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DAS NEUE HERZZENTRUM DER UNIVERSITÄT ZU KÖLN

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Sonderausgabe 2007<br />

Das Magazin des Vereins der Freunde und Förderer des Herzzentrums an der Universität zu Köln e.V.<br />

für die Bevölkerung von Köln und Umgebung<br />

<strong>DAS</strong> <strong>NEUE</strong> <strong>HERZZENTRUM</strong><br />

<strong>DER</strong> <strong>UNIVERSITÄT</strong> <strong>ZU</strong> <strong>KÖLN</strong><br />

Sonderausgabe<br />

zur Eröffnung<br />

10 Jahre<br />

Förderverein<br />

Herzzentrum<br />

Köln e.V.<br />

Köln hat ein<br />

neues<br />

Herzzentrum<br />

Ihre Stimme fürs<br />

Herzzentrum: ENTERPreis-<br />

Unternehmenswettbewerb<br />

Seite 29<br />

Galakonzert zur Eröffnung<br />

am 21. Oktober 2007<br />

Tickets: (0 22 1) 28 01<br />

Förderverein Herzzentrum Köln e.V.


HERZ FÜR <strong>KÖLN</strong>ER<br />

INHALT<br />

Nr. 38/10. Jahrgang Sonderausgabe<br />

zur Eröffnung des Herzzentrums an der Universität zu Köln<br />

Vorwort des Oberbürgermeisters der Stadt Köln 3<br />

Eröffnung Herzzentrum Köln: Von der Idee zur Realität 4<br />

10 Jahre Verein der Freunde und Förderer des<br />

Herzzentrums an der Universität zu Köln e.V. 5<br />

Deutschlands modernstes Herzzentrum –<br />

ein „Hauptgewinn“ für Köln 7<br />

Beitrittserklärung / Spendenvordruck 13<br />

Die TOP 10 der besonderen Förderprojekte<br />

1. Das Kölner Infarkt Modell (KIM) rettet Leben 15<br />

2. depro<strong>KÖLN</strong> – Defibrillatoren Projekt Köln 17<br />

3. Gesundheitsförderung von Kölner<br />

Kindern und Jugendlichen – CHILT 19<br />

4. Weltneuheit für Kleinkinder – Ergo-Ka ® im Einsatz 20<br />

5. Unterstützung des Herzzentrums in der<br />

Anschaffung neuester Geräte 21<br />

6. Kunsttherapeutin für herzkranke Kinder 22<br />

7. Patiententelefon / Vermittlung von Herzgruppen 22<br />

8. „Erste Hilfe“ - Schulungen für Herzgruppen 22<br />

9. Schulungen der Sportlehrer und Übungsleiter<br />

mit Koronarschein 23<br />

10. Aktionswoche „Zeit für Ihr Herz“ 24<br />

Die ambulante Herzgruppe – das Kölner Modell seit 1974 25<br />

Kölner Herzsportgruppen halten zusammen 26<br />

TERMINE im Jubiläumsjahr 2007/2008 27<br />

Ein Dankeschön für Ihre Großzügigkeit 27<br />

Ein herzliches Dankeschön ... 28<br />

Ihre Stimme fürs Herzzentrum:<br />

ENTERPreis-Unternehmenswettbewerb 29<br />

Galakonzert anlässlich der Eröffnung des<br />

Herzzentrums Köln – Programmhinweise 31<br />

2<br />

Universitäts Kliniken<br />

Herzzentrum<br />

Google-Earth: H-wie Herzzentrum<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Verein der Freunde und Förderer<br />

des Herz zentrums<br />

an der Universität zu Köln e.V.<br />

c/o Sparkasse KölnBonn<br />

Hahnenstraße 57<br />

50667 Köln<br />

Konto-Nr. 38 382 974<br />

BLZ 370 501 98<br />

Redaktionsteam<br />

PD Dr. med. Dr. Sportwiss. Christine Graf<br />

Betty Kleinfeld<br />

Udo Kleppe<br />

Ellen Kretschmann-Kandel<br />

Gaby Rodenkirchen<br />

Telefon (0 22 1) 37 64 66 50<br />

Fax (0 22 1) 37 64 66 51<br />

E-Mail herzzentrum.verein@koeln.de<br />

www.herzzentrum-koeln.de<br />

Titel<br />

Eberhard Aug<br />

Gesamtherstellung<br />

DTP<br />

Digitale Druckvorstufe<br />

CTP<br />

Offsetdruck<br />

Druckweiterverarbeitung<br />

Steingass Offsetdruck<br />

Wilhelm Quantius<br />

Maastrichter Straße 53<br />

50672 Köln<br />

Telefon (02 21) 5 69 71 - 0<br />

Telefax (022 1) 56971-29<br />

E-Mail Steingass@netcologne.de


der Verein der Freunde und Förderer<br />

des Herzzentrums an der Universität<br />

zu Köln e.V. feiert in diesem<br />

Jahr sein zehnjähriges Jubiläum –<br />

dies ist ein guter Grund zur Freude<br />

und zum Feiern, denn durch sein<br />

Wirken konnte bereits vieles für die<br />

Gesundheit der Kölnerinnen und<br />

Kölner erreicht werden. Ein großes<br />

Ziel seines langjährigen Engagements<br />

wird im Herbst dieses Jahres<br />

mit der Eröffnung des neuen Herzzentrums<br />

verwirklicht – einer Zentralklinik<br />

der kurzen Wege, in der<br />

sich die Kölner Herzpatienten bei<br />

bester medizinischer Versorgung und<br />

Betreuung, modernster Ausstattung<br />

und in attraktiver Umgebung gut<br />

aufgehoben fühlen können.<br />

Die Prävention der Herz-Kreislauferkrankungen<br />

nimmt seitens<br />

der steigenden Kosten im Gesundheitswesen<br />

einen immer wichtigeren<br />

Stellenwert ein. Der „Harry- Blum-<br />

Fonds“ als Bestandteil des Fördervereins<br />

hat sich diese Aufgabe zu<br />

Eigen gemacht und führte vom 13.<br />

bis 17. August 2007 zum bereits<br />

achten Mal seine besondere Aufklärungsaktion<br />

„Zeit für Ihr Herz“<br />

für alle Kölner Bürgerinnen und<br />

Bürger unter dem diesjährigen<br />

Motto „10 Jahre Förderverein Herzzentrum<br />

Köln e.V. – Ein Herzzen-<br />

Fritz Schramma, Oberbürgermeister der Stadt Köln im Oktober 2007<br />

Liebe Kölnerinnen, liebe Kölner,<br />

trum für Jung und Alt“ in Köln<br />

durch. Die Ziele der Veranstaltung<br />

sind kompetente Aufklärung durch<br />

die Professoren des Herzzentrums<br />

Köln sowie attraktive Angebote zu<br />

Bewegung und Gesundheit für<br />

Jung und Alt.<br />

Herz-Kreislauferkrankungen und<br />

deren Risikofaktoren stehen nach<br />

wie vor an erster Stelle der Todesstatistiken.<br />

Dabei handelt es sich<br />

meist um Erkrankungen auf der<br />

Basis der sogenannten Arteriosklerose<br />

– im Volksmund auch als<br />

„Gefäßverkalkung“ bezeichnet. Ein<br />

gesunder Lebensstil trägt im besonderen<br />

Maße dazu bei, diese<br />

Krankheitsentwicklung zu vermeiden<br />

oder zumindest in ein höheres<br />

Lebensalter zu verschieben.<br />

Als Oberbürgermeister der Stadt<br />

Köln bedanke ich mich ganz herzlich<br />

bei den Ärzten des Herzzentrums<br />

an der Universität zu Köln<br />

für dieses besondere Engagement,<br />

dessen Ziel der Kampf gegen den<br />

Herzinfarkt und damit die Rettung<br />

von Leben ist.<br />

Auch in diesem Jahr haben sich den<br />

Aktionen des Fördervereins und<br />

des „Harry-Blum-Fonds“ namhafte<br />

Institutionen Kölns angeschlossen.<br />

Mit dem Apothekerverband Nordrhein,<br />

der AOK Rheinland/Hamburg<br />

(Regionaldirektion Köln),<br />

dem StadtSportBund Köln e.V.,<br />

der Blutbank der Universitätsklinik<br />

und der Sparkasse KölnBonn<br />

kann somit ein Netzwerk zur<br />

Prävention von Herzkrankheiten<br />

aufgebaut werden.<br />

Die Eröffnung des Herzzentrums<br />

bedeutet einen großen Fortschritt<br />

für die Prävention und Behandlung<br />

von Herzkrankheiten. Nehmen<br />

Sie sich „Zeit für Ihr Herz“ und<br />

feiern Sie mit uns Kölns neues<br />

Herzzentrum.<br />

Ihr<br />

Fritz Schramma<br />

Oberbürgermeister der Stadt Köln<br />

3


HERZ FÜR <strong>KÖLN</strong>ER<br />

Eröffnung Herzzentrum Köln: Von der Idee zur Realität<br />

Spatenstich am 13. September 2004 Richtfest am 24. August 2005 Eröffnung im Oktober 2007<br />

