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Studie: Cultural Diversity Management in Deutschland hinkt hinterher

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<strong>Cultural</strong> <strong>Diversity</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> h<strong>in</strong>kt h<strong>in</strong>terher | Seite 11Die befragten Unternehmen gaben auf e<strong>in</strong>er fünfstufigen Skala an, wie sehr die Items zutreffen(von „trifft völlig zu“ bis „trifft gar nicht zu“, vgl. Abb. 9). Über alle Länder, Branchen und Unternehmensgrößenh<strong>in</strong>weg wird hierbei Zusammenarbeit und <strong>in</strong>ternationaler Erfolg als der wichtigsteVorteil von kultureller Diversität und <strong>Cultural</strong> <strong>Diversity</strong> <strong>Management</strong> gesehen: Die Entwicklung von<strong>in</strong>terkultureller Kompetenz, erhöhte Kreativität durch die Nutzung verschiedener Perspektiven,bessere <strong>in</strong>ternationale Aufgabenerledigung durch den E<strong>in</strong>bezug von Experten mit lokalem und<strong>in</strong>ternationalem Wissen und damit schließlich auch größere <strong>in</strong>ternationale Reputation weisendarauf h<strong>in</strong>, dass die learn<strong>in</strong>g-and-effectiveness perspective die verbreitetste ist. H<strong>in</strong>sichtlich deszweitgrößten Vorteils unterscheiden sich die deutschen und US-amerikanischen/britischenUnternehmen: Deutsche bewerten Kundenorientierung und Marktzugang höher, US-amerikanisch/britischeUnternehmen dagegen Konfliktreduktion und Zufriedenheit. Dies könnte man mitden stärkeren gesellschaftspolitischen H<strong>in</strong>tergründen erklären, die <strong>in</strong> den USA und Großbritannienherrschen und die discrim<strong>in</strong>ation-and-fairness perspective stärker zum Tragen kommen lassen,was auch durch Göbel (2003) bestätigt wird. Deutsche Unternehmen sche<strong>in</strong>en hier eherergebnisorientiert zu denken und verfolgen an zweiter Stelle die access-and-legitimacyperspective. Dies bestätigt die Annahme von Sepehri (2002), dass je niedriger der Grad an Vielfalt<strong>in</strong> der Belegschaft ausfällt, desto eher e<strong>in</strong> ökonomisch-ergebnisorientiertes Grundverständnis vonManag<strong>in</strong>g <strong>Diversity</strong> vertreten wird. Allerd<strong>in</strong>gs ist unter deutschen Unternehmen auch der Anteilderjenigen am höchsten, die kulturelle Diversität als demografischen Zwang verspüren, der ke<strong>in</strong>enweiteren Vorteil mit sich br<strong>in</strong>gt.Als Ergänzung wurde e<strong>in</strong>e Clusteranalyse durchgeführt (vgl. Abb. 10), welche aufzeigt, dass zware<strong>in</strong>ige Unternehmen alle drei Perspektiven e<strong>in</strong>nehmen (35 Prozent), die meisten Unternehmensich polarisieren und e<strong>in</strong>mal Kundenorientierung und Marktzugang propagieren (32 Prozent) unde<strong>in</strong>mal Zusammenarbeit und <strong>in</strong>ternationalem Erfolg Vorrang e<strong>in</strong>räumen (33 Prozent).Abbildung 9: Die Bewertung der Nutzendimensionen <strong>in</strong> Mittelwerten(5 = völlige Zustimmung; 1 = völlige Ablehnung)Zusammenarbeit und<strong>in</strong>ternationaler ErfolgKundenorientierungund MarktzugangKonfliktreduktionund ZufriedenheitDemografischerZwang<strong>Deutschland</strong> 4,2 4,1 3,6 2,9Europa 4,3 3,4 3,4 2,4UK + USA 4,3 3,6 4,0 2,1Übrige Länder 4,1 3,7 3,6 2,4Produktion 4,2 3,7 3,7 2,3Service 4,2 3,8 3,5 2,7< 20.000 4,1 4,0 3,4 2,8> 20.000 4,3 3,7 3,7 2,4Gesamt 4,2 3,8 3,6 2,5SD 0,65 0,72 0,74 1,15

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