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Nach der Ernte ist Kalkzeit - LANDI Weinland

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PFLANZENBAU<strong>Nach</strong> <strong>der</strong> <strong>Ernte</strong> <strong>ist</strong> <strong>Kalkzeit</strong>DÜNGUNG Durch Auswaschung, Neutralisation und <strong>Ernte</strong>entzug gehen dem Bodenjährlich grosse Kalkmengen verloren. Kalk hat durch seine direkte und indirekteWirkung im Boden einen wichtigen Einfluss auf die Ertragsbildung einer Kultur. Derideale Zeitpunkt, um die Böden zu kalken, <strong>ist</strong> nach <strong>der</strong> <strong>Ernte</strong> <strong>der</strong> Hauptkultur.JürgTschirrenDer Ertrag richtetsich nach demWachstumsfaktor,<strong>der</strong> im Minimumvorhanden <strong>ist</strong>. Dieskönnen Nährstoffe,<strong>der</strong> Boden, das Licht,die Luft o<strong>der</strong>das Wasser sein.Via Thomasmehl wurde früher nichtnur Phosphor ausgebracht, son<strong>der</strong>nauch eine grosse Menge Kalk. Mitzirka 50 % CaO hatte das Thomasmehleinen sehr konzentrierten Kalziumgehalt.In den achziger Jahren wurdenzum Teil bis 250 000t Thomasmehlpro Jahr in die Schweiz importiert. Diesentspricht knapp dem heutigen Mineraldüngerverbrauchpro Jahr in <strong>der</strong> ganzenSchweiz. Durch Auswaschung, Neutralisationund <strong>Ernte</strong>entzug können demBoden jährlich 100 bis 800 kg CaO proHektare entzogen werden. Deshalbwurde bald einmal klar, dass die grossenKalkmengen, die vorher via Thomasmehlauf die Fel<strong>der</strong> gelangt waren, fehlenwürden. Auch hier gilt das Gesetzvom Minimum. Die limitierenden Faktorenfür die Ertragsbildung müssennicht zwingend die Nährstoffe Stickstoff,Phosphor o<strong>der</strong> Kali sein. Genaugleich kann ein Mangel an Kalzium imBoden den Ertrag direkt o<strong>der</strong> indirektvermin<strong>der</strong>n.Motor für Bodenaktivität Kalkhebt den pH-Wert im Boden, bildetKrümel- und Tonteilchen, för<strong>der</strong>t dieMikroorganismen und damit die schnellereZersetzung <strong>der</strong> organischen Substanzen.Indirekt wird dadurch eingrösseres Porenvolumen, geschaffen,Tabelle: Für jeden Einsatz das richtige ProduktProdukt / Körnung Gebinde Einsatz VorteilGehaltAgro-Kalk 0.09 bis 0.5 mm Big Bag 2 x 400 kg Aufkalken • Sehr preiswert.54 % CaO (je nach Körnung Sack 50 kg • Kann mit normalemMehl bis Splitt) Losesilo 16 t Düngerstreuerausgebracht werden.Feuchtkalk 90 % < 0.09 mm lose, LKW à 25 t Aufkalken • Schnelle Wirkung,48 % CaO (feuchtes Mehl) (Spezialstreuer auch bei grösserennötig)Mengen.Dolomit, Düngkalk 90 % < 0.9 mm Sack 50 kg Erhaltungs- • Schnelle Wirkung.54 % CaO (Granulat) Big Bag 2 x 500 kg kalkung • Enthält Magnesium(Dolomit).• Kann mit normalemDüngerstreuerausgebracht werden.Hasolit Kombi 90 % < 0.09 mm Sack 50 kg Erhaltungs- • Schnelle Wirkung.58 % CaO (Granulat) Big Bag 2 x 500 kg kalkung • Enthält zusätzlichMeeresalgen.• Kann mit normalemDüngerstreuerausgebracht werden.42 6 2009 · UFA-REVUE