Professor Volkwin Marg<br />

Architekten von Gerkan, Marg und Partner,<br />

Aachen<br />

Meine Damen und Herren,<br />

das Herzzentrum ist für uns Architekten<br />

längst zur Herzenssache<br />

geworden.<br />

Wir hatten im Oktober 2001, im<br />

Rahmen des Architektenwettbewerbes<br />

mit den ersten Ideen<br />

begonnen und diese zur Baureife<br />

entwickelt. Im Sommer 2004<br />

konnte die bauliche Umsetzung<br />

starten und heute ist nach einem<br />

intensiven Bauprozess die Fertigstellung<br />

des Gebäudes erreicht.<br />

Jetzt ist es endlich soweit: das<br />

Herzzentrum wird eröffnet und die<br />

Vorbereitungen laufen auf Hochtouren,<br />

um die ersten Patienten<br />

aufnehmen zu können.<br />

4<br />

Wir möchten dies zum Anlass<br />

nehmen, uns bei unseren Auftraggebern<br />

herzlich für ihr Vertrauen<br />

zu bedanken. In unzähligen<br />

Gesprächen mit Ärzten, Pflegern,<br />

Betriebsplanern, Medizintechnikern,<br />

Logistikern und dem Baudezernat<br />

unter Federführung von<br />

Herrn Dr. Heinen war für uns<br />

ihr Vertrauen die Triebfeder, das zu<br />

erreichen, was uns als Aufgabenstellung<br />

zu Beginn des Projektes<br />

aufgegeben war: „Oberstes Ziel ist<br />

es, das Herzzentrum dergestalt zu<br />

planen und zu realisieren, dass<br />

der zukünftige Baukörper einer<br />

optimierten Betriebsorganisation ...<br />

folgen kann im Sinne einer organisatorischen<br />

Einheit. Damit wird die<br />

Steigerung der Qualität der<br />

erbrachten Leistung erreicht“ (aus<br />

der Auslobung des Architektenwettbewerbes<br />

2001).<br />

Für uns als Gestalter dieser komplexen<br />

Arbeitswelt war aber eine<br />

weitere Aufgabenstellung ebenso<br />

wichtig: „Innen- und Außenräume<br />

sollen ein inspirierendes und<br />

anspruchsvolles Erscheinungsbild<br />

aufweisen“ (aus der Auslosung des<br />

Architektenwettbewerbes 2001).<br />

Wir haben mit unserer Architektur<br />

ein Schönheitsideal verfolgt, das die<br />

Verschmelzung des Wahren und<br />

Guten zum Schönen anstrebt.<br />

Optimale Betriebstüchtigkeit ist<br />

dessen rationale Komponente, die<br />

Güte im Sinne des individuellen<br />

und sozialen Wohlbefindens dessen<br />

emotionale Komponente und die<br />

gelungene Synthese daraus ermöglicht<br />

die Wahrnehmung von<br />

Schönheit.<br />

Die große Licht durchflutete<br />

Eingangshalle für ambulante Besucher<br />

und Gäste, der von einer<br />

Pergola gesäumte Gartenhof für<br />

die Kinderkardiologie auf dem<br />

Dach, die intimen Aufenthaltsräume<br />

zwischen den Patientenzimmern<br />

an den offenen Loggien,<br />

die sonnige Farbgebung der Räume<br />

im Inneren, die Pflanzen in Halle<br />

und Gartenhof, alles dies soll das<br />

Wohlbefinden der Patienten und<br />

auch ihrer hilfreichen Betreuer<br />

steigern.<br />

Die Hilfe des Fördervereins hat<br />

nicht nur den Bau materiell und<br />

technisch gefördert und motivierend<br />

gewirkt, sondern auch geholfen,<br />

die bildenden Künste zur Belebung<br />

der Gemüter wirken zu lassen.<br />

Aus vielen guten Ideen und viel<br />

gutem Willen ist nun gebaute<br />

Wirklichkeit geworden. Wir wünschen<br />

dem Wirken im neuen<br />

Herzzentrum einen guten Geist<br />

in guter Atmosphäre.


