Blickpunkt Mitarbeiter, BeckTuell 4/2009 - Dr. Becker Klinikgesellschaft
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Sibirien lernt von der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Kiliani-Klinik<br />
Chefarzt <strong>Dr</strong>. Gerald Lehrieder gibt sein Wissen zu neurologischen Erkrankungen per Videokonferenz weiter.<br />
Der Schlaganfall macht auch vor den<br />
Grenzen Sibiriens nicht Halt. Hier wie dort<br />
gehört dieses neurologische Akutereignis<br />
zu den häufigsten Volkskrankheiten. Folglich<br />
muss es auch eine adäquate medizinische<br />
Versorgung geben. Was aber hat<br />
die DBKG damit zu tun? Ganz einfach: <strong>Dr</strong>.<br />
Gerald Lehrieder, Chefarzt der Neurologie<br />
an der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Kiliani-Klinik, hält als<br />
einer von mehreren ehrenamtlich Tätigen<br />
Vorträge vor russischen Medizinern.<br />
Krasnojarsk, drittgrößte Stadt Sibiriens,<br />
baut gerade ein neurologisches Reha-<br />
Zentrum auf.<br />
Aber warum 8.000 Kilometer reisen, um<br />
einen Vortrag zu hören? Das ist in diesem<br />
Fall gar nicht nötig, denn in Zeiten des<br />
Internet ist auch eine direkte, digitale Verbindung<br />
nach Sibirien möglich. Und so<br />
vernetzen sich die deutschen Mediziner<br />
regelmäßig über eine Internet-Breitbandverbindung<br />
in Bild und Ton mit ihren Kol-<br />
legen in der russischen Stadt.<br />
Daneben geben auch Ärzte aus der<br />
Bayreuther Klinik Hohe Warte und dem<br />
Schlaganfall-Netzwerk am Erlanger Universitätsklinikum<br />
ihr praktisches Wissen<br />
um neurologische Erkrankungen weiter.<br />
Face-to-face war gestern: Heute lernt man<br />
per Videokonferenz<br />
Eine Simultanübersetzerin überträgt die<br />
Vorträge live aus Mittelfranken für die<br />
<strong>Mitarbeiter</strong> des Neurologischen Zentrums<br />
in Krasnojarsk und die der Medizinischen<br />
Staatsakademie. Anschließend<br />
können die russischen Kollegen interaktiv<br />
Rückfragen stellen.<br />
Das Lernen ist keine Einbahnstraße: Nicht<br />
nur die Mediziner jenseits des Urals profitieren<br />
von diesem Projekt - auch die Franken<br />
erhoffen sich umgekehrt einen langfristigen<br />
Nutzen. Insbesondere, was die<br />
Leistungsdiagnostik: Damit es bestens läuft<br />
5<br />
Outcome<br />
ärztliche Horizonterweiterung anbelangt:<br />
„Sibirien liegt an der Schnittstelle von<br />
westlicher und östlicher Medizin - davon<br />
können wir lernen“, erklärt der Chefarzt.<br />
Wie kam es zur Beteiligung der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong><br />
Kiliani-Klinik an diesem Projekt?<br />
Diese ist ein wichtiger Reha-Partner der<br />
Klinik Bad Windsheim im Projekt STENO<br />
(Schlaganfallbetreuung per Telemedizin,<br />
siehe <strong>BeckTuell</strong> 4/2008) und Dienstleis-<br />
ter für die Akutbetreuung der Schlaganfallpatienten.<br />
Projektleiter STENO, Privatdozent<br />
<strong>Dr</strong>. René Handschu, Oberarzt in<br />
der Erlanger Uniklinik, empfahl <strong>Dr</strong>. Lehrieder<br />
bzw. die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Kiliani-Klinik, als<br />
er nach einem kompetenten Referenten<br />
zum Thema Reha nach Schlaganfall gefragt<br />
wurde.<br />
Angestoßen hatte das Projekt der Nürnberger<br />
Immobilienunternehmer Winfried<br />
Kolibius, Mitglied des Stiftungsrates<br />
Querschnittslähmung und Gründer des<br />
Vereins Netzwerk Kommunikation-Kooperation-Bildung.<br />
Der Verein soll den<br />
transkontinentalen Wissenstransfer ermöglichen.<br />
Geldgeber sind die Stiftung<br />
Querschnittslähmung und eine Medizinstiftung<br />
in Krasnojarsk.<br />
Für Läufer empfiehlt es sich, zu Beginn der Saison eine Leistungsdiagnostik durchzuführen. Die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Norddeich<br />
reagierte auf die gestiegene Nachfrage und bietet ein Gesamtpaket an. Sehr zur Freude der Sportler in Norddeutschland.<br />
„Es war eine super Idee, die Leistungsdiagnostik<br />
hier zu etablieren“, freut sich<br />
<strong>Dr</strong>. Thomas <strong>Dr</strong>üke, Chefarzt der Klinik<br />
Norddeich, über die positive Resonanz.<br />
Das neue, umfassende Selbstzahlerangebot<br />
bestünde erst seit kurzem und<br />
habe sich schon jetzt bestens bewährt.<br />
Profi-Sportler sollten zu Beginn jeder<br />
Saison solch einen Test durchlaufen.<br />
Das Problem für Sportbegeisterte in<br />
Norddeutschland war allerdings bisher<br />
immer der weite Weg - meist bis nach<br />
Köln oder Bochum. „Von den umliegenden<br />
Sportvereinen erhalten wir deshalb<br />
ebenfalls positive Rückmeldung - auch<br />
vor dem Hintergrund, dass sie für Tests<br />
in anderen Zentren meist mindestens<br />
das Doppelte zahlen“, so der Chefarzt.<br />
So war auch Waltraud Klostermann,<br />
Weltmeisterin im Crosslauf über 8 Kilometer,<br />
sehr angetan. Die Norder Profi-Läuferin<br />
weist aufgrund der zunehmenden<br />
Todesfälle bei Marathonläufen<br />
noch einmal auf die Bedeutung der<br />
Leistungsdiagnostik hin.<br />
