschwunden, der Kuchen<br />

kommt oft als Fertigpulver <strong>zu</strong>m Anrühren aus der Schachtel,<br />

und auch Hühner, die unter Obstbäumen nach Würmern<br />

scharren, sind alles andere als eine Selbstverständlichkeit.<br />

Aber Zahlen gibt es nach wie vor, Zahlen, die auch für kleine<br />

Kinder bereits etwas Magisches besitzen, deren Erwerb mit<br />

Aufregung und Entdeckerfreude verbunden sein kann, wenn<br />

das Ganze auf eine Art geschieht, die dem kindlichen Denken<br />

liegt, die Raum läßt für Phantasie, eigenes Ausprobieren und<br />

individuelles Lerntempo.<br />

Zahlen kann man liebhaben, mit Leben füllen, man kann eine<br />

Beziehung <strong>zu</strong> ihnen aufbauen. Meine erklärte Lieblingszahl<br />

ist die Neun. Ich mag zwar auch die Drei und die Sieben gern,<br />

aber die Neun ist mir bei weitem am liebsten. Auch bei<br />

meinen Schülern stelle ich Vorlieben für bestimmte Zahlen<br />

fest. Das sehe ich als Beleg dafür, daß es sehr wohl möglich<br />

ist, sich dem Thema Rechnen emotional verbunden <strong>zu</strong> fühlen.<br />

Ich finde sogar, daß Mathematik das am stärksten gefühlsbetonte<br />

Fach von allen ist. Zwar lesen wir in der Klasse auch<br />

sehr gerne Gedichte, schreiben viele Geschichten, haben eine<br />

Klassenbücherei mit attraktiver Kinderliteratur. Aber in<br />

Christina Buchner: Neues Rechnen – neues Denken, ISBN 3-932098-45-5<br />

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Seite 5<br />

keinem anderen Fach fällt mir bei meinen Schülern die<br />

Hingabe an eine Tätigkeit, die Lust am Entdecken, die reine<br />

Freude am Tun so stark auf wie beim Rechnen.<br />

Das halten Sie nun möglicherweise für eine grobe Übertreibung.<br />

Wahrscheinlich machen Sie in Ihrer Klasse ganz andere<br />

Erfahrungen: Die Schüler wollen nicht denken, klammern<br />

sich an mechanische Lösungsverfahren, arbeiten lustlos mit<br />

Material. Zumindest ist es das, was mir von meinem Rechenunterricht<br />

früherer Jahre noch sehr deutlich in Erinnerung ist.<br />

Damals war ich schier am Verzweifeln ob der Denkfaulheit<br />

meiner Schüler und ihrer Unfähigkeit und Unlust, Probleme<br />

systematisch an<strong>zu</strong>gehen.<br />

Während mir in anderen Fächern jedoch sehr schnell<br />

Möglichkeiten einfielen, wie ich trockenen Stoff mit Leben<br />

füllen und ineffektive Methoden durch sinnvolle ersetzen<br />

konnte, fühlte ich mich gerade beim Rechnen, das mir selbst<br />

soviel Spaß machte, hilflos. Besonders deutlich wurde mir<br />

das, als ich nach zehnjähriger Hauptschulzeit eine erste Klasse<br />

übernahm. Wie langweilig und mühsam war es, sich durch das<br />

Rechenbuch <strong>zu</strong> quälen! Gerne hätte ich alles ganz anders<br />

gemacht, aber ich wußte nicht, wie! Mir fehlte die zündende<br />

Idee.<br />

Die erhielt ich eines Tages ganz unverhofft und plötzlich, als<br />

mir bei meiner Suche nach Anregungen das „Handbuch<br />

rechenpraktischer Übungen“ von E. Wittmann und Ch. Müller<br />

unterkam. Ich las dort über den herkömmlichen Rechenunterricht<br />

Aussagen, die mir aus der Seele sprachen. Nur<br />

einige davon will ich hier anführen:<br />

• Die Kinder werden im Anfangsunterricht durch das<br />

lange Verweilen in kleinen Zahlenräumen unterfordert<br />

und demotiviert.<br />

• Das <strong>zu</strong> rasche Einführen der Rechenzeichen „plus“,<br />

„minus“ und des Gleichheitszeichens führt andererseits<br />

aber <strong>zu</strong>r Überforderung.<br />

• Denken und Rechnen werden entkoppelt.<br />

So wurde die Lektüre dieses Handbuches für mich <strong>zu</strong> einem<br />

regelrechten „Erleuchtungserlebnis“. Ständig kamen mir neue<br />

Christina Buchner: Neues Rechnen – neues Denken, ISBN 3-932098-45-5<br />

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Seite 6<br />

Querverbindungen <strong>zu</strong> meiner mathematischen Alltagserfahrung<br />

in den Sinn, und ich hatte das Gefühl, mit einem<br />

Schlag alle meine Probleme in den Griff bekommen <strong>zu</strong><br />

können. So begann ich denn auch auf der Stelle, das Konzept<br />

meines Unterrichts grundlegend <strong>zu</strong> verändern. Dabei hielt ich<br />

mich <strong>zu</strong>nächst sehr genau an die Vorschläge des Handbuches.<br />