10 Jahre Verein der Freunde und Förderer des<br />

Herzzentrums an der Universität zu Köln e.V.<br />

Ein Förderverein soll das Besondere<br />

und Gemeinnützige mit<br />

Freude ermöglichen. –<br />

Es liegt schon länger zurück seit<br />

Beginn der aufregenden und<br />

erfolgreichen Geschichte zu der<br />

Gründung eines Herzzentrums<br />

und seines Fördervereins.<br />

Wenn man ein Ziel vor Augen<br />

hat, muss man seine Ideen und<br />

Strategien konsequent verfolgen.<br />

Diese Herausforderung bedeutete<br />

Anstrengung, Hartnäckigkeit und<br />

Enthusiasmus zugleich.<br />

Schon frühzeitig war zu erkennen,<br />

dass ohne Eigeninitiative und gute<br />

persönliche Kontakte nichts zu<br />

erreichen war, um die Hürden<br />

wie Landeshaushaltspläne, Gesundheitsstrukturen<br />

und zugleich kollegiale<br />

Missgunst zu überwinden.<br />

Die zum Ziel führenden Stufen<br />

müssen Schritt für Schritt erklommen<br />

und hier als Marksteine aufgeführt<br />

werden.<br />

Mit der Übernahme der Klinik<br />

für Herz- und Thoraxchirurgie an<br />

dem Universitätsklinikum zu Köln<br />

1988 war der Ausbau dieses Fachgebietes<br />

verbunden mit<br />

der Erweiterung der Operationskapazitäten,<br />

einer engen Kooperation mit<br />

Kardiologen, Kinderkardiologen,<br />

Anästhesisten, Gefäßchirurgen und<br />

Radiologen,<br />

einer vertrauensvollen Kommunikation<br />

mit niedergelassenen Ärzten<br />

und Fachärzten und betroffenen<br />

Patienten und Familien von Kindern<br />

mit angeborenen Herzerkrankungen.<br />

1992<br />

Einzug in den Neubau des Zentralklinikums<br />

(Kerpenerstraße),<br />

im gleichen Jahr: Memorandum<br />

– Herzchirurgie – (Vorlage im<br />

Ministerium NRW), in dem auf<br />

die Missstände und fehlende<br />

Kapazitäten in der Herzchirurgie<br />

hingewiesen wird.<br />

1993<br />

1. Konzeptplanung Neubau für<br />

Herzchirurgie,<br />

2. Gründung des Herzzentrums<br />

(Kooperation der kardiologischen<br />

Fächer).<br />

1994<br />

Planung für die Gründung eines<br />

Fördervereins in Kooperation<br />

mit Professor E. Erdmann.<br />

1996<br />

Antrag für einen Förderverein<br />

des Herzzentrums an der Universität<br />

zu Köln.<br />

05.12.1996<br />

1. Satzung der Vereinigung der<br />

Freunde und Förderer des<br />

Herzzentrums an der Universität<br />

zu Köln.<br />

Professor Dr. Ernst-Rainer de Vivie,<br />

Gründungs- und Ehrenmitglied des<br />

Fördervereins Herzzentrum Köln e.V<br />

16.01.1997<br />

Gründungsversammlung<br />

des Fördervereins: mit den<br />

Gründungsmitgliedern Konrad<br />

Adenauer (Notar), Eberhard Aug,<br />

Professor Dr. Erland Erdmann,<br />

Winfried Helmes, Dr. Günther<br />

Kersten, Dr. Wilhelm Kemper,<br />

Professor Dr. E. Rainer de Vivie,<br />

Heribert Werhahn.<br />

05.03.1997<br />

1. Klinisch-wissenschaftliches<br />

Kolloquium des Herzzentrums<br />

Köln, Thema: Der kardiologische<br />

Notfall.<br />

02.12.1997<br />

Verschmelzung der Arbeitsgemeinschaft<br />

ambulanter Herzgruppen<br />

e.V. und des Vereins<br />

der Freunde und Förderer des<br />

Herzzentrums an der Universität<br />

zu Köln e.V.: Professor Dr.<br />

Richard Rost, Dieter Wirtz und<br />

Winfried Helmes.<br />

5


HERZ FÜR <strong>KÖLN</strong>ER<br />

Der Förderverein Herzzentrum<br />

Köln e.V. zählt heute mehr als 800<br />

Mitglieder. Es wird ein Magazin<br />

„Herz für Kölner“ mit aktuellen<br />

und neuen medizinischen Informationen<br />

herausgegeben. Dieses ist<br />

wahrhaftig eine spannende Entwicklung<br />

in einer Gesellschaft von<br />

Betroffenen, die anderen hilfsbedürftigen<br />

Menschen mit Rat und<br />

Tat zur Seite stehen.<br />

Welche Ziele verfolgt<br />

„unser“ Förderverein?<br />

Das Spektrum ist weit gestreut, es<br />

reicht von der Aufklärung über<br />

Herz-, Gefäß- und Kreislauferkrankungen<br />

im Sinne der Prävention,<br />

Therapie (kardiologisch,<br />

chirurgisch), Nachsorge, Rehabilitation<br />

und Herzsport über finanzielle<br />

Unterstützung in Forschung und<br />

Lehre bis hin zu der Verwirklichung<br />

eines Großprojektes, eben dem<br />

Neubau des Herzzentrums, welches<br />

kurz vor seiner Eröffnung steht. Es<br />

sind viele Mosaiksteine, die durch<br />

vielseitige Aktivitäten des Vereins<br />

und seiner ehrenamtlich arbeitenden<br />

Mitglieder zusammengeführt<br />

werden. Auf regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen<br />

verbunden<br />

mit diagnostischen Untersuchungen<br />

der individuellen Risikofaktoren für<br />

Herz- und Kreislauferkrankungen<br />

können die Kölner BürgerInnen<br />

sich informieren und Fragen an die<br />

Experten stellen.<br />

In der Sporthochschule gehören die<br />

Herzsportgruppen zum Standardangebot<br />

für herzkranke oder herzoperierte<br />

Patienten, die Erfolge sind<br />

messbar und mehrfach publiziert<br />

worden. Es bilden sich persönliche<br />

Freundschaften, der Zusammenhalt<br />

6<br />

Fortsetzung von Seite 5<br />

ist sprichwörtlich – „Fründe ston<br />

zosamme“. Beispielgebend sind die<br />

„Nordic-Walking-Gruppen“ für alle<br />

potentielle und schon behandelte<br />

Herzpatienten. Spezielle Sport- und<br />

Gymnastikgruppen wurden für<br />

herzkranke/-operierte Kinder und<br />

Heranwachsende und für Patienten<br />

nach Herztransplantation eingerichtet,<br />

die auf diesem Wege ihre<br />

Belastbarkeits-Grenzen erlernen.<br />

In einem Jahrzehnt ist der hohe<br />

Anspruch bei den etablierten<br />

Musikveranstaltungen des Fördervereins<br />

dank des Engagements von<br />

Dr. Wilhelm Kemper zur Tradition<br />

geworden, wie die von Frau Carola<br />

Blum ins Leben gerufenen Konzerte<br />

in Kölns romanischen Kirchen,<br />

die Adventskonzerte mit jungen<br />

Musikern im Klinikum, ebenso wie<br />

das von dem Kölner Männergesangverein<br />

dedizierte „Divertissementchen“<br />

in der Oper. Der „Kölner<br />

Brückenlauf“ für herzkranke<br />

Kinder und viele weitere Veranstaltungen<br />

verbinden die Mitglieder<br />

des Fördervereins zu einer großen<br />

Familie, die in Freud und Leid<br />

einander Hilfe und Unterstützung<br />

entgegenbringen.<br />

Neben dem außergewöhnlichen<br />

Engagement der Mitglieder des<br />

Vorstandes, allen voran die Herren<br />

Winfried Helmes, Dr. Wilhelm<br />

Kemper, Konrad Adenauer und das<br />

Redaktions-Team „die hilfreichen<br />

Hände und Ohren im Hintergrund“<br />

hat der Verein der Freunde<br />

und Förderer des Herzzentrums an<br />

der Universität zu Köln e.V. in<br />

hohem Maß ideell und materiell<br />

dazu beigetragen, dass im Herbst<br />

2007 das Herzzentrum in Betrieb<br />

genommen werden kann. Dank gilt<br />

den Kollegen Professor Dr. Erland<br />

Erdmann und dem leider zu früh<br />

verstorbenen Professor Dr. Richard<br />

Rost, die in freundschaftlicher<br />

Kooperation an der Gestaltung des<br />

Fördervereins und dem Projekt<br />

Herzzentrum maßgeblich beteiligt<br />

waren. Es wird in den Händen und<br />

Köpfen der leitenden Ärzte, der<br />

Verwaltung des Klinikums und der<br />

Schwestern und Pfleger verankert<br />

sein, den schon einmal so genannten<br />

„Edelstein“ zu Glanz und<br />

Anerkennung zu bringen – zum<br />

Wohle der Patienten.<br />

Das Herzzentrum Köln erfüllt die<br />

Voraussetzungen für eine überregionale<br />

Leistungs-Konzentration<br />

auf dem Stand der aktuellen<br />

wissenschaftlichen Erkenntnisse.<br />

Man muss die Kunst beherrschen,<br />

gemeinsam unter einem Dach zu<br />

arbeiten, Neid und Missgunst zu<br />

verbannen, teilen zu können und<br />

den Respekt voreinander zu<br />

bewahren.<br />

Professor Dr. Ernst-Rainer de Vivie,<br />

Gründungs- und Ehrenmitglied des<br />

Fördervereins Herzzentrum Köln e.V.


Deutschlands modernstes Herzzentrum –<br />

ein „Hauptgewinn“ für Köln<br />

Kölner Bürgerinnen und Bürger können sich freuen. Endlich ist es soweit. Nach 12 Jahren Planung, Finanzierungsphase<br />

und baulicher Umsetzung kann das neue Herzzentrum nun im Oktober 2007 feierlich eröffnet werden.<br />

Auf dem Gelände der Universitätskliniken, Ecke Kerpener Straße, Joseph-Stelzmann-Straße ist es für jeden Kölner<br />

bestens erreichbar. Die einzelnen Kliniken haben wir Ihnen mit ihren Fachbereichen bereits vorgestellt.<br />

Was steckt hinter der neuesten technischen Ausstattung? Wir haben bei den Leitern der im Herzzentrum<br />

vertretenen Kliniken nachgefragt ...<br />

Professor Dr. Konrad Brockmeier,<br />

Kinderkardiologie<br />

Selbstverständlich wurden beim<br />

Neubau des Herzzentrums vor<br />

allem die besonderen Bedürfnisse<br />

herzkranker Kinder berücksichtigt.<br />

Davon zeugt zum Beispiel der im<br />

zweiten Geschoss eigens für diesen<br />

Zweck angelegte begrünte Dachgarten,<br />

der mit seinen Edelhölzern<br />

Kinderkardiologie<br />

Gefäßchirurgie<br />

Herz-, Kinderherzund<br />

Thoraxchirurgie<br />

Kardiologie<br />

Radiologie und<br />

Anästhesie<br />

Herr Professor Brockmeier,<br />

vor allem die Patienten sollen<br />

vom neuen Kölner Herzzentrum<br />

profitieren. Wurde aus der kinderkardiologischen<br />

Sicht beim<br />

Bau auf die Bedürfnisse herzkranker<br />

Kinder geachtet?<br />

Wie sehen die diagnostischen<br />

und therapeutischen Möglichkeiten<br />

aus?<br />

und Palisaden äußerst einladend<br />

wirkt. Selbst schwerkranke Kinder<br />

können z.B. kurzzeitig in einem<br />

Kinderwagen an der frischen Luft<br />

Erholung vom Krankenhausalltag<br />

finden, dort Besuch der Familie<br />

empfangen und gemeinsam mit<br />

ihren Geschwistern spielen. Am Ein-<br />

Institut für<br />

Kreislaufforschung<br />

und Sportmedizin an<br />

der Deutschen Sporthochschule<br />

Köln<br />

gang dieses Bereichs wird ein 4<br />

Meter langes Segelschiff aus Holz als<br />

Spielgerät stehen, das vom Förderverein<br />

großzügig (mit) finanziert<br />

wurde.<br />

Ein krankes Kind bedeutet für alle<br />

Familien große Sorgen, Ängste und<br />

Stress. Die Betreuung muss oft<br />

7


HERZ FÜR <strong>KÖLN</strong>ER<br />

8<br />

Fortsetzung Seite 7<br />

Dieses Spielgerät, gespendet von Familie Kretz und den<br />

Künstlern und Spendern des Varietéabends im Köln<br />

Turm wird zukünftig herzkranke Kinder aufmuntern ...<br />

rund um die Uhr organisiert werden.<br />

Dazu stehen den Begleitpersonen<br />

zukünftig komfortable Schlafsofas<br />

zur Verfügung. Nicht zuletzt wird die<br />

Ausstattung der Behandlungsräume,<br />

z.B. durch eine Untersuchungsliege<br />

in Lokomotivenform absolut kindgerecht<br />

sein, sowie auch die Gestaltung<br />

der Wände durch eine vom<br />

Förderverein finanzierte Kunsttherapeutin,<br />

die sich auch in Zukunft um<br />

die herzkranken Kinder kümmern<br />

wird.<br />

Die Kinder sind in Ein- und Zweibettzimmern<br />

untergebracht. Auch<br />

Fernsehen und ein Internetanschluss<br />

mit entsprechendem Filter für Jugendliche<br />

sind in jedem Zimmer<br />

vorhanden. Nasszellen sind Standard.<br />

Große Fenster bieten viel<br />

Licht im Krankenzimmer, was die<br />

wohl herausragendste Änderung<br />

gegenüber den beengten und eher<br />

dunklen Räumlichkeiten in der alten<br />

Kinderklinik darstellt.<br />

Wenn man sich auf Herzkrankheiten<br />

spezialisiert, ist die Krankenversorgung<br />

unter einem Dach für die<br />

Patienten sicher von größtem Vorteil.<br />

Die Wege zum Operationssaal, zur<br />

Intensivstation, zum Herzkatheterlabor<br />

sind im neuen Herzzentrum<br />

ganz kurz! Der Kinderherzchirurg<br />

hat sein Büro auf dem selben Flur!<br />

Wenn er nicht im Operationssaal<br />

operiert, ist er jederzeit verfügbar.<br />

5000 - 6000 Kinder kommen jedes<br />

Jahr in Deutschland mit einem<br />

angeborenen Herzfehler zur Welt.<br />

Angeborene Herzfehler galten lange<br />

Zeit als schweres Schicksal, schlecht<br />

oder nicht behandelbar. Heute kann<br />

fast allen Kindern mit angeborenen<br />

Herzfehlern geholfen werden.<br />

Wir kümmern uns um die Lebensqualität<br />

der Kinder nach Operationen.<br />

Die Perspektive der meisten<br />

Das Angebot in der Klinik und Poliklinik für Kinderkardiologie<br />

an der Universität zu Köln umfasst ein breites Spektrum:<br />

• alle Herzkatheterinterventionen wie Verschluss von ASD,<br />

VSD, Ductus art. Ballonerweiterungen, Stentbehandlung;<br />

wie z.B. Schirmchenimplantationen als Operationsersatz bei<br />

Defekten in der Vorhofscheidewand;<br />

• alle Untersuchungen und Behandlungen von Rhythmusstörungen<br />

einschließlich Katheterablationen im Kindesalter;<br />

• dazu Navigation mit LOCALISA ® , angeschafft aus Spenden des<br />

Fördervereins des Herzzentrums an der Universität zu Köln e.V.;<br />

• Schrittmacherbehandlung und Schrittmachersprechstunde;<br />

• alle diagnostischen Verfahren incl. MRT, CT;<br />

Kinder mit angeborenen Herzfehlern<br />

ist gut!<br />

Zur Herzchirurgie ist besonders<br />

hervorzuheben, dass die direkte<br />

Zusammenarbeit mit dem Kinderherzchirurgen<br />

Professor Dr. Gerardus<br />

Bennink in einem Haus, auf<br />

einem Flur, für die Patienten,<br />

speziell für die Eltern der kleinen<br />

Patienten, aber auch für den<br />

täglichen Ablauf im stationären<br />

„Betrieb“, ein großer Gewinn ist.<br />

Dieses räumliche Zusammenwachsen<br />

– inhaltlich ja längst umgesetzt<br />

– ist sichtbares Zeichen der sehr<br />

guten Zusammenarbeit.<br />

Wir freuen uns auf die Arbeit im<br />

neuen Herzzentrum.<br />

• Jugendsprechstunde für Jugendliche über 14 Jahre;<br />

• alle Herzoperationen für Neugeborene, Säuglinge, Kinder,<br />

Jugendliche mit angeborenen oder erworbenen Herzfehlern<br />

in der Herzchirurgie des Universitätsklinikums Köln.