Zu Beginn sollten grundsätzlich eine Beratung<br />
und Untersuchung stehen. Das<br />
Gesamtangebot in Norddeich nimmt für<br />
jeden Patienten etwa eine Stunde in Anspruch<br />
- ein aufwändiges Unterfangen.<br />
Deshalb setzt die Norder Einrichtung<br />
auf Schwerpunktaktionen an Samstagen.<br />
„Empfehlenswert ist, ausgeruht zu<br />
Die Stufendiagnostik gibt Aufschluss über<br />
die individuelle Leistungsfähigkeit<br />
kommen und nicht am Tag vorher einen<br />
Wettkampf oder intensiven Trainingslauf<br />
hinter sich haben, um reelle Werte<br />
zu erhalten“, erklärt auch Matthias<br />
Brandenburg, Chirurg und Oberarzt der<br />
AHB-Abteilung in der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik<br />
Norddeich. Er ist einer von vier <strong>Mitarbeiter</strong>n<br />
des Leistungsdiagnostik-Teams. Als<br />
aktiver Läufer legt er selbst wöchentlich<br />
etwa 70 Kilometer zurück.<br />
„Ich bin froh, dass sich für das Projekt<br />
ein professionelles Team gefunden hat,<br />
von dem zwei <strong>Mitarbeiter</strong> sich zudem<br />
sehr gut mit der Materie auskennen“,<br />
so <strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>üke. Denn Arzthelferin Gudrun<br />
Reissmann läuft ebenfalls 30-50 Kilo-<br />
Outcome<br />
meter pro Woche. Darüber hinaus trägt<br />
Rettungsassistent Robert Hoffmann<br />
zum sicheren Gelingen der Tests bei.<br />
Und wie funktioniert das? Bei der Stufendiagnostik<br />
auf Laufband oder Ergometer<br />
ermitteln die Fachleute der<br />
Klinik Laktatwerte, Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung<br />
des Blutes sowie die<br />
erbrachte Leistung. Außerdem wird ein<br />
EKG erstellt. Dies alles gibt Aufschluss<br />
über die individuelle Leistungsfähigkeit.<br />
Auf dieser Grundlage wird ein persönlicher<br />
Trainingsplan entwickelt, der bestimmte<br />
Herzfrequenzen für einzelne<br />
Trainingsformen vorschreibt. Um einen<br />
guten Trainingseffekt zu erzielen, werden<br />
zehn Prozent der Laufzeit in einem<br />
bei der Leistungsdiagnostik ermittelten<br />
Laktatschwellenbereich absolviert. Vorteil<br />
des Verfahrens: Alle Sportlertypen<br />
– von Anfänger bis Profi - können getestet<br />
werden.<br />
Angeregt wurde dies von einer Lemwerder<br />
Laufgruppe, die jährlich ins<br />
Trainingslager nach Norddeich fuhr.<br />
Im letzten Jahr wurde ein Wochenendseminar<br />
öffentlich ausgeschrieben, in<br />
dessen Zusammenhang auch eine Stufendiagnostik<br />
mit Ganganalyse auf dem<br />
Laufband in der Klinik stattfand. Schnell<br />
kam hier die Idee auf, dieses Verfahren<br />
weiter zu professionalisieren.<br />
www.klinik-norddeich.de<br />
Plädoyer für den Pflegeberuf<br />
<strong>Mitarbeiter</strong><br />
Pflegende Berufe in Gesundheits- und Sozialeinrichtungen sind in letzter Zeit stark in Verruf geraten. Was angesichts des zunehmenden<br />
Fachkräftemangels bedenklich stimmt, bietet der Job doch auch viele positive Seiten. Eine Bestandsaufnahme.<br />
„Überlastet, überfordert, allein gelassen“,<br />
so titelte der Bayerische Rundfunk<br />
in diesem Jahr. Gemeint waren<br />
<strong>Mitarbeiter</strong> im Pflegeberuf. Der Bericht<br />
ist kein Einzelfall, veröffentlichen doch<br />
viele Zeitungen, Radio- oder Fernsehkanäle<br />
Hiobsbotschaften dieser Art. Klar<br />
ist: Der Pflegeberuf ist in Verruf geraten.<br />
Die Anforderungen zu hoch, die<br />
Rahmenbedingungen zu schlecht, die<br />
Bezahlung ließe einiges zu wünschen<br />
übrig. So der Medientenor. Folge ist,<br />
dass der Berufssparte die Nachwuchskräfte<br />
ausgehen. Weil viele sich schon<br />
im Vorhinein entmutigen lassen.<br />
Dabei ist der Beruf viel besser als sein<br />
Ruf. „Es ist jedes Mal ein so schönes<br />
Gefühl, ein positives Feedback von den<br />
Patienten zu bekommen. Die meisten<br />
sind schon dankbar für Kleinigkeiten“,<br />
erzählt Anett Häfner, Pflegedienstleiterin<br />
in der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Heinrich Mann<br />
Patienten werden anspruchsvoller<br />
Der „mündige Patient“ ist nicht mehr nur<br />
ein Schlagwort, sondern hat schon längst<br />
Einzug in Praxen und Kliniken gehalten.<br />
Andere Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen,<br />
die steigende Verbreitung<br />
von Informations- und Kommunikationstechnologien,<br />
aber auch ein sich<br />
wandelndes Selbstverständnis der Patienten<br />
tragen dazu bei, dass diese immer<br />
eigenverantwortlicher handeln, informierter<br />
sind und anspruchsvoller werden.<br />
Dabei schwirren aber sicherlich jedem<br />
von uns verschiedenste Definitionen vom<br />
„mündigen Patienten“ durch den Kopf.<br />
Der eine denkt vielleicht an das Idealbild<br />
vom eigenverantwortlichen und aktiven<br />
Patienten, bei dem anderen ziehen womöglich<br />
bedrohlichere Szenarien vom<br />
anspruchsvollen, sich selbst überschätzenden<br />
Patienten auf, der letzten Endes<br />
den Behandler fordert.<br />
Wie also mit den unterschiedlichsten<br />
„Patienten-Species“ umgehen? Eine zentrale<br />
