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JOSEFA 2006/gro§ - Verein für Frauen

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<strong>Frauen</strong>beratungsstellen Oberwart und GüssingOberwart, Spitalgasse 5Telefon: 03352/33 8 55 Fax DW 4e-mail: frauenberatung-oberwart@utanet.atweb.utanet.at/frauenberatung-oberwartÖffnungszeiten<strong>Frauen</strong>- /FamilienberatungMontag bis Mittwochund Freitag 8.00-12.00 UhrDonnerstag 8.00-11.00 Uhrund nach telefonischer <strong>Verein</strong>barungJuristische Beratungsozialarb. undsozialpsychologische BeratungMittwoch17.00-19.00 UhrDonnerstag 9.00-11.00 Uhrund nach telefonischer <strong>Verein</strong>barungGüssing, Hauptstraße 26Telefon: 03322/430 01 Fax DW 4e-mail: frauenberatung-guessing@aon.atwww.frauenberatung-guessing.atÖffnungszeiten<strong>Frauen</strong>- /FamilienberatungMontag bis Freitag 8.00-12.00 Uhrund nach telefonischer <strong>Verein</strong>barungJuristische Beratung undsozialarb. BeratungDonnerstag 16.00- 18.00 Uhrund nach telefonischer <strong>Verein</strong>barungJennersdorf in der BHTel. 03329/45202 4747Dienstag 9.00-12.00 UhrBildein Gemeindeamtjeden 2. Donnerstag 14.00-18.00 UhrJ SEFAJosefNr.5/<strong>2006</strong>Herbst <strong>2006</strong>Schwerpunkt:<strong>Frauen</strong>gesundheit<strong>Frauen</strong> für <strong>Frauen</strong>BurgenlandI m p r e s s u m :Herausgeber und Verleger: <strong>Verein</strong> Jugendhaus, Offenes HausOberwart, Lisztgasse 12, 7400 Oberwart. Für den Inhaltverantwortlich: <strong>Verein</strong> <strong>Frauen</strong> für <strong>Frauen</strong> Burgenland,Spitalgasse 5, 7400 Oberwart, Druck: europrint, Pinkafeld.Gestaltung und Titelfoto: grafik-design Christa WagnerP.b.b. GZ 03Z034973MVerlagspostamt 7400 Oberwart✁Ich trete dem <strong>Verein</strong> <strong>Frauen</strong> für <strong>Frauen</strong> Burgenland bei.Der Mitgliedsbeitrag beträgt:❏ € 25,-- pro Jahr bzw.❏ für <strong>Frauen</strong> ohne Einkommen € 4,-- pro Jahr.❏ Zutreffendes bitte ankreuzen. Bitte einzahlen auf das Konto <strong>Frauen</strong> für <strong>Frauen</strong> Burgenland,Raiffeisenbank Oberwart KontoNr. 18416 • BLZ 33125Name ........................................................................................................................................................Adresse .....................................................................................................................................................Telefon .................................Datum.............................. Unterschrift..........................................................Bitte schicken Sie den Kupon an denVEREIN <strong>Frauen</strong> für <strong>Frauen</strong> Burgenland, 7400 Oberwart, Spitalgasse 5.<strong>Verein</strong>snews - <strong>Frauen</strong>gesundheit - Nachlese - VorschauLILith - FKK-<strong>Frauen</strong>-Klub-Kaffee - Veranstaltungsprogramm


Liebe <strong>Frauen</strong>, liebe Leserinnen,Editorialdie vorliegende Ausgabe unserer Josefa istganz dem weiten Thema Frau und Gesundheitgewidmet.Gesundsein an Leib und Seele bedeutet nachder WHO (Weltgesundheitsbehörde) vollkommeneskörperliches, geistiges und sozialesWohlbefinden.Voraussetzung für menschliche Gesundheitnach dieser weiten und ganzheitlichen Begriffsdefinitionsind Frieden, angemesseneökonomische Mittel, Nahrung, Wohnmöglichkeiten,ein stabiles Ökosystem und eine nachhaltigeRessourcennutzung, so zu lesen in derJakarta Erklärung zur Gesundheitsförderungfür das 21. Jahrhundert, 1997. Gesundheitsförderungist somit ein sehr komplexer sozialerund politischer Prozess.Wir haben uns in diesem Jahr verstärkt aufdas Thema Frau und Gesundheit eingelassen(<strong>Verein</strong>snews unserer Geschäftsführerin RenateHolpfer, Seite 4).Gesundheitsbildung ist ein wichtiges Elementim Gesamtkonzept von Gesundheitsförderungund Prävention. Frau im eigenen Haus sein, daswir bewohnen und für das wir Sorge tragen,ist ein Kerngedanke in Claudia GriemannsLeitartikel (Seite 7).Dr. in Ines Stamm vom Bundesministerium fürGesundheit und <strong>Frauen</strong> schreibt in ihrem Artikel"<strong>Frauen</strong>gesundheit im Rahmen der österreichischenEU-Präsidentschaft im 1. Halbjahr<strong>2006</strong>" über spezifische Erkrankungen bei<strong>Frauen</strong> und geschlechtsspezifische Unterschiedein Gesundheitsfragen, die im Rahmender österreichischen EU-Präsidentschaft diskutiertwurden (Seite 9). Es bleibt zu hoffen, dassdie Umsetzung der Ergebnisse im Bezug aufeine geschlechtergerechte Gesundheitsversorgungrasch und europaweit umgesetzt, undeine geschlechtsspezifische Forschung vorangetriebenwird.Auch Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezarfordert in seinem Beitrag eine spezifische Behandlungfür <strong>Frauen</strong> in der Medizin (Seite 11).Dr. in Rosemarie Sattler greift zwei für <strong>Frauen</strong>typische Krankheiten auf und stellt uns dieweniger bekannte Endometriose und die Osteoporoseaus medizinischer Sicht vor (Seite 12).Die Arbeitsmedizinerin Dr. in Renate Schein wirftdie Frage auf, ob die betriebliche Gesundheitsförderungmännlich sei. In ihrem Artikelwerden Ungerechtigkeiten und Ungleichheitenzwischen Männern und <strong>Frauen</strong>, die denGesundheits- bzw. Krankheitsbereich berühren,besonders deutlich (Seite 15).Auch in der Psychiatrischen Ambulanz lassensich frauenspezifische psychische Problemeausmachen. Dr. Gerhard Miksch beschreibt diebei <strong>Frauen</strong> und Männern unterschiedlichenAuswirkungen von Depressionen und Abhängigkeitserkrankungenund stellt die PsychiatrischeAmbulanz im Krankenhaus Oberwartvor (Seite 17).Dort mit im Team arbeitet die DiplomsozialarbeiterinRomana Bauer, die von ihrer praktischenArbeit in der Ambulanz berichtet (Seite 18).Einen ganzheitlichen frauengerechten Ansatzbeschreibt die Hartberger Internistin Dr. inClaudia Furian in ihrem Beitrag „Reparierenoder heilen?". Sie definiert ihre ärztlicheArbeit als Erkennende, Helfende, Aufzeigendeund Unterstützende und weist auf das Paradoxonhin, dass durch stets genauere Diagnosenund immer ausgefeiltere Forschungenauch neue und mehr Krankheiten zwar ausgemachtwerden, es aber einer Heilung, "die ausder Quelle des Herzens" kommt, bedarf, umGesundheit zu erlangen (Seite 19).Wie wichtig Sexualität für unsere Gesundheitist, schreibt die DiplomsexualpädagoginRenate Schuch (Seite 21). Ein körperlich undemotional erfülltes Liebesleben mit einerbefriedigenden Sexualtiät ist der beste Garantfür Gesundheit.In unserem Herbstprogramm finden Sie wiederdie beliebten, von Ibtisam Fekete geleitetenBauchtanzkurse, die das weibliche Wohlbefinden,unsere Erotik und Ausstrahlung stärken.Beweglichkeit fördern auch die "Wohlfühlstunden"mit Wellnesstrainerin Liesi Seperund das "Osteoporose-Präventionsturnen"mit Meggie Hartmann, die in Oberwart angebotenwerden. Was wir längst schon am eigenenLeib erfahren haben, ist durch eine wissenschaftlicheStudie inzwischen belegt:Aktives Singen stärkt das menschlicheImmunsystem! Unsere Chorabende werdenwir mit 2. Mittwoch im Oktober fortsetzenund freuen uns schon darauf, gemeinsam mitder Musikpädagogin Mag. a Beatrix Schiller zusingen. Auch das <strong>Frauen</strong>-Klub-Kaffee FKKsteht im Herbst ganz im Zeichen von <strong>Frauen</strong>gesundheit(Seite 28).In Güssing wird Jasmin Jost, diplomierte Wellnesstrainerin,an sechs Abenden ihre Entspannungstechnikenvorstellen. Neu im Programmist die "Traditionelle Chinesische Medizin",die von Birgit Hoffendahl vorgestellt und ineinem Workshop praktiziert wird (Seite 30).Alle anderen angebotenen Veranstaltungen inden Beratungsstellen dienen letztendlich auchder sozialen und geistigen Gesundheit vonuns <strong>Frauen</strong>.Wir freuen uns, dass wir Ihnen ein so vielseitigesund buntes Programm zum Thema Gesundheitin den beiden Beratungsstellen bietenkönnen.Über strukturelle Gewalt im <strong>Frauen</strong>gesundheitsbereichschreibt Mag. a Andrea Winkelbauerund fordert eine Bewusstseins- undVerhaltensänderung durch die <strong>Frauen</strong> selbstund auch eine Verbesserung der veraltetenStrukturen (Seite 25).Unsere Juristin Mag. a Karin Gölly erklärt inihrer gewohnten klaren und verständlichenSprache die PatientInnenrechte (Seite 22) undstellt das neue Anti-Stalking-Gesetz vor (Seite24). Opfer von Stalking sind überwiegend<strong>Frauen</strong>. Dieser Bereich, die Aufklärung durchjuristische Beratung, hat viel mit einem Sich-Sicher- und in Folge einem Sich-Wohlfühlen-Können zu tun. Beides sind wichtige Voraussetzungenfür Gesundheit. Aus diesemGrund haben wir beispielhaft einige Rückmeldungenvon <strong>Frauen</strong> nach einer juristischenBeratung durch Mag. a Karin Gölly abgedruckt(Seite 26).Wir danken allen Fachkräften, die uns mitihrem Beitrag in der Josefa unterstützt haben,und wünschen uns weiterhin eine gute Zusammenarbeitzum Wohl all unserer Besucher-Innen und LeserInnen.Zu unseren Veranstaltungen laden wir rechtherzlich ein und freuen uns auf Ihre Diskussionsbeiträge.In Einzelberatungen stehen wir Mitarbeiterinnengerne zur Verfügung und hoffen, dass wirmit unserer Arbeit ein Stück zu Ihrer sozialenGesundheit und Ihrem Wohlbefinden beitragenkönnen.Ich wünsche Ihnen mit unserer Zeitung undder Auswahl der Beiträge eine anregende undfruchtbare Auseinandersetzung.Meggie Hartmann23


Liebe Leserinnen!Jene, die unsere <strong>Frauen</strong>beratungsstellenOberwart und Güssing mit den AußenstellenJennersdorf und Bildein im letzten Halbjahrbesucht haben, wissen um die Qualität derBeratungsarbeit und die Vielfältigkeit derGruppen, Workshops und Veranstaltungen.Die Rückmeldungen vieler <strong>Frauen</strong> bestätigenuns laufend in unserer Arbeit, ebenso die Einladungenvon SchuldirektorInnen, mit Schülerinnenoder im Rahmen von Elternveranstaltungen,Workshops durchzuführen.Das Jahr <strong>2006</strong> steht im Zeichen der <strong>Frauen</strong>gesundheit.Dieses für uns <strong>Frauen</strong> oft mitsehr unterschiedlichen Gefühlen besetzteThema war seit der Gründung des <strong>Verein</strong>eseiner der wichtigsten Arbeitsschwerpunkte.Aus- und laufende Fortbildungen unsererMitarbeiterinnen auf diesem Gebiet ermöglichtenAngebote für <strong>Frauen</strong> wie PsychotherapeutischeBeratung, Selbsterfahrungsgruppen,Initiierung von Selbsthilfegruppen,Turn-, Tanz- und Bewegungsgruppen.So konnten sich dieBeratungsstellen Oberwart und Güssing in derRegion als wichtige Einrichtung zur <strong>Frauen</strong>gesundheitsförderungetablieren.Niedergelassene ÄrztInnen, das KrankenhausOberwart, Einrichtungen und Behörden deslokalen sozialen Netzwerkes informieren<strong>Frauen</strong> über unsere Angebote. Der Erfolg zeigtsich durch steigende Beratungszahlen, sowieden Anstieg an Teilnehmerinnenzahlen an denangebotenen Gruppen.<strong>Verein</strong>snewsDurch die transnationale Vernetzung mitOrganisationen aus Norwegen, Irland undWien im Rahmen des SOKRATES GrundvigII Projektes "Women’s health and equalOportunities in adult education" bekamdas Thema eine europäische Dimension.Im Mai dieses Jahres besuchten uns unserePartnerinnen in Oberwart. Drei Tage lang lerntendie Kolleginnen aus den genannten Ländern die<strong>Frauen</strong>beratungsstelle und umliegende in<strong>Frauen</strong>sachen engagierte Einrichtungen wiedas Sozialhaus, die Interventionsstelle und dieRoma Beratungsstelle kennen und diskutiertenmit Politikerinnen und Professionistinnenzu Thema <strong>Frauen</strong>gesundheit. Teilnehmerinnenund Politikerinnen waren sich einig, dass• Bildung eine gewichtige Voraussetzung fürGesundheit ist• den Angeboten ein emanzipatorischer undstärkenorientierter Ansatz zugrunde gelegtwerden muss• dass es <strong>Frauen</strong>räume und Parteilichkeit für<strong>Frauen</strong> braucht und• dass die Öffentlichkeit für die Schaffung guterRahmenbedingungen verantwortlich ist.Bürgermeister und Vizebürgermeisterin unterstütztendas internationale Treffen durch dieSpende eines Buffets bzw. eine Einladung insRathaus. Ein Besuch von Stadtschlaining undder Therme Bad Tatzmannsdorf rundeten dasMeeting ab und begeisterten unsere Besucherinnenvollends.Im September reisen die drei MitarbeiterinnenMag. a Meggie Hartmann, Mag. a Claudia Griemannund DSA in Renate Holpfer, sowie FrauHilde Hadl (Vertreterin der Selbsthilfegruppe"<strong>Frauen</strong> nach Krebs") und Manuela Horvath(<strong>Verein</strong> Roma) zu den Partnerinnen nach Osloan.Information, Diskussion und kritische Auseinandersetzungmit Gesundheits- und Krankheitsthemen,sowie eigenständiger und verantwortungsvollerUmgang mit sich selbst bildenden roten Faden des Projektes "LILith",das einerseits die inhaltliche und materielleBasis für das Erscheinen dieser umfangreichenZeitung darstellt, andererseits den Rahmen fürden Großteil unserer Herbstveranstaltungenbilden wird. "LILith" wird vom Bundesministeriumfür Gesundheit und <strong>Frauen</strong> finanziertund vom Amt der BurgenländischenLandesregierung unterstützt.Das wöchentliche <strong>Frauen</strong>-Klub-Kaffee-FKK wurde mehr und mehr zum öffentlichen<strong>Frauen</strong>raum, in dem Besucherinnen zu wichtigenThemen Stellung bezogen, Filme gemeinsamanschauten, Malerinnen ihre Bilder ausstellten,<strong>Frauen</strong> ihre Texte einem interessiertenPublikum vortrugen. Der <strong>Frauen</strong>monat Märzstand im Zeichen von Kunst, Literatur undTanz. Bemerkenswert in jeder Hinsicht war dieVielfalt an Themen und die unterschiedlichenBesucherinnen. So erzählte an einem MontagAbend eine afrikanische Studentin an derEuropäischen Friedensuniversität Stadtschlainingvom Leben in ihrem Land Kenia und vomengagierten Kampf der dort lebenden <strong>Frauen</strong>für Rechte und mehr Chancengleichheit.Im Zusammenhang mit dem <strong>Frauen</strong>monatMärz <strong>2006</strong> wollen wir besonders auf denersten Burgenländischen <strong>Frauen</strong>kongresshinweisen, der, federführend von unsererKollegin Doris Horvath aus Oberpullendorfund unter Beteiligung des unabhängigen<strong>Frauen</strong>forums, sowie aller Burgenländischen<strong>Frauen</strong>beratungsstellen durchgeführt wurde.Als zentrale Idee und frauenpolitische Forderungkristallisierte sich die Etablierungeines unabhängigen <strong>Frauen</strong>beirates im Burgenlandheraus, ähnlich dem in der Steiermark.Die gemeinsam mit dem abz.austria durchgeführtenund vom AMS finanzierten Berufsorientierungskurse"Wiedereinstieg mitZukunft" waren ein großer Erfolg. Auch indiesem Jahr wurden wieder zwei Kurse abgeschlossen,wobei mehrere <strong>Frauen</strong> schon währenddes Kurses eine Arbeitsstelle fanden odersich für eine Ausbildung anmeldeten.Im Frühling erhielten die Burgenländischen<strong>Frauen</strong>-, Mädchen- und Familienberatungsstellenim Rahmen eines Gespräches in der45