Professor Dr. Jan Brunkwall,<br />

Schwerpunkt Gefäßchirurgie<br />

Wir führen alle offenen sowie<br />

minimal-invasiven Operationen<br />

bei Arterien und Venen<br />

durch, wobei wenn möglich, die<br />

minimal-invasive Methode bevorzugt<br />

wird.<br />

In enger Kooperation auch mit<br />

dem Institut für Radiologische<br />

Diagnostik sind die Voraussetzungen<br />

für eine umfassende invasive<br />

und nicht-invasive Diagnostik geschaffen,<br />

dank derer wir immer die<br />

beste Methode für den jeweiligen<br />

Patienten wählen können.<br />

Die Schwerpunkte der klinischen<br />

Tätigkeit sind vielfältig:<br />

Einen davon stellt die Therapie<br />

der Aussackung der Hauptschlagader<br />

sowohl im Bauch- als auch<br />

im Brustbereich (abdominelle und<br />

thorakale Aortenaneurysmen) dar.<br />

Die Behandlung erfolgt meist<br />

minimal-invasiv, durch einfache<br />

Schnitte in den Leisten werden<br />

neue Gefäße eingeführt und befestigt<br />

(s. Abbildungen).<br />

Ein zweiter Bereich ist die Vorbeugung<br />

eines Schlaganfalles. Liegt<br />

eine Engstelle in der Halsschlagader<br />

vor, kann diese, für den<br />

Patienten weniger belastend, auch<br />

unter örtlicher Betäubung ausgeschält<br />

werden.<br />

Herr Professor Brunkwall,<br />

die Chirurgie der Gefäße ist<br />

ebenfalls ein sehr wichtiges<br />

Gebiet des Herzzentrums.<br />

Mit welchen Krankheitsbildern<br />

der Arterien und Venen können<br />

sich Kölner Bürgerinnen<br />

und Bürger an Sie wenden?<br />

Die arteriellen Gefäßverschlüsse<br />

der unteren Extremitäten, auch<br />

bekannt als „Schaufensterkrankheit“<br />

oder „Raucherbein“, in Folge<br />

einer Arteriosklerose („Arterienverkalkung)<br />

der Beinarterien, treten<br />

immer häufiger auf.<br />

Hier können viele Patienten in<br />

genannter Zusammenarbeit mit der<br />

Klinik für Radiologie bereits über<br />

Eine seitliche Darstellung der Brusthauptschlagader.<br />

Hier wurde ein Aneurysma (= Aussackung) erfolgreich<br />

mit einer Stentprothese, eingeführt durch die Leistenarterie,<br />

ausgeschaltet. Nur das Metallgitter ist sichtbar.<br />

Ballonerweiterung und Stents<br />

versorgt werden, in den meisten<br />

Fällen sind jedoch Bypassoperationen<br />

erforderlich.<br />

Venöses Leiden, hauptsächlich<br />

Krampfadern, wird ebenfalls mit<br />

den modernsten und minimalinvasiven<br />

Methoden behandelt mit<br />

dem Ergebnis, dass viele Patienten<br />

auch ambulant operiert und am<br />

selben Tag entlassen werden können.<br />

Die Gefäßchirurgische Klinik<br />

strebt an, immer die bestmögliche<br />

Behandlung für jeden Patienten<br />

anzubieten und betreibt in allen<br />

Ein Bypass (aus einer Vene) zu einer Unterschenkelaterie<br />

bei einer Patientin mit Raucherbein.<br />

Bereichen Forschung, so dass die<br />

Ergebnisse schnellstmöglich für<br />

die Patienten umgesetzt werden<br />

können.<br />

9


HERZ FÜR <strong>KÖLN</strong>ER<br />

10<br />

Fortsetzung von Seite 9<br />

Professor Dr. Thorsten Wahlers,<br />

Herz-, Kinderherz- und Thoraxchirurgie<br />

Die räumliche Zusammenführung<br />

der Kliniken, welche<br />

sich schwerpunktmäßig mit dem<br />

Herzen und der Lunge beschäftigen,<br />

verstärkt die synergistischen<br />

Effekte vor allem in Bezug auf die<br />

Krankenversorgung. Durch kurze<br />

Wege für die Patienten aber auch<br />

für das ärztliche- und Pflege-Personal<br />

sind interdisziplinäre Fragestellungen<br />

effizienter zu beantworten.<br />

Hierdurch wird es zu einer weiteren<br />

Verbesserung für den Patienten im<br />

Sinne der Behandlung „aus einer<br />

Hand“ kommen. Dies bedeutet,<br />

dass der Patient mit seinem<br />

Herzproblem jeweils von dem für<br />

ihn wichtigen Spezialisten behandelt<br />

werden kann ohne z.B. die Abteilung,<br />

die Behandlungseinheit<br />

oder das Bett wechseln zu müssen.<br />

Vor allem im Vergleich zur aktuellen<br />

Situation ist dementsprechend eine<br />

Verbesserung des Service am Patienten<br />

durch Vermeidung unnötiger<br />

Doppeluntersuchungen, Verkürzung<br />

der Verweildauer, Anwendung innovativer<br />

Untersuchungs- und Therapieverfahren<br />

zu erwarten.<br />

Durch die räumliche Nähe können<br />

weiterhin dringliche und Notfall-<br />

Patienten einer rascheren Therapie<br />

zugeführt werden. Insgesamt werden<br />

wir dem Patienten einen besseren<br />

Herr Professor Wahlers,<br />

das neue Herzzentrum profitiert<br />

ja vor allem von kurzen<br />

Wegen. Wie wird die geplante<br />

fachübergreifende Zusammenarbeit<br />

von Ärzten und Pflegekräften<br />

und der gemeinsam<br />

genutzten Infrastruktur in der<br />

Herzchirurgie aussehen?<br />

Service im Sinne einer hoch spezialisierten<br />

Medizin in einem modernen<br />

Umfeld bieten können.<br />

Darüber hinaus sind die Patientenzimmer<br />

nach den neuesten Erkenntnissen<br />

der Klinikarchitektur konzipiert,<br />

farblich sehr ansprechend<br />

gestaltet und dank zahlreicher<br />

Spenden mit Bildern und Kunstwerken<br />

ausgestaltet, die es einem<br />

ermöglichen werden, Teilaspekte der<br />

Krankheit zu vergessen und sich<br />

„wohl zu fühlen“.<br />

Dies bedeutet maximalen Komfort<br />

und damit optimale Vorraussetzungen<br />

für eine rasche Genesung.<br />

Auch werden wir im Herzzentrum<br />

die Möglichkeit erhalten, unsere<br />

Leistungszahlen noch weiter zu<br />

erhöhen, damit in Zukunft alle<br />

Patienten aus Köln und Umgebung<br />

in den Genuss einer ortsnahen<br />

optimalen und zeitgerechten Therapie<br />

kommen.<br />

Welche Operationen können<br />

Sie durchführen?<br />

In der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie<br />

der Universität zu Köln<br />

werden alle Aspekte der modernen<br />

Herz-, Kinderherz- und Thoraxchirurgie<br />

angeboten.<br />

Das Operationsspektrum ist sehr<br />

vielfältig und umfasst alle derzeit<br />

möglichen Herzoperationen.<br />

Hierzu zählen insbesondere die<br />

arterielle Bypasschirurgie mit und<br />

ohne Einsatz der Herzlungenmaschine<br />

für Patienten mit Durchblutungsstörungen<br />

des Herzmuskels bei<br />

der so genannten Angina pectoris,<br />

der Enge in der Brust, der Ersatz und<br />

die Rekonstruktion von Mitral-,<br />

Trikuspidal- und Aortenklappen bei<br />

Herzklappenfehlern, die zur Leistungseinschränkung<br />

und Luftnot<br />

führen, die Operationen an der<br />

Hauptschlagader (Aorta) bei so genannten<br />

Aneurysmen, die chirurgische<br />

Behandlung von angeborenen<br />

Herzfehlern bis hin zum Neugeborenen,<br />

die Herz- bzw. Lungentransplantation<br />

einschließlich der Anwendung<br />

von modernen Herzunterstützungssystemen,<br />

die chirurgische<br />

Behandlung von Herzrhythmusstörungen,Herzschrittmacherimplantationen,<br />

Herzschrittmacherwechsel,<br />

Defibrillatorimplantationen, chirurgische<br />

Ablationen und Operationen<br />

an der Lunge (Lungenkrebs u. a.).<br />

Trotz eines zunehmend älter- und<br />

kränker werdenden Patientengutes<br />

liegt unser besonderes Augenmerk<br />

auf der zunehmenden Reduktion<br />

des operativen Traumas durch minimal-invasive<br />

Eingriffe und eine optimierte<br />

Intensivtherapie, mit dem<br />

Ziel den Krankenhausaufenthalt des<br />

Patienten weiter zu verkürzen und<br />

weniger belastend zu gestalten.