Schlüsselfunktion in diesem Zusammenhang<br />
nimmt das Verhältnis zwischen<br />
Behandelndem und Patient ein. Längst<br />
wurde der Begriff Compliance mit Konstrukten<br />
wie Adherence und Empowerment<br />
gleich gesetzt. Es geht nicht mehr<br />
darum, dem Patienten Therapieziele zu<br />
setzen, die er zu erfüllen hat. Vielmehr<br />
sollen diese gemeinsam mit ihm entwickelt<br />
werden, um ihm dann Instrumente<br />
an die Hand zu geben, in Bezug auf seine<br />
Krankheit selbst bestimmt entscheiden<br />
und leben zu können.<br />
Dabei spielt die zielgerichtete Kommunikation<br />
eine zentrale Rolle. Eine komplexe<br />
Aufgabe, bedenkt man einmal, dass<br />
Behandelnde mittlerweile auf vier unterschiedliche<br />
Generationen treffen. Zu-<br />
Klinik, von ihren Erfahrungen.<br />
So schrieb beispielsweise ein ehemaliger<br />
Patient der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee:<br />
„In diesem Sinne verlasse ich gestärkt<br />
dieses Haus und danke allen <strong>Mitarbeiter</strong>n<br />
ganz herzlich, die mir mit Tatkraft, Geduld,<br />
Kompetenzen und viel Freundlichkeit<br />
meine Lebensfreude zurückgaben.“ Eine<br />
Patientin der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Rhein-Sieg-Klinik<br />
lobt: „Vielen Dank für Ihre Fürsorge, Arbeit<br />
und Mühe; ich würde jederzeit wieder<br />
hierhin zurückkommen und die Klinik<br />
und <strong>Mitarbeiter</strong> jedem empfehlen. Vielen<br />
herzlichen Dank.“<br />
Neben diesen kleinen Glücksmomenten<br />
des Alltags birgt der Beruf auch<br />
grundlegende Vorteile: „Man hat sehr<br />
viele Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
und muss nicht auf einem Level stehen<br />
bleiben.“ Ein gutes Beispiel hierfür<br />
ist Michael Kreft, heute Leiter der beiden<br />
Vitalis Wohnparks in Bad Essen.<br />
... oder: Vom erfolgreichen Umgang mit dem „mündigen Patienten“<br />
nächst einmal die Generation der Traditionalisten<br />
(Geburtsjahrgang 1922-1945):<br />
diszipliniert, sparsam und bescheiden.<br />
Menschen diesen Alters sagt man nach,<br />
dass sie sich schwer tun, sich etwas von<br />
Jüngeren sagen zu lassen. Dann die GeGe- neration der Babyboomer (Jahrgänge<br />
1946-1964): ehrgeizig, teamfähig und<br />
durchsetzungsstark. Die Generation X<br />
(Jahrgänge 1965-1978), angetrieben<br />
durch Spannung, Spaß und den Wunsch<br />
nach Individualität. Und last but not least<br />
die Generation Y (Jahrgang 1979 bis<br />
2000), die sich durch pragmatischen<br />
6<br />
Outcome<br />
Egoismus, strotzende Energie und die Fähigkeit<br />
zu Multitasking sowie Erfahrung<br />
im Umgang mit neuen Medien auszeichnet.<br />
Menschen in diesem Alter erkennen<br />
Autoritäten zwar generell an, lassen sich<br />
aber nicht von ihnen einschüchtern.<br />
Auf diese Generationenvielfalt müssen<br />
Behandelnde individuell eingehen. Jeden<br />
Tag aufs Neue. Wobei sich das Gefüge<br />
aufgrund des demographischen Wandels<br />
künftig verlagern wird. In jedem Fall<br />
werden die Patienten immer informierter<br />
sein, da selbst für viele heute 70-Jährige<br />
moderne Kommunikationstechnologien<br />
kein Fremdwort mehr sind. Deshalb<br />
sind Kommunikationsschulungen auch<br />
so wichtig. Deshalb wurde das Thema<br />
schon vor längerer Zeit in den Einrichtungen<br />
der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Unternehmensgruppe<br />
implementiert. Und deshalb ist der<br />
„Kommunikation“ auch in jedem künfti-<br />
gen <strong>BeckTuell</strong> eine eigene Kolumne ge-<br />
widmet (siehe Seite 2). Diese behandelt<br />
jeweils verschiedene Aspekte dieses vielfältigen<br />
Themas und gibt zudem hilfreiche<br />
Praxis-Tipps.<br />
Er übernahm nach Ausbildungen zum<br />
Bankkaufmann und später Krankenpfleger<br />
recht früh eine Station in Ansbach<br />
für sechs Jahre. Später wurde er nach<br />
einer zweijährigen Vollzeitausbildung<br />
Pflegedienstleiter. Zunächst im Augsburger<br />
Klinikum, später dann für fünf<br />
Jahre in der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Kiliani-Klinik.<br />
Heute leitet er die zwei niedersächsischen<br />
Einrichtungen.<br />
„Bedenklich stimmt aber, dass der<br />
Nachwuchs ausbleibt“, so Anett Häfner.<br />
Und das vor dem Hintergrund der alternden<br />
Bevölkerung und dem dadurch<br />
steigenden Bedarf an Pflegeleistungen<br />
und -personal.<br />
Die positiven Aspekte des Berufs<br />
sollten also wieder vermehrt in den<br />
Vordergrund gestellt werden. Damit<br />
auch junge Leute einen Sinn darin sehen,<br />
den Beruf zu ergreifen, der einem<br />
soviel geben kann.<br />
Gewinnspiel<br />
Die dunkle Jahreszeit hat längst wieder<br />
begonnen, und an kalten Winterabenden<br />
ist es so verlockend, in den heimischen<br />
vier Wänden zu bleiben. Dabei<br />
bleibt Bewegung meist auf der Strecke.<br />
Oder? Mit der Wii Fit Plus von Nintendo<br />
kann der Bewegungswillige Beides<br />
verbinden. Wenn er will, sogar in Gesellschaft<br />
von bis zu sieben Mitspielern.<br />