Die positiven Erfahrungen, die ich damit machte, ermutigten<br />

mich, und ich begann bald, eigene Wege <strong>zu</strong> gehen. Das<br />

Ergebnis liegt nun in diesem Buch vor. Die Besonderheit<br />

meines didaktischen Ansatzes zeigt sich in zwei Bereichen:<br />

Einerseits bietet er sehr einfache und zwingende<br />

Anschauungs- und Erklärungsmodelle, mit denen einige<br />

mathematische Klippen, wie <strong>zu</strong>m Beispiel der Zehnerübergang,<br />

das Wesen der Umkehraufgaben oder<br />

Multiplikation und Division, gut bewältigt werden können.<br />

Andererseits bezieht er in alle Planungen das Kind, das<br />

rechnen lernen soll, mit ein, seinen neurologischen Entwicklungsstand<br />

und die Möglichkeiten, über gezieltes Trainieren<br />

defizitärer Sinnes- und Funktionsbereiche erst einmal die<br />

Grundlagen für mathematisches Verständnis <strong>zu</strong> schaffen.<br />

Gerade diese Verzahnung von kindlicher Entwicklung mit<br />

anschaulicher und „be-greifbarer“ Rechenmethodik ist es, die<br />

uns die Möglichkeit an die Hand gibt, Kindern mehr <strong>zu</strong><br />

vermitteln als den platten Rat: Dann mußt du eben mehr üben!<br />

Natürlich müssen manche Kinder mehr üben als andere, und<br />

natürlich ist gerade beim Rechnen häufiges und konsequentes<br />

Üben unerläßlich. Aber wenn das alles ist, was wir Kindern<br />

und Eltern raten können, dann ist das <strong>zu</strong> wenig. Um wieviel<br />

aufregender und befriedigender wird hingegen unsere Arbeit,<br />

wenn wir professionell und fundiert Hintergründe aufzeigen<br />

und Lösungsmöglichkeiten anbieten können.<br />

Eine dritte Besonderheit hat mein Ansatz, eine Besonderheit,<br />

die in Ihrem Unterricht nicht so explizit vorhanden sein wird<br />

wie das Wissen um didaktischen Aufbau und neurologische<br />

Grundlagen: Es handelt sich hierbei um Ihre Lehrerpersönlichkeit.<br />

Von Ihrer Einstellung <strong>zu</strong>m Fach Mathematik hängen<br />

viele unausgesprochene Botschaften ab, die weit mehr Einfluß<br />

haben, als wir uns auf Anhieb vorstellen können.<br />

Christina Buchner: Neues Rechnen – neues Denken, ISBN 3-932098-45-5<br />

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Seite 7<br />

Deshalb werden Sie in diesem Buch abschließend auch noch<br />

einen <strong>Teil</strong> III finden, in dem weder der Stoff noch der<br />

didaktische Aufbau noch das Kind im Mittelpunkt steht,<br />

sondern Sie selbst als „lehren sollender Lehrer“.<br />

So sind es drei Aspekte, mit denen wir uns hier beschäftigen:<br />

<strong>Der</strong> <strong>zu</strong> lernende Stoff<br />

Das rechnen sollende Kind<br />

<strong>Der</strong> lehren sollende Lehrer<br />

Wie sehr die drei Bereiche einander durchdringen und deshalb<br />

auch beeinflussen können, zeigt die folgende Grafik:<br />

Die Bereiche „Kind“ und „Stoff“ sind uns verhältnismäßig<br />

leicht <strong>zu</strong>gänglich, weil sie sich uns über Informationsaufnahme,<br />

also über den Kopf, erschließen. Beim Bereich<br />

„Lehrer“ geht es jedoch um mehr als um bloßes „Kopfdenken“.<br />

Hier werden wir konfrontiert mit unserer eigenen<br />

Entwicklungsgeschichte, unserem Selbstverständnis als<br />

Lehrer und unserer Fähigkeit und Bereitschaft, als wünschenswert<br />

erkannte Veränderungen auch wirklich in die Tat<br />

um<strong>zu</strong>setzen. Nicht unser Intellekt wird hier angesprochen,<br />

Christina Buchner: Neues Rechnen – neues Denken, ISBN 3-932098-45-5<br />

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Seite 8<br />

sondern unsere Emotionalität. Wir könnten auch salopp sagen:<br />

Nicht der Kopf, sondern der Bauch hat hier das Sagen. Es ist<br />

wesentlich einfacher, das methodische Vorgehen im Unterricht<br />

<strong>zu</strong> ändern, als die eigene Einstellung <strong>zu</strong> ändern. Deshalb<br />