Professor Dr. Erland Erdmann,<br />

Kardiologie<br />

Die Versorgung der Patienten<br />

mit akutem Koronarsyndrom<br />

rund um die Uhr, an Feiertagen und<br />

auch sonntagnachts ist eine wesentliche<br />

Aufgabe der universitären<br />

Kardiologie.<br />

Man versteht unter dem akuten<br />

Koronarsyndrom sowohl Patienten<br />

mit akutem Herzinfarkt als auch<br />

Patienten mit schwersten pektanginösen<br />

Beschwerden, die in den<br />

Herzinfarkt übergehen können. In<br />

der Regel ist ein Herzkranzgefäßverschluss<br />

(oder eine 90% Einengung<br />

eines Herzkranzgefäßes) für die<br />

Beschwerden des Patienten mit Myokardinfarkt<br />

verantwortlich. Wird das<br />

verschlossene Herzkranzgefäß wiedereröffnet,<br />

kann die wieder einsetzende<br />

Durchblutung des Infarktareals des<br />

Herzmuskels zu einer weitgehenden<br />

oder vollständigen Erholung des<br />

andernfalls absterbenden Herzmuskels<br />

führen. Daraus folgt zwingend,<br />

dass eine möglichst schnelle<br />

Diagnose, ein rascher Transport in<br />

ein Herzzentrum und dort die<br />

sofortige bildliche Darstellung des<br />

Gefäßverschlusses erfolgen sollte.<br />

Wenn durch die Herzkatheteruntersuchung<br />

die Ursache des Herzinfarktes<br />

festgestellt wurde (s. Abb. 1),<br />

kann die Rekanalisierung, das heißt<br />

die Wiedereröffnung des verschlossenen<br />

Infarktgefäßes innerhalb von<br />

Herr Professor Erdmann,<br />

in welcher Form ist die Kardiologie<br />

im Einsatz für „Kölner<br />

Herzen”?<br />

Wie sieht die Zukunft der<br />

Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen<br />

aus?<br />

wenigen Minuten in der Regel erfolgreich<br />

durchgeführt werden (s. Abb.<br />

2). Seit wir dieses personal- und<br />

materialaufwändige Vorgehen im<br />

Herzzentrum der Universität zu<br />

Köln routinemäßig durchführen, hat<br />

nicht nur die Todesrate nach Infarkt<br />

abgenommen, sondern davon betroffene<br />

Patienten werden auch mit<br />

deutlich kleineren Infarktnarben in<br />

ihrem Herzen aus der Klinik entlassen.<br />

Sagte man früher, dass ein<br />

überstandener Herzinfarkt 10 Jahre<br />

des Lebens kostet, so ist heute von<br />

einer deutlich besseren Prognose<br />

auszugehen – wenn der Patient<br />

schnell genug in die Klinik und auf<br />

den Herzkathetertisch kommt.<br />

Im letzten Jahr haben wir über 600<br />

Patienten, die mit dem Notarztwagen<br />

nachts oder an Wochenenden<br />

zu uns kamen, substantiell helfen<br />

können. Ärzte und Schwestern sind<br />

mit dieser Vorgehensweise vertraut.<br />

Der Schwachpunkt in diesem Wettrennen<br />

mit der Zeit ist der Herzinfarktpatient,<br />

der, aus welchen<br />

Gründen auch immer, den Notarzt<br />

oft erst spät alarmiert. Deshalb<br />

betrachten wir es auch als eine<br />

wichtige Aufgabe des Herzzentrums,<br />

die potentiellen Herzinfarktpatienten<br />

zu informieren und über die<br />

Bedeutung der schnellstmöglichen<br />

Notfallversorgung aufzuklären.<br />

Abb.1<br />

66jähriger Patient, der mit einem akuten Hinterwandinfarkt<br />

vom Notarzt gebracht wurde.<br />

16 Minuten später lag er auf dem Herzkathetertisch.<br />

21 Minuten später wurde die rechte Herzkranzarterie<br />

mit dem Herzkatheter dargestellt.<br />

Man sieht, dass das Gefäß nach etwa 2 cm total<br />

verschlossen ist. Jetzt beginnt die Prozedur zur<br />

Wiedereröffnung des Gefäßes, indem zuerst ein<br />

flexibler Draht und später ein Ballonkatheter<br />

durch den Verschluss praktiziert werden.<br />

Abb. 2<br />

Das Gefäß 26 min. nach Wiedereröffnung mit<br />

dem Dilatationsballon. An der Verschlussstelle ist<br />

ein Stent implantiert worden. Jetzt wird die<br />

Hinterwand des Herzens wieder durchblutet. In<br />

aller Regel erholt sich nun ein Großteil des Herzmuskels<br />

wieder, so dass der Patient später sein<br />

gewohntes Leben wieder weiterführen kann.<br />

11


HERZ FÜR <strong>KÖLN</strong>ER<br />

12<br />

Fortsetzung von Seite 11<br />

Zum Schluss haben wir noch eine Frage an den Schatzmeister des<br />

Vereins der Freunde und Förderer des Herzzentrums an der Universität zu Köln:<br />

Winfried Helmes, Vorstand und Schatzmeister<br />

Förderverein Herzzentrum Köln e.V<br />

D ie<br />

grundsätzliche Idee eines<br />

Herzzentrums an der Universität<br />

zu Köln lag nahe, um eine zentrale<br />

Versorgungseinheit in Köln zu<br />

schaffen, in der sich Patienten gut<br />

aufgehoben, bestens medizinisch<br />

versorgt und optimal betreut fühlen.<br />

Die Initiatoren und Mitbegründer,<br />

allen voran Professor Dr. Ernst Rainer<br />

de Vivie (emerit.) und Professor<br />

Dr. Erland Erdmann kämpften für<br />

die bauliche Realisation. Unser aller<br />

Dank gilt ihnen für die Initiative<br />

und unternehmerische Weitsicht,<br />

das Herzzentrum mit den beteiligten<br />

Kliniken zu gründen und nachhaltig<br />

zu sichern!<br />

Die Realisation einer derart großartigen<br />

Idee bedarf jedoch der ideellen<br />

und materiellen Unterstützung von<br />

Förderern. Der Förderverein des<br />

Herzzentrums Köln hat sich dieses<br />

Ziel bei seiner Gründung im Jahr<br />

1997 zum „Zweck“ seiner Satzung<br />

gemacht. Die Zahl der Mitglieder<br />

unseres Fördervereins entwickelte<br />

sich von 168 im Gründungsjahr auf<br />

aktuell über 800. Darüber hinaus<br />

zählt der Förderverein eine große<br />

Zahl von Spendern zu seinem<br />

Freundeskreis, die anlässlich des traditionellen<br />

Besuches des „Divertissementchens“<br />

oder der vom „Harry-<br />

Blum-Fonds“ beziehungsweise vom<br />

Herr Helmes,<br />

welchen Anteil hatte der Förderverein<br />

Herzzentrum Köln e.V.<br />

bei der Initiierung und Realisierung<br />

des Herzzentrums? Wie<br />

werden die Aufgabenstellungen<br />

für die Zukunft aussehen?<br />

Wie können Kölner Bürgerinnen<br />

und Bürger das Herzzentrum<br />

unterstützen?<br />

Förderverein angebotenen Konzerte,<br />

Bridge- oder Golfturniere immer<br />

wieder zuverlässig, beachtlich hohe<br />

Summen zuwenden. Zwischen 1997<br />

und heute sind über 2,08 Millionen<br />

Euro zum Wohle der Kölner Bevölkerung<br />

verwendet worden. Viele<br />

Aspekte und Leistungen im neuen<br />

Herzzentrum sind aufgrund der Initiative<br />

des Fördervereins und durch<br />

die Unterstützung seiner zahlreichen<br />

Mitglieder, Spender sowie wohlwollenden<br />

Unterstützer erst ermöglicht<br />

worden. Hierzu zählen neben Projekten<br />

zur Prävention und Verbesserung<br />

der Therapiemöglichkeiten sowie<br />

akuten Notfallversorgung bei Herz-<br />

Kreislauferkrankungen Förderungen<br />

im Rahmen der Ausstattung des<br />

Herzzentrums mit modernsten<br />

medizinischen Geräten zur Diagnostik<br />

und Behandlung.<br />

Unsere Top 10 der Förderprojekte<br />

haben wir für Sie ab Seite 15 dieser<br />

Ausgabe ausführlicher dargestellt.<br />

Für die nachhaltige und konkrete<br />

Unterstützung der Anliegen des<br />

Fördervereins gilt allen Mitgliedern<br />

und Spendern unser aufrichtiger<br />

Dank.<br />

Im Gründungsjahr des Fördervereins<br />

(1997) war die Errichtung des Neubaus<br />

des Herzzentrums eine Idee.<br />

Am 13. September 2004 erfolgte der<br />

Spatenstich zu diesem bemerkenswerten<br />

Bauprojekt im Hochschulbereich<br />

des Landes. In diesen Tagen<br />

und gleichzeitig im zehnten Jahr<br />

seines Bestehens feiert der Förderverein<br />

mit großer Freude die Eröffnung<br />

sowie Inbetriebnahme des<br />

Herzzentrums Köln und somit die<br />

Verwirklichung seines Gründungsgedankens.<br />

Die Kölner Bürgerinnen<br />

und Bürger können stolz sein auf<br />

diesen höchst modernen, attraktiven<br />

Standort gesundheitlicher Versorgung:<br />

mit dem neuen Herzzentrum ist eine<br />

Zentralklinik der kurzen Wege entstanden,<br />

die Kölner Herzpatienten<br />

mit bester medizinischer Versorgung<br />

und Betreuung, modernster Ausstattung<br />

und in attraktiver Umgebung<br />

(was auch zum Gesundwerden<br />

gehört) behandeln kann.<br />

Der Förderverein des Herzzentrums<br />

wird sich auch weiterhin aktiv für die<br />

Gesundheit der Kölner sowie die<br />

Sicherung des Qualitätsstandards des<br />

Herzzentrums einsetzen.<br />

Die Kölner Bürgerinnen und Bürger<br />

können dies gerne mit einer Mitgliedschaft<br />

im Förderverein oder mit<br />

großherzigen Spenden unterstützen.<br />

Nur so sind die vielfältigen Aufgaben,<br />

die der Förderverein rückblickend<br />

finanziert hat und zukünftig zu<br />

finanzieren beabsichtigt, realisierbar.


Verein der Freunde und Förderer des Herzzentrums<br />

an der Universität zu Köln e.V.<br />

Was liegt uns Kölnern am Herzen,<br />

wenn’s mal eng wird?<br />

Der Verein der Freunde und Förderer hat sich die ideelle und materielle<br />

Unterstützung des Herzzentrums an der Universität zu Köln<br />

zur Aufgabe gemacht. Den Initiatoren liegt insbesondere die Verbesserung<br />

der Situation von Herzpatienten im Raum Köln „am<br />

Herzen“. Damit ist nicht nur die akute Notfallversorgung oder die<br />

Ausstattung der Klinik mit modernsten Geräten zur Diagnostik<br />

angesprochen, sondern vor allem die Verbesserung der Prävention<br />

und Therapiemöglichkeiten sowie die lebensbegleitende Unterstützung<br />

von Herzpatienten am Wohnort in so genannten ambulanten<br />

Herzgruppen.<br />

Der „Harry-Blum-Fonds“ als Bestandteil des Fördervereins verfolgt<br />

vor allem den Präventionsgedanken von Herz-Kreislauferkrankungen.<br />

Mit Hilfe des Fonds soll langfristig die Basis dafür<br />

gelegt werden, die Früherkennung von Herz-Kreislauferkrankungen<br />

zu verbessern, die medizinische Forschung auf diesem Gebiet<br />

zu unterstützen und nicht zuletzt, um das Herzzentrum der Kölner<br />

Universität als wissenschaftliches und medizinisches Zentrum zu<br />

festigen.<br />

Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum Verein der<br />

Freunde und Förderer des Herzzentrums<br />

an der Universität zu Köln e.V.:<br />

Name, Vorname: ___________________________________________________<br />

Beruf: _________________________ Geb.Tag: _________________________<br />

PLZ, Ort: ______________________ Telefon: __________________________<br />

Straße, Nr.: _______________________________________________________<br />

Ich zahle einen jährlichen Beitrag von €: ______________________________<br />

Mindestbeitrag Einzelperson: 30,– € p.a.<br />

Mindestbeitrag Vereine: 75,– € p.a.<br />

Mindestbeitrag Unternehmen: 260,– € p.a.<br />

In diesem Beitrag ist das Abonnement der Zeitung „Herz für Kölner“ enthalten.<br />