Neben individuellen Trainingsplänen<br />
bietet Wii Fit Plus viele weitere Balance-<br />
und Trainingsspiele.<br />
Einfach die folgende Frage beantworten<br />
und die Antwort bis zum 29. Januar<br />
2010 an presse@dbkg.de senden:<br />
Welche Klinik im Unternehmensverbund<br />
bietet Leistungsdiagnostik an?<br />
Zu gewinnen gibt es das Wii Fit Plus<br />
inklusive Balance Board.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Impressum<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> <strong>Klinikgesellschaft</strong><br />
Parkstraße 10<br />
50968 Köln<br />
Tel. 02 21/ 93 46 47-0<br />
www.dbkg.de<br />
Konzept, t, Design<br />
Thomas Steinacker<br />
Steinacker<br />
Endgestaltung<br />
Endges Endgestaltung taltung<br />
Bettina Seiffert<br />
Konzept, Redaktion<br />
Eva Kindsvater<br />
Tel. 02 21 / 93 46 47-48<br />
Fax 02 21 / 93 46 47-40<br />
ekindsvater@dbkg.de<br />
Wir freuen uns auf Ihre Anregungen,<br />
Kritik und alles Erzählenswerte.<br />
Schreiben Sie uns!<br />
<strong>BeckTuell</strong><br />
M e n s c h e n & M e i n u n g e n D r . B e c k e r U n t e r n e h m e n s g r u p p e D e z e m b e r 2 0 0 9 - 4<br />
Editorial<br />
Herzlich willkommen zur Adventsausgabe des <strong>BeckTuell</strong>!<br />
Ein bewegtes Jahr neigt sich dem Ende zu. Nicht nur in den einzelnen<br />
Einrichtungen konnten wir alle viel bewegen: Viele hat dank tappa<br />
auch der sportliche Tatendrang neu gepackt.<br />
Es freut mich immer wieder, dass wir im Rehabereich dank neuer Konzepte oft<br />
die Nase vorn haben. In <strong>2009</strong> konnten wir z. B. unsere Kompetenz im neurologischen<br />
Bereich mit der Eröffnung des <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Neurozentrum weiter ausbauen.<br />
Sehr erfreulich auch die Patientenbefragung der TK, bei der die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Rhein-<br />
Sieg-Klinik hervorragend abschnitt. Oder aber auch die erfolgreiche Weiterentwicklung<br />
von Etabliertem: So feierte die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Heinrich Mann Klinik in diesem Jahr<br />
„15 Jahre osteologische Rehabiliation“. Und von einem weiteren, großartigen Erfolg<br />
der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Kiliani-Klinik lesen Sie weiter unten.<br />
All dies zeigt, dass wir ein Unternehmen voller Bewegung und Flexibilität sind.<br />
Und das ist das beste Rüstzeug, sich in wirtschaftlich und politisch bewegten<br />
Zeiten zu behaupten. Deshalb freue ich mich schon jetzt auf ein neues Jahr voller<br />
Fortkommen.<br />
Ihnen und Ihren Familien wünsche ich eine frohe und besinnliche Advents- und<br />
Weihnachtszeit und einen tollen Start in ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2010.<br />
Ihre <strong>Dr</strong>. Ursula <strong>Becker</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Kiliani-Klinik: Gemeinsam erfolgreich<br />
„Das Ergebnis der Rehabilitandenbefragung<br />
hat meine Erwartungen übertroffen<br />
und erfüllt mich mit Stolz“, freut sich<br />
<strong>Dr</strong>. Ursula <strong>Becker</strong>. „Dass gleich beide<br />
Abteilungen so überdurchschnittlich<br />
abgeschnitten haben, zeugt von einer<br />
großen Teamleistung. Es unterstreicht<br />
einmal mehr, dass unsere Unternehmensphilosophie<br />
‚gemeinsam gesund‘<br />
und ein familiäres Miteinander aktiv<br />
gelebt werden. Meinen herzlichen Glückwunsch<br />
an alle Beteiligten!“<br />
Die in diesem Jahr von der Deutschen<br />
Rentenversicherung Bund veröffentlichte<br />
Patientenbefragung attestiert der<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Kiliani-Klinik, dass sie im<br />
bundesweiten Vergleich zu anderen<br />
Anbietern zum besten Viertel gehört. Das<br />
Besondere: Gleich beide Abteilungen<br />
haben ein solch hervorragendes Ergebnis<br />
erzielt. In nahezu allen Punkten<br />
schnitten sie überdurchschnittlich gut ab.<br />
Insgesamt wurde nach zehn Kriterien zur<br />
Patientenzufriedenheit wie beispielswei-<br />
se der ärztlichen Betreuung, den Angeboten<br />
der Reha-Einrichtung, den Behandlungen<br />
oder den Beratungen gefragt. Die<br />
orthopädische Abteilung lag bei sieben<br />
Punkten über dem Durchschnitt, die<br />
restlichen drei Werte lagen gleich auf.<br />
Die neurologische Abteilung schnitt in<br />
acht Aspekten überdurchschnittlich gut<br />
ab, die übrigen Items waren punktgleich<br />
gegenüber dem Durchschnitt. Dieser<br />
Bereich zählt damit sogar zu den 20 %<br />
besten im deutschlandweiten Vergleich.<br />
Auch bei der subjektiven Einschätzung<br />
des individuellen Behandlungserfolgs<br />
hatte die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Kiliani-Klinik<br />
gegenüber einem Großteil der übrigen<br />
Einrichtungen die Nase vorn. Patienten<br />
der neurologischen Abteilung sahen vor<br />
allem bei ihrer eigenen Leistungsfähigkeit<br />
und bei ihrem gesundheitsförderlichen<br />
Verhalten eine große Verbesserung.<br />
Die orthopädische Rehabilitation<br />
verbesserte nach Meinung der Betroffenen<br />