PFLANZENBAUwodurch die Luft und das Wasser im Bodenbesser zirkulieren können. Im Frühjahrtrocknen die Böden besser ab, imSommer wirkt die gesunde Bodenstrukturwie ein Schwamm und behält daskostbare Nass länger im Boden. DasWurzelwachstum wird verstärkt, dieWurzeln gehen tiefer und nehmen mehrNährstoffe auf.Eine wichtige indirekte Wirkung einerKalkgabe <strong>ist</strong> zudem die bessere Ausnutzung<strong>der</strong> Düngemittel. Bei tiefen pH-Werten werden die Nährstoffe im Bodenblockiert. Dieser positivenEigenschaft gilt es in Anbetracht <strong>der</strong> hohenMineraldüngerpreise immer grössereBeachtung zu schenken.Aufkalken nach <strong>der</strong> <strong>Ernte</strong> DamitKalke während <strong>der</strong> Wachstumsphaseeiner Kultur wirken können, solltensie bereits nach <strong>der</strong> <strong>Ernte</strong> <strong>der</strong> Vorkulturgestreut werden. Im Spätsommer sinddie Böden in den me<strong>ist</strong>en Fällen trockenund somit sehr gut befahrbar. Via Stoppelbearbeitungwird <strong>der</strong> gestreute Kalkin den Boden gemischt und durch die imBodenwasser enthaltenen Säurenschneller aufgelöst. So steht das Kalzium<strong>der</strong> Folgekultur bereits in genügen<strong>der</strong>Form zur Verfügung.Bodenproben konsultieren Aufjeden Fall lohnt es sich jetzt vor <strong>der</strong> Getreideernte,die Bodenproben <strong>der</strong> einzelnenParzellen anzuschauen und sichbereits Gedanken über die nächste Kulturzu machen. Sollte nach <strong>der</strong> <strong>Ernte</strong> <strong>der</strong>Hauptkultur und allenfalls nach einerZwischenfrucht eine kalkliebende Folgekulturwie Gerste, Raps, Zuckerrübeno<strong>der</strong> Leguminosen angebaut werden,lohnt sich eine Kalkgabe in den me<strong>ist</strong>enFällen!Agro-Kalk, das ideale Produkt für die AufkalkungAgro-Kalk <strong>ist</strong> ein Naturprodukt. Der gemahlene Kalkstein wirdausgesiebt und <strong>ist</strong> für den Pflanzenbau idealerweise in drei verschiedenenKörnungen erhältlich. Je feiner die Körnung, desto schneller dieWirkung im Boden. Für das Ausbringen mit dem Düngerstreuer hat sichdie Standartkörnung 0.2 bis 0.5 mm etabliert. Agro-Kalk <strong>ist</strong> Nährstoffbilanz-neutralund für den Ökologischen Le<strong>ist</strong>ungsnachweis (ÖLN) wieauch im Bio-Landbau einsetzbar. Durch das Ausbringen mit demeigenen Düngerstreuer werden schwere Überfahrten vermieden und esentstehen keine zusätzlichen fremden Kosten für das Mieten vonhoffremden Maschinen. Agro-Kalk <strong>ist</strong> als einziger Kalk im Losesiloerhältlich. Das Silo verfügt über einen Querför<strong>der</strong>er, <strong>der</strong> wahlweise mit<strong>der</strong> Gelenkwelle o<strong>der</strong> elektronisch angetrieben wird. <strong>Nach</strong> Wunsch desLandwirtes wird das leere Silo per Camion auf dem Hofplatz, imFeldweg o<strong>der</strong> sonst auf einem befestigten Platz aufgestellt. Anschliessendwerden zirka 26 t Agro-Kalk mit dem Losefahrzeug eingeblasen.Für das parzellenweise Aufkalken kann <strong>der</strong> Agro-Kalk auch im 40 kgPapiersack auf 1200 kg Paletten o<strong>der</strong> im 2 x 500kg Doppel Big Bagbezogen werden. Da <strong>der</strong> Agro-Kalk ein recht hohes spezifischesGewicht von 1.4 kg/l hat, passt <strong>der</strong> Big Bag-Inhalt von 360 l praktisch injeden Düngerstreuer.Weitere KalkprodukteNebst dem Agro-Kalk bietet die Landor den Feuchtkalk für die gezielteAufkalkung an. Der Feuchtkalk <strong>ist</strong> ebenfalls ein kohlensaurer Kalk mitrund 50 % CaO. Da die feinste Körnung, das Kalksteinmehl, verwendetwird, muss dieses Kalkprodukt angefeuchtet werden, damit es miteinem Kalkstreuer ausgebracht werden kann. Der Vorteil <strong>der</strong> feinenKörnung <strong>ist</strong> eine schnelle Wirkung im Boden.Zur Erhaltungskalkung empfehlen sich verschiedene Produkte aus dembreiten Landor-Sortiment. Der Dolomitenkalk zum Beispiel <strong>ist</strong> eingranuliertes Produkt mit einem Kalkgehalt von 55 % CaO und 11 % Mg.Durch die Mahlfeinheit <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Dolomit im Boden rasch verfügbar undkann zur Erhaltungskalkung regelmässig in kleineren Mengen von 200bis 400 kg pro Hektare ausgebracht werden. Der hohe Gehalt anMagnesium wird in <strong>der</strong> Carbonatform quasi gratis mitgeliefert. Wer dasMagnesium nicht braucht, setzt den Düngkalk an Stelle des Dolomitenkalksein. Mit dem Hasolit Kombi, einem Meeresalgenkalk, wird dasHasler-Kalksortiment <strong>der</strong> Landor abgerundet.Ein Vorteil von Agro-Kalk <strong>ist</strong>,dass er mit dem eigenen Streuerausgebracht werden kann.Autor Jürg Tschirren, fenaco Pflanzennahrung, 3001 BernEine individuelle und kompetente Beratung erhalten Sie beifenaco Pflanzennahrung, 058 433 66 00, www.agro-kalk.ch, o<strong>der</strong> bei<strong>der</strong> Landor AG, 0800 80 99 60, www.landor.ch.INFOBOXwww.ufarevue.ch 6 · 09UFA-REVUE · 6 2009 43

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