Datum: _____________________ Unterschrift: _________________________<br />

Ermächtigung zum Beitragseinzug<br />

Hiermit ermächtige ich Sie widerruflich, den von mir zu entrichtenden<br />

Mitgliedsbeitrag mittels Lastschrift einzuziehen, und zwar jährlich zu<br />

Lasten meines Girokontos:<br />

Nr.: ________________________________ BLZ: _________________________<br />

bei (Bank/Sparkasse): ______________________________________________<br />

Datum: _______________________ Unterschrift: _________________________<br />

Ich bin als Mitglied an den Angeboten der ambulanten<br />

Herzgruppen interessiert.<br />

Ich überweise als Spende € _________ auf das Konto 38382974 bei der<br />

Sparkasse KölnBonn BLZ 370 501 98 und bitte um eine Zuwendungsbestätigung.<br />

Datum: __________________________ Unterschrift: ________________________<br />

Die Mitgliederdaten werden zur Nutzung vereinsspezifischer Zwecke gespeichert. S 10/2007


Der Verein der Freunde und Förderer des Herzzentrums<br />

bietet seinen Mitgliedern regelmäßig<br />

Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen<br />

mit aktuellen Themen rund um „Herz und Gesundheit“,<br />

Aufklärungsaktionen zur Prävention von Herz-Kreislauf -<br />

erkrankungen sowie Früherkennung des Herzinfarktes,<br />

„Herz für Kölner“ – ein Magazin, informativ<br />

und verständlich, mit neuesten Berichten aus der<br />

medizinischen Forschung und Tipps zur gesunden<br />

Lebensweise – erscheint viermal im Jahr,<br />

telefonische Sprechzeiten für Betroffene<br />

und ihre Angehörigen,<br />

Vermittlung von Ansprechpartnern<br />

in ambulanten Herzgruppen,<br />

Zusammengefasst möchte der Förderverein den Fortschritt der<br />

Erkennung und Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen<br />

sichern und weiter verbessern.<br />

Und wo sonst – außer in Köln – könnte diese Zielsetzung als gutes<br />

Beispiel vorangehen, schließlich heißt es nicht umsonst,<br />

„Dat Hätz vun dr Welt, dat is in Kölle …“.<br />

Wenn Sie Mitglied werden möchten, senden Sie bitte die<br />

bei gefügte Beitrittserklärung zurück. Wir würden uns freuen, Sie<br />

begrüßen zu können!<br />

Absender<br />

Bitte<br />

ausreichend<br />

frankieren<br />

Antwort<br />

Der Verein der Freunde und Förderer des<br />

Herzzentrums an der Universität zu Köln e.V. ist<br />

gemäß § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG durch Bescheinigung<br />

des Finanzamtes Köln-West, Steuer-Nr. 223/0230/1339,<br />

vom 09.02.2006 von der Körperschaftssteuer befreit.<br />

Verein der Freunde<br />

und Förderer des Herzzentrums<br />

an der Universität zu Köln e.V.<br />

c/o Sparkasse KölnBonn<br />

Hahnenstraße 57<br />

Der Verein verfolgt wissenschaftliche Zwecke.<br />

Bis 100,00 € gilt die Quittung als Zuwendungsbestätigung.<br />

Für Spenden über 100,00 € übersenden<br />

wir unaufgefordert eine Zuwendungsbestätigung.<br />

50667 Köln<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse KölnBonn<br />

Konto-Nr.: 38382974, BLZ 37050198<br />

Verein der Freunde und Förderer des Herzzentrums<br />

an der Universität zu Köln e.V.<br />

c/o Sparkasse KölnBonn<br />

Hahnenstraße 57 50667 Köln<br />

Telefon: (02 21) 37 64 66 50<br />

Telefax: (02 21) 37 64 66 51<br />

E-Mail: herzzentrum.verein@koeln.de<br />

www.herzzentrum-koeln.de<br />

Spendenkonto: Sparkasse KölnBonn<br />

Konto-Nr. 38 382 974<br />

BLZ 370 501 98<br />

Zuwendungsbestätigung für Spenden bis 100,00 € –<br />

zur Vorlage beim Finanzamt<br />

Der Verein der Freunde und Förderer des Herzzentrums an der<br />

Uni ver sität zu Köln e.V. ist gemäß § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG durch<br />

Beschei nigung des Finanzamtes Köln-West, Steuer-Nr. 223/0230/1339,<br />

vom 09.02.2006 von der Körperschaftssteuer befreit.<br />

Der Verein verfolgt wissenschaftliche Zwecke. Bis 100,00 € gilt die<br />

Quittung als Zuwendungsbestätigung. Für Spenden über 100,00 €<br />

übersenden wir unaufgefordert eine Zuwendungsbestätigung.<br />

Verein der Freunde und Förderer des Herzzentrums<br />

an der Universität zu Köln e.V.<br />

c/o Sparkasse KölnBonn<br />

Hahnenstraße 57 · 50667 Köln


10 Jahre Förderverein:<br />

Die TOP 10 der besonderen Förderprojekte<br />

1<br />

. Das Kölner Infarkt Modell (KIM)<br />

rettet Leben<br />

Der akute Herzinfarkt ist immer<br />

noch eine der häufigsten Todesursachen<br />

in Deutschland. Allein in<br />

Köln erleiden täglich mehr als 4<br />

Patientinnen/en ein solch lebensbedrohliches<br />

Akutereignis. Hierbei<br />

ist die Prognose umso besser, je<br />

schneller es gelingt, die gestörte<br />

Durchblutung des Herzmuskels<br />

wieder herzustellen.<br />

Therapeutisches Mittel der ersten<br />

Wahl ist nach den aktuellen Leitlinien<br />

internationaler Fachgesellschaften<br />

die frühzeitige Katheterintervention.<br />

Hierbei wird das<br />

eingeengte oder verschlossene<br />

Herzkranzgefäß mit Hilfe eines<br />

Ballonkatheters aufgedehnt und<br />

ggf. die vormalige Verschlussstelle<br />

mit einer Gefäßstütze stabilisiert.<br />

Unverzichtbare Voraussetzung für<br />

eine rasche und damit effektive<br />

Therapie ist die optimale Zusammenarbeit<br />

zwischen Rettungsdienst,<br />

Primärkrankenhäusern und Kliniken<br />

mit Herzkatheterlabor.<br />

Vor diesem Hintergrund haben sich<br />

bereits 2005 der Rettungsdienst<br />

der Stadt Köln sowie alle Kölner<br />

Schnelligkeit rettet Leben<br />

Kliniken zu der Initiative „Kölner<br />

Infarkt Modell“ zusammengeschlossen<br />

mit dem Ziel, die Leitlinienempfehlungen<br />

durch Vernetzung der<br />

Sektoren konsequent umzusetzen,<br />

Infarktpatienten schnellstmöglich<br />

in einem entsprechend qualifizierten<br />

Interventionszentrum zu behandeln,<br />

die Nachbehandlung in einer<br />

wohnortnahen Klinik zu gewährleisten,<br />

ein Qualitätsmanagement zu<br />

etablieren, und die Bürger über<br />

intensive Öffentlichkeitsarbeit für<br />

die Infarktproblematik aufzuklären.<br />

Seit Dezember 2005 fahren die Kölner<br />

Notärzte unter Leitung von Professor<br />

Dr. Dr. Alex Lechleuthner alle<br />

Patienten mit gesichertem akutem<br />

Herzinfarkt sofort in eine der fünf<br />

kardiologischen Interventionszentren,<br />

in denen das verschlossene<br />

Herzkranzgefäß umgehend mittels<br />

Katheter wiedereröffnet werden<br />

kann. Diese sind im Linksrheinischen<br />

neben dem Herzzentrum der<br />

Universität zu Köln das St. Vinzenz-<br />

Hospital sowie im Rechtsrheini-<br />

schen das Krankenhaus Merheim,<br />

das Evangelische Krankenhaus Kalk<br />

und das Krankenhaus Porz.<br />

Alle fünf Kliniken verfügen über<br />

eine 24-Stunden-Herzkatheterbereitschaft<br />

mit einem sofort einsatzfähigen<br />

Team an 365 Tagen im<br />

Jahr. Zwei bis drei Tage später kann<br />

der Patient dann in der Regel in das<br />

zuständige Krankenhaus in der<br />

Nähe seines Wohnortes zur Nachbetreuung<br />

verlegt werden. Sowohl<br />

nach deutschen als auch nach internationalen<br />

Untersuchungen kann<br />

durch dieses standardisierte Vorgehen<br />

die Zahl der Todesfälle durch<br />

Herzinfarkt halbiert werden.<br />

Bis zum 1. Juli 2007 konnten 976<br />

Patienten nach KIM-Standard<br />

behandelt werden.<br />

Bei der jetzt gesicherten organisatorischen<br />

Möglichkeit der schnellstmöglichen<br />

Herzinfarktbehandlung<br />

hat es jeder Patient selbst in der<br />

Hand, die Auswirkungen des Herzinfarktes<br />

zu begrenzen, seine Überlebenschancen<br />

zu verbessern und sein<br />

zukünftiges Leben zu erleichtern.<br />

Bitte reagieren Sie bei Verdacht auf Herzinfarkt<br />

sofort: die unverzügliche Wahl der<br />

Notrufnummer 112 rettet Leben.<br />

Das Kölner Infarkt Modell lebt auch vom<br />

sicheren Vertrauen der Kölner, dass sie sich<br />

mit der Angst vor dem Herztod niemals und<br />

unter keinen Umständen lächerlich machen. Rund 20 000 Besucher hatte der 1. Kölner Herztag, auf dem sich das Kölner Infarkt Modell den Besuchern<br />

präsentierte. Einen Bericht vom Sternlauf des 1. Kölner Herztages finden sie auf S. 26.<br />