AMS-Landesgeschäftsstelle den Auftrag,Beratungsangebote für spezielle Zielgruppendes AMS zu entwickeln. Arbeitsuchende<strong>Frauen</strong> und Mädchen haben nun die Möglichkeit,in allen Burgenländischen Beratungsstelleneinen insgesamt vier Wochen dauernden(1 1 /2 Stunden wöchentlich) Intensivberatungsprozessin Richtung Arbeitsfindung inAnspruch zu nehmen. Die Zubuchung erfolgtüber das AMS.Ein anderes, zunächst vielversprechendesBeratungsangebot - die von der Landesregierungfinanzierte zusätzliche frauenspezifischejuristische Beratung - konnte nicht in unseremSinn verwirklicht werden. Zwar wird sie inallen Bezirken, großteils in den Räumlichkeitender <strong>Frauen</strong>beratungsstellen, angeboten,die Trägerinnenvereine kommen aber inden Verträgen, die zwischen den jeweiligenRechtsanwältinnen und der BurgenländischenLandesregierung abgeschlossen wurden, nichtvor.In Oberwart wurde die von <strong>Verein</strong>, Team undGeschäftsführung vorgeschlagene MitarbeiterinMag. a Karin Gölly als Juristin von Seitender Landesregierung abgelehnt, obwohl sieseit Jahren engagiert und hoch professionell<strong>Frauen</strong> berät und dies auch im Auftrag derBurgenländischen Landesregierung währendder ersten Monate dieses Jahres tat.Die <strong>Frauen</strong>beratungsstelle Oberwart ist übrigensdie Beratungsstelle, in der die meisten juristischenBeratungen des Landes für <strong>Frauen</strong> stattfinden.In den Bezirken Jennersdorf und Güssing,arbeiten wir mit der engagierten RechtsanwältinMag. a Romi Andrea Panner gut undgerne zusammen. Beratungstermine für unsereJuristin Mag. a Karin Gölly und RechtsanwältinMag. a Romi Andrea Panner können in unsererBeratungsstelle Güssing für den Bezirk angemeldetwerden.6Unsere Mitarbeiterin DSA in Sabine Zanklwird ab September diesen Jahres für ein Jahrin Bildungskarenz gehen. Sie wird die FH fürSozialarbeit besuchen und ein Upgradingabsolvieren. Wir wünschen ihr viel Erfolg undsind gespannt auf das Wissen und die Inhalte,die sie nach ihrer Rückkehr einbringen wird.Ihre Vertretung in der Beratungsstelle Güssingwird DSA in Carina Tuider sein, die bei unsbereits ein Praktikum absolviert hat. InJennersdorf wird Ingrid Kornberger jedenDienstag die <strong>Frauen</strong>beratung in der BH anbieten.Sie ist einigen <strong>Frauen</strong> aus dem Berufsorientierungskurs"Wiedereinstieg mit Zukunft"sicher noch bekannt.Berufseinstiegs- und Wiedereinstiegsmaßnahmenvom AMS erleichtern uns diesenProzess wesentlich, indem sie eine Einschulungsphasefür beide <strong>Frauen</strong> ermöglichen.Abschließend möchte ich darauf hinweisen,dass dieser "<strong>JOSEFA</strong>" ein Erlagschein für dieBezahlung des Mitfrauenbeitrages beiliegt.Mit der Einzahlung investieren Sie in dieregionale <strong>Frauen</strong>arbeit und tragen wesentlichzur Erhaltung und Entwicklung der Qualitätunserer Angebote für <strong>Frauen</strong> bei. Wir freuenuns über jeden Beitrag und sagen Dankeschön.Nach einem heißen Sommer sehen wir einemintensiven Herbst mit Zuversicht entgegen.Wir freuen uns auf Ihren/Euren Besuch.DSA in Renate Holpfer, GeschäftsführerinL E I T A R T I K E LSCHWERPUNKT GESUNDHEITSelbstsorgt die Frau...Attraktivität, Erfolg, Selbständigkeit undSelbstbewusstsein - so die Zutaten für dieneue Weiblichkeit. Schlagworte, die uns ausvielen Hochglanzmagazinen entgegenfallen.Die neue Frau und ihre "Zutaten" scheinendamit klar definiert zu sein.Die äußeren Bedingungen, um als Frau gut inder (Männer-)Gesellschaft anzukommen, wiegepflegtes Aussehen und selbstbewusstesAuftreten sind ein Teil dessen, was unser Frauseinausmacht.Schon 1949 schrieb Simone de Beauvoir dazu:"Die Frau...weiß, dass man sie, wenn mansie anschaut, nicht von ihrem Äußeren unterscheidet:sie wird über ihre Aufmachungbeurteilt, geachtet und geehrt." Das bedeutet,dass unser Aussehen und unsere Erscheinungdarüber bestimmen, wie unser Stellenwertin unserem Umfeld und der Gesellschaft,in der wir leben, ausfällt.Unsere Attraktivität wird einerseits durch diekörperliche Pflege, die wir ihr angedeihen lassen,und andererseits durch Faktoren in unseremInneren, die wesentlich stärker sein dürften,bestimmt und mitgetragen. Das Schlagwort"Schönheit kommt von innen" ist einguter Gegenpol zu den rein äußerlichenjeweils trendigen gesellschaftlichen Faktoren,die mit jedem Winter- oder Sommerschlussverkaufihr natürliches Ende finden.Das im Volksmund sogenannte "gesundeSelbstbewusstsein" bedarf also mehr als beste-chend schöner Äußerlichkeiten und demZeitgeist unterworfener Ideale - wir benötigenetwas, das uns Beständigkeit und Vertrautheitgibt - eine Mitte in uns selbst.Was damit gemeint sein könnte, veranschaulichtein Buchtitel der berühmten nicaraguanischenSchriftstellerin Gioconda Belli, der "Diebewohnte Frau" lautet.Jede von uns verbringt einen Gutteil ihresLebens an einem Hauptwohnsitz in einerWohnung oder in einem Haus, zu dem nurbestimmte Menschen Zutritt haben, in demwir die Übersicht haben, und das die Hülle fürunsere Privatsphäre bildet. Was bedeutet es,den eigenen Körper, sich selbst, ebenso zubewohnen wie unsere Behausungen, und welcherVoraussetzungen bedarf es dazu?Kaum jemand von uns würde sein Haus oderseine Wohnung selbstverständlich jemandemanderen zur Pflege und Wartung überlassen,ohne selbst vorgeben zu wollen, wie das zugeschehen hat. Unser Eigentum ist gleichzeitigunser Intimbereich - mindestens ebensovertraut sollte uns unser Inneres sein. In jederBehausung gibt es einen Bereich für das leiblicheWohl, wo ich mich als Frau fragen darf,was mir Lust und Genuss verschafft, und mitwelchen Zutaten ich meine Energien auftankenkann. Der bewohnte Bereich verträgt eingewisses Maß an Austausch – gepaart mitRückzugsmöglichkeiten auf mich selbst.Gönne ich meinem Leib auch ein Schlafzimmer,Ausspannen und Nichtstun zur Regeneration,sowie Sanitärräume zum Verarbeitenund Ausscheiden all dessen, was michbelastet? Nicht zuletzt hilft die Frage, wo inne-7


e Räume sanierungsbedürftig oder anfälligsind, denen besondere Aufmerksamkeit geschenktwerden sollte.Unsere inneren Räume bedürfen ebenso dersorgsamen Pflege wie unsere Wohnungen, umein gutes Klima für gesundes, erfüllendesLeben zu ermöglichen.Eine Frau äußert im Rahmen einer Diskussionüber eigene Freiräume, dass sie oft anMigräne leidet. Im Laufe des Erzählenswird auch ihr selbst klar, dass sie geradenur in diesem Zustand von der Familieumsorgt wird und die Familienmitgliedersich um ihre Belange selbst kümmern.Als soziale Wesen müssen wir unseren Blickauch nach außen zu den anderen richten unduns mit der Umwelt und unseren Befindlichkeitenkonfrontieren."Gesundheit ist das bestmögliche Maßgeglückter Auseinandersetzung mit demSelbst, der Umwelt und den Mitmenschen"(Hildebrandt).Scheinbar rein körperliche, eher bei <strong>Frauen</strong>auftretende Funktionsstörungen wie wiederkehrendeHarninfekte bei mangelnder Abgrenzung,Herpesinfektionen bei Stress oderErschöpfungsdepressionen können ein Hinweisdarauf sein, dass die innere Wohnung mehrAufmerksamkeit braucht, um wieder ins Gleichgewichtzu kommen – gepaart mit derAuseinandersetzung mit und Abgrenzung vonäußerlichen Einflüssen aus Familie und sozialemUmfeld. Familie, FreundInnen, Berater-Innen und ÄrztInnen können allein kein Lichtin unser Wohl- oder Missbefinden bringen - dasind wir zuerst selbst gefordert. Die eigene Erinnerungist der Ausgangspunkt für alle weiterenVorgänge, die in der Umwelt oder alsPatientin mit mir passieren.Unsere Ableitung daraus besteht in der Überzeugung,dass es ebenso viele Gesundheitenund Wege dazu gibt, wie <strong>Frauen</strong> (und Männer)auf dieser Welt leben."Selbst sorgt die Frau" - unter diesem odereinem ähnlichen Motto könnte das Angebotder <strong>Frauen</strong>-, Mädchen- und Familienberatungsstellestehen, das der Vielfalt weiblichenLebens gerecht zu werden versucht. Dasbesondere dabei ist, dass die Ideen nicht aufdem Reißbrett entstehen, sondern sich ausden Wünschen und Bedürfnissen verschiedenster<strong>Frauen</strong> entwickelt haben. <strong>Frauen</strong> unterschiedlichstenAlters kommen beim Bauchtanz"zu ihrer Mitte", bestimmen im Wohlfühlturnenselbst das Maß ihrer Beweglichkeit,trauern im eigenen Tempo in einer Selbsthilfegruppeoder schreiben sich in einerSchreibwerkstatt die "Seele aus dem Leib".Im Hinblick auf psychosoziale, juristische odertherapeutische Unterstützung einerseits undandererseits - ebenso wichtig - profitieren<strong>Frauen</strong> durch den vorsichtigen und offenenUmgang bei gegenseitigen Rückmeldungen.Im Austausch und im Miteinander wird klarer,was gesund und was uns krank macht undwelchen Einfluss wir darauf nehmen können.Beeindruckt durch das wachsende Wissen von<strong>Frauen</strong> um ihre eigenen Bedürfnisse undWünsche, hat der <strong>Verein</strong> dieses Frühjahr einProjekt mit dem Titel "LILith-Lebendig imLeib" beim Bundesministerium für <strong>Frauen</strong>und Gesundheit eingereicht.Der Ausgangspunkt liegt in der Überzeugung,das die eigene Er-inner-ung jeder Frau unumgänglichist für das Heranwachsen einerneuen, gendersensiblen Medizin. Ebenso bildetder Diskurs mit MedizinerInnen einen wei-teren Grundstein für die Identifizierung weiblicherPräventionsbedürfnisse und Erfahrungenmit dem derzeitigen medizinischen Versorgungssystem.Die Vielfältigkeit, um deneigenen Er-inner-ungen auf die Spur zu kommen,soll durch ein buntes Workshopprogrammund spezielle <strong>Frauen</strong>klubkaffeeabendemit Vorträgen und Diskussionen gewährleistetwerden.Mit dem Schwerpunkt <strong>Frauen</strong>gesundheit alsHauptthema der österreichischen EU-Präsidentschaftwurde der Focus auf verstärkteForschung und Aufklärung über Endometriose,eine bislang unterschätzte undwenig bekannte gynäkologische Erkrankung,Osteoporose, eine Erkrankung die überwie-„<strong>Frauen</strong>gesundheitim Rahmen der österreichischenEU-Präsidentschaft im1. Halbjahr <strong>2006</strong>“Im Rahmen der österreichischen EU-Präsidentschaftvom 1. Jänner <strong>2006</strong> bis 30. Juni<strong>2006</strong> war <strong>Frauen</strong>gesundheit neben demThema Diabetes Typ 2 das Schwerpunktthema.Internationale Beschlüsse wie eineentsprechende Empfehlung der WHO aus demJahr 1995 oder die von der Weltfrauenkonferenzin Peking beschlossene Aktionsplattform,die die gesundheitliche Stärkungder <strong>Frauen</strong> als eines ihrer zwölf strategischenZiele definiert, wurden dazu schon vor mehrals zehn Jahren gefasst. Bis vor wenigen JahrenDie Erfahrung vieler Jahre lehrt uns, dieEinmaligkeit jeder Frau im Blick auf Ressourcenund Möglichkeiten ernst zu nehmen. Sichgesund und wohlfühlen kann dort beginnen,wo <strong>Frauen</strong> bewusst wird,dass sie das Recht unddie Pflicht(!) haben, inerster Linie mit sich selbstsorgsam umzugehen.Claudia Griemannwurde <strong>Frauen</strong>gesundheit ausschließlich unterdem reproduktiven Aspekt gesehen. Erstekonkrete Ergebnisse waren die Veröffentlichungerster <strong>Frauen</strong>gesundheitsberichte, beispielsweisein Österreich und auch in der EUund die Entstehung von <strong>Frauen</strong>gesundheitszentrenund -instituten.Im zweiten österreichischen <strong>Frauen</strong>gesundheitsbericht2005/<strong>2006</strong> wird auf die Notwendigkeiteiner noch stärkeren Gender-Perspektive inder medizinischen Forschung und Praxis ebensoeingegangen, wie auf die Gesundheit von<strong>Frauen</strong> und Mädchen in unterschiedlichenLebensphasen, einzelne Krankheitsbilder unddie klassische frauenspezifische Gesundheitsversorgung.89


