Immobilien - Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld
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Stadtteilversorgung steht auf solider Basis<br />
Das Angebot der Fachgeschäfte wird von einigen Filialisten<br />
ergänzt. Und die gesundheitliche Versorgung der Uerdinger<br />
stellen das Krankenhaus und verschiedene Arztpraxen<br />
sicher. Eine solide Basis, die jetzt durch das neue Einkaufszentrum<br />
am Röttgen ergänzt wird. Neben Wohnungen,<br />
Büros, Gastronomie, kleineren Läden und Praxen wird<br />
ein Edeka-Markt mit rund 2.500 Quadratmetern Verkaufsfläche<br />
entstehen. Insgesamt 380 Parkplätze gibt es dann<br />
am neuen Zentrum für die Kunden. Laut Investor Walter<br />
Hellmich soll es voraussichtlich Mitte des Jahres fertig<br />
gestellt werden. Ulrich Lohmar verspricht sich viel von diesem<br />
Einkaufszentrum und sieht es als große Chance für<br />
Uerdingen: „Wir hoffen, dass Edeka die Kunden zu uns in<br />
die Stadt zieht. Denn, so der Kaufmannsbund-Vorsitzende,<br />
selbst Inhaber des Juweliergeschäfts Holtermann, wer am<br />
Röttgen einkaufe, für den sei auch der Weg ins Uerdinger<br />
Zentrum nicht weit. Wenn dadurch mehr Kunden zur Nieder-<br />
und Oberstraße strömen, könnten sich auch wieder<br />
16 kreation | Nr. 21 | www.wfg-krefeld.de<br />
Matthias Melcher will in Uerdingen<br />
„ganz neue Fässer aufmachen“...<br />
Darauf einen Dujardin:<br />
Neue Ideen nach altem Weinbrand<br />
neue Geschäfte im Zentrum ansiedeln, denn über die Leerstände,<br />
die es „leider auch hier gibt“, ist der Vorsitzende des<br />
Uerdinger Kaufmannsbunds nicht gerade glücklich. Und<br />
auch nicht über den Anblick einiger der leer stehenden<br />
Schaufenster. Da versucht er, die Eigentümer zu motivieren:<br />
Ausstellungen oder Dekorationen, welcher Art auch<br />
immer, schaffen ein ganz anderes Bild. „Man muss über<br />
den eigenen Tellerrand hinaus schauen und die gesamte<br />
Einkaufslage im Blick haben“, sagt er.<br />
Mit diesem Grundsatz ist der gebürtige Uerdinger vor<br />
einem Jahr angetreten und hat den Kaufmannsbund<br />
zusammen mit Kollegen als Nachfolger des Werberings<br />
gegründet. Mittlerweile hat der Verein 15 Mitstreiter, die<br />
sich alle für „ihr“ Uerdingen einsetzen wollen. Es könnten<br />
eigentlich mehr sein, angesichts der Anzahl der ansässigen<br />
Händler, „aber aller Anfang ist schwierig“, das weiß<br />
auch Ulrich Lohmar. Aber er ist überzeugt: „Wir müssen die<br />
Es war im Jahr 1810, als Henri Melcher die Weinbrennerei Dujardin in Uerdingen gründete. Die<br />
Weine kamen aus der Charente in Frankreich vom Chateau des Merigots der Familie Dujardin.<br />
Aus dem Handel entwickelte sich eine Geschäftsbeziehung, die zur Gründung der Firma Dujardin<br />
& Co, vormals Gebrüder Melcher, führte. Die Familie Dujardin schied später aus der Firma<br />
zwar aus, der Name jedoch blieb erhalten. In den 20er Jahren schritt die Entwicklung von<br />
Dujardin & Co erfolgreich voran und 1930 war der Ausbau der Produktionsstätte an der Hohenbudberger<br />
Straße abgeschlossen. Nach dem 2. Weltkrieg, in dem das Unternehmen vollständig<br />
zerstört wurde, konnte durch die Rettung wertvoller Destillate, die Produktion 1948 wieder aufgenommen<br />
werden. In den 50er Jahren war das Uerdinger Unternehmen die zweitgrößte<br />
Weinbrennerei Deutschlands. In dieser Zeit, genau im Jahr 1952, entstand der bis heute<br />
bekannte Werbeslogan „...darauf einen Dujardin!“.<br />
Ende der 70er Jahre war Weinbrand nicht mehr in dem Maße gefragt wie früher. Dujardin & Co<br />
brauchte einen starken Partner und fand ihn in der Firma Racke. Teile der Produktion und die<br />
Verwaltung wurden nach Bingen verlegt, das Werk in Uerdingen starb langsam aus. 2006 zog<br />
sich Racke aus dem Spirituosengeschäft zurück. Die Rechte an den Marken „Dujardin Imperial“,<br />
„Melchers Rat“ und „Uerdinger“ gingen wieder an die Familie Melcher zurück und diese übertrug<br />
den Vertrieb an den Spirituosenhersteller Schwarz & Schlichte in Oelde. Der Dujardin<br />
Weinbrand wird heute in Frankreich nach dem alten Rezept der Familie Melcher hergestellt.<br />
Fotos: Sven Lieck