insbesondere den allgemeinen<br />
1<br />
S.1 Editorial<br />
S.1 KIL mit Spitzen-Ergebnis<br />
S.2 Wir gratulieren herzlich!<br />
S.2 Die Crux mit der Technik<br />
S.2 Neu: Kolumne<br />
S.3 Tagung <strong>Becker</strong> Stiftung<br />
S.3 <strong>Blickpunkt</strong> <strong>Mitarbeiter</strong><br />
S.4 NZN: Eröffnungsfeier<br />
S.4 Koop BIG mit der DBKG<br />
S.5 Sibirien lernt von der KIL<br />
S.5 NOR: Leistungsdiagnostik<br />
S.6 Plädoyer für die Pflege<br />
S.6 Der mündige Patient<br />
S.6 Gewinnspiel<br />
S.6 Impressum<br />
<strong>Mitarbeiter</strong><br />
Bericht zur Reha-Qualitätssicherung bescheinigt beiden Abteilungen der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Kiliani-Klinik überdurchschnittlich gute<br />
Ergebnisse aus der Rehabilitandenbefragung der Deutschen Rentenversicherung. Gratulation!<br />
Gesundheitszustand, die körperlichen<br />
Beschwerden und die eigene Leistungsfähigkeit.<br />
„Unsere Vision ist es Spitzenrehabilitation<br />
anzubieten. Das Ziel ist, dass<br />
in naher Zukunft alle Kliniken der <strong>Dr</strong>.<br />
<strong>Becker</strong> Unternehmensgruppe zum besten<br />
Viertel aller Anbieter im bundesweiten<br />
Vergleich gehören. Deshalb freuen<br />
wir uns umso mehr, dass dies der <strong>Dr</strong>.<br />
<strong>Becker</strong> Kiliani-Klinik schon jetzt gelungen<br />
ist“, so <strong>Dr</strong>. Ursula <strong>Becker</strong>.<br />
Die DRV Bund stellte den Reha-Einrichtungen<br />
schon in der Vergangenheit einrichtungsbezogene<br />
Auswertungen zur<br />
Qualitätssicherung zur Verfügung. Neu<br />
in diesem Jahr ist, dass nicht mehr nur<br />
die Qualität der belegten Rehaanbieter<br />
erfasst wird, sondern diese auch untereinander<br />
verglichen werden. Für den<br />
Zeitraum August 2007 bis Juli 2008<br />
gingen insgesamt 69.481 Antworten<br />
von Rehabilitanden ein.<br />
www.kiliani-klinik.de
Wir gratulieren herzlich ...<br />
... allen <strong>Mitarbeiter</strong>n, die im dritten Quartal <strong>2009</strong> ihr 5., 10., oder 15. Jubiläum feiern!<br />
5 Jahre<br />
Bohnsack-Oevel, Christine MCS<br />
Busche, Manja PBWI<br />
Frank, Sebastian PBWI<br />
Kocabas, Rabiye VBES<br />
Lück, Eva RSK<br />
Neumann, Kerstin HMK<br />
Schiffgen, Michael Köln<br />
Seinsche, Gudrun RSK<br />
Weitz, Kathrin HMK<br />
10 Jahre<br />
Bär, Ute KIL<br />
Die Crux mit der Technik<br />
Bese, Julia RSK<br />
Beule, Astrid PNUE<br />
Dieban, Monika BURG<br />
Groene, Marie-Luise MOE<br />
Fischer, Beatrice HMK<br />
Häfner, Anett HMK<br />
Hardemann, Rita MOE<br />
Henrichs, Stefan RSK<br />
Ibers, Wolfgang MOE<br />
Iser, Nancy PBLI<br />
Kohler, Dagmar KIL<br />
Maaß-Bienhoff, Sandra NOR<br />
Pfromm, Anja HMK<br />
oberbergischen Reha-Einrichtung,<br />
stellte hierfür alte Klinik-PCs zur Verfügung<br />
und hielt selbst einige Seminare<br />
zum Gebrauch des RehaNet.<br />
„Der Aufwand für die Schulungen war<br />
doch recht heftig.“ Die Initiatorin fertigte<br />
im Vorfeld zusätzlich Handouts an, damit<br />
die Kollegen auch nach einem halben<br />
Jahr noch einmal nachschlagen können,<br />
wenn Fragen aufkommen. Jede Unterrichtseinheit<br />
dauerte zwei Stunden lang.<br />
„Wir danken Frau Riese - und da spreche<br />
ich sicherlich auch im Namen der neuen<br />
Computer-Profis im Haus - ganz herzlich<br />
für ihren großen Einsatz und die professionell<br />
vorbereiteten und durchgeführten<br />
Schulungen“, sagt Verwaltungsdirektor<br />
Dirk Schaffrath. „Ihrem Engagement<br />
haben wir es zu verdanken, dass gewisse<br />
Arbeitsabläufe jetzt leichter von der Hand<br />
gehen und nicht zusätzlich im Klinikalltag<br />
aufhalten.“<br />
2<br />
<strong>Mitarbeiter</strong><br />
Birgit Riese, Assistentin des Verwaltungsdirektors, initiierte EDV-Schulungen in der<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Rhein-Sieg-Klinik - mit großer Resonanz.<br />
Birgit Riese bei einer ihrer selbst initiierten<br />
und organisierten EDV-Schulungen<br />
„Die Resonanz war riesig, als ich die<br />
Kollegen hier im Haus nach ihrem Interesse<br />
an EDV-Schulungen fragte“, erzählt<br />
Birgit Riese, Assistentin der Verwaltungsdirektion<br />
in der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Rhein-Sieg-<br />
Klinik, rückblickend. Insgesamt führte sie<br />
selbst 23 Schulungen zu verschiedensten<br />
Themen durch. Nicht etwa zu neuen<br />
Programmen, sondern zu alltäglichen<br />
Fragen zum Umgang mit dem PC. Den<br />
insgesamt rund 185 Teilnehmenden<br />
wurde so in Gruppen verschiedener<br />
Levels gezeigt, wie sie mit Windows,<br />
Rhesi-Web, BeckWeb, Internet, Word,<br />
Excel, Outlook und RehaNet umgehen.<br />
„Ausschlaggebend war, dass Kollegen<br />
recht häufig bei mir anfragten,<br />
wo sie dies finden, wie sie jenes<br />
bedienen etc.“, erzählt Birgit Riese.<br />
Sie selbst ist Autodidaktin und hat sich<br />
ihre umfassenden Computerkenntnisse<br />
selbst angeeignet. „Und weil wir<br />
im Zusammenhang mit der Einführung<br />
von All for One einen Raum in<br />