15


HERZ FÜR <strong>KÖLN</strong>ER<br />

16<br />

Schnelligkeit rettet Leben<br />

Bitte reagieren Sie bei Verdacht auf Herzinfarkt sofort:<br />

die unverzügliche Wahl der Notrufnummer 112 rettet Leben.<br />

Das Kölner Infarkt Modell lebt auch vom sicheren Vertrauen der Kölner, dass sie sich mit der Angst<br />

vor dem Herztod niemals und unter keinen Umständen lächerlich machen.<br />

Alle 16 Kölner Kliniken sind im Notfall<br />

rund um die Uhr für Sie da:<br />

Eduardus Krankenhaus<br />

Evang. Krankenhaus Weyertal<br />

Heilig Geist-Krankenhaus<br />

Herzzentrum am Evang. Krankenhaus Kalk<br />

Herzzentrum der Universität zu Köln<br />

Krankenhaus der Augustinerinnen<br />

Krankenhaus Porz<br />

Malteser Krankenhaus St. Hildegardis<br />

St. Agatha Krankenhaus<br />

St. Antonius Krankenhaus<br />

St. Elisabeth-Krankenhaus<br />

St. Franziskus-Krankenhaus<br />

St. Marien-Hospital<br />

St. Vinzenz-Hospital<br />

Städt. Krankenhaus Holweide<br />

Städt. Krankenhaus Merheim<br />

Das Kölner Infarkt Modell (KIM) sieht in einem zweiten Schritt vor, auch die ärztlichen Notfalldienstpraxen,<br />

kardiologische Praxen und Kölner Hausärzte einzubeziehen.<br />

Die Ärzte gehen davon aus, dass dieser hohe Grad der Versorgung dazu führen wird, dass nicht nur weniger<br />

Patienten sterben, sondern dass auch Folgekrankheiten des Infarktes wie Schlaganfall oder Herzschwäche<br />

zurückgedrängt werden. Das Zentrum für Versorgungsforschung an der Universität zu Köln wird in einer<br />

wissenschaftlichen Analyse klären, ob das auch zutrifft.<br />

Nähere Informationen erhalten Sie im Internet auf den klinikinternen Webseiten sowie auf<br />

www.koelner-infarktmodell.de.


2<br />

. depro<strong>KÖLN</strong> –<br />

Defibrillatoren Projekt Köln<br />

Der plötzliche Herztod ist die häufigste Todesursache in Deutschland.<br />

Jeder dritte Infarktpatient verstirbt in den ersten Minuten am plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand.<br />

Allein in Köln wird der Notarzt jährlich zu etwa 800 pulslosen Patienten gerufen. Nur jeder 8. davon<br />

überlebt. Grund hierfür ist das kurze Zeitfenster für effektive Hilfe: Bereits nach 3 bis 5 Minuten treten<br />

irreversible Organschäden ein. Laienreanimation und Laiendefibrillation sind hier lebensrettend.<br />

depro<strong>KÖLN</strong> setzt hier an:<br />

Bis Ende 2008 sollen alle 87 Filialen der Sparkasse KölnBonn in den videoüberwachten Vorräumen mit so genannten<br />

Laiendefibrillatoren ausgerüstet werden. Die technische Zentraladministration wird durch den Rettungsdienst<br />

der Stadt Köln stattfinden. Das Projekt wird von einem systematischen Schulungskonzept begleitet.<br />

Was können Sie tun?<br />

Als Zeuge eines Notfalls und bei Pulslosigkeit des Betroffenen<br />

♥ als ersten Schritt über 112 den Notarzt rufen<br />

♥ sofort mit der Reanimation beginnen<br />

♥ schnellstmöglich eine Defibrillation durchführen<br />

Die Laiendefibrillation ist ungefährlich und auch durch Laien problemlos durchführbar. Schulungsmöglichkeiten<br />

und weitere Informationen zu depro<strong>KÖLN</strong> finden Sie in Kürze unter www.depro<strong>KÖLN</strong>.de<br />

Die Hintergründe:<br />

Ein wichtiger Grund für die<br />

schlechte Prognose bei plötzlichem<br />

Herz-Kreislauf-Stillstand sind die<br />

irreversiblen Organ- und insbesondere<br />

Hirnschäden, die bereits 3-5<br />

Minuten nach einem Kreislaufstillstand<br />

eintreten. Effektive Hilfe<br />

muss also sehr rasch erfolgen,<br />

schon vor dem Eintreffen des<br />

Notarztes und des geschulten Rettungspersonals.<br />

Lebensrettend in<br />

dieser Situation kann die Reanimation<br />

(Wiederbelebung) durch Laien,<br />

die sich in der Nähe aufhalten,<br />

sein. Da dem plötzlichen Herztod<br />

nahezu immer eine schwerwiegende<br />

Herzrhythmusstörung (ein<br />

Kammerflattern oder Kammerflimmern)<br />

zugrunde liegt, ist eine<br />

rasche Defibrillation (die Behandlung<br />

mit einem Elektroschock) die<br />

am besten wirksame Therapie. Pro<br />

Minute anhaltender Herzrhytmusstörungen<br />

bzw. nicht erfolgter<br />

Behandlung der Herzrhythmusstörungen<br />

sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit<br />

um etwa 10%,<br />

das heißt also:<br />

Zeit ist Leben!<br />

Ziel des Defibrillatoren Projekts<br />

Köln ist es, sich genau dieser Problematik<br />

anzunehmen und die<br />

Zeit vom Auftreten einer schwerwiegenden<br />

Herzrhythmusstörung/<br />

eines plötzlichen Herztodes bis zur<br />

ersten effektiven Behandlung zu<br />

verkürzen. Die Besucher des ersten<br />

Kölner Herztages, der am 11.<br />

August auf dem Neumarkt stattfand,<br />

konnten sich von den Ambitionen<br />

dieses Projekts überzeugen:<br />

Defibrillatoren (das sind Geräte,<br />

die den lebensrettenden Elektroschock<br />

abgeben können) sollen<br />

möglichst flächendeckend in der<br />

Stadt Köln positioniert werden,<br />

damit diese im Notfall schnell zur<br />

Verfügung stehen. Im Defibrillator-Projekt<br />

Köln werden mit<br />

Beginn des kommenden Jahres<br />

Defibrillatoren öffentlich zugänglich<br />

in den Vorräumen aller Filialen<br />

der Sparkasse KölnBonn<br />

platziert. Die Geräte sind so konzipiert,<br />

dass auch ungeschulte Laien<br />

die Defibrillatoren im Ernstfall<br />

rasch und erfolgreich bedienen<br />

können. Über einen kleinen<br />

17


HERZ FÜR <strong>KÖLN</strong>ER<br />

18<br />

Fortsetzung von Seite 17<br />

Bildschirm und über ein Sprachsystem<br />

werden Schritt für Schritt<br />

Anweisungen gegeben, wie die<br />

Geräte einzusetzen sind und welche<br />

konkrete Maßnahme als nächstes<br />

ergriffen werden muss. Darüber<br />

hinaus sind die Defibrillatoren<br />

über ein elektronisches Netzwerk<br />

mit dem Rettungsdienst der Stadt<br />

Köln verbunden, so dass dort<br />

zentral Daten des Gerätes und<br />

beispielsweise auch der Einsatz im<br />

Notfall registriert werden können(<br />

Das Stützpunktpersonal in den Filialen<br />

der Sparkasse wird gesondert<br />

für den Einsatz der Defibrillatoren<br />

geschult. Im weiteren Verlauf soll<br />

systematisch eine flächendeckende<br />

Schulung der Kölner Bevölkerung<br />

in Reanimationsmaßnahmen (Hilfsorganisationen,<br />

Schulen, Universität,<br />

Sportvereine) erfolgen. Begleitend<br />

wird die Bevölkerung regelmäßig<br />

über die Medien informiert.<br />

„Das ambitionierte Ziel dieses Projekts<br />

ist es, dass bei jedem kardiovaskulären<br />

Notfall in der Stadt<br />

Köln, an jedem Ort und zu jeder<br />

Zeit, ein in der Nähe befindlicher<br />

Laienhelfer in der Lage ist, unmittelbare<br />

Hilfsmaßnahmen einzuleiten<br />

und dazu auch in kurzer Zeit<br />

... auch Sie können helfen!<br />

Spendenkonto:<br />

Förderverein Herzzentrum Köln e.V.<br />

c/o Sparkasse KölnBonn<br />

Hahnenstraße 57, 50667 Köln<br />

Konto-Nr.: 38382974, BLZ: 370 501 98<br />

Spendenkonto:<br />

depro<strong>KÖLN</strong><br />

c/o Sparkasse KölnBonn<br />

Hahnenstraße 57, 50667 Köln<br />

Konto-Nr. 1901075265, BLZ: 370 501 98<br />

Zugriff auf ein dafür erforderliches<br />

Defibrillationsgerät hat.“, so der<br />

Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes<br />

der Stadt Köln, Professor<br />

Dr. Dr. Alex Lechleuthner.<br />

Diese Maßnahmen werden zu einer<br />

weiteren Verbesserung der medizinischen<br />

Versorgung der Kölner<br />

Bevölkerung im Notfall führen.<br />

Das Projekt schließt sich damit<br />

nahtlos dem Kölner Infarkt<br />

Modell (KIM) an, bei dem es allen<br />

Kliniken Kölns in Zusammenarbeit<br />

mit dem Rettungsdienst der Stadt<br />

Köln gelungen ist, die Zeit vom<br />

Auftreten von Symptomen bis zur<br />

Diagnose eines Herzinfarktes und<br />

insbesondere bis zur Behandlung<br />

durch eine Wiedereröffnung des<br />

Infarktgefäßes drastisch zu verkürzen<br />

(s. Artikel S. 15). KIM ist<br />

auch der Initiator des depro<strong>KÖLN</strong>-<br />

Projektes und wird bei dessen<br />

Realisierung vom Verein der<br />

Freunde und Förderer des Herzzentrums<br />

an der Universität zu<br />

Köln, der Sparkasse KölnBonn und<br />

der Netcologne GmbH nachhaltig<br />

unterstützt.<br />

Mit diesem konzeptionell bislang<br />

einmaligen Projekt ist ein weiterer<br />

Schritt in Richtung optimaler<br />

Notfallversorgung der Kölner Bevölkerung<br />

getan. Hier ist aber auch<br />

jeder Kölner bzw. jede Kölnerin<br />

persönlich gefordert: Neben der<br />

Teilnahme an Kursen zur Notfallversorgung<br />

ist dabei vor allem<br />

ein beherztes Handeln erforderlich.<br />

Als Zeuge eines Notfalls bei einem<br />

bewusstlosen Patienten, bei dem<br />

kein Puls mehr tastbar ist, sollte als<br />

erstes über 112 der Notarzt gerufen<br />

und sofort mit Reanimationsmaßnahmen<br />

begonnen werden. In<br />

Zukunft kann dann durch einen<br />

zweiten Helfer ein Defibrillator aus<br />

der näheren Umgebung herbeigeholt<br />

werden, der nach Positionierung<br />

und Einschalten eine<br />

Rhythmusdiagnostik und, falls<br />

erforderlich, die therapeutische<br />

Defibrillation durchführen kann.<br />

Nochmals muss betont werden,<br />

dass die Laiendefibrillation ungefährlich<br />

und auch durch untrainierte<br />

Laien problemlos durchführbar<br />

ist. Davon unabhängig sollte<br />

man sich regelmäßig über die<br />

Kölner Standorte der Defibrillatoren<br />

informieren und ggf. an einer<br />

Schulung teilnehmen.<br />

Weitere Informationen gibt es<br />

in Kürze im Internet unter<br />

www.deprokoeln.de.<br />

Initiiert und unterstützt wird dieses Projekt von:<br />

Förderverein Herzzentrum Köln e. V.