ist es auch richtig und legitim, <strong>zu</strong>erst mit kleinen und konkret<br />

nachvollziehbaren Veränderungen an<strong>zu</strong>fangen.<br />

Je mehr positive Erfahrungen Sie im Unterricht machen, desto<br />

mehr werden Sie auch an sich selbst feststellen, daß Ihnen das<br />

Ganze Freude vermittelt: Zuerst wahrscheinlich nur die<br />

Freude über geglückte Mathestunden. Nach und nach wird<br />

sich aber – davon bin ich überzeugt – Freude an der Sache<br />

„einschleichen“, Freude an mathematischen Modellen, Spaß<br />

an Denkspielen, Begeisterung für das Erforschen von<br />

Zusammenhängen. Und auch wenn Sie bisher <strong>zu</strong> den<br />

Menschen gehören, die in der eigenen Schulvergangenheit<br />

Mathematik als abschreckend erlebt haben, oder <strong>zu</strong> jenen, die,<br />

wie ich früher, Mathematik nur ungern und mit dem<br />

Bewußtsein eigener Un<strong>zu</strong>länglichkeit unterrichten, werden<br />

Sie wahrscheinlich dennoch eines Tages verwundert<br />

feststellen: Mathematik ist einfach toll!<br />

Zum Aufbau dieses Buches<br />

Die Dreiteilung des Buches ergibt sich aus den drei<br />

Bereichen, die angesprochen werden: Stoff, Kind und Lehrer.<br />

Sollten Sie sich <strong>zu</strong>nächst nur für die Möglichkeiten eines<br />

„anderen“ Rechenunterrichts interessieren, dann beginnen Sie<br />

am besten mit <strong>Teil</strong> I. Während der Lektüre werden Sie<br />

bemerken, daß immer wieder auch Be<strong>zu</strong>g genommen wird auf<br />

eventuell vorhandene Lern- und Entwicklungsdefizite der<br />

Kinder. Sollte das Ihre Neugier wecken im Hinblick auf die<br />

Grundlagen mathematischer Fähigkeiten und die Möglichkeiten<br />

gezielter Förderung, dann blättern Sie am besten <strong>zu</strong>m<br />

<strong>Teil</strong> II vor und beginnen damit, sich über die neurologische<br />

Entwicklung <strong>zu</strong> informieren, die die Basis für mathematisches<br />

Verständnis liefert.<br />

Da der <strong>Teil</strong> II in sechs verschiedene Förderbereiche gegliedert<br />

ist, können Sie sehr gut „zick-zack“ lesen: Sie wechseln ab<br />

zwischen <strong>Teil</strong> I und <strong>Teil</strong> II und schaffen auf diese Weise<br />

Christina Buchner: Neues Rechnen – neues Denken, ISBN 3-932098-45-5<br />

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Seite 9<br />

gleich wichtige gedankliche Querverbindungen. So passen<br />

<strong>zu</strong>m Beispiel die Abschnitte „Training des Innenohrs“ aus<br />

dem <strong>Teil</strong> II und „Zählen und Spielen“ sowie „Zahlen lernen,<br />

Zahlen lieben“ aus dem <strong>Teil</strong> I hervorragend <strong>zu</strong>sammen. Es<br />

wäre ideal, wenn mit Ihrer Bereitschaft, sich vom<br />

herkömmlichen Rechenunterricht <strong>zu</strong> lösen, auch Ihr Wissen<br />

um gezielte nichtmathematische Fördermöglichkeiten<br />

<strong>zu</strong>nehmen würde. Beides – sinnvolle Stoffvermittlung und<br />

Hintergrundwissen über die neurologische Entwicklung – ist<br />

in meinen Augen so eng miteinander verbunden, daß diese<br />

Bereiche wie Zahnräder ineinandergreifen. Deshalb wäre ein<br />

Hin- und Herspringen bei der Lektüre durchaus <strong>zu</strong>m Inhalt<br />

passend.<br />

Doch gleichgültig, für welches Herangehen an die Materie Sie<br />

sich entscheiden: Ob Sie nun das Ganze „ordentlich“ von<br />

vorne bis hinten lesen, sich den <strong>Teil</strong> <strong>zu</strong>erst vornehmen, der Sie<br />

am meisten interessiert, oder im Zickzack zwischen den<br />

verschiedenen Bereichen hin- und herspringen – Sie werden<br />

wahrscheinlich entdecken, daß sich Ihr Blickwinkel ändert<br />

und daß Sie Lust bekommen, irgend etwas, und sei es<br />

<strong>zu</strong>nächst noch so wenig, konkret aus<strong>zu</strong>probieren. Genau das<br />

sind Absicht und Botschaft dieses Buches: Sie müssen nicht<br />

auf einmal ins kalte Wasser springen, sondern können<br />

schrittweise mit kleinen Veränderungen beginnen.<br />

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