der Klinik geblockt hatten, boten sich<br />
die zusätzlichen Schulungen an.“<br />
Falk Müller, EDV-Beauftragter in der<br />
Große Resonanz: Insgesamt nahmen etwa<br />
185 <strong>Mitarbeiter</strong> an den Schulungen teil<br />
<strong>Mitarbeiter</strong><br />
Potsch, Susanne KIL<br />
Raue, Maike (Nachtrag) PNOR<br />
Schalt, Daniela VBWI<br />
Seinsche, Inge RSK<br />
Wagner, Uta HMK<br />
Warkentin, Katharina RSK<br />
15 Jahre<br />
Dipl.-med. Ecke, Gabriele HMK<br />
Florschütz, Jana BURG<br />
Kuczulaba, Maik PBWI<br />
Kirchner, Susann BURG<br />
Oberneyer, Antje PBLI<br />
Kommunikation<br />
ist Macht?!<br />
Mit diesem Satz<br />
eröffnete ich vor<br />
kurzem provokant<br />
eine Schulung<br />
und ließ die<br />
Teilnehmenden<br />
dazu diskutieren.<br />
Welche Einstellung haben Sie dazu?<br />
Was vermag Kommunikation oder eingeschränkte<br />
Kommunikation? Welche<br />
Chancen bietet ein bewusster Umgang<br />
mit Sprache? Wann ist Kommunikation<br />
Macht, und ist sie das nicht immer?<br />
Da alle Professionen in unseren Einrichtungen<br />
– stärker als in vielen anderen<br />
Branchen - tagtäglich mit Menschen zu<br />
tun haben und damit auch mit „menschlicher<br />
Vielfalt“, ist das Thema ‚Kommunikation‘<br />
von großer Bedeutung. Gerade<br />
im Bereich der Rehabilitation, Pflege und<br />
Therapie ist eine bewusste Kommunikation,<br />
soweit sie uns möglich ist, wichtig.<br />
Kommunikation ist dabei ungleich vielfältig:<br />
Sie beeinflusst den Erfolg von<br />
Reha, fördert oder schränkt Motivation<br />
ein, weckt Gefühle wie Vertrauen, sich<br />
aufgehoben oder sich ausgegrenzt zu<br />
fühlen, sie zeigt Grenzen auf, kann fachliche<br />
und persönliche Kompetenz maßgeblich<br />
sowohl stärken als auch schwächen,<br />
und sie sagt ungleich viel über<br />
uns selbst aus. Man kann sich hinter ihr<br />
verstecken, sich mitteilen und anderen<br />
helfen sich zu entwickeln. Letzteres ist<br />
im Hinblick auf Nachhaltigkeit eines Rehaaufenthaltes<br />
zentral.<br />
Wir möchten daher „der Kommunikation“<br />
jeweils eine eigene Kolumne im<br />
<strong>BeckTuell</strong> widmen. Ein, wie ich finde, so<br />
spannendes Thema, das für jede Ausgabe<br />
dieses Newsletters etwas Neues zu<br />
bieten hat. Ich hoffe, dass ich Sie dafür<br />
interessieren kann. Lesen Sie mehr im<br />
kommenden <strong>BeckTuell</strong>!<br />
Ihre<br />
Silke Grießhammer<br />
Output<br />
Ältere Arbeitnehmer haben Potenzial!<br />
Die vierte Tagung der Marie-Luise und Ernst <strong>Becker</strong> Stiftung machte deutlich: Ältere sind leistungsfähig - wenn<br />
sie kontinuierlich sehr individuell gefordert und gefördert werden.<br />
Tenor bei der nunmehr vierten Tagung<br />
der Marie-Luise und Ernst <strong>Becker</strong><br />
Stiftung war, dass Unternehmen vor dem<br />
Hintergrund des demographischen Wandels<br />
umdenken müssen. Dieser Wandel<br />
bringt für die Personalstruktur in Unternehmen<br />
tief greifende Veränderungen:<br />
Die Belegschaften werden älter, und<br />
die Zahl der jungen „Nachrücker“ sinkt.<br />
Für Unternehmen und <strong>Mitarbeiter</strong> wird<br />
deshalb der Erhalt der Arbeitsfähigkeit<br />
bis zum Rentenalter eine wesentliche<br />
Aufgabe. Maßnahmen müssen auf die<br />
Bereiche Gesundheit, Qualifikation und<br />
Motivation abzielen.<br />
Hier setzte die diesjährige Stiftungstagung<br />
an. Experten aus Wissenschaft<br />
und Praxis kamen zum wiederholten Mal<br />
zusammen, um den zahlreichen Besuchern<br />
aktuelle Erkenntnisse und Projekte<br />
vorzustellen. Hier wurde klar: Ältere<br />
haben nicht weniger Potenzial - sie müssen<br />
allerdings ganz individuell und vor<br />
<strong>Blickpunkt</strong> <strong>Mitarbeiter</strong><br />
Name<br />
Brigitte Protte<br />
Geburtsdatum<br />
30.09.1944<br />
Tätigkeitsbereich<br />
CA-Sekretärin<br />
Kardiologie MOE,<br />
jetzt im Ruhestand<br />
Sie haben die Klinik<br />
Möhnesee<br />
über eine lange,<br />
teilweise auch unsichere und schwierige<br />
Zeit begleitet. Wie haben Sie dies<br />
empfunden?<br />
Mein erster Arbeitstag in der damaligen<br />
Rehabilitationsklinik Am Möhnesee war<br />
der 15.10.1997. Die Klinik war am 1.10.<br />
als reine kardiologische Rehaklinik an<br />
den Start gegangen. Meine Aufgabe war<br />
es zunächst vorrangig, die Klinik durch<br />
verschiedene Mailingaktionen bekannt<br />
zu machen. Das Jahr 1998 haben wir<br />
mit nur fünf Patienten begonnen. Die<br />
Belegung der Klinik war noch nach einem<br />
halben Jahr sehr zögerlich, die damalige<br />
Auslastung lag unter 10 %. Trotz dieser<br />
geringen Patientenzahl war die Zeit<br />
alles in allem interessant und lehrreich<br />
für mich, da ich die verschiedensten<br />
Aufgaben erfüllte.<br />
Im Mai 1998 veranstalteten wir einen<br />
Tag der Offenen Tür, um die Klinik mit<br />
ihren Möglichkeiten nach außen hin<br />
transparent zu machen. Doch all unsere<br />
Bemühungen und der feste Zusammenhalt<br />
der gesamten <strong>Mitarbeiter</strong> konnten<br />