gend <strong>Frauen</strong> betrifft und während derMenopause eintritt, kardiovaskuläre Erkrankungensowie die steigende Zahl vonLungenkrebsfällen bei <strong>Frauen</strong> gelegt.Beim informellen Treffen der GesundheitsministerInnenam 25. und 26. April <strong>2006</strong> inWien wurde über die gender-spezifischen undgender-sensiblen Erkrankungen von <strong>Frauen</strong>sowie über die neuen Erkenntnisse derGender-Wissenschaft diskutiert. Ein wichtigesErgebnis ist die Initiierung eines neuen EUweiten<strong>Frauen</strong>gesundheitsberichts, der dieGesundheitsdaten aller 25 EU-Mitgliedsländerbeinhalten soll.Neben den biologischen Unterschieden sinddie psycho-sozialen Geschlechtsunterschiedewichtige Einflussfaktoren für die Gesundheit.Die Geschlechtsspezifität bestimmter Erkrankungenwie z.B. bei den zyklusabhängigenErkrankungen sowie die unterschiedlicheMedikamentenwirkung bei <strong>Frauen</strong> undMännern sind als wichtige Fragestellungen inder gender-spezifischen Medizin zu sehen.Herzinfarkt galt bislang als eine Männerkrankheit.Auf die geschlechtsspezifischeProblematik bei akutem Herzinfarkt wurde diemedizinische Forschung erst Anfang der 90erJahre aufmerksam. Die Diagnose "Herzinfarkt"wird bei <strong>Frauen</strong> seltener und später gestelltund die Inanspruchnahme der medizinischenHilfe erfolgt später. Außerdem gibt es dasPhänomen, dass <strong>Frauen</strong> im Durchschnitt 10Jahre später als Männer einen Herzinfarkterleiden und <strong>Frauen</strong> andere Symptome haben.An der Osteoporose lassen sich geschlechtsspezifischeUnterschiede durch das Nachlassendes Hormons Östrogen nach der Menopauseaufzeigen, welches eine starke Verringerungder Knochendichte mit sich bringt.<strong>Frauen</strong> haben ein doppelt so hohes Risiko wieMänner, an Osteoporose zu erkranken.Die Bedeutung der gender-spezifischen Gesundheitsversorgungvon <strong>Frauen</strong> sowie dieBeachtung der unterschiedlichen Bedürfnissevon Männern und <strong>Frauen</strong> sind ein wichtigerSchritt, um eine Fehl-, Unter- und Überversorgungzu vermeiden.Die Umsetzung eines EU-weiten hohenStandards einer geschlechtergerechten Gesundheitsversorgung,die Erhebung von Gesundheitsdaten,die nach dem Geschlecht aufgeschlüsseltwerden und die Verstärkung dergeschlechtsspezifischen Forschung sind wichtigeAnliegen für die Zukunft der <strong>Frauen</strong>gesundheit.Dr. in Ines StammExpertin für <strong>Frauen</strong>gesundheit, BMGF IV/2Unsere Arbeit wird gefördert von:<strong>Frauen</strong>referat des Amtesder BurgenländischenLandesregierungBUNDESMINISTERIUM FÜRGESUNDHEIT UND FRAUENGesundheit undKrankheit haben einGeschlechtDie Gesundheit der Burgenländerinnen genießtin der burgenländischen Gesundheitspolitikgroße Aufmerksamkeit.Der Schwerpunkt des Landes im Bereich der<strong>Frauen</strong>gesundheit liegt in der frauenspezifischenGesundheitsvorsorge, Früherkennungund Implementierung frauenspezifischerAspekte in die medizinische Betreuung. Daswohl größte frauenspezifische Vorsorgeprojekt,das bisher in Angriff genommenwurde, ist das Mammographiescreening, dasvom Brustzentrum "Pannonia Süd" in Güssingorganisiert wird. Eine effektive und qualifizierteBrustkrebsfrüherkennung ist die besteMöglichkeit, die Brustkrebssterblichkeit zusenken und die Lebensqualität der betroffenen<strong>Frauen</strong> zu verbessern.<strong>Frauen</strong> müssen von der Medizin spezifischbehandelt werden.<strong>Frauen</strong> begeben sich öfter als Männer in medizinischeBehandlung. Sie nehmen 10 Prozentmehr ambulante medizinische Leistungen inAnspruch und wenden sich häufiger anFachärztInnen als Männer. Das hat allerdingsnicht nur mit ihrem höheren Gesundheitsbewusstseinzu tun, sondern auch mit derTatsache, dass sie doppelt so oft zum Arztgehen müssen wie Männer, damit ihre Symptomeernst genommen werden.Tatsächlich äußern sich zum Beispiel Beschwerdenim Bereich von Herz-Kreislauferkrankungenanders als bei Männern. So könnendie Symptome, die auf einen Herzinfarktdeuten, sich bei <strong>Frauen</strong> durch Schmerzen imOberbauch, durch Atemnot, Übelkeit oder Müdigkeitbemerkbar machen. Die charakteristischenBeschwerden wie Schmerzen im Brust-bereich, die in den linken Arm, die Schulter,den Rücken oder den Hals ausstrahlen, zeigensich bei <strong>Frauen</strong> seltener als bei Männer.Das sind Daten und Fakten, die uns verdeutlichenwie wichtig ein spezielles Programm für<strong>Frauen</strong>gesundheit ist.<strong>Frauen</strong> haben andere Bedürfnisse.Lange Zeit wurden <strong>Frauen</strong> von der Medizingenau so behandelt wie Männer. Dass <strong>Frauen</strong>andere Bedürfnisse, andere Krankheitsbilderaufgrund ihrer biologischen Konstitution undihrer Lebensverläufe haben, spiegelt sich inden Beratungen unserer <strong>Frauen</strong>beratungsstellenwider.Bei der Ausbildung der Menschen, die imGesundheitsbereich arbeiten, wird künftigmehr auf die unterschiedlichen Bedürfnissevon Männern und <strong>Frauen</strong> Rücksicht genommenwerden müssen.Ganz besonders wichtig ist Informationsarbeit.Ganzheitlichkeit in der Wahrnehmung, ein ressourcenorientierterBlick und Nachhaltigkeithinsichtlich der Wirkung bilden seit jeher dieGrundlage der Arbeit der <strong>Frauen</strong>beratungsstellen.Mit dem Projekt "LILith" wird imSommer und Herbst <strong>2006</strong> in der <strong>Frauen</strong>beratungsstelleOberwart ein speziellerSchwerpunkt im Bereich <strong>Frauen</strong>gesundheitsbildunggesetzt. Ich bin der <strong>Frauen</strong>beratungsstellefür das Projekt "Lilith", diese sehr wichtigeInformationsoffensive, sehr dankbar undbin davon überzeugt, dass sie von den Burgenländerinnensehr gut angenommen wird.GesundheitslandesratDr. Peter Rezar1011


Endometriose undOsteoporose – typische<strong>Frauen</strong>schicksaleEs gibt frauenspezifische Erkrankungen, diedurch ihre chronische Verlaufsform weiteLebensabschnitte einer Frau beeinträchtigenkönnen.So ist die Endometriose eine typische Krankheit,die oft schon in jungen Jahren auftrittund während der gesamten reproduktivenPhase bis zum Einsetzen des Wechsels zubeachtlichen Beschwerden und Beeinträchtigungenführen kann.Die Osteoporose dagegen ist eine typischeErkrankung des Alters, die meist erst mit denWechseljahren beginnt manifest zu werdenund dann einen chronischen Verlauf zeigt.EndometrioseAls Endometrium bezeichnet man jeneSchleimhaut, welche normalerweise die Gebärmutterhöhleauskleidet und die im Zugeder Regelblutung einmal pro Monat abgestoßenwird. Demgegenüber handelt es sich beider Endometriose um das Vorkommen vonGebärmutterschleimhautinseln außerhalb derGebärmutterhöhle. Die bevorzugten Lokalisationensind die innere Auskleidung der Bauchhöhleim kleinen Becken (peritonealeEndometriose), die Eierstöcke, wo sich typischeZysten ausbilden (Endometriosezysten),die gewebliche Trennschicht zwischenScheidenhinterwand und Mastdarm(rectovaginale Endometriose), sowie dieMuskulatur der Gebärmutter selbst(Adenomyosis uteri).Entstehungstheorien:• Retrograde Menstruation: Regelblutungnicht nur nach außen über die Scheide, sondernzum Teil auch über die Eileiter in denBauchraum• Verschleppung von Endometriumzellen überBlutgefäße und Lymphgefäße aus der Gebärmutterhöhlein den Bauchraum• Immunologische Ursachen, sowie die Fähigkeitder Zellen des Bauchfells sich spontan inGebärmutterschleimhautzellen zu verwandeln(Metaplasie)Häufigkeit: Eine von zehn <strong>Frauen</strong> im reproduktivenLebensalter leidet an Endometriose.Es dauert etwa 3 Jahre, bis erstmals ärztlicheHilfe in Anspruch genommen wird. VomAuftreten der ersten Symptome bis zur korrektenDiagnosestellung vergehen durchschnittlich7 Jahre. 2/3 der Patientinnen benötigtenwiederholt Krankenstände. Patientinnen mitEndometriose verbringen durchschnittlich 45Tage pro Jahr im Krankenstand.Symptome: Die typischen Beschwerden sindkrampfartige Unterbauchschmerzen ummittelbarvor und während der Regelblutung(Dysmenorrhoe), Schmerzen beim Geschlechtsverkehr(Dyspareunie) oder anhaltende, zyklusunabhängigechronische Unterbauchschmerzen.In fortgeschrittenen Fällen kann es zu krampfartigenSchmerzen beim Stuhlgang und beider Blasenentleerung kommen, die häufigwährend der Menstruation an Intensität zunehmen.In diesen Fällen werden gelegentlichauch Blutauflagerungen am Stuhl sowie einblutiger, rötlicher Harn beobachtet.Diagnose: Die einzige Möglichkeit, die Endometriosenachzuweisen und zu bestätigen, istdie gezielte Entnahme von Gewebsproben imRahmen der Laparoskopie (Bauchspiegelungin Narkose)Therapie: Falls im Frühstadium der Endometrioseeine komplette Herdsanierung durchdie operative Laparoskopie gelingt und diePatientin in weiterer Folge beschwerdefreibleibt, so erübrigt sich eine Nachbehandlung.In allen anderen Fällen wird eine weiteremedikamentöse Therapie mit Hormonen notwendigsein, wobei hier eine breite Palettevon unterschiedlichen Präparaten zur Verfügungsteht, die eine individuelle, maßgeschneiderteTherapie für jede Patientin ermöglicht. InFrage kommen hier Gelbkörperhormone,bestimmte Arten der Pille und synthetischeSteuerungshormone des Zwischenhirns; dieVerabreichung erfolgt entweder in Form vonTabletten, Scheidenzäpfchen oder Spritzen,die entweder monatlich oder alle 3 Monategegeben werden. Welche Art der medikamentösenTherapie gewählt wird, muss auf dieWünsche und Beschwerden der einzelnenPatientinnen zugeschnitten sein.Auch wenn die Endometriose ihren Ausgangspunktim weiblichen Becken hat, so sind dochschlussendlich Körper und Psyche der gesamtenPersönlichkeit betroffen. Der oftenorme Leidensdruck der Patientin bewirktpsychische und emotionale Störungen, die tiefin die intimsten Lebensbereiche reichen undzu Problemen und Krisen in der Partnerschaft,im Familienverband, im Berufsleben - also imgesamten Sozialgefüge - führen. Aus diesenGründen ist die Behandlung bzw. Betreuungdurch die <strong>Frauen</strong>ärztIn in vielen Fällen "zuwenig", und es muss ein Team von SpezialistInnenauf den Gebieten Schmerztherapie,Psychosomatik und Ganzheitsmedizin engzusammenarbeiten, um einen für die Patientingangbaren Weg aus der sog. Schmerzspiralezu erarbeiten.OsteoporoseOsteoporose ist eine mit Frakturen einhergehendeVerminderung von Knochenmasse, -struktur und -funktion über die alters- undgeschlechtsspezifische Norm hinausgehend;vereinfacht ausgedrückt, eine Verringerungder Knochenmasse.Das Knochengerüst (Skelett) wird von derGeburt an über die Pubertät hinaus bis zumjungen Erwachsenenalter stetig aufgebaut.Bis etwa zum 30. Lebensjahr überwiegt derKnochenaufbau. Etwa im 35. Lebensjahr istdie maximale Knochenmasse erreicht. Danachüberwiegt der Knochenabbau.Der im Alter veränderte Hormonhaushalt führtzu einer verstärkten Abbauaktivität, sodasskontinuierlich Knochenmasse verloren gehtund so die tragende Struktur im Knochen zerstörtwird. In der Folge steigt das Knochenbruchrisikoan.Ursachen:Etwa 95 Prozent aller Patientinnen leiden aneiner "primären Osteoporose", für die keinedirekte Ursache auszumachen ist. Sie steht inengem Zusammenhang mit dem Alter und mitdem Hormon- und Calciumstoffwechsel.Zierliche Menschen scheinen häufiger zuerkranken (genetische Disposition), denn siehaben eine geringere Ausgangsknochenmasse.Bei den restlichen PatientInnen könnenverschiedene Krankheiten die Entstehungeiner Osteoporose begünstigen. Man sprichtdann von einer "sekundären Osteoporose",ausgelöst durch z. B. Störung des Cortisonstoffwechsels,Störung des Calciumstoffwechselsoder Schilddrüsenüberfunktion,Medikamente wie Cortison, Heparin, Abführmittelmissbrauch,gastroenterologische Erkrankungenwie Magenteilentfernungen, chron.1213


