MIG/MAG Information SchutzgasschweißanlagenDie Schweißverfahren, verschweißbare Materialien undVorteile der einzelnen Schweißtechniken.MIG/MAG Schweißen - Metall-Inert*-Gas - Metall-Aktiv-Gas (*Inert = reaktionsarm)MIG/MAG-Schweißen ist das am häufigstenangewendete Schweißverfahren auf derganzen Welt. Dies ist zurückzuführen auf dievielfältigen Einsatzmöglichkeiten, der Entfallder Schlackenreinigung, das einfache einseitigeDurch-Schweißen und der tiefe Einbrand.Die leichte Anwendung in allen Schweißpositionenmacht dieses Verfahren nochinteressanter, besonders auch vonwirtschaftlicher Seite aus.Das MIG/MAG-Verfahren ist eine maschinelleSchutzgasschweißung, bei der ein Lichtbogenzwischen der stromführenden Drahtelektrodeund dem Werkstück unter Schutzgas (= aktiveoder inerte Gase wie Mischgase) brennt. AlsElektrode dient der maschinell zugeführteDraht, der im eigenen Lichtbogen abschmilzt.Das MAG-VerfahrenGeeignet für Stahl, unlegierte, niedriglegierteund hochlegierte Ausgangsstoffe unddeshalb ideal in der Produktion und beiReparaturschweißungen. Die Anwendungerfolgt bei Blechdicken ab 0,6 mm.Das MIG-VerfahrenIm Gegensatz zum MAG-Verfahren wird dasMIG- und das neue MIG-Lötverfahren beiAluminium und Kupferwerkstoffen eingesetztunter Zugabe von inerten (= reaktionsarme)Gasen wie Argon. Hier können Wandstärkenab 2,0 mm geschweißt werden (MIG-Lötenab 0,5 mm).Für dünnere Materialien ist eine Impulsstromquelleoder die WIG-Methode zu empfehlen.Das MIG/MAG-Schweißverfahren ist ein sehrvielfältiges Schweißverfahren, jedoch mit derEinschränkung, dass bei Schweißarbeitenim Freien der Schweißplatz vor Zugluft undNässe geschützt werden muß, um denSchutzgaseffekt zu erhalten.WIG-Schweißen - Wolfram Inert* Gas (*Inert = reaktionsarm)Beim WIG-Schweißen wird zwischen einer nichtabschmelzenden Wolframelektrode und demWerkstück ein Lichtbogen gezogen.Als Schutzgas wird reines Argon verwendet -ein Edelgas, das sich mit keinem Elementverbindet und daher auch Reaktionen desgeschmolzenen Metalles verhindert. DerZusatzdraht wird stromlos zugeführt, entwedermit der Hand (Handschweißung) oder maschinell(Automatenschweißung). Es gibt aber auchSchweißarbeiten, die ohne Zusatzwerkstoffauskommen. Vom verwendeten Werkstoff istes abhängig, ob Gleich- oder Wechselstromverwendet wird.Der Hauptvorteil beim WIG-Schweißen liegt inder breiten Palette von zu verschweißendenWerkstoffen. Schweißbar sind Materialienab 0,3 mm Dicke (automatisiert) wie legierteStähle, hochlegierte Stähle, Aluminium,Magnesium, Kupfer sowie deren Legierungen,unlegierte Stähle, Nickel, Gold, Silber, Titanund noch viele mehr. Einsetzbar zum Schweissenaller Materialstärken und von Wurzellagenbei dickeren Querschnitten. Mit dem WIG-Verfahren erreicht man die besten Ergebnisseim Vergleich zu anderen Schweißverfahrenaufgrund von porenfreien Schweißnähten miteiner sehr hohen Zugfestigkeit.Wechselstromschweißen:Zum Schweißen von Leichtmetallen. An derWolframelektrode bildet sich eine halbkugelförmigeWolframkalotte und der Lichtbogenwechselt in hoher Frequenz zwischen demMinus- und Pluspol.Gleichstromschweißen:Zum Schweißen von legierten Stählen undNE-Metallen. Die Wolframelektrode wird spitzzugeschliffen. Der Lichtbogen brennt stabil.HF-Zünden = Berührungsloses ZündenLift-Arc-Zünden = KontaktzündenDas ElektrodenschweißenElektrodenschweißen ist eine unkomplizierteSchweißmethode, mit der man nahezu alleMetalle verschweißen kann. Dieses Verfahrenist auch im Freien und sogar unter Wasser ausgezeichnetzu verwenden.Beim Elektrodenschweißen wird per Hand dieLichtbogenlänge bestimmt – der Elektrodenabstandbestimmt