3<br />

. Gesundheitsförderung von Kölner<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

CHILT Children´s Health InterventionaL Trial<br />

Die Zahl übergewichtiger und adipöser (= extrem übergewichtiger) Kinder nimmt weltweit, damit auch<br />

in Deutschland massiv zu. Aktuell geht man hierzulande von etwa 10 bis 20% übergewichtigen und<br />

adipösen Kindern aus. Der Förderverein unterstützt seit 2000 maßgeblich das Kinderprojekt CHILT<br />

der Deutschen Sporthochschule Köln unter Leitung von Frau PD Dr. med. Dr. Sportwiss. Christine Graf,<br />

Frau Dr. rer. nat. Sigrid Dordel und Herrn Dipl. Sportwiss. Benjamin Koch, um bereits im Kindes- und<br />

Jugendalter Gesundheitsförderung und Prävention zu ermöglichen und potenzielle Risikofaktoren für<br />

das Herz-Kreislauf-System wie z. B. Übergewicht, Bewegungsmangel, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen,<br />

Alterszucker etc. abzubauen.<br />

Es handelt sich um ein stufenförmig<br />

aufgebautes Modell, das in<br />

der ersten Stufe (CHILT I) allgemeine<br />

Gesundheitsförderung und<br />

mehr Bewegung im Schulalltag<br />

an Grundschulen vermittelt. Die<br />

Lehrerinnen und Lehrer werden in<br />

diesen Bereichen jährlich fortgebildet<br />

und erhalten entsprechende<br />

Unterrichtsmaterialien *.<br />

In der zweiten Stufe (StEP TWO =<br />

Sport Ernährung Prävention oder<br />

CHILT II) wird an ausgewählten<br />

Grundschulen mit übergewichtigen<br />

und adipösen Kindern gemeinsam<br />

gekocht und Sport getrieben, die<br />

Eltern werden über Elternabende<br />

und Familienaktionen in die Maß-<br />

nahme integriert. Diese Stufe<br />

wurde mit dem Präventionspreis<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Innere Medizin ausgezeichnet.<br />

Die dritte Stufe (CHILT III) stellt<br />

ein ambulantes, interdisziplinäres<br />

Therapieprogramm für adipöse<br />

Kinder und Jugendliche sowie<br />

deren Familien dar. Es dauert ein<br />

Jahr und findet an der Deutschen<br />

Sporthochschule Köln direkt statt.<br />

Diese Stufe wird von manchen<br />

Krankenkassen unterstützt. Die<br />

Ziele von CHILT III entsprechen im<br />

wesentlichen denen der Stufe II.<br />

Seit 2006 wurde zusätzlich ein<br />

Kindergartenprojekt (Ball und Birne<br />

bzw. KiMo = Kindergarten mobil)<br />

* Die Entwicklung dieser Materialien wurden von der Regionaldirektion Köln der AOK Rheinland/Hamburg unterstützt.<br />

vom Freundeskreis Kölner Jugendsport,<br />

dem Stadtsportbund Köln<br />

e.V. und der Regionaldirektion Köln<br />

der AOK Rheinland/Hamburg initiiert.<br />

Ziel ist es, Bewegungsmangel<br />

und Fehlernährung bereits vor dem<br />

Grundschulalter entgegenzuwirken.<br />

Ohne die Unterstützung der zahlreichen<br />

Partner, maßgeblich aber des<br />

Fördervereins, wäre eine Umsetzung<br />

dieser Programme nicht möglich.<br />

Wir möchten uns daher für die<br />

jahrelange herzliche Unterstützung<br />

bedanken und freuen uns auf die<br />

nächsten zehn Jahre Förderverein.<br />

PD Dr. med. Dr. Sportwiss.<br />

Christine Graf<br />

19


HERZ FÜR <strong>KÖLN</strong>ER<br />

4<br />

. Weltneuheit für Kleinkinder Ergo – Ka ® im Einsatz<br />

Wenn Sie Mitglied im Förderverein<br />

des Herzzentrums Köln sind, haben<br />

Sie die Entwicklung des Ergo-Ka ®<br />

mit Spannung verfolgt: 2003 war<br />

es gelungen, ein eigens auch für<br />

Kleinkinder geschaffenes Kinderauto<br />

als Ergometer zu entwickeln,<br />

das den Bedürfnissen und dem<br />

Entwicklungsstand dieser Altersgruppe<br />

entspricht. Die Idee dazu<br />

hatten Frau Dr. Sabine Schickendantz<br />

und Team. Das Modell eines<br />

Serienautos wurde ausgerüstet mit<br />

den für ergometrische Untersuchungen<br />

erforderlichen Belastungsund<br />

Messeinrichtungen und im<br />

Dezember 2003 feierlich durch<br />

Bernhard Mattes, Vorstandsvorsitzender<br />

der Ford-Werke AG, an den<br />

Förderverein des Herzzentrums<br />

Köln e.V. zum Einsatz in der Uni-<br />

Kinderklinik Köln übergeben.<br />

Ergometeruntersuchungen sind ein<br />

wichtiger Bestandteil kardiologischer<br />

Untersuchungen. Sie dienen<br />

auf der einen Seite der objektiven<br />

Erfassung der körperlichen Leistungsfähigkeit,<br />

auf der anderen<br />

Über die Computer-Technik wird die Wattzahl<br />

in Abhängigkeit zum Körpergewicht stetig erhöht,<br />

so dass man weltweit erste Daten über die tatsächliche<br />

Belastbarkeit von Kleinkindern erhalten kann.<br />

20<br />

Seite der Aufdeckung von schwerwiegenden<br />

Herzerkrankungen, insbesondere<br />

von schwerwiegenden<br />

Herzrhythmusstörungen, die unter<br />

Belastung auftreten können.<br />

Kinder mit angeborenen Herzfehlern<br />

(8 von 1.000 Neugeborenen)<br />

werden – wenn lebensbedrohliche<br />

Umstände dies erfordern – heute<br />

bereits im Säuglings- oder Kleinkindesalter<br />

operativ behandelt.<br />

Einige Kinder behalten wegen<br />

der komplexen Fehlbildungen des<br />

Herzens Restdefekte, die einerseits<br />

die körperliche Leistungsfähigkeit<br />

beeinträchtigen, andererseits gefährliche<br />

Herzrhythmusstörungen unter<br />

körperlicher Belastung auslösen<br />

können. Bisher konnten Ergometeruntersuchungen<br />

erst ab dem<br />

Schulalter durchgeführt werden, da<br />

die Ergometer für Kleinkinder<br />

wegen deren fehlender Körpergröße<br />

und Koordinationsfähigkeit nicht<br />

geeignet waren.<br />

Die Kinder sind beim Anblick des Ergo-Ka®<br />

immer begeistert und lassen sich bereitwillig<br />

EKG und Blutdruckmanschette anlegen.<br />

Der Verein der Freunde und Förderer<br />

des Herzzentrums an der<br />

Universität zu Köln e.V. hat seine<br />

guten Beziehungen zur Wirtschaft<br />

in Köln einsetzen können, um Interesse<br />

zu wecken an dem Projekt,<br />

auch für diese Gruppe von Patienten<br />

eine Untersuchungseinheit zu schaffen,<br />

bei der für die Kinder während<br />

der Untersuchung der Spaßfaktor<br />

im Vordergrund steht gleichzeitig<br />

die Erhebung ernst zu nehmender


Untersuchungsergebnisse ermöglicht<br />

ist. Entstanden ist so eine<br />

Kooperation der Ford-Werke AG,<br />

Köln, der Fa. Ergosana (Entwicklung<br />

und Fertigung von Ergometern),<br />

der Fa. Schiller AG (Medizin-Technik;<br />

u. a. EKG-Geräteentwicklung<br />

und Bau) mit der<br />

Deutschen Sporthochschule Köln<br />

und der Kinderkardiologie der<br />

Universität zu Köln.<br />

Zwei Jahre lang wurde ein Prototyp<br />

in der Kardiologie der Kölner Uni-<br />

versitäts-Klinik erprobt. Auf der<br />

Medica 2005 zeigte die Schiller AG<br />

erstmals das Kinder-Ergometer. Seit<br />

Sommer 2006 werden die ersten<br />

Reihenuntersuchungen durchgeführt.<br />

Wir sind gespannt auf die weltweit<br />

ersten ergometrischen Daten von<br />

Kleinkindern.<br />

Ein Monitor mit attraktivem Renn-Parcours<br />

motiviert die Kinder zusätzlich Runde um Runde<br />

in die Pedalen zu treten. Die Auswertung der gesammelten<br />

Daten obliegt bei der Sporthochschule<br />

Köln. Jeder Fahrer erhält nach der anstrengenden<br />

Fahrt sogar einen Führerschein und einen Ford Ka<br />

in Miniaturformat zum Spielen.<br />

5<br />

. Unterstützung des Herzzentrums