allem aufgabenbezogen in den Bereichen<br />
Gesundheit, Qualifikation und Motivation<br />
gefordert und gefördert werden.<br />
Verleihung des zweiten Innovationspreises<br />
„Altern und Arbeit“<br />
Für den in diesem Jahr bereits zum<br />
zweiten Mal ausgeschriebenen Innovationspreis<br />
„Altern und Arbeit“ zeichnete<br />
die sechsköpfige Jury gleich zwei Arbeiten<br />
aus. <strong>Dr</strong>. Anna Grube (29) und <strong>Dr</strong>.<br />
Clemens Dubian (31) setzten sich mit<br />
ihren Arbeiten gegen insgesamt 20<br />
Bewerbungen durch. Die beiden Nachwuchswissenschaftler<br />
teilen sich damit<br />
den mit 10.000 Euro dotierten Preis.<br />
In seiner sehr praxisnahen Arbeit hat<br />
<strong>Dr</strong>. Dubian ein integriertes IT-System<br />
zum Abgleich von Leistungsfähigkeit von<br />
<strong>Mitarbeiter</strong>n und Anforderungen von<br />
Arbeitsplätzen geschaffen. <strong>Dr</strong>. Grube hat<br />
dagegen in einer empirischen Studie<br />
die beruflichen Motivatoren bei Älteren<br />
den drohenden Konkurs nicht aufhalten.<br />
Aber eben dieser Zusammenhalt war<br />
später Grundlage dafür, dass der Deutsche<br />
Orden die Klinik übernahm.<br />
Während der Konkursabwicklung bis zur<br />
Übernahme haben wir um jeden Patien-<br />
ten gekämpft. Es ist uns gelungen, die<br />
Klinik nicht einen Tag schließen zu<br />
müssen. Am 1.7.1998 löste der heutige<br />
Chefarzt der Kardiologie <strong>Dr</strong>. Rainer<br />
Schubmann den damaligen Chefarzt<br />
<strong>Dr</strong>. Debus ab. Es folgte eine Zeit der massiven<br />
Akquisearbeit, der Entwicklung neuer<br />
Ideen und Konzepte, Erarbeitung von<br />
Kooperationsprojekten - es wurde alles<br />
versucht, die Klinik in sicheres Fahrwasser<br />
zu bringen. Doch auch der Deutsche<br />
Orden konnte die inzwischen in GesundheitsCentrum<br />
Möhnesee umbenannte<br />
Klinik wirtschaftlich nicht sichern, obwohl<br />
die Patientenzahlen gestiegen waren.<br />
Was hat sich Ihrem Empfinden nach<br />
seit der Übernahme am 1.1.2001<br />
durch die DBKG geändert?<br />
Mit der Übernahme kam es zur Um-<br />
strukturierung und Umbenennung in<br />
Klinik Möhnesee. Neben der Kardiologie<br />
wurde die Psychosomatik als zweite<br />
Indikation hinzugenommen, was sich<br />
wegen der Umgestaltungen in den<br />
beiden DBKG-Kliniken in Horn-Bad Meinberg<br />
anbot. Es wurden dazu <strong>Mitarbeiter</strong><br />
aus der Roland-Klinik zu uns überstellt,<br />
und mit Herrn Prof. Schürgers kam ein<br />
zweiter Chefarzt ins Haus. Es erfolgten<br />
einige Umbauarbeiten, um den neuen<br />
<strong>Mitarbeiter</strong>n Arbeits- und Behandlungsräume<br />
zu schaffen. Für die Psychosoma-<br />
3<br />
Outcome<br />
Marie-Luise (r.) und <strong>Dr</strong>. Petra <strong>Becker</strong> (l.) mit<br />
den beiden Preisträgern<br />
untersucht.<br />
Ziel des Preises ist, Nachwuchsforscher<br />
im Bereich der psychischen, physischen<br />
und kognitiven Leistungsfähigkeit Älterer<br />
zu fördern. Die Stiftung verleiht die Auszeichnung<br />
jährlich. Die Ausschreibung<br />
zum Innovationspreis „Altern und Arbeit<br />
2010“ erfolgt in den nächsten Wochen.<br />
www.becker-stiftung.de<br />
<strong>Mitarbeiter</strong><br />
tik kam als Beleger auch die Deutsche<br />
Rentenversicherung ins Boot. Langsam,<br />
aber stetig nahmen die Patientenzahlen<br />
zu. Neue Behandlungskonzepte wurden<br />
erarbeitet, Patientenschulungen entwickelt,<br />
manualisiert und in Zusammenarbeit<br />
mit Universitäten evaluiert. Die Klinik<br />
wurde zertifiziert. Im Oktober 2005 trat<br />
<strong>Dr</strong>. Thomas Müller-Holthusen seinen<br />
Dienst als neuer Chefarzt der Psychosomatik<br />
an. Die Belegung stieg weiter<br />
und ist inzwischen bereits für 6 Monate<br />
im Voraus gesichert. Somit gab es mit<br />
der Übernahme durch die DBKG eine<br />
Zukunft für die Klinik. Durch Innovation<br />
und Vorausschau ist es ihr gelungen, die<br />
Klinik Möhnesee in ein sicheres Fahrwasser<br />
zu bringen.<br />
Was haben Sie besonders an Ihrer Arbeit<br />
geschätzt?<br />
Die sehr gute und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit Herrn <strong>Dr</strong>. Schubmann.<br />
Er ermöglichte mir, viele Dinge<br />
eigenverantwortlich zu erledigen, was<br />
mir den Spaß an meiner Arbeit vergrößerte.<br />
Auch das kollegiale Verhältnis<br />
mit allen habe ich als sehr angenehm<br />
empfunden.<br />
Gab es einschneidende Erlebnisse<br />
während Ihrer Tätigkeit?<br />
Die Startzeit, in der alle es mit Zusammenhalt<br />
und persönlichem Engagement<br />
geschafft haben, den Betrieb am Laufen<br />
zu halten.<br />
Vielen Dank für das Interview und alles<br />
erdenklich Gute für Ihren Ruhestand!<br />
Die Eröffnungsfeier im NZN - ein Tag der Freude<br />
Die Resonanz auf die Eröffnungsfeier des <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Neurozentrum Niedersachsen war äußerst positiv.<br />
Verwaltungsdirektor Hans-Jörg Kohorst bei<br />
seiner Begrüßungsrede<br />
„Herzlich willkommen in der Gesundheitsregion<br />