dabei die Lichtbogenlänge.Hauptsächlich wird unter Gleichstrom geschweisst;z.B. Rutilelektroden sind unterminuspoligem Gleichstrom leicht zu verschweißen;basische Elektroden unter pluspoligem.Die Elektrode ist Lichtbogenträger und Zusatzmaterial.Sie besteht aus einem legierten oderunlegierten Kerndraht und einer Umhüllung.Die Umhüllung schützt das Schmelzbad vorschädlichem Luftsauerstoff und stabilisiertden Lichtbogen. Zusätzlich bildet sich eineSchlacke, die die Schweißnaht schützt undformt.Bei der Elektrode unterscheidet man je nachStärke und Zusammensetzung der Umhüllungzwischen rutilen oder basischen Elektroden.Rutile sind leichter zu verschweißen undweisen eine schöne, flache Naht auf. Außerdemläßt sich die Schlacke leichter entfernen.Zu beachten ist, daß viele Elektroden nachlängerer Lagerung rückgetrocknet werdenmüssen, weil sich aus der Luft mit der ZeitFeuchte ansammelt.Ansonsten ist Elektrodenschweißen einsehr gängiges und leicht zu handhabendesSchweißverfahren.Das PlasmaschneidenDas Plasmaschneiden wurde ursprünglich nurdort eingesetzt, wo das Brennschneiden undseine Verfahrensvarianten keine oder lediglichschlechte Ergebnisse liefern konnten.Dies gilt vor allem für hochlegierte Stähle,Gusseisen, Leicht- und Buntmetalle.Die technische Weiterentwicklung desPlasmaschneidens in den letzten Jahren sowiedie Erhöhung der Schneidgeschwindigkeithaben dazu geführt, dass beim Schneidendünnwandiger Werkstücke (etwa 0,5 bis 20mm) auch aus un- oder niedriglegiertem Stahldas Plasma schneiden immer häufiger eingesetztwird.Durch die ausschließlich externe Wärmezufuhrverringert sich der Energiegehalt des Plasmastrahlsbeim Eindringen in das Werkstück. Diesführt zu einer sich mit dem Abstand zur Werkstückoberflächeverjüngenden Schnittfuge.Von erheblichem Einfluss auf Qualität undWirtschaftlichkeit ist das jeweils plasmabildendeMedium. Es kann sich dabei um Druckluftoder ein Gasgemisch handeln. Bei Druckluftist zu beachten, dass es sich um absolut reineDruckluft handelt.Das Plasmagas wird unter Druck in den Raumzwischen Elektrode und Düse geführt. ZurInbetriebnahme eines Plasmabrenners wird mitHilfe einer hochfrequenten Hochspannungsentladungein Pilotlichtbogen gezündet. Dieserbrennt mit geringer Leistung zwischen Düseund Elektrode, er versetzt das Schneidgasinfolge thermischer Dissoziation und Ionisationin den Plasmazustand.Das Plasmaschneiden eignet sich besondersfür Stahl, CrNi- oder Aluminium-Bleche.4
MIG-Löten – für neue Anwendungsgebiete, neue Materialienund neue Vorschriften speziell im Kfz-Bereich.SchleifenVerzinkte Feinbleche liegen voll im Trend. Siewerden z.B. im Automobilbau, in der Bauwirtschaft,in der Lüftungs- und Klimatechnik,in der Haustechnik und in der Möbelindustrieverarbeitet.Warum verzinkt?Zink aufgebracht auf Stahl (elektrolytisch odermittels Feuerverzinken) erzeugt eineBarriereschicht, die vor Korrosion schützt.Des weiteren hat Zink eine kathodischeSchutzwirkung. Wird die Zinkschicht beschädigt,so bleibt das Material im Umkreis von1-2 mm der Beschädigung dennochvor Korrosion geschützt. Durch dieseFernschutzwirkung des Zinks werden zudemnicht beschichtete Schnittkanten und Mikrorissegeschützt.1. Werkstück2. Lötnaht3. Drahtvorschub4. Drahtspule5. Gasdüse6. Kontaktrohr7. Schutzgas 78. Lichtbogen48+ -MIG-Löten - Was ist das ?Hinter dem Begriff MIG-Löten verbirgt sich einHartlötverfahren für verzinkte und beschichteteDünnbleche, sowie höherfestere Stahlbleche.Im Gegensatz zum herkömmlichen Schutzgas-Schweißen (ca. 1600°C) wird beim MIG-Lötender Grundwerkstoff nicht aufgeschmolzen,sondern eine Hartlötverbindung