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JOSEFA 2006/gro§ - Verein für Frauen

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Darmerkrankungen, Leberzirrhose. Einen weiterenwichtigen Risikofaktor stellenBewegungsarmut, falsche Ernährung,Genussmittelabusus (Alkohol, Zigaretten,Koffein) dar.Symptome:• Auftreten von Knochenbrüchen ohne adäquatesTrauma (z.B. durch festes Husten,Aufheben geringer Lasten) - typische Bruchstellensind die Wirbelsäule, die Hüfte oderdas Handgelenk• Chronische Rückenschmerzen• Abnahme der Körpergröße um mehr als 4 cm• Haltungs- und Gangschäden (Rundrücken)Diagnose:Die sicherste Methode eine Osteoporose zuerkennen ist die Knochendichtemessung.Angegeben wird der T-Wert.Stadieneinteilung:• Osteopenie (= niedrige Knochenmasse):Knochenmineralgehalt: T-Wert von -1.0 bis -2.5 Standardabweichung (SD)• Osteoporose (ohne Frakturen):Knochenmineralgehalt: T-Wert < -2.5 SD• Manifeste Osteoporose (mit Frakturen):Knochenmineralgehalt: T-Wert < -2.5 SD undKnochenbrüche ohne auslösendes Ereigniswie z.B. Unfall oder VerletzungTherapie:• Das wichtigste Mineral für den Knochen istCalcium, das mit der Nahrung aufgenommenund in den Knochen eingebaut wird. Durcheine calciumreiche Ernährung kann dasOsteoporose-Risiko gesenkt werden. Der täglicheBedarf liegt bei 1000 bis 1500 mg. BeiHeranwachsenden, Schwangeren und in derStillzeit ist der Bedarf sogar noch höher. Milchist der Hauptlieferant für Calcium. Wenn mantäglich ausreichend Milch trinkt (1/2 LiterMilch entspricht ca. 600 mg Calcium) und entsprechendMilchprodukte wie Joghurt undKäse zu sich nimmt, ist man mit Calcium versorgt.Auch einige Gemüsesorten wieGrünkohl, Spinat, Broccoli oder Soja sind calciumreich,doch ist es fast unmöglich, denBedarf ohne Milchprodukte zu decken.• Calcium kann nur mit Hilfe von Vitamin Daus dem Darm in den Blutkreislauf gelangenund von dort den Knochen erreichen. Bei Gesundenliegt der tägliche Bedarf bei 400 InternationalenEinheiten (IE). Normalerweise wirdVitamin D bei ausreichendem Sonnenlichtvom Körper selbst gebildet. Während der dunklenJahreszeit kann das Vitamin D zusätzlichmit der Nahrung (z. B. durch Seefisch, Lebertran)aufgenommen werden. Alternativ könnenVitamine und Mineralstoffe auch inTablettenform zugeführt werden.• Medikamentöse Therapie: Bisphosphonate,CalcitoninEmpfehlungen zur Vermeidung vonOsteoporose:• Überprüfen Sie Ihren Speiseplan: ReduzierenSie phosphathaltige Lebensmittel (z.B. fettenKäse, Fleisch, Wurst, Schokolade). Diese tragenzum Calciumverlust des Körpers bei.Ernähren Sie sich calciumreich: Milch undJoghurt sind ideal.• Vorsicht mit Alkohol und Zigaretten: Bierund Wein sind Calciumräuber. Auch Zigarettenkönnen den Knochenstoffwechsel negativbeeinflussen.• Achten Sie auf ausreichenden Aufenthalt ander frischen Luft. Die natürliche Sonnenstrahlungkurbelt die für den Knochenstoffwechselwichtige Vitamin D-Produktion an.• Vermeiden Sie Fehlhaltungen. Sie führen zuMuskelverspannungen und teilweiser Inaktivität,was wiederum die Knochen schwächt.• Bewegung stärkt die Knochen: Schon regelmäßigeSpaziergänge oder Fahrradtouren wirkensich positiv auf den Knochenstoffwechsel aus.• Um Stürze zu vermeiden, tragen Sie bequeme,feste Schuhe, in denen Sie ausreichendenHalt finden.• Um Knochenbrüchen vorzubeugen, beseitigenSie Stolpersteine aus Ihrer Wohnung:Machen Sie z.B. Ihre Teppiche durch entsprechendeUnterlagen rutschsicher und legen Sieeine rutschfeste Matte in Ihre Badewanne.Kabel sollten nicht frei herumliegen, sondernbefestigt werden.• Gehen Sie regelmäßig zuR ÄrztIn und lassenSie im Abstand von ein bis zwei Jahren ihreKnochendichte prüfen, besonders, wenn Siezur Risikogruppe gehören.Dr. in Rosemarie SattlerOberärztin an der Gynäkologischen GeburtshilflichenAbteilung OberwartWahlärztin,Ordination:Hauptstraße 42,7571 Rudersdorf,03382/719 23Ist betrieblicheGesundheitsförderungmännlich?Zur Notwendigkeit einergeschlechtergerechtenGesundheitsförderungim BetriebSeit den 70er Jahren steigt die Erwerbsquotebei <strong>Frauen</strong> kontinuierlich an.Dennoch verteilt sich die Beschäftigung weiblicherErwerbspersonen nicht gleichmäßig überalle wirtschaftlichen Sektoren, Berufe und hierarchischenPositionen.Die Qualität vieler <strong>Frauen</strong>arbeitsplätze ist problematisch:Atypische Arbeitsverhältnisse wieTeilzeit- und geringfügige Beschäftigungen,Leih- und Telearbeit oder befristete Beschäftigungsverhältnissenehmen zu und haben zueinem Anstieg von Arbeitsplätzen mit einemnicht existenzsichernden Einkommen geführt.Während doppelt so viele Männer wie <strong>Frauen</strong>eine Führungsposition inne haben, ist jededritte Frau und nur jeder vierte Mann auf deruntersten Hierarchiestufe tätig.<strong>Frauen</strong> arbeiten in der Woche im Durchschnittungefähr 64 Stunden, etwa die Hälfte davonunbezahlt. Männer haben eine Gesamtarbeitszeitvon rund 48 Stunden. Nicht einmal einFünftel davon ist unbezahlte Arbeit. Die größteBelastung haben berufstätige <strong>Frauen</strong> mitKindern, wobei jene mit Partner zeitlich nochstärker belastet sind als Alleinerzieherinnen.Anscheinend sind Partner mehr Belastung alsUnterstützung (AK <strong>Frauen</strong>bericht).All diese Rahmenbedingungen haben auchmassive Auswirkungen auf den Gesundheitsstatusvon <strong>Frauen</strong>.1415

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