Osnabrücker Land“, erklärte<br />
Ulrike Horstmann, stellvertretende<br />
Landrätin des Landkreises Osnabrück<br />
bei der Eröffnungsfeier des <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong><br />
Neurozentrum Niedersachsen vor etwa<br />
100 geladenen Gästen. Die Eröffnung<br />
der Klinik würde das Profil des Klinikstandortes<br />
Bad Essen weiter stärken.<br />
Darüber freute sich auch Bürgermeister<br />
Günter Harmeyer, der dem Neurozen-trum<br />
eine Attraktivitätssteigerung<br />
für Bad Essen zuschrieb. Die Über-<br />
nachtungen würden voraussichtlich im<br />
kommenden Jahr wieder steigen, und<br />
auch die gestiegene Kaufkraft werde der<br />
Gemeinde Bad Essen zugute kommen.<br />
Prävention im „Virtual classroom“<br />
Herr Neumann,könnten<br />
Sie bitte<br />
kurz das neue<br />
Angebot der<br />
BIG direkt gesund<br />
und der<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong><br />
<strong>Klinikgesellschaft</strong>umreißen?<br />
Ab Januar<br />
bieten wir unserenVersicherten<br />
etwas<br />
ganz Neues an:<br />
Vorsorge live<br />
im Internet! Ob Ernährungsberatung,<br />
Bewegungstraining oder Stressbewältigung<br />
- wir haben gemeinsam mit der<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> <strong>Klinikgesellschaft</strong> die klassischen<br />
Vorsorge-Kurse ins virtuelle Klas-<br />
Bei ihrer Begrüßung ließ <strong>Dr</strong>. Ursula<br />
<strong>Becker</strong> die wechselvolle Geschichte<br />
der kürzlich wieder eröffneten Klinik<br />
in Bad Essen Revue passieren und<br />
unterstrich, dass nun ein neues und sehr<br />
erfreuliches Kapitel der Unternehmensgeschichte<br />
aufgeschlagen werde. Dies<br />
freue sie und ihre Familie besonders,<br />
da die Wurzeln des über 30-jährigen<br />
Unternehmens in Bad Essen lägen.<br />
Interessante Fachvorträge rundeten das<br />
Programm ab. Frank Münziger von der<br />
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe<br />
stellte in seinem Beitrag sehr anschaulich<br />
die Versorgungskette Schlaganfall<br />
vor. Privatdozent <strong>Dr</strong>. Tobias Leniger,<br />
Chefarzt des Neurozentrums, erklärte<br />
das Rehabilitationskonzept der neuen<br />
senzimmer verlegt. Damit kann jeder<br />
ohne großen Aufwand an einer absolut<br />
qualifizierten Beratung teilnehmen<br />
- und das auch noch kostenlos.<br />
Wieso ein eLearning-Angebot?<br />
Weil es einfach gut zur BIG passt.<br />
Als Internet-Krankenkasse liegt unser<br />
Schwerpunkt auf Online-Angeboten<br />
und Online-Service - direkt, schnell und<br />
dann nutzbar, wenn der Versicherte Zeit<br />
hat. eLearning-Angebote sind die konsequente<br />
Ergänzung unseres Leistungsspektrums.<br />
Warum gerade eine Kooperation mit<br />
der DBKG?<br />
Wir haben die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> <strong>Klinikgesellschaft</strong><br />
als verlässlichen und vor allem<br />
kompetenten Partner bei unserem Burnout-Programm<br />
kennengelernt. Die gute<br />
4<br />
Innovation<br />
Bei den Rundgängen wurden auch die modernen<br />
Therapieverfahren vorgestellt.<br />
Klinik, und Verwaltungsdirektor Hans- Jörg Kohorst zeigte die Struktur sowie<br />
Chefarzt PD <strong>Dr</strong>. Tobias Leniger stellt das<br />
Reha-Konzept des NZN vor<br />
Vernetzung der Einrichtung auf und<br />
wagte einen Ausblick. Im Anschluss<br />
daran konnten die Besucher sich in<br />
geführten Rundgängen ein Bild von der<br />
modern ausgestatteten Klinik machen.<br />
Schon zum jetzigen Zeitpunkt, also vier<br />
Monate nach der Eröffnung, wurden<br />
bereits über 100 Patienten in der Klinik<br />
behandelt. Die Planungen für die zweite<br />
Ausbaustufe, bei der die derzeit 50<br />
Betten auf 110 erhöht werden, laufen<br />
auf Hochtouren.<br />
www.neurozentrumniedersachsen.de<br />
Innovation<br />
Prävention einmal anders: Die DBKG bietet ab dem kommenden Jahr gemeinsam mit der BIG direkt gesund Online-Präventionsseminare<br />
für deren Versicherte an. <strong>BeckTuell</strong> sprach mit Frank Neumann, Vorstandsvorsitzender der Krankenkasse.<br />
Frank Neumann ist Vorstandsvorsitzender<br />
der<br />
BIG direkt gesund<br />
Zusammenarbeit, das gleiche Verständnis<br />
von Beratungs- und Leistungsqualität<br />
und die Bereitschaft, neue Wege zu<br />
gehen, haben den Ausschlag gegeben,<br />
auch dieses Angebot mit der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong><br />
<strong>Klinikgesellschaft</strong> gemeinsam auf den<br />
Weg zu bringen.<br />
Gerade werden einige Testreihen<br />
durchgeführt. Gibt es hierzu erste<br />
Stimmen?<br />
Die ersten Erfahrungen waren sehr<br />
positiv. Sowohl die Kompetenz der Trainerin,<br />
als auch die technischen Abläufe<br />
wurden von unseren Testusern wirklich<br />
gut bewertet. Ich bin sicher, dass wir mit<br />
den virtuellen Präventionskursen unseren<br />
Versicherten nicht nur ein innovatives,<br />
sondern vor allem auch ein absolut<br />
wirkungsvolles Angebot machen.<br />
www.big-direkt.de<br />
www.dbkg.de