Stadtnachrichten - Künstlerstadt Gmünd

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54 STADTnAchrIchTEn STADTnAchrIchTEn Lawineneinsatzübung der Bergrettung Lieser-Maltatal Die diesjährige Lawineneinsatzübung der Bergrettung Lieser-Maltatal fand in der Innerkrems im Bereich der Nockalmstraße in der „Postmeister-Alm“ statt. Nach der Alarmierung wurde die Mannschaft mit dem Einsatzwagen in den Bereich des Lawinenabganges transportiert; von der Straße weg musste noch ein Anstieg von ca. 400 Höhenmetern von den Rettern zurückgelegt werden. OEAV Gmünd – SENIORENPROGRAMM 2010 Der planmäßige Lawineneinsatz wurde unter Einbeziehung unseres Lawinenhundes von Kamerad Plessnitzer geübt. Die Vorbereitung und Leitung der Übung übernahmen diesmal unsere jungen Kameraden, welche erst kürzlich ihre Kurse erfolgreich absolviert hatten. Die anschließende Nachbesprechung fand im Gasthof Raufner statt. Seniorenwanderungen jeden 1. dienstag im monat. Abfahrt beim Prunner Parkplatz. Anmeldung bis spätestens Samstag vor dem Ausflug bei Herrn Gerfried Dullnig, Tel.: 0 47 32 / 370 50 oder 0664 / 156 79 89. Änderungen aufgrund von Schlechtwetter sind möglich und bei Herrn Gerfried Dullnig zu erfragen. dienstag, 4. mai 2010 Abfahrt: 8.00 Uhr, Prunner Parkplatz dienstag, 1. Juni 2010 Abfahrt: 8.00 Uhr, Prunner Parkplatz Gültigen Ausweis mitnehmen! dienstag, 6. Juli 2010 Abfahrt: 8.00 Uhr, Prunner Parkplatz dienstag, 3. August 2010 Abfahrt: 7.00 Uhr, Prunner Parkplatz dienstag, 7. September 2010 Abfahrt: 7.00 Uhr, Prunner Parkplatz dienstag, 5. oktober 2010 Abfahrt: 8.00 Uhr, Prunner Parkplatz Ausflug zum Weißensee – Ronacherfelsen Fahrt über den Wurzenpaß nach Planica (Skiflugschanzen) und zu den Weißenfelser Seen. Rückfahrt über Tarvis Fahrt auf das Goldeck über Seetal, Wandermöglichkeit: Martennock, Gusen Fahrt nach Lienz, Osttirol – Hochsteinhütte – Böses Weibele Fahrt auf die Flattnitz Ausflug nach Diex, den sonnigsten Ort Kärntens Gmünd • Nr. 1 / April 2010
STADTnAchrIchTEn STADTnAchrIchTEn A u s G m ü n d s v e r g a n g e n e n T a g e n 400 Jahre Stadtschloss zu Gmünd Kein „ehrwürdiges“ Alter freilich – gemessen an Kirchen, Schlössern, Bürgerhäusern, die älter sind – auch in unserem kleinen Städtchen. Trotzdem sind 400 Jahre ein Grund zu versuchen, den historischen Schleier zu heben, um nachzuforschen, was über die Geschichte dieses Gebäudes bekannt ist. Es war die Zeit, als sich die neue Lehre Luthers auch bei uns ausbreitete. Gottesdienste wurden fast ausschließlich im evangelischen Ritus gefeiert, die Katholiken waren in der Minderheit. Nach vielen Verhandlungen wurde ein Gesetz erlassen, welches dem Landesherrn erlaubte, sein Bekenntnis den Untertanen aufzuzwingen. Erzherzog Ferdinand von Innerösterreich schickte den Bischof von Seckau, Martin Brenner, den „Ketzerhammer“, mit einer Gegenreformationskommission los, um der katholischen Religion in seinem Herrschaftsbereich wieder zum Durchbruch zu verhelfen. Nach dem Besuch der Gegenreformationskommission in Gmünd (im Jahre 1600) waren sowohl Kaiser Rudolf II. als auch der Erzbischof in Salzburg daran interessiert, dass es zu keinem Rückfall in den Protestantismus in den Salzburger Besitzungen kommt. Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau hatte zu diesem Zweck schon seinen jüngsten Bruder Rudolf als Verwalter nach Friesach geschickt. Mit der Einwilligung des Kaisers konnte dieser die Herrschaft Gmünd von den evangelisch gebliebenen Khevenhüllern übernehmen und kam so „zur Bewahrung der katholischen Religion“ nach Gmünd. Hier wollte er wohl seinem erzbischöflichen Bruder im Lebensstandart um nichts nachstehen und begann am Hauptplatz mit dem Neubau eines standesgemäßen Schlosses. Einige Bürgerhäuser mussten abgerissen werden, um für das „Newgepäu“ Platz zu schaffen. Die evangelische Pfarrgemeinde hatte eine Zeit lang im Schloss ihren „Betsaal“. Das Datum des Baubeginns ist leider nicht bekannt, erst von den Jahren 1607 bis 1612 sind Aufzeichnungen über Handwerker und Baumaterialien erhalten. Auch die Arbeitsleistungen von Meister Daniel Daite – so hat er sich auf Rechnungszetteln unterschrieben – aus diesem Zeitraum sind noch vorhanden. 1607 lieferten (Auswahl): Zirmene Laden: Christian Sandrieser 500 Peter Koschacher 450 Christian an der Leitten 234 Lärchene Dachschindel Peter Lerchner an der Neuschitz 8800 Peter Koschacher hat 8000 schindl vom Spital hergeben, die er daselbsten wieder erstatten muß. Tripp 21500 Peter Koschacher (zum Kapell-Gebäu) 5000 Lamprecht Zöllinger, Wirt zu Malta, 5000 Rüstbäume Balthasar Prunnmeister am Tor 48 Georg Schneider am Treffenboden 6 Peter am Berg 40 Genannt wird auch Thomas Ozl am Treffenboden Rupp Fercher lieferte Holz zum Khalchprennen, Martin Niederstrasser aus Altenmarkt/Radstadt war ein „Ziegelbrenner“, Georg Dulnigg am Treffenboden betreute einen Ziegelofen im Drehtalgraben. Den 7. Novembris anno 1609 hat meister Mört einen Prandt in dem Zieglofen enhalb der Liser erricht mit 18000 Zigl darum gebürt ime 36 Gulden. Am 25. Juni 1608 wurde mit Hanns Polzer wegen des Haupttores im „Neugebäu“ verhandelt. Der Steinmetz Anthoni Cottoni lieferte Fenster und das Türl zum Dach „in dem Schneggen“. Steinlieferungen kamen von Florian Huebler, Gamper, Blasius, Balthasar, Augustin und Zilg/Aicholzer, alle vom Hattenberg. Als dem Tischler Caspar Alper am 23. August 1612 ein Kind starb, bekam er vom Verwalter 2 Gulden Begräbnisgeld. Neben dem Schloss wurde auch in der Kirche gearbeitet. 1612 bekam ein Maler für die Kirchenarbeit 8 Gulden, auch von Meister Daniel Daite gibt es Rechnungen: „Eodem (ebenso) ist Ime bezalt worden, das an den hindter Theil an der Khirch gegen den Pfarhof über abbuzt und verworfen hat.“ Gmünd • Nr. 1 / April 2010 55
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Nr. 1 / April 2010 Stadtnachrichten
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