der Werkstückeunter Verwendung von Löt-Draht (in der RegelZusatzwerkstoff auf Kupferbasis) mit niedrigemSchmelzpunkt von ca. 1000°C hergestellt.Zink beginnt bei etwa 480°C bereits zu verdampfen.Dies bedeutet, dass beim herkömmlichenSchweißen die Zinkschicht großflächigverbrennen würde. Das verdampfende Zink,sowie Oxide führen dann zu Porenbildung,Rissen und Bindefehlern.35621Der Grundwerkstoffwird nichtaufgeschmolzenDurch die Verwendung von Zusatzwerkstoffenauf Kupferbasis (Bronze) kann mit geringerWärme gearbeitet werden. Durch die geringeWärmezufuhr verdampft nur noch wenig Zinkund der Bauteilverzug ist reduziert.Die Festigkeitswerte sind relativ hoch und dieLötnaht ist aufgrund der Legierungsbestandteilekorrosionsbeständig, da der Zusatzwerkstoffaus Bronze besteht.Das Schliffbild zeigt, dass der Grundwerkstoffbeim MIG-Löten nicht aufgeschmolzen wird.Oberflächenbeschichtungen und-vorbehandlungBleche mit Zinkschichtdicken bis 15 µm sindim allgemeinen problemlos mittels Lichtbogenlötprozessenzu verbinden.Für aluminierte Grundwerkstoffe werden aluminiumhaltigeLote empfohlen. Zusätzlich könnenverzinkte Bleche organisch beschichtet sein,was eine Anpassung der Bearbeitungsparametererforderlich macht.Damit es zu einer metallurgischen Wechsel -wirkung zwischen dem Grundwerkstoff unddem benetzenden flüssigen Lot kommt, solltedie Grenzfläche zum Lot weitgehend metallischblank und frei von Verunreinigungen sein, wasansonsten zu Porenbildung, Bindefehlern etc.führt.Zusatzwerkstoffe und HilfsstoffeFür das Lichtbogenlöten werden hauptsächlichdie Drahtelektroden und Schweißstäbe MLCuSi3 und ML CuAl8 eingesetzt. Traditionellhat sich in Deutschland eher der ML CuSi3durchgesetzt, während in anderen Ländernfür ähnliche Aufgaben oft die Legierung MLCuAl8 herangezogen wird. ML CuAl8 wird fürdas MIG-Löten von Edelstahl eingesetzt, sowiefür Verbindungen, bei denen das optischeAussehen der Nahtoberfläche wichtig ist. Dieskann beispielsweise in der Möbelindustrie vongrößerer Bedeutung sein.SchutzgaseZum Lichtbogenlöten werden üblicherweiseArgon, I1 oder Ar-Gemische mit Beimischungenvon CO2 oder O2 eingesetzt. Bei Lotwerkstoffenmit Si- oder Sn-Anteil sind geringe Aktivanteilevon CO2 oder O2 vorteilhaft. Sie stabilisierenden Lichtbogen, verringern die Porenneigung,erhöhen aber den Wärmeeintrag in denGrundwerkstoff.Bei Lotwerkstoffen mit Al-Anteilen bieten sichAr-He-Gemische ohne Aktivanteil an.N2-Zusätze stabilisieren zwar den Lichtbogenund bewirken eine breite Naht, sie können aberzu ganz erheblicher Porenbildung führen.H2 als Schutzgaskomponente eignet sich zurSteigerung der Lötvorschubgeschwindigkeit,kann aber ebenfalls zu Porosität führen. Zurgezielten Abstimmung des Schutzgases aufdie Lötaufgabe sollten die Erfahrungen derSchutzgashersteller genutzt werden.Die für das MIG-Löten typische Naht durch Abbrennendes CuSi-DrahtesUnsere Empfehlung:PRO-MAG 200-2 AM &PRO-MIG 230-2 AM /230-4 AM synergieDie Vorteile des MIG-Lötverfahrensauf einen Blick:· keine Korrosion der Lötnaht· minimale Schweißspritzer· einfache Nachbearbeitung der Lötnaht· niedrigere Arbeitstemperatur· geringer Verzug· reduzierte Gefügeveränderung beihöherfesten Stahlblechen· kapillarische Wirkung des Lots,dadurch 1/3 höhere Festigkeit beiRund- und Langlochlöten· geringer Abbrand der Beschichtung· kathodische Schutzwirkung desGrundwerkstoffs im unmittelbarenNahtbereich (Zink)· Korrosionsschutz ohne Nachbehandlung· optimale Kontrolle zur Erhaltung derBlechstärke5SchweißzubehörElektrochemische Bearbeitung Plasma-Schneidgeräte ElektrodeninverterWIG-InverterMultifunktionsinverterMIG/MAG