BF - Bergmann & Franz
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SAnItär<br />
Wir überwinden Barrieren. Im Bad und im Kopf.<br />
zu wissen, was man will, heißt noch lange nicht, dass man es auch bekommt. Voraussetzung ist,<br />
dass man es auch genau sagen kann. Wer sein Steak zartrosa mag, weiß in der regel, dass er<br />
es »medium« bestellen muss. Was das mit der Sanitärbranche zu tun hat? nun, hier herrscht<br />
seit Jahren eine gewisse Begriffsverwirrung, die wir gern aufklären wollen. Damit Ihre Kunden<br />
auch immer genau das bekommen, was sie wollen.<br />
Im Zusammenhang mit der steigenden Lebenserwartung der Menschen hat sich der Begriff »Generation<br />
50+« in unserem Sprachgebrauch etabliert. Auch in die Sanitärbranche hat er Einzug gehalten.<br />
Wir berichteten darüber bereits in der ersten Ausgabe der <strong>BF</strong>.IMPULS. Wofür der Begriff im Einzelnen<br />
steht, ist vielen jedoch nicht klar. Besonders Endkunden sind verunsichert, erst recht, wenn im gleichen<br />
Atemzug von »barrierefrei« die Rede ist. Es ist an uns allen, hier für mehr Transparenz zu sorgen<br />
und Missverständnissen vorzubeugen. Deshalb wollen wir heute jemanden zu Wort kommen lassen,<br />
der es wissen muss: André Stupel.<br />
Generation 50+ und/oder barrierefrei – das ist hier die Frage.<br />
Die meisten von Ihnen kennen André Stupel natürlich. Schließlich ist er schon seit seiner Ausbildung<br />
zum Groß- und Außenhandelskaufmann (1995–1998) bei <strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong>. Seit 2003 arbeitet er<br />
als Verkaufsleiter in der Lützowstraße und kann, noch jung an Jahren (28), bereits auf einen reichen<br />
Erfahrungsschatz zurückgreifen. Der richtige Mann also, um uns zu sagen:<br />
Bedeuten die Begriffe »Generation 50+« und »Barrierefrei« dasselbe oder gibt es<br />
einen Unterschied?<br />
Ja, den gibt es. »Generation 50+« bezieht sich vordergründig auf das Alter der Kunden und definiert<br />
damit die Zielgruppe, die von der ge samten Wirtschaft als Wachstumsmarkt der Zukunft erkannt<br />
worden ist. »Barrierefrei« dagegen steht für »behindertengerecht« und beinhaltet meist eine individuelle<br />
Lösung, die auf die entsprechende Situation der Person zu geschnitten ist. Natürlich kann auch ein<br />
älterer Mensch be hindert sein. Dennoch will niemand per se als behindert angesehen werden, bloß weil<br />
er alt ist. Ebenso wenig wollen Behinderte auf ihre Behinderung reduziert werden. Es handelt sich<br />
hier also um sensible Themen, die wir auch so behandeln sollten.<br />
Wie sieht ein Bad 50+ denn nun aus?<br />
Im Alter wachsen die Ansprüche und man legt mehr Wert auf Komfort. Für uns bedeutet das, Bäder<br />
ohne Ecken und Kanten zu konzipieren, in denen die Sicherheit des Benutzers im Vordergrund steht.<br />
Wie das Bad im Einzelnen aussieht, hängt aber ganz vom Geschmack des Besitzers ab. Denn auch<br />
die Generation 50+ erfreut sich an Design- und Lifestyle-Bädern. Etwas, das sie übrigens mit Benutzern<br />
barrierefreier Bäder gemeinsam hat.<br />
Das heißt, es gibt auch Gemeinsamkeiten zwischen beiden Begriffen?<br />
Ja, in diesem Punkt schon, denn natürlich legt auch ein behinderter Mensch Wert auf Behaglichkeit<br />
und Design. Hinzu kommt, dass in Haushalten oft nur ein Familienmitglied körperlich eingeschränkt ist.<br />
Damit sich der Rest der Familie auch wohl fühlen kann, darf der Pflege charakter in der Badlösung<br />
nicht dominieren.<br />
Wo sehen Sie die größten Potentiale dieser Zielgruppen?<br />
Aufgrund der demografischen Entwicklung ist der Bereich 50+ auf jeden Fall ein Wachstumsmarkt.<br />
Die Generation ist die kaufkräftigste von allen und bereit, sich die längere Selbständigkeit in den<br />
eigenen vier Wänden etwas kosten zu lassen. Und zwar, ohne auf Luxus und Komfort zu verzichten.<br />
Wie hat sich die Industrie auf diesen Trend eingestellt?<br />
Die Industrie entwickelt bereits seit ca. 10 Jahren Produkte, die dieser Zielgruppe entgegenkommen.<br />
Und sie verfeinert ihr Angebot ständig, so dass auch bestehende Einrichtungen problemlos an die<br />
Bedürfnisse älterer Menschen angepasst werden können.<br />
Was tut <strong>Bergmann</strong> & <strong>Franz</strong> in dieser Richtung?<br />
Auch wir haben uns auf den Trend eingestellt und in unserer Ausstellung Kojen mit entsprechenden<br />
Angeboten eingerichtet. So zeigen wir im Erdgeschoss moderne Wohnraumlösungen im Bereich 50+.<br />
Im 1. Obergeschoss erwarten Besucher auf einer Fläche von 80 qm barrierefreie Badlösungen, die<br />
unser geschultes, freundliches Fachpersonal bei persönlichen Beratungsterminen gern im Detail erläutert.<br />
Einzelne Produkte aus dem Human-Care-Bereich verschiedener Markenhersteller ergänzen das Angebot.<br />
Wer zu uns kommt, findet außerdem behindertengerechte Parkbuchten, einen Fahrstuhl und in Kürze<br />
auch ein behindertengerechtes WC. Für die Realisierung größerer Projekte wie z.B. Pflegeheime und<br />
Krankenhäuser haben wir außerdem eine spezielle Krankenhaustechnik-Abteilung.<br />
Benötigen Fachhandwerker spezielle Kenntnisse, um in diesem Bereich tätig zu werden?<br />
Ja, ohne umfangreiches Fachwissen über DIN-Normen und Vorschriften zur Realisierung der Baumaßnahmen<br />
geht es nicht. Ich empfehle einen Blick in die entsprechende Fachliteratur (z.B. »Barrierefreies<br />
Bad und WC – Planungsleitfaden und Produktkatalog«, zu bestellen über die ZVSHK). Außerdem<br />
gibt es die Möglichkeit, über die Innung eine Krankenkassenzulassung durch die IKK zu bekommen.<br />
Und in unserem Hause werden demnächst verstärkt Schulungen zu diesen Themen stattfinden.<br />
4 <strong>BF</strong> IMPULS<br />
07.06 07.06<br />
<strong>BF</strong> IMPULS 5<br />
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