Darmerkrankungen, Leberzirrhose. Einen weiterenwichtigen Risikofaktor stellenBewegungsarmut, falsche Ernährung,Genussmittelabusus (Alkohol, Zigaretten,Koffein) dar.Symptome:• Auftreten von Knochenbrüchen ohne adäquatesTrauma (z.B. durch festes Husten,Aufheben geringer Lasten) - typische Bruchstellensind die Wirbelsäule, die Hüfte oderdas Handgelenk• Chronische Rückenschmerzen• Abnahme der Körpergröße um mehr als 4 cm• Haltungs- und Gangschäden (Rundrücken)Diagnose:Die sicherste Methode eine Osteoporose zuerkennen ist die Knochendichtemessung.Angegeben wird der T-Wert.Stadieneinteilung:• Osteopenie (= niedrige Knochenmasse):Knochenmineralgehalt: T-Wert von -1.0 bis -2.5 Standardabweichung (SD)• Osteoporose (ohne Frakturen):Knochenmineralgehalt: T-Wert < -2.5 SD• Manifeste Osteoporose (mit Frakturen):Knochenmineralgehalt: T-Wert < -2.5 SD undKnochenbrüche ohne auslösendes Ereigniswie z.B. Unfall oder VerletzungTherapie:• Das wichtigste Mineral für den Knochen istCalcium, das mit der Nahrung aufgenommenund in den Knochen eingebaut wird. Durcheine calciumreiche Ernährung kann dasOsteoporose-Risiko gesenkt werden. Der täglicheBedarf liegt bei 1000 bis 1500 mg. BeiHeranwachsenden, Schwangeren und in derStillzeit ist der Bedarf sogar noch höher. Milchist der Hauptlieferant für Calcium. Wenn mantäglich ausreichend Milch trinkt (1/2 LiterMilch entspricht ca. 600 mg Calcium) und entsprechendMilchprodukte wie Joghurt undKäse zu sich nimmt, ist man mit Calcium versorgt.Auch einige Gemüsesorten wieGrünkohl, Spinat, Broccoli oder Soja sind calciumreich,doch ist es fast unmöglich, denBedarf ohne Milchprodukte zu decken.• Calcium kann nur mit Hilfe von Vitamin Daus dem Darm in den Blutkreislauf gelangenund von dort den Knochen erreichen. Bei Gesundenliegt der tägliche Bedarf bei 400 InternationalenEinheiten (IE). Normalerweise wirdVitamin D bei ausreichendem Sonnenlichtvom Körper selbst gebildet. Während der dunklenJahreszeit kann das Vitamin D zusätzlichmit der Nahrung (z. B. durch Seefisch, Lebertran)aufgenommen werden. Alternativ könnenVitamine und Mineralstoffe auch inTablettenform zugeführt werden.• Medikamentöse Therapie: Bisphosphonate,CalcitoninEmpfehlungen zur Vermeidung vonOsteoporose:• Überprüfen Sie Ihren Speiseplan: ReduzierenSie phosphathaltige Lebensmittel (z.B. fettenKäse, Fleisch, Wurst, Schokolade). Diese tragenzum Calciumverlust des Körpers bei.Ernähren Sie sich calciumreich: Milch undJoghurt sind ideal.• Vorsicht mit Alkohol und Zigaretten: Bierund Wein sind Calciumräuber. Auch Zigarettenkönnen den Knochenstoffwechsel negativbeeinflussen.• Achten Sie auf ausreichenden Aufenthalt ander frischen Luft. Die natürliche Sonnenstrahlungkurbelt die für den Knochenstoffwechselwichtige Vitamin D-Produktion an.• Vermeiden Sie Fehlhaltungen. Sie führen zuMuskelverspannungen und teilweiser Inaktivität,was wiederum die Knochen schwächt.• Bewegung stärkt die Knochen: Schon regelmäßigeSpaziergänge oder Fahrradtouren wirkensich positiv auf den Knochenstoffwechsel aus.• Um Stürze zu vermeiden, tragen Sie bequeme,feste Schuhe, in denen Sie ausreichendenHalt finden.• Um Knochenbrüchen vorzubeugen, beseitigenSie Stolpersteine aus Ihrer Wohnung:Machen Sie z.B. Ihre Teppiche durch entsprechendeUnterlagen rutschsicher und legen Sieeine rutschfeste Matte in Ihre Badewanne.Kabel sollten nicht frei herumliegen, sondernbefestigt werden.• Gehen Sie regelmäßig zuR ÄrztIn und lassenSie im Abstand von ein bis zwei Jahren ihreKnochendichte prüfen, besonders, wenn Siezur Risikogruppe gehören.Dr. in Rosemarie SattlerOberärztin an der Gynäkologischen GeburtshilflichenAbteilung OberwartWahlärztin,Ordination:Hauptstraße 42,7571 Rudersdorf,03382/719 23Ist betrieblicheGesundheitsförderungmännlich?Zur Notwendigkeit einergeschlechtergerechtenGesundheitsförderungim BetriebSeit den 70er Jahren steigt die Erwerbsquotebei <strong>Frauen</strong> kontinuierlich an.Dennoch verteilt sich die Beschäftigung weiblicherErwerbspersonen nicht gleichmäßig überalle wirtschaftlichen Sektoren, Berufe und hierarchischenPositionen.Die Qualität vieler <strong>Frauen</strong>arbeitsplätze ist problematisch:Atypische Arbeitsverhältnisse wieTeilzeit- und geringfügige Beschäftigungen,Leih- und Telearbeit oder befristete Beschäftigungsverhältnissenehmen zu und haben zueinem Anstieg von Arbeitsplätzen mit einemnicht existenzsichernden Einkommen geführt.Während doppelt so viele Männer wie <strong>Frauen</strong>eine Führungsposition inne haben, ist jededritte Frau und nur jeder vierte Mann auf deruntersten Hierarchiestufe tätig.<strong>Frauen</strong> arbeiten in der Woche im Durchschnittungefähr 64 Stunden, etwa die Hälfte davonunbezahlt. Männer haben eine Gesamtarbeitszeitvon rund 48 Stunden. Nicht einmal einFünftel davon ist unbezahlte Arbeit. Die größteBelastung haben berufstätige <strong>Frauen</strong> mitKindern, wobei jene mit Partner zeitlich nochstärker belastet sind als Alleinerzieherinnen.Anscheinend sind Partner mehr Belastung alsUnterstützung (AK <strong>Frauen</strong>bericht).All diese Rahmenbedingungen haben auchmassive Auswirkungen auf den Gesundheitsstatusvon <strong>Frauen</strong>.1415


Dazu kommt, dass frauenspezifische Arbeitsplätzeoftmals zu speziellen Erkrankungenführen. So reagieren <strong>Frauen</strong> in pflegendenBerufen vermehrt mit Depressionen. Bei kaltenund zugigen Arbeitsplätzen ist das Risiko,dass Atemwegs- oder urologische Erkrankungenwie z.B. Blasenentzündungen auftreten,bei <strong>Frauen</strong> höher.Aufgrund meiner langjährigen arbeitsmedizinischenErfahrung möchte ich einige Beispielefrauenspezifischer Gesundheitsgefahren undErkrankungen aufzeigen.<strong>Frauen</strong> üben häufig solche Tätigkeiten aus, diedurch Zwangshaltungen und monotone Bewegungsabläufe(z.B. Kassiererinnen), langesSitzen (z.B. Bürokräfte) und Stehen (z.B.Friseurinnen, Verkäuferinnen) sowie körperlicheSchwerarbeit (z.B. Pflegepersonal) gekennzeichnetsind. Das ist ein Grund dafür, dassmuskulo-skeletale Beschwerden insbesondereder oberen Gliedmaßen eher bei weiblichenals bei männlichen Erwerbstätigen auftreten.<strong>Frauen</strong> üben häufig emotional belastende(z.B. Pflegepersonal) oder niedriger angesiedelte,monotone (z.B. angelernte Arbeiterinnen)Tätigkeiten aus bzw. müssen in höherenPositionen (z.B. Managerinnen) gegen Diskriminierungund Vorurteile ankämpfen.Deshalb, aber auch wegen der Doppelbelastungdurch Familien- und Erwerbstätigkeitleiden weibliche eher als männlicheErwerbstätige unter arbeitsbedingtem Stress.<strong>Frauen</strong> stehen häufig in der Betriebshierarchieunter Männern, sie haben häufig wenigeretablierte Stellungen inne und sind in wenigerabgesicherten Arbeitsverhältnissen tätig.Darum, aber auch allein wegen ihres "Frauseins"werden weibliche eher als männlicheErwerbstätige Opfer von sexueller Belästigungund Mobbing.Gesundheitsgefahren ergeben sich weitersaus dem regelmäßigen Gebrauch von gefährlichenArbeitsstoffen. Industriezweige, indenen Erwerbstätige mit krebserzeugenden,fruchtschädigenden, erbgutverändernden oderfertilitätsstörenden Substanzen in Kontaktkommen, sind beispielsweise die Chemie- undComputerindustrie (z.B. Lösungsmittel), dieKosmetik- und Möbelindustrie (z.B. Formaldehyd)sowie die Landwirtschaft (z.B.Pestizide), wobei Krebserkrankungen eher beimännlichen als bei weiblichen Erwerbstätigenauftreten.Eine Studie der European Agency for Safetyand Health at Work bestätigt diese Ergebnisseund weist darauf hin, dass berufstätige <strong>Frauen</strong>häufiger unter Infektions- und Hauterkrankungensowie Asthma und Allergien leiden.Bei Männern hingegen treten neben Krebserkrankungenhäufiger Unfälle, Lärmschwerhörigkeitund koronare Herzkrankheit als bei<strong>Frauen</strong> auf.Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren undBelastungen lassen sich durch ein effektivesArbeitnehmerschutzmanagement reduzierenund die Ressourcen der Beschäftigten könnendurch betriebliche Gesundheitsförderunggestärkt werden.Im Bereich der betrieblichen Gesundheitspolitikwird immer wieder kritisiert, dass sichdie Arbeitsergonomie zu häufig am Modelldes "Durchschnittsmannes" und sich dieArbeitsorganisation überwiegend am männlichenArbeitnehmer und dessen Erwerbsbiographieorientiert.Zur Förderung von <strong>Frauen</strong> im Berufslebenmüssen künftig stärker Strategien zur <strong>Verein</strong>barkeitvon Beruf und Familie vermittelt werden.Flexible Arbeitszeitmodelle und Kinderbetreuungsplätzespielen darüber hinaus einewichtige Rolle zur Entlastung der <strong>Frauen</strong>. Umim Betrieb effiziente, sinnvolle und nachhaltigeWirkungen durch Prävention zu erzielen,sind spezifische, auf die jeweilige Zielgruppeabgestimmte Maßnahmen nötig.Gesundheitsförderung muss demnach die spezifischweiblichen Lebenszusammenhänge,Körperfunktionen und Empfindungen thematisierenund nach Ressourcen suchen, die es<strong>Frauen</strong> gestatten, die Waage in RichtungGesundheitspol zu bewegen.Gesundheit am Arbeitsplatz hängt nicht nurvon äußeren Bedingungen wie Mobiliar undArbeitsplatzumgebung ab, sondern im erheblichenUmfang auch davon, wie selbstbestimmtdie Arbeit ausgeführt werden kann.Gesetze, Institutionen, Unternehmen, Programmeund Maßnahmen müssen den Belangenvon <strong>Frauen</strong> und Männern gerecht werdenund dazu beitragen, bisherige Ungleichheitenund Ungerechtigkeiten zu beseitigen.Dr. in Renate ScheinÄrztin fürAllgemeinmedizin undArbeitsmedizinAUVA,Hauptplatz 11,7400 Oberwart,Tel. 03352/353 56<strong>Frauen</strong>spezifischepsychische ProblemeDie Psychiatrische Ambulanz im KrankenhausOberwart besteht seit fünf Jahren. Wir betreuendie stationären PatientInnen und begutachtenambulante PatientInnen, die vomHausarzt zugewiesen werden. Unser Teambesteht aus zwei Fachärzten für Psychiatrie,zwei diplomierten Gesundheits- und Krankenschwestern,einer Sozialarbeiterin und einerSekretärin.Die meisten unserer PatientInnen sind weiblichenGeschlechts, etwa 60%.Die Haupterkrankungen sind Depressionen,Angst und Panikstörungen. Von diesenErkrankungen sind generell mehr <strong>Frauen</strong> alsMänner betroffen. Verhältnis 2:1, 30-40%aller <strong>Frauen</strong> erkranken im Laufe ihres Lebens aneiner Depression. Nur 15 –20 % der Männererkranken an einer Depression.Häufig zeigen sich depressive Verstimmungenin körperlichen Beschwerden. Angstzuständeäußern sich in Herzrasen und Atemnot, die inRuhe auftritt, unklare Oberbauchbeschwerden,chronische Übelkeit, Appetitverlust undGewichtabnahme können Anzeichen einerDepression sein. Chronische Kopfschmerzen,Kreuzschmerzen, unklare chronische Schmerzenkönnen Ausdruck depressiver Verstimmungensein. Begleitet werden diese Symptomevon einem Gefühl der Traurigkeit, derLustlosigkeit, Schlafstörungen einem reduziertenSelbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Oftverbunden mit vermehrtem Grübeln undStudieren. Alles wird nur mehr negativ gesehen.Alles ist schwarz und sinnlos. Dies kannsoweit führen, dass Selbstmordideen auftauchenund es zu Suizidversuchen kommt (18 %der depressiven Menschen begehen Suizid).Bei Männern äußert sich Depression oft inaggressivem Verhalten, Ungeduld und Zornausbrüchen.Viele Männer bekämpfen ihre Depressionenmit Alkohol, dieser macht aber nochmehr depressiv.Depressionen treten in Familien gehäuft auf:die Mutter, der Vater oder die Großmutterwaren schon depressiv. Die Anzahl an Depres-1617


sion nimmt stetig zu. Sie sind der zweithäufigsteGrund für Invaliditätspensionen. UnsereLeistungsgesellschaft in der es wichtig ist,erfolgreich zu sein, viel zu arbeiten und keineSchwächen zu zeigen, fördert die Entstehungvon Depressionen. Sie gibt uns keine Zeit zumErholen und zum Aufladen der Batterien.Wenn man die Symptome einer Depressionhat, sollte man einE ÄrztIn aufsuchen, ambesten einE PsychiaterIn, denn diE ist SpezialistIndafür. Heute gibt es moderne Antidepressiva,mit denen man Depressionen behandelnkann. Die gefürchteten Nebenwirkungen,Sedierung (Ruhigstellung) und Gewichtszunahmetreten mit diesen neuen Präparatennicht auf. Es dauert mindestens 4 Wochen bissie zu wirken beginnen. Zum Unterschied vonBeruhigungsmitteln machen sie nicht abhängig.Wenn sie geholfen haben, sollte man sieüber mindestens 6 Monate weiter nehmen.Wenn die Stimmung besser geworden ist,empfiehlt sich eine Psychotherapie, um zuschauen, wie der Lebensstil verändert werdenkann. Psychotherapie und Medikamentehaben die besten Erfolgsaussichten.Depressionen sind eine Krankheit, die manbehandeln kann. Wer depressiv ist, ist nichtdumm. Menschen mit Depressionen, die gutbehandelt sind, können wieder arbeiten undein normales Leben leben.Die zweithäufigsten Erkrankungen sind Abhängigkeitserkrankungen(Sucht). In diesemBereich dominieren die Männer. DerAlkoholmissbrauch ist relativ häufig. Meist leidetdie Umgebung, Frau und Kinder unter demalkoholkranken Mann, der keine Krankheitseinsichthat. Im PSD Oberwart gibt es eine eigeneGruppe für Angehörige von Menschen mitAbhängigkeitserkrankungen. Bei <strong>Frauen</strong> ist dieMedikamentenabhängigkeit öfters anzutreffen.Eine zunehmende Gruppe sind <strong>Frauen</strong> mitPosttraumatischen Belastungsstörungen.Nach traumatisierenden Erlebnissen tretendiese auf, so z.B. bei Gewalt in der Familie, beigewalttätigen Ehemännern, bei Missbrauchserlebnissenoder Vergewaltigungen. Seit einigenMonaten betreuen wir vermehrt Flüchtlinge,die von Kriegsereignissen und Gewalttraumatisiert sind.Die psychiatrische Ambulanz ist Teil des PSDBurgenland, und wir arbeiten eng mit demPSD Oberwart, Güssing und Jennersdorfzusammen. Intensivere Kontakte bestehen zur<strong>Frauen</strong>beratungsstelle Oberwart, zur Interventionsstellegegen Gewalt in der Familie, zuniedergelassenen PsychotherapeutInnen, zumSozialhaus und zu Einrichtungen zur Behandlungvon Menschen mit Abhängigkeitssyndromen.OA Dr. GerhardMiksch, Facharzt fürPsychiatrie, Psychotherapeut,PsychiatrischeAmbulanz KH OW05/7979-328 75PSD Oberwart,03352/335 11Wahlarzt, Ordination: Sulzriegl 52;7431 Bad Tatzmannsdorf, 0664/242 86 16Sozialarbeit in derPsychiatrischen Ambulanz imKrankenhaus OberwartMein Name ist Romana Bauer. Ich bin seit fünfJahren Diplomsozialarbeiterin an der PsychiatrischenAmbulanz im Krankenhaus Oberwart.Gemeinsam mit meiner Tochter und meinemHund lebe ich im Südburgenland.In einer Fachzeitschrift wurde psychiatrischeSozialarbeit so definiert: "Sozialarbeit in derPsychiatrie zeichnet sich dadurch aus, dass siedie soziale Lage der Patienten und deren Beeinträchtigungenangemessen erfassen, und dasverzweigte Netz von Sozialleistungen problemorientierterschließen kann. Sozialarbeit istdamit auch eine ganz wesentliche Schnittstellezwischen außerklinischen Kontakt-,Betreuungs- und Versorgungssystemen".In meinem Berufsalltag bedeutet dies, dass ichals Schnittstelle zwischen Krankenhaus undambulanter Versorgung fungiere; z.B. habendie PatientInnen während eines stationärenAufenthalts die Möglichkeit zu einem psychosozialenGespräch mit mir, Erstgespräche werdenmeist durch die zuständigen Ärzte empfohlen.In jedem Fall wird eine Sozialanamneseerstellt, in der die Probleme der PatientInnenaufgelistet und die Ressourcen abgeklärt werden.Nach der Anamnese werden den Patient-Innen die Angebote der verschiedenen Hilfseinrichtungenaußerhalb des Krankenhausesvorgestellt und ihnen diese Adressen mitgegeben.Mit Einverständnis der PatientInnen kannauch ein Kontakt mit diversen sozialen Einrichtungendurch mich aufgenommen werden.Nach der Entlassung aus dem Krankenhauskönnen sich die Betroffenen an die zuständigeStelle wenden. Dies alles geschieht mit Einverständnisder PatientInnen und beruht auffreiwilliger Basis.PatientInnen kommen mit unterschiedlichenProblemen zu mir. Manche haben ein Suchtproblemoder finanzielle Probleme. Anderewiederum können aufgrund ihrer Erkrankungoder ihres hohen Alters sich zu Hause nichtmehr alleine versorgen. Viele kommen auch,weil sie familiäre Schwierigkeiten haben. Eskommt vor, dass PatientInnen mit ihrem Jobüberfordert sind und/oder sich beruflich neuorientieren möchten. Es gibt leider immermehr PatientInnen, die schon lange eine Arbeitsuchen und aus verschiedenen Gründenkeine finden. Die Liste der Probleme könnteunendlich lang fortgesetzt werden. DenPatientInnen, die zu mir kommen, versuche ichzu helfen. Viele fühlen sich zu diesem Zeitpunkt,indem sie Kontakt mit mir aufnehmen,noch nicht in der Lage, diese Hilfeleistungenanzunehmen. Vielleicht aus Angst, oder siesind aufgrund ihrer Erkrankung noch nichtstark genug dazu. Oft aber hilft schon dasberatende Gespräch und die Gewissheit, eineAdresse für später griffbereit zu haben.Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Krisenund Probleme jede und jeden treffen können.Scheuen Sie sich nicht, Hilfe von Fachleutenanzunehmen, um Ihr Leben wieder lebensundliebenswert zu machen.Romana BauerReparieren oder Heilen?Der Duden schreibt über die Herkunft desWortes "Medizin", es sei im 13. Jahrhundertaus dem Lateinischen entlehnt worden undbedeute Heilkunde, Heilmittel,Arznei; die indo-18 19


germanische Wurzel "med" bedeutet messen,ermessen oder auch Rat wissen. Heil wiederumhat seine Wurzeln im Mittel- undAlthochdeutschen und heißt: ganz, völlig, vollständig,unversehrt.Die Medizin ist also die Wissenschaft derHeilkunde, die Kunde der Unversehrtheit, oderVollständigkeit, Ganzheit, des Heils. DiesenAnspruch stellt sie sich auch, zu fragen bleibt,ob sie ihm auch gerecht wird.Normalerweise verstehen wir unter Medizindas, was hier in unseren Breiten an diagnostischenund therapeutischen Möglichkeiten vonÄrztInnen und Krankenhäusern geboten wird,und jede von uns hat diese Institution mit denunterschiedlichsten Beschwerden schon mehroder weniger in Anspruch genommen undErfahrungen sammeln können. Ich, die ich alsÄrztin auf der Seite der "AnbieterInnen"stehe, bin immer wieder durch die Leiden undBeschwerden meiner PatientInnen herausgefordert.Ich habe in meiner 16-jährigen Krankenhaustätigkeiteine fundierte schulmedizinischeAusbildung bekommen, welche ich routinemäßigsowohl in der Diagnostik als auch inder Therapie anwende. Dabei muss ich aberimmer wieder sehr rasch die Grenzen desMöglichen akzeptieren, da ich damit nur sehrselten eine wirkliche Besserung der Befindlichkeitmeiner PatientInnen erreicht habe. Dasausschließliche Bekämpfen eines Symptomsführt oftmals noch zu keiner tief greifendenVeränderung der Befindlichkeit. Am Beispieldes Kopfschmerzes, der bei <strong>Frauen</strong> häufig zufinden ist, möchte ich dieses erläutern:Kopfschmerzen gehören grundsätzlich immermit schulmedizinischen Methoden (CT-Schädel...)abgeklärt, wobei diese Untersuchungsbefundein der Regel unauffällig sind. Wasdanach? Es gibt eine große Auswahl verschiedenerSchmerzmittel. Meist sind die Patient-Innen zu allgemeinen Maßnahmen wie Ruhein abgedunkelten Räumen gezwungen unddie Schmerzen klingen wieder ab. Und dann?Warten auf die nächste Attacke? Als Ärztinbehandle ich das Symptom kurzfristig, erreicheaber oft keine tiefgreifende Besserung derBefindlichkeit. Die Liste ließe sich fortsetzen:Stuhlverstopfung, Durchfälle, Verdauungsbeschwerden,chronische Atemwegs- oderHarnwegsinfekte, Schlafstörungen, Gelenksbeschwerden...Unsere gebräuchliche und weit verbreiteteMedizin sieht den Menschen meist alsMaschine und ist schon lange erfolgreich, ihnin seine Einzelteile zu zerlegen. Wir habenzum Teil genaue Kenntnisse über dasFunktionieren und Nichtfunktionieren desApparates Mensch und sind eifrig bemühtimmer bessere, genauere, feinere Medikamenteund andere Therapiemöglichkeiten zufinden, um Reparaturen durchzuführen.Betrachtet man den Verlauf der Geschichteder Krankheiten, so gibt es trotzdem immermehr Erkrankungen, immer gefinkeltere, diesich unseren Gegenmitteln sozusagen wiederentziehen, die sich tarnen, die, wenn siegeschlagen werden, irgendwo anders hervorbrechen.In unsere Labors geht die Forschungweiter..."Med" bedeutet ganz, vollständig, unversehrt,heil – heilen – ganz machen, alles wiederzusammenfügen, in Harmonie bringen. Wassoll zusammengefügt werden? Es ist an derZeit, dass wir den Menschen wieder als Körper-Seele-Geist-Wesen betrachten, denn leidet dieSeele, werden Geist und Körper anfällig, leidetder Körper, krümmt sich auch die Seele. DasHeilen ist also nicht so sehr das Zerlegen undReparieren des Apparates Mensch, sondern imWesentlichen das Wiederzusammenfügen allerKomponenten, die das Menschsein ausmachen.Das Heilen reicht tiefer. Es kommt aus derQuelle des Herzens. Der/die ÄrztIn kann erkennen,helfen, aufzeigen, unterstützen, akuteSituationen abwehren, das eigentliche Heilengeschieht von selbst.Unsere Zeit muss sehr aufmerksam werdenfür neue Methoden des Erkennens, Helfens,Unterstützens, damit Körper, Geist und Seeleharmonisch zusammenwirken können.Vernachlässige ich eine der Möglichkeiten, binich um diese ärmer.Dr. in Claudia Furian,Fachärztin für InnereMedizinRessavarstraße 12-14,8230 Hartberg,03332/613 14Arbeitet u.a. mit Akupunktur,Methoden derTraditionellen ChinesischenMedizin, Orthomolekulare Medizin,computergesteuerte Austestung von physischeund psychischen Krankheitsursachen mitEnergetisierung und Austestung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten,von Umweltbelastungenund Verträglichkeiten von Medikamentenund vieles mehrMacht Sex gesünder?Über die Bedeutung derSexualität für die Gesundheit.Es gibt wohl keinen Menschen, der nicht ameigenen Leib erfahren hat, wie stark sich dasSexualleben auf das seelische Befinden auswirkt.Wie steht es aber um das Bewusstseinum die Zusammenhänge von Sexualität undkörperlicher Befindlichkeit? Welche Bedeutunghat unser stärkster biologischer Lebensmotorfür unser Immunsystem?Die frühen Deformationen.Gezeugt in einem sexuellen Akt, sind wirsexuelle Wesen von der Geburt bis zum Tod. Eswird niemanden überraschen, dass die sexuelleEntwicklung eines Kindes in erster Linie vonder sexuellen Haltung der Eltern und nahenBezugspersonen abhängig ist. Haben die prägendenPersonen selbst einen negativenBezug zur Sexualität, kann eine positivesexuelle Entwicklung kaum stattfinden. Jenach Stärke der negativen Einflüsse sind dieFolgen für die Kinder - und späteren Erwachsenen- fatal. Sie zeigen sich in übermäßigenSchuld- und Schamgefühlen, im schwelendenGefühl, nicht in Ordnung zu sein, in Hemmungen,im Verlust von Spontaneität und Lebensfreudeoder manchmal sogar in Depressionen.Frust statt Lust.Am Ende der Pubertät, am Tor zum Erwachsenwerden,zeigt sich nun, ob der junge Menscheinen gesunden Bezug zu sich selbst und seinerSexualität herstellen konnte. Im Grundereagieren Pubertierende nicht anders alsErwachsene: Fühlt sich ein Mensch in seinerSexualität nicht angenommen, erleidet er einDefizit. Das gesunde Selbstbewusstsein sinkt,der Mensch fühlt sich gekränkt und leidet.Und ist er erst einmal in einer Negativspiralegefangen, bedarf es oft fachlicher Hilfe, umaus dem Teufelskreis von Selbstwertstörung undnegativen Erfahrungen in der Außenwelt wiederherauszukommen.Alarmierende Zahlen.Es liegt in unserer Natur, dass wir uns - unabhängigvom Alter und vom Geschlecht - nacheiner befriedigenden Sexualität sehnen. Erlebtman sein Sexualleben aber als frustrierend,gerät man in eine bedrückende Notsituation,2021


die sich zwangsläufig negativ auf die Gesundheitauswirkt.Eine aktuelle Statistik belegt, dass 40 % derBevölkerung an sexuellen Hemmungen leiden.Als Folgen einer verdrängten, verleugnetenoder "verletzten" Sexualität zeigen sich psychosomatischeSymptome bzw. Krankheitssymptomewie Stressreaktionen, Beklemmungsgefühle,Angstzustände,Gereiztheit, Konzentrationsstörungen,Nervosität, Störungen derLibido, Impotenz, sexuelle Funktionsstörungen,Kopfschmerzen, Schmerzen im Bauchund Genitalbereich, Herzbeschwerden, Magen-Darm-Beschwerden,bis hin zu Depressionund Suizidgedanken.Garant für die Gesundheit.Alles in allem ist der beste Garant für Gesundheitein körperlich und emotional erfülltesLeben. Und dazu gehört untrennbar auch einebefriedigende Sexualität.So belastend Prägungen durch Eltern, Gesellschaftoder Religion für uns auch sein mögen:Ich ermutige jedE einzelnE, die Verantwortungfür das eigene Leben selbst zu übernehmenund den Schritt zu wagen, um dadurch mehrzu sich selbst zu finden. Sprechen Sie in derPartnerschaft offen über Unsicherheiten.Wenn Sie keine Lösungen finden, informierenSie sich oder holen Sie sich professionelleHilfe. JedE, die die Reise zu sich bereits angetretenhat, wird es bestätigen: Diese Reiselohnt sich.Ich wünsche allen LeserInnenmeines Beitragseine sinnliche underfüllte Zeit.Renate Schuch,Dipl. Sexualpädagogin,KunsttherapeutinPatientinnenrechtePatientInnenrechte sind Rechte, die Unterstützungund Schutz der PatientInnen im Behandlungsverlaufin einem Krankenhaus, beiniedergelassenen ÄrtzInnen oder in sonstigenGesundheitseinrichtungen (Apotheken, PsychotherapeutInnen,etc.) gewährleisten sollen.Sie sind zusammengefasst in der Patientencharta(BGBl. 1999/195) und gelten für <strong>Frauen</strong>und Männer in gleicher Weise (wir verwendenhier in der Folge nur die weibliche Formulierung,weil wir uns mit dem Thema <strong>Frauen</strong>gesundheitauseinandersetzen wollen).Zusätzlich gibt es noch in jedem BundeslandLandeskrankenanstaltengesetze (geregeltdurch § 5a des Bundeskrankenanstaltengesetzes),in denen die Krankenanstalten verpflichtetwerden, die Rechte der Patientinnenzu beachten und diesen die Wahrung ihrerRechte zu ermöglichen.Die wichtigsten Patientinnenrechte sind:• das Recht auf Selbstbestimmung• das Recht auf Information• das Recht auf Achtung der Würde undIntegrität• das Recht auf Behandlung und Pflege• das Recht auf Unterstützung durch diePatientInnenanwaltschaftRecht auf Selbstbestimmung:Jede volljährige Person (ab dem vollendeten18. Lebensjahr) hat das Recht, selbst überihren Körper und dessen Behandlung zu bestimmen,Behandlungen abzulehnen und dasKrankenhaus zu verlassen, auch wenn es ausmedizinischer Sicht unvernünftig erscheint.Was zählt, ist ausnahmslos das, was diePatientin will - auch Verwandte oder Angehörigehaben kein Mitbestimmungsrecht.Ausnahmen gibt es im Bereich der Psychiatrie,bei Epidemiegefahr und für jene Menschen,die ihre Angelegenheiten nicht selbst besorgenkönnen und für die deshalb eine Besachwalterungangeordnet wurde.Bei willens- und kommunikationsunfähigen(z.B. bewusstlosen) Patientinnen ist die behandelndeÄrztIn verpflichtet, so vorzugehen,wie es dem mutmaßlichen Willen der betroffenenPatientin entspricht. Ist dieser Wille nichterkennbar, muss die MedizinerIn nach bestemWissen und Gewissen das Erforderliche undmedizinisch Notwendige unternehmen, umdas Leben bzw. die Gesundheit der Patientinzu erhalten.Um Unklarheiten in derartigen Fällen zu verhindern,besteht die Möglichkeit, eine sogenannte Patientenverfügung zu errichten(Gültigkeit muss alle fünf Jahre mit Unterschriftund Datum erneuert werden). In dieserwerden nach zwingend vorgeschriebener vorausgehenderärztlicher Aufklärung Behandlungswünscheund Behandlungsablehnungenfestgelegt, die für die behandelnden ÄrztInnendann bindend sind.Nach dem Tod einer Patientin kann die Vornahmeeiner Obduktion gar nicht, die Entnahmevon Organen nur bedingt verhindertwerden (zu Lebzeiten Widerspruch gegenEntnahme erklären).Recht auf Information:Dieses Recht umfasst eine wahrheitsgemäßeund vollständige Information der Patientinüber ihren Gesundheits- oder Krankheitszustandin einer für sie verständlichen Sprache -Diagnose- und Behandlungsarten, Risiken,Folgen, therapieunterstützende Lebensführung,aber auch die Kosten, die durch dieBehandlung möglicherweise anfallen werden.Die Patientin darf ihre Krankengeschichtelesen und Abschriften herstellen lassen. JedePatientin kann aber auch auf dieses Recht verzichten,wenn sie ihrem Arzt völlig vertrautund keine Informationen erhalten will.Befindet sich die Patientin in einem psychischenAusnahmezustand und besteht durchdie Information die Gefahr, dass ihr Wohlgefährdet wird, darf eine vollständige Aufklärungunterbleiben - im Zweifel ist aber aufzuklären.Auch Angehörige haben grundsätzlich keinRecht auf den Erhalt von Informationen - esempfiehlt sich, im Krankenhaus dem Pflegepersonalund der behandelnden ÄrztIn mitzuteilen,wer informiert werden soll und diesenPersonen ein Codewort zu geben, mit dem sieAuskünfte einholen können.Recht auf Achtung der Würde undIntegrität:Krankheit ist eine Ausnahmesituation desLebens und erfordert besonders rücksichtsvollenUmgang mit den betroffenen Menschen.Gerade deshalb ist es wichtig, dass ihrePrivatsphäre gewahrt bleibt und Datenschutz,strenge Verschwiegenheit und Geheimhaltunggewährleistet werden.Wenn mehrere Patientinnen in einem Raumuntergebracht werden, ist dieser durch angemessenebauliche Maßnahmen so zu gestalten,dass die Intimsphäre der Patientinnennicht verletzt wird. Außerdem ist es stationäraufgenommenen PatientInnen zu ermöglichen,auf Wunsch religiöse Betreuung inAnspruch zu nehmen.In Kliniken, die ÄrztInnen ausbilden, dürfenPatientinnen nur mit ihrer Zustimmung zu Unterrichtszweckenvorgestellt oder fotografiertwerden.Die Einhaltung üblicher Höflichkeitsregeln undder Aufbau einer persönlichen Beziehung zwischenPatientin und behandelnder ÄrztIn solltenselbstverständlich sein.2223


Für ein Sterben in Würde muss ebenso gesorgtwerden wie für die bestmögliche Schmerztherapie.Recht auf Behandlung und Pflege:Das Recht auf Erhalt zweckmäßiger und angemessenerLeistungen auf dem Gebiet des Gesundheitswesensgilt ohne Unterschied desAlters, des Geschlechtes, der Herkunft, desVermögens oder des Religionsbekenntnisses.Die medizinisch gebotene Behandlung nachdem aktuellen Stand der Wissenschaft mussebenso gewährleistet werden wie eine allenfallsnotwendige notärztliche Versorgung,Rettung und Transport sowie eine optimierteSchmerztherapie.Die ärztliche Betreuung in einem Krankenhausmuss grundsätzlich auf fachärztlichem Niveaupassieren, allerdings gibt es im Bereich deröffentlichen Krankenanstalten derzeit grundsätzlichkein Recht auf freie ÄrztInnenwahl.Recht auf Unterstützung durch diePatientInnenanwaltschaften/PatientInnenvertretungen:Diese bieten den Patientinnen kostenlose Beratungund Information an und übernehmen,wenn nötig, das Beschwerdenmanagementsowie die Interessenvertretung der Patientin.Sie können einerseits als Sprachrohr derPatientin auftreten, andererseits aber auch zurDeeskalation in angespannten Situationenbeitragen oder unbürokratisch rechtliche Ansprücheauf außergerichtlichem Wege durchsetzenhelfen.PatientInnenanwaltschaften bzw. -vertretungen(Bezeichnung in den Bundesländern unterschiedlich)gibt es in jedem Bundesland.Welche Einrichtung für die Patientinnenwünschezuständig ist, entscheidet sichdanach, in welchem Bundesland die entsprechendeKrankenanstalt oder Praxis liegt.Es wäre wünschenswert, dass möglichst vielePatientinnen über ihre Rechte Bescheid wissenund auch den Mut haben, auf derenEinhaltung zu bestehen.Mündige Patientinnen bedeuten im Krankenhaus-und Praxisablauf kurzfristig zwar vielleichtmehr Aufwand für das medizinischePersonal, langfristig könnten aber sicher beideSeiten von zufriedenen und kooperativenPatientinnen-ÄrztInnenverhältnissen profitieren.Mag. a Karin GöllyNeues Anti–Stalking-Gesetzschützt <strong>Frauen</strong> vorPsychoterror durchStalkingSeit 1.7.<strong>2006</strong> gibt es im Strafgesetzbuch den §107a, der Stalking (der Begriff stammt aus derenglischen Jägersprache und bedeutet übersetzt"sich anpirschen") mit einer Freiheitsstrafevon bis zu einem Jahr bedroht.Stalking bedeutet das beharrliche Verfolgenvon Personen gegen ihren Willen mit denunterschiedlichsten Mitteln (Verfolgen, Auflauern,Ausspionieren, briefliche oder telefonischeBelästigung, Herabwürdigung im persönlichenoder beruflichen Umfeld etc.).Rund 80 % der Stalker kommen aus demUmfeld des Opfers; häufig beginnt die Verfol-gung nach der Beendigung einer Beziehung,die vom Täter nicht akzeptiert wird.Ziel der Täter (über 90 % der Stalker sindmännlich) ist es, eine Beziehung aufzunehmenoder einen Beziehungsabbruch rückgängig zumachen. Stalking hat weitreichende gesundheitlicheAuswirkungen auf die Opfer, die vonSchlaflosigkeit und Angst- und Panikattackenbis zu psychosomatischen Beschwerden reichenkönnen.Neben der strafrechtlichen Bestimmung wurdeauch die Exekutionsordnung um den § 382g erweitert, der Betroffenen die Möglichkeiteinräumt, bei Gericht eine einstweilige Verfügungzu beantragen. Mit dieser kann demStalker verboten werden, Kontakt jedwederArt mit dem Opfer aufzunehmen (bis zu maximaleinem Jahr). Erlässt das Gericht eineeinstweilige Verfügung, kann die Polizei mitder Überwachung der Einhaltung dieserVerbote durch den Täter beauftragt werden.Die kriminalpolizeiliche Beratung des LPKWien gibt verschiedene Sicherheitstipps fürBetroffene für den Umgang mit Stalkern – diewichtigsten sind die vollkommene Ignoranzdes Täters, der absolute Abbruch jeglichenKontaktes zu ihm und das lückenlose Durchhaltendieser Maßnahmen.Sie erhalten professionelle Beratung undInformation zu diesem Thema in unseren Beratungsstellen.Mag. a Karin GöllyStrukturelle Gewalt im<strong>Frauen</strong>gesundheitsbereichGewalt ist in unserem Alltag und in unsererSprache oft gegenwärtig. Trotzdem gibt es bisdato keine einheitliche Begriffsdefinition.Andrea Lehner-Hartmann unterscheidet inihrem Buch "Wider das Schweigen und Vergessen.Gewalt in der Familie" grob in einen• eingrenzbaren, engen Gewaltbegriff (Begriffder personalen oder direkten Gewalt)und in einen• weiten Gewaltbegriff (Begriff der strukturellenoder indirekten Gewalt).Während der enge Gewaltbegriff ausschließlichjenes Verhalten umfasst, aus welchemverifizierbare physische Schäden resultieren,beinhaltet der weite Gewaltbegriff all jeneVerhältnisse, welche für eine Behinderung inden Entwicklungsmöglichkeiten ursächlichsind. Er bezieht sich nicht auf eine einzelneGewalttat und die daraus resultierendenFolgen, sondern auf Gewaltverhältnisse, welchefür einzelne Personen oder PersonengruppenSchaden begründen.Bei <strong>Frauen</strong>, die von struktureller Gewalt betroffensind, zeigen sich ungleiche Machtverhältnisse,aus denen wiederum ungleicheLebens- und Entwicklungschancen resultieren.Der strukturelle Gewaltbegriff erfasst ausschließlichdie mittlerweile allgemein anerkanntegesellschaftliche Benachteiligung undDiskriminierung von <strong>Frauen</strong> und Mädchen alsein Bündel physischer, psychischer, sozialerund wirtschaftlicher Gewalt. Realität istjedoch, dass die unterschiedlichen ArbeitsundLebensbedingungen von <strong>Frauen</strong> undMännern so gut wie gar nicht berücksichtigtwerden, obwohl <strong>Frauen</strong> infolge ihrer <strong>Verein</strong>-2425


arkeit von beruflichen und privaten Verpflichtungeneine Doppelbelastung mit gesundheitlichenFolgen zu tragen haben. Zusätzlichwerden nach wie vor <strong>Frauen</strong> Eigenschaftenund Fähigkeiten zugeschrieben, die als wenigerbedeutend angesehen und somit minderbewertetwerden, wie vor allem emotionaleund soziale Kompetenz, und jene abgeschrieben,welchen eine hohe Bedeutung zukommt,wie z.B. technisches und logisches Verständnis.Diese Tatsache kann erneut zu Belastungenvon <strong>Frauen</strong> führen.Zur Verbesserung des Gesundheitszustandesvon <strong>Frauen</strong> bedarf es somit nicht nur derBewusstseins- und Verhaltensänderung durchdie <strong>Frauen</strong> selbst, sondern auch der Verbesserungvon Strukturen im Sinne einer Umgestaltungmedizinischer, psychologischer undsozialer Dienstleistungen und Interventionen,sowie die Bewusstmachung von frauengeschlechtsspezifischenUrsachen und derenAusprägungen im Gesundheitsbereich.Ein erster Schritt in diese erstrebenswerte Veränderungwäre das Wissen um und die Ausbildungzu einem frauenspezifischen Bewusstsein,sowie die Schaffung dementsprechenderGesetze; weiters die Umsetzung bereits bestehenderRechte im Gesundheitswesen, insbesonderegegenüber der nach wie vor männlichdominierten Medizin.Andrea WinkelbauerMag. a Andrea Winkelbauerist Mitarbeiterinder InterventionsstelleBurgenland gegen Gewaltin der Familie,Vorstandsfrau des <strong>Verein</strong>s<strong>Frauen</strong> für <strong>Frauen</strong> Burgenland und Redaktionsmitgliedder <strong>Verein</strong>szeitung „Josefa“NACHLESERückmeldungen von <strong>Frauen</strong> nach einerjuristischen Beratung"Es ist gut zu wissen, was meine Rechte imFall einer Scheidung sind"Renate S., 53 Jahre"Ich finde es beruhigend, dass ich mirUnterstützung und Information holen kannund nicht das Gefühl haben muss, das allesalleine durchstehen zu müssen."Maria G., 47 Jahre"Jetzt geht es mir gleich viel besser!"Agnes S., 38 Jahre"Am Anfang der Beratung war ich ganz nervös,weil ich noch nie mit diesen rechtlichenDingen zu tun hatte, aber jetzt bin ich ganzberuhigt."Waltraud B., 61 JahreBerufsorientierung mit ZukunftSchon der dritte Kurs dieser Art startete AnfangMai in Kooperation mit dem AMS Oberwartsowie dem abz.austria. Ziel dieserKursteile, die in der <strong>Frauen</strong>beratungsstelle jeweilsam Montag stattfanden, war die gezielteAuseinandersetzung mit familiären, gesellschaftlichenund arbeitsmarktpolitischen Anforderungenan <strong>Frauen</strong>, sowie deren <strong>Verein</strong>barkeitmit persönlichen Zielsetzungen undeigenem Entwicklungspotential.Bis 27. Juli setzten sich 10 <strong>Frauen</strong> in dieserMaßnahme mit ihrem Leben nach derKindererziehungszeit auseinander und trafenweitere Entscheidungen."Stark und selbstbewusst als Frau"Dank der Initiative von AbteilungsvorstandProf.Dipl.Ing. Dan Jakubovicz erhielt die <strong>Frauen</strong>beratungsstelleOberwart den Auftrag derGestaltung eines Workshopvormittags mitSchülerinnen der Elektronikabteilung an derHTBL Pinkafeld.Gezielt wurde zu den Themen Berufsperspektive,Konfliktbearbeitung, Sozialisation von<strong>Frauen</strong> und Selbstwahrnehmung sowie - verteidigunganhand praktischer Übungen undSpiele gearbeitet und - gelacht!Wegen Begeisterung und großem Interesseseitens der zwölf Mädchen und der WorkshopleiterinMag. a Claudia Griemann hoffen wirauf eine weitere Einheit im Wintersemester.Die Finanzierung des Workshops übernahmdie Abteilung für geschlechtsspezifische Bildungsfragendes BMBWK.BauchtanzAbschlussabend von einem der beliebten BauchtanzkurseChorVor einigen Jahren konnte eine wissenschaftlicheStudie belegen, dass aktives Singen dasmenschliche Immunsystem positiv beeinflusstund das psychische, physische und geistigeWohlbefinden durch das Singen gesteigertwerden kann. Einmal im Monat treffen wiruns im Chor, der von der MusikpädagoginMag. a Beatrix Schiller geleitet wird, und erfahrenin den 90 Minuten, wie gut das Singen tut.Wir erwerben durch gezielte Übungen stimmtechnischeFähigkeiten, schulen unseren Atemund haben großen Spaß an dem inzwischenerworbenen Liederrepertoire.Ab Oktober wieder jeden 2. Mittwoch imMonat, jeweils 19.00-20.30 Uhr<strong>Frauen</strong>beratungsstelle OberwartKostenbeitrag: € 4,- pro AbendLeitung: Mag. a Beatrix SchillerEntspannung – Energie – Erfolg"Ich bin doch gesund, meine Organe funktionieren."Aber trotzdem fühlte ich gelegentlicheine Müdigkeit in meinem Körper. Wo bliebmeine Energie, um mein Leben zu meistern?Immer mehr wurde mir meine Hilflosigkeitbewusst, es gelang mir nicht mehr, mich selbstzu belügen, mein Körper reagierte immer massiver.War ich also doch nicht gesund?In dem Kurs "Entspannung-Energie-Erfolg", dendie <strong>Frauen</strong>beratungsstelle Güssing angebotenhat, habe ich gelernt, in meinen Körper hineinzuhorchen,alle störenden Gedanken abzuschalten,nur für mich alleine dazusein. In diesenRuhephasen, welche durch die beruhigendenWorte der Trainerin Jasmin Jost herbeigeführtwurden, kam es mir vor, als würde ich schweben.Das Glücksgefühl, zu spüren, dass ichlebe, verbreitete in mir Wärme und Stolz.Elfriede2627


NACHLESEJennersdorfKULTUR-KAFFEE-ABENDE(mit Beginn jeweils um 18.00 Uhr)WORKSHOPSVortrag beim Bezirksbäuerinnentag zum Thema"Zusammenleben am Bauernhof zwischenAlltag und Aufbruch" am 24.01.<strong>2006</strong> in Eltendorf,Bezirk JennersdorfVeranstaltung "<strong>Frauen</strong> und Mädchen imSüdburgenland – Erfahrungen und Ausblick",zum Internationalen <strong>Frauen</strong>tag in St. Martin/Raab, Bezirk Jennersdorf, am 09.03.<strong>2006</strong>.Doris Eggenberger vom AMS Jennersdorfsprach über die Chancen und Hindernisse vonMädchen am Arbeitsmarkt. Die <strong>Frauen</strong>beratungsstelleJennersdorf und der PsychosozialeDienst stellten ihr Beratungsangebot vor undPetra Schmögner zeigte ihr großes Spektruman <strong>Frauen</strong>literatur in der Jennersdorfer Stadtbücherei.Auf dem Bild von links nach rechts: Monika Mehlmauer (PsychosozialerDienst), Doris Eggenberger (AMS), Petra Schmögner(Bibliothekarin Stadtbücherei), Sabine Zankl (<strong>Frauen</strong>beratung)VORSCHAUVORSCHAUVORSCHAUVORSCHAUThemenabende im Rahmen deswöchentlich stattfindenden<strong>Frauen</strong>-Klub-Kaffees:Durch eine spezielle Projektförderung desBMSG und der Gesundheitsabteilung desLandes Burgenland haben wir im Herbst dieMöglichkeit, mit dem Projekt LILith-lebendigim Leib <strong>Frauen</strong>kulturkaffeeabende spezielldem Thema <strong>Frauen</strong>gesundheit in all seinenFacetten zu widmen.Dieses Gesundheitsprojekt widmet sich derBewusstmachung unserer weiblichen Leiblichkeit,die die körperliche, seelische, soziale undspirituelle Dimension unseres Lebens umfassensollte.Dabei kommen neben Referentinnen vor allemdie Teilnehmerinnen als Expertinnen ihresLeibes mit ihren eigenen Erfahrungen undFragen zu Wort.Neben diesen vier Montagen im Herbst gibt esauch drei Workshops, in denen weibliche Körperlichkeit,seelisches Befinden und politischeEinflussfaktoren auf kreative Art und Weisebearbeitet werden.Montag, 4. September:"Mit- Leib- und- Seele FRAU SEIN"Es gibt nur eine (offiziell definierte) Gesundheit,aber viele Krankheiten. Verschiedene Zugängevon <strong>Frauen</strong> im vieldimensionalen weiblichenLebensalltag mit unterschiedlichenErfahrungen werden mittels der Methode desStorytellings ausgetauscht.Moderation: Gottfrieda Kaiser, (Dipl. LebensundSozialberaterin) mit Mag. a Claudia Griemann(Pädagogin, Supervisorin)Montag, 2. Oktober:"Der <strong>Frauen</strong>körper als öffentlicher Ort":Vortrag zur "Medizingeschichte aus feministischerSicht"Referentin: Mag. a Claudia Griemann(Pädagogin, Supervisorin)Montag, 6. November:"Umgang der Medizin mit dem weiblichenLeib und weiblichen Krankheitsverläufen".Eine praktische Ärztin und Homöopathin diskutiertmit einer Gynäkologin zu den ThemenOsteoporose und Endometriose.Referentinnen: Fachärztin für Gynäkologieangefragt und Dr in Christa Ari (Prakt. Ärztinund Homöopathin).Montag, 4. Dezember:"Ernährungsfaktoren im Zusammenhangmit Osteoporoseprävention"Referentin: angefragt.Dienstag, 10. und 31. Oktober:"Auf den Leib geschrieben":Eine Schreibwerkstatt zum Thema weiblicheund leibliche Erfahrungen.Die beiden Termine finden jeweils von 18.00 -21.00 Uhr statt.Teilnehmerinnenbeitrag: € 10,-- pro AbendMindestanzahl: Vier <strong>Frauen</strong>. Um Voranmeldungbis 02.10. in der <strong>Frauen</strong>beratungsstelleOberwart wird gebeten.Leitung: Mag. a Shobha Hamann (Lebens- undSozialberaterin, Coach, Autorin)Dienstag, 14. November:"Leib-gestalten":Dem eigenen Leib kreativ und von innen herausAusdruck verleihenBeginn: 18.30 Uhr . . . (open end)Beitrag: € 5,-- MaterialkostenAnmeldung bis 03.11. in der <strong>Frauen</strong>beratungsstelleOberwartLeitung: Mag. a Christa Wagner (Grafikerin,Filme-Macherin, Performance-Künstlerin)Dienstag, 12. Dezember:"Einflussfaktor <strong>Frauen</strong>armut auf dieweibliche Gesundheit"Beginn: 18.30 UhrReferentinnen:DSA in Bernadette Kalcher undMag. a Claudia Griemann (Pädagogin,Supervisorin)2829


Grundlagen derTraditionellen ChinesischenMedizinDas Interesse an der Traditionellen ChinesischenMedizin wächst seit Jahren. Immer mehrwünschen sich eine Behandlung, die denMenschen als ganzen wahrnimmt und nichtnur auf Symptome reduziert.Kochen nach den 5 Elementen, Qi-Gong, Taiji,Akupunktur, die chinesische Massage TUINAund Feng-Shui haben Einzug in das Denkenund Handeln vieler Menschen der westlichenWelt gefunden.Die Traditionelle Chinesische Medizin arbeitetmit dem Ziel, den Energiefluss und das Milieuim Körper zu verbessern, um die Entwicklungvon Gesundheit zu unterstützen. Je frühereine energetische Entgleisung behandelt wird,desto größer ist die Chance, gesund zu bleiben.Die Erfahrung von mehr als 2000 Jahrenzeigt, dass Traditionelle Chinesische Medizindeshalb besonders zur Gesundheitsvorsorge,aber auch zur Behandlung von chronischen,therapieresistenten Beschwerden genütztwerden kann. Ein weiteres Ziel ist es sicherlich,Menschen zu helfen, sich selbst besserwahrzunehmen und so krankmachendenEinflüssen frühzeitig aus dem Weg zu gehen.Traditionelle Chinesische Medizin schärft dieSinne und unterstützt bei: Rekonvaleszenz,Abwehrschwäche, Stress, Regeneration, Menstruationsbeschwerden,Schwangerschaft,Schmerzen, Gesundheitsvorsorge, Bewegungsmangel,Ernährungs- und Verdauungsproblemen,Schlafstörungen, u.v.m."Traditionelle chinesische Medizin"Vortrag mit DiskussionDi 07.11.<strong>2006</strong>, 19.00 UhrBeitrag: € 6,--<strong>Frauen</strong>beratungsstelle Güssing - Anmeldungbis spätestens Di 31.10.<strong>2006</strong>Inhalte des Vortrages:• DAO, der Weg• YIN/YANG, die Polarität in unserem Leben• 5 Elemente, die Wandlungsphasen• QI-Shen-Jin, die 3 Schätze• Xie-Qi, krankmachende Einflüsse• Chinesische Befundungsmöglichkeiten• Behandlungsstrategien: Ernährung, Bewegung,Behandlung• Fragestunde: Gerne beantworte ich Ihre persönlichenFragen!"Traditionelle chinesische Medizin"Dreiteiliger WorkshopDi 14.11., 21.11. und 28.11.<strong>2006</strong>, jeweils18.30-20.00 UhrBeitrag: € 18,--<strong>Frauen</strong>beratungsstelle Güssing – AnmeldungerforderlichInhalte des Workshops:Die TCM nützt zur Behandlung Akupunkte, dieauf 12 Meridianen liegen und verschiedensteMassagetechniken zur Behebung von energetischenUngleichgewichten. Hier erlernen SieMöglichkeiten der Selbstbehandlung:• Meridiane, die Energieleitbahnen• Wichtigste Akupunkte• Massagetechniken der TCM• Theoretische Grundlagen"Chinesische Gymnastik zum Wohlfühlenund Entspannen"Ähnlich wie Qi-Gong trainiert die ChinesischeFunktionsgymnastik die Koordination, dieKraft und die Beweglichkeit10 Treffenab Di 17.10.<strong>2006</strong>, jeweils 14.30-15.30 UhrKursbeitrag: € 40,--<strong>Frauen</strong>beratungsstelle Güssing – AnmeldungerforderlichLeitung des Vortrages, des Workshops und desTurnens:Birgit Hoffendahlmaster of physikopraktikPhysikopraktik, Tuinapraktik, Phänopraktik,Kindertuina, Physio-Akupunkt-TherapeutinGewerbl. MasseurinDozentin für PATH und TUINAVorstandsmitglied im Europäischen Berufsverbandfür Tuina, Path, Physikopraktik0664/230 38 75Entspannung - Energie - Erfolg"In der Ruhe liegt die Kraft"<strong>Frauen</strong> sind in vielen Lebensbereichen – sei esim Beruf oder im Familienleben oder in der<strong>Verein</strong>barung von beidem – mit Stress konfrontiert.Wenn die Kräfte erschöpft sind, ist es wichtig,Wege zu finden, um sich zu entspannen, neueEnergien zu mobilisieren und diese erfolgreichim Alltag einzusetzen.Entspannung ist ein angeborenes, jederzeitverfügbares Bioprogramm des Körpers, das sichmit einfachen Mittelnerlernen undwohltuend einsetzenlässt.Jasmin Jost, Dipl. Wellnesstrainerin,zeigt an 6 Abenden langjährig erprobte aktiveund passive Entspannungstechniken zum Ausprobieren.Kursinhalt:Qi Gong – Eu GongAutogenes TrainingProgressive MuskelrelaxationRuhebild – RuhewortSuggestionstechnikenPhantasiereisenStressabbau durch aktive und passive Entspannungsmethoden,6 Abendeab Fr 27.10.<strong>2006</strong>, jeweils 19.00-20.30 UhrBeitrag; € 36,--<strong>Frauen</strong>beratungsstelle GüssingLeitung: Jasmin Jost, Dipl. Wellness- undEntspannungstrainerin30 31


Mein Name ist IngridKornberger, Jahrgang1960, und ichfreue mich, die Bildungskarenzvertretungvon DSA in SabineZankl in der <strong>Frauen</strong>beratungsstelleJennersdorfzu übernehmen.Ich werde jeden Dienstag in der Zeit von 9.00-12.00 Uhr als Ansprechpartnerin für Sie dasein und freue mich auf baldiges Kennenlernen.Beruflicher Werdegang:Kindergärtnerin und Leiterin eines PrivatkindergartensMitarbeit im Projekt "interkulturelles Lernen"in WienBetreuung benachteiligter Jugendlicher ineiner WGUnterstützung und Begleitung von <strong>Frauen</strong> - ineinem sozial-ökonomischen Betrieb in Fürstenfeldund bei arbeitsmarktpolitischen Kursmaßnahmenin JennersdorfPrivat:Seit über 20 Jahren lebe ich in Königsdorf (binauch im südlichen Burgenland geboren), binverheiratet mit Arnold (die silberne Hochzeitsteht uns ins Haus), unser Sohn Levi wird 10Jahre alt und trägt aktiv dazu bei, dass ich mirüber meine Freizeitgestaltung keine Gedankenzu machen brauche.Trotz alledem lese ich sehr gerne - vor allemgute Romane nordischer AutorInnen - , höreimmer noch sehr gerne Musik aus meinerJugendzeit (z.B. Janis Joplin, Lou Reed…) -leider fehlt es an der Zeit, um tanzen zugehen. Betreibe keinen Sport.Ich bin ein sehr politischer Mensch - nicht parteipolitisch- und interessiert an allem, was sorund um mich herum passiert.Ich bemühe mich, aufmerksam durchs Lebenzu gehen und mich einzubringen, wennMenschen benachteiligt und ungerechtbehandelt werden.Wichtig ist mir, die Möglichkeit zu haben, mit<strong>Frauen</strong> und für <strong>Frauen</strong> arbeiten zu können.Mein Name ist CarinaTuider, ich bin am24.6.1983 in Oberwartgeboren und freuemich, die BildungskarenzvertretungvonDSA in Sabine Zankl inder <strong>Frauen</strong>beratungsstelleGüssing übernehmenzu können. Ich werde jeden Montag,Mittwoch, Donnerstag und Freitag Vormittagfür Sie und Ihre Anliegen gerne zur Verfügungstehen.Beruflicher Werdegang:Ende Juni absolvierte ich die 4-jährigeAusbildung zur Magistra für sozialwissenschaftlicheBerufe in Wien. Während meinesStudiums konnte ich an folgenden Stellen alsPraktikantin arbeiten und meine Fähigkeitenerproben:• <strong>Frauen</strong>beratungsstelle Güssing• Psychosozialer Dienst Oberwart• Mobile Jugendbetreuung, Back on Stage1100 Wien• Krisenzentrum für 2- bis 15-jährige Kinder1100 Wien• Familienbetreuung in SalzburgPrivat:In meiner Freizeit treffe ich mich gerne mitmeinen FreundInnen oder gehe abends weg.Außerdem macht mir Nordic Walking Spaß,habe ich Freude am Kochen und Backen, undich lese mit Vorliebe Romane von PaoloCoelho.Auf Grund meines Berufes bzw. meiner Sensibilitäthinsichtlich benachteiligter Personen(gruppen), kann ich gut zuhören, und ich versuchestets gemeinsam mit den Betroffenengeeignete und vor allem umsetzbare Lösungsschritteherauszufinden.Deshalb freue ich mich sehr, als neue Mitarbeiterinin der <strong>Frauen</strong>beratungsstelle Güssingtätig zu sein.<strong>JOSEFA</strong> -R EZENSIONENBuchbesprechungenNajaIch bin zu spitz, sagt das Dreieck.Ich bin zu rund, sagt der Kreis.Ich bin zu eckig, sagt das Quadrat.Und dann kommt der Figurendoktor und sagt,das sei alles kein Problem. Er nimmt weg,saugt ab und schnürt ein...Naja sagen alle hintereinander und die "Verschönerungsarbeit"beginnt von Neuem.Jutta Treiber ist mit ihrem Bilderbuch Naja einhübsches Werk zum Amüsieren, Philosophierenund Diskutieren gelungen. Es ist so wohltuendund klar geschrieben, dass es sich fürjedes Alter eignet. Die passenden, liebevollenIllustrationen , die den Text von Jutta Treiberauf originelle und bunte Art unterstreichen,stammen von Susanne Eisermann. Das Büchleinder beiden <strong>Frauen</strong> ist im Residenz-Verlag2005 erschienen.Jutta Treiber, Susanne Eisermann: Naja.Der Angstdrache"Der große Tyrannofauchus war verzweifelt.Was sollte nur aus Panixus werden, wenn erso ein Angstdrache war?"...All das, was einen richtigen Drachenjungenausmacht, wird von dem kleinen Angstdrachen"mit dem schönsten Augenaufschlag, denman sich nur vorstellen kann", abgelehnt. DerDrachenvater bekommt vor lauter Ärger einenKnoten in den Schwanz. Mit der MutterMatrixatrixi verbindet den Kleinen eine festeSchnur, die ihn tagaus, tagein neben ihr hertrippelnlässt.Panixus willKlavier spielenlernenoder wenigstensTriangel.3233


Jutta Treiber beschreibt auf humorvolle undoft hintergründige Art die Konflikte und Auseinandersetzungenin der kleinen Drachenfamilie.Sie erzählt von unterschiedlichen Wünschenund Träumen und davon, dass der kleineDrache Panixus seinen für Drachen unüblichenWeg geht und damit Glück und Erfolghat. Die Bilder in diesem wunderschönenKinderbuch, das im Annette Betz Verlag 2005erschienen ist, sind von Maria BlazejovskyJutta Treiber, Maria Blazejovsky:Der Angstdrache.Jutta Treiber ist freiberufliche burgenländischeSchriftstellerin aus Oberpullendorf. Sie schreibtfür Kinder, Jugendliche und Erwachsene, ihreBücher wurden in 16 Sprachen übersetzt undmit vielen Preisen ausgezeichnet (Preis derStadt Wien, Österr. Jugendbuchpreis, Leserstimmenpreis,Landeskulturpreis); zahlreicheLesereisen in Europa und Asien<strong>Frauen</strong>beratungsstelleHartbergSeit Sommer <strong>2006</strong> bietet die <strong>Frauen</strong>- und MädchenberatungHartberg, kostenlos und anonym,psychologische, pädagogische, juristischeund sozialarbeiterische Beratung, Unterstützungund Information für <strong>Frauen</strong> und34Mädchen mit folgenden Themenschwerpunkten:Gewalterfahrungen, Fragen zur Gesundheit,familiäre Probleme, Fragen rund um dieThemen Schule und Arbeit, Fragen in besonderenLebenslagen, Einsamkeit, Mehrfachbelastungenund krisenhaften Lebenssituationen.Zusätzlich möchten wir Platz und Raumfür Treffen, Vernetzung und Austausch schaffen.Öffnungszeiten:Dienstag 15.00–17.00 UhrMittwoch 08.00–10.00 Uhr undnach telefonischer TerminvereinbarungAdresse:Grazerstraße 3, 8230 HartbergTel.: 03332/628 62e-mail: office@frauenberatunghartberg.orgHomepage:www.frauenberatunghartberg.orgWir freuen uns auf eine gute Vernetzung undNachbarschaft von <strong>Frauen</strong>beratung zu <strong>Frauen</strong>beratung!Elisabeth Mittlinger, Susanne PrechtlGerlinde StroblHinweiseWenn Sie das Online-Journal "<strong>Frauen</strong>zeit"unterhttp://www.frauenzeit.com/regionales/Josefabesuchen, haben Sie die Möglichkeit, unsere<strong>JOSEFA</strong> online zu lesen bzw. als PDF-Formatherunterzuladen.Diese Möglichkeit besteht ebenfalls auf unsererHomepage unterweb.utanet.at/frauenberatung-oberwartund ab jetzt neu auf der Homepage der <strong>Frauen</strong>beratungsstelleGüssing unterwww.frauenberatung-guessing.atOBERWARTVERANSTALTUNGSPROGRAMM - HERBST <strong>2006</strong>Das FKK – FRAUEN-KLUB-KAFFEE bietetnach der Sommerpause ab September denwieder die Möglichkeiten jeden Montag ab18.00 Uhr in den Räumlichkeiten der <strong>Frauen</strong>beratungsstelleOberwart• sich zu treffen• Erfahrungen auszutauschen• Probleme anzusprechen• sich zu entspannen• an Veranstaltungen wie Diskussionen,Vorträgen, Vernissagen, Lesungen,• Tanz-, Musik-, Spiel- und Filmabenden teilzunehmenoder• selbst Veranstaltungen anzubietenFKK-Termine September:Mo 04.09.<strong>2006</strong>, 18.00 Uhr:"Mit-Leib-und-Seele FRAU SEIN" –Storytelling mit Gottfrieda Kaiser und Mag. aClaudia GriemannMo 11.09.<strong>2006</strong>, 18.00 Uhr:"Geschichten erzählen" mit Mag. a Shobha C.HamannMo 18.09.<strong>2006</strong>, 18.00 Uhr:"<strong>Frauen</strong>wohnzimmer" mit Gottfrieda KaiserMo 25.09.<strong>2006</strong>, 18.00 Uhr:"Tanz in den Herbst" mit Sabine ZanklGeleitet wird das montägliche FKK –FRAUEN-KLUB-KAFFEE durch die Vorstandsfrauendes <strong>Verein</strong>es "<strong>Frauen</strong> für <strong>Frauen</strong> Burgenland".FKK-Termine Oktober:Mo, 02.10.<strong>2006</strong>, 18.00 Uhr:"Der <strong>Frauen</strong>körper als öffentlicher Ort" -Vortrag zur Medizingeschichte aus feministischerSicht von Mag. a Claudia GriemannMo 09.10.<strong>2006</strong>, 18.00 Uhr:"Jeux dramatiques" – Ausdrucksspiel zumThema "Eigene Bedürfnisse wahrnehmen" -mit Bernadette KalcherMo 16.10.<strong>2006</strong>, 18.00 Uhr:"Zwei ungleiche Schwestern" – Film mitIsabelle Huppert, präsentiert von Mag. aAndrea WinkelbauerMo 23.10.<strong>2006</strong>, 18.00 Uhr:"Selbstuntersuchung der weiblichen Brust" –Filmvorführung und anschließendeDiskussion mit Maria BenköMo 30.10.<strong>2006</strong>, 18.00 Uhr:"<strong>Frauen</strong> in der Arbeitswelt" – Vortrag vonSilvia Gartner, ÖGB Landesvorsitzende undVizepräsidentin der Arbeiterkammer35


OBERWARTVERANSTALTUNGSPROGRAMM - HERBST <strong>2006</strong>OBERWARTVERANSTALTUNGSPROGRAMM - HERBST <strong>2006</strong>"VON BACH BIS ZU DEN BEATLES"Chorschulung mit Schwerpunkt:Stimmbildung, Atemtechnik und Freude amSingenab Oktober wieder jeden 2. Mittwoch imMonat, jeweils 19.00-20.30 Uhr<strong>Frauen</strong>beratungsstelle OberwartKostenbeitrag: € 4,-- pro AbendLeitung: Mag. a Beatrix SchillerSELBSTHILFEGRUPPE FÜR HINTERBLIE-BENE FRAUEN NACH PLÖTZLICHEMTODESFALLjeden letzten Mittwoch im Monat, jeweils17.00 Uhr<strong>Frauen</strong>beratungsstelle Oberwartbitte anmeldenBegleitung: Mag. a Meggie Hartmann,PsychotherapeutinWOHLFÜHLSTUNDEEntspannungs-, Dehnungs- undKräftigungsübungen10 Treffenab Do 14.09.<strong>2006</strong>, jeweils 18.00-19.00 UhrBeitrag: € 40,--Anmeldung in der <strong>Frauen</strong>beratungsstelleOberwartLeitung: Liesi Seper, Dipl. Wellnesscoach"BAUCHTANZ"Kurse für FortgeschritteneKurs 1: ab Di 03.10.<strong>2006</strong>, 18.30-19.30 UhrKurs 2: ab Di 03.10.<strong>2006</strong>, 20.00-21.00 UhrKurs 3: ab Do 05.10.<strong>2006</strong>, 18.30-19.30Uhrjeweils 8 AbendeInterventionsstelle Oberwart,Steinamangererstraße 4Beitrag: € 50,-- pro KursAnmeldung in der <strong>Frauen</strong>beratungsstelleOberwartLeitung: Ibtisam Fekete, Ausbildung im orientalischenTanz"BAUCHTANZ"Kurs für Anfängerinnen8 Abendeab Do 05.10.<strong>2006</strong>, jeweils 20.00-21.00 UhrInterventionsstelle Oberwart,Steinamangererstraße 4Beitrag: € 50,--keine Vorkenntnisse notwendigmitzubringen sind Lust auf Bewegung,Freude am Tanzen und Neugier auf einefremde KulturAnmeldung bis spätestens Fr 22.09.<strong>2006</strong> inder <strong>Frauen</strong>beratungsstelle OberwartLeitung: Ibtisam Fekete, Ausbildung im orientalischenTanz"OSTEOFIT" – VORBEUGEN DURCHBEWEGUNGTraining für Leib und Seele mit positiverAuswirkung auf Gewebe, Knochen, Nerven,Muskeln und Emotionen10 Treffenab Fr 06.10.<strong>2006</strong>, 09.00-10.00 UhrKursbeitrag: € 3,70 pro TreffenLeitung: Mag. a Meggie Hartmann,Psychotherapeutin"DIE ZEIT MIT DEM KIND GENIESSEN -DEN BLICK IN EINE BERUFLICHEZUKUNFT WAGEN?!"Gruppe für <strong>Frauen</strong> in KarenzErfahrungsaustausch, Beschäftigung mit demThema der <strong>Verein</strong>barkeit von Familie undBeruf, Erarbeiten von Berufsperspektiven fürdie Zukunft, Information zu den ThemenKindergeld, Kinderbetreuung, Weiterbildungund Arbeitssuche5 VormittageDi 10.10., 17.10., 24.10., 31.10. und07.11.<strong>2006</strong>, jeweils 09.30 - 11.00 UhrAnmeldung in der <strong>Frauen</strong>beratungsstelleOberwartLeitung: DSA in Bernadette Kalcher"AUF DEN LEIB GESCHRIEBEN"Eine Schreibwerkstatt zum Thema weiblicheund leibliche ErfahrungenDi 10.10. und 31.10.<strong>2006</strong>, jeweils 18.00-21.00 UhrTeilnehmerinnenbeitrag: € 10,-- pro AbendMindestanzahl: Vier <strong>Frauen</strong>Leitung: Mag. a Shobha HamannAnmeldung bis spätestens Mo 02.10.<strong>2006</strong> inder <strong>Frauen</strong>beratungsstelle Oberwart"MELANCHOLIE IM NOVEMBER ...”Bewegungsgruppe zur Bewältigung vonStress und Weihnachtsdepressionen5 Vormittageab Mi 08.11.<strong>2006</strong>, jeweils 09.30-10.30 UhrBeitrag: € 3,70 pro TreffenAnmeldung in der <strong>Frauen</strong>beratungsstelleOberwartLeitung: Mag. a Meggie Hartmann,Psychotherapeutin"LEIB-GESTALTEN"Dem eigenen Leib kreativ und von innen herausAusdruck verleihenDi 14.11.<strong>2006</strong>, 18.30 Uhr . . . open endLeitung: Mag. a Christa Wagner, Grafikerin,Filme-Macherin, Performance-KünstlerinBeitrag: € 5,-- MaterialkostenAnmeldung bis spätestens Fr 03.11.<strong>2006</strong> inder <strong>Frauen</strong>beratungsstelle Oberwart"EINFLUSSFAKTOR FRAUENARMUT AUFDIE WEIBLICHE GESUNDHEIT"VortragDi, 12.12.<strong>2006</strong>, 18.30 UhrReferentinnen: DSA in Bernadette KalcherMag. a Claudia Griemann, Supervisorin3637


GÜSSINGVERANSTALTUNGSPROGRAMM - HERBST <strong>2006</strong>GÜSSINGVERANSTALTUNGSPROGRAMM - HERBST <strong>2006</strong>"SEXUELLE BELÄSTIGUNG AMARBEITSPLATZ"Mögliche Hilfe für die Betroffenen,Rechtsfolgen für die TäterVortrag im Rahmen der Arbeitsgruppen"Gemeinsam gegen Gewalt" Güssing undJennersdorfDi 12.09.<strong>2006</strong>Güssing: 11.00 Uhr, Arbeits-AssistenzGüssing, Schulstraße 13Jennersdorf: 13.30 Uhr,Bezirkshauptmannschaft Jennersdorf,Sitzungssaal, 1. StockReferentin: Mag. a Eva Böhm, Anwältin fürGleichbehandlung, WienBERUFSORIENTIERUNG FÜR FRAUENIm Herbst findet wieder ein Berufsorientierungskursfür Wiedereinsteigerinnenin Kooperation mit dem abz.austria unddem AMS statt.Beginn des Kurses: Mo 18.09.<strong>2006</strong>Information und Anmeldung in der AMS-Regionalstelle Stegersbach bzw. in der<strong>Frauen</strong>beratungsstelle GüssingLeitung: Ingrid Kornberger"CHINESISCHE GYMNASTIK ZUMWOHLFÜHLEN UND ENTSPANNEN"10 Treffenab Di 17.10.<strong>2006</strong>, jeweils 14.30-15.30 UhrKursbeitrag: € 40,--Anmeldung in der <strong>Frauen</strong>beratungsstelleGüssingLeitung: Birgit Hoffendahl, Tuinatrainerin,Dozentin für Akupunkttherapie"STRESS LASS NACH"Vortrag über Ursachen, Anzeichen undVorbeugung bei Burn-out von <strong>Frauen</strong>Di 24.10.<strong>2006</strong>, 19.00 Uhr<strong>Frauen</strong>beratungsstelle GüssingBeitrag: € 6,--Anmeldung bis spätestens Di 17.10.<strong>2006</strong>Referentinnen: Dr. in Andrea Linzer,Kontrollärztin der BGKK Güssing undDSA in Irene Frühwirth-Solnitzky, Supervisorin"ENTSPANNUNG – ENERGIE – ERFOLG"Stressabbau durch aktive und passiveEntspannungsmethoden6 Abendeab Fr 27.10.<strong>2006</strong>, jeweils 19.00-20.30 UhrBeitrag: € 36,--Anmeldung in der <strong>Frauen</strong>beratungsstelleGüssingLeitung: Jasmin Jost, Dipl. Wellness- undEntspannungstrainerin"TRADITIONELLECHINESISCHE MEDIZIN"VortragDi 07.11.<strong>2006</strong>, 19.00 UhrBeitrag: € 6,--Anmeldung bis spätestens Di 31.10.<strong>2006</strong>Referentin: Birgit Hoffendahl, Tuinatrainerin,Dozentin für Akupunkttherapie"BALANCE FINDEN"Dreiteiliger WorkshopDo 09.11., 16.11. und 23.11.<strong>2006</strong>,jeweils 18.00-20.00 Uhr<strong>Frauen</strong>beratungsstelle GüssingKostenbeitrag: € 18,-- / 3 AbendeLeitung: DSA in Irene Frühwirth-Solnitzky,Supervisorin"TRADITIONELLECHINESISCHE MEDIZIN"Dreiteiliger WorkshopDi 14.11., 21.11. und 28.11.<strong>2006</strong>,jeweils 18.30-20.00 UhrBeitrag: € 18,--Anmeldung in der <strong>Frauen</strong>beratungsstelleGüssingLeitung: Birgit Hoffendahl, Tuinatrainerin,Dozentin für AkupunkttherapieI n h a l t s v e r z e i c h n i s :Editorial ........................... 2<strong>Verein</strong>snews ........................ 4Leitartikel: <strong>Frauen</strong>gesundheit„Selbst ist die Frau“ ................. 7„<strong>Frauen</strong>gesundheit“ im Rahmen der österr.EU-Präsidentschaft .................. 9Gesundheit und Krankheit haben einGeschlecht ......................... 11Endometriose und Osteoporose ........ 12Ist betriebliche Gesundheitsförderungmännlich? ......................... 15<strong>Frauen</strong>spezifische psychische Probleme . . 17Reparieren oder Heilen? .............. 19Macht Sex gesünder? ................ 21Patientinnenrechte ...................22Neues Anti-Stalking-Gesetz ........... 24Strukturelle Gewalt im<strong>Frauen</strong>gesundheitsbereich ............. 25Nachlese .......................... 26Vorschau .......................... 28FKK-<strong>Frauen</strong>-Klub-Kaffee ...............29Traditionelle chinesische Medizin ....... 30Zwei neue Mitarbeiterinnen ........... 32Rezensionen ....................... 33Herbstprogramm Oberwart ............ 35Herbstprogramm Güssing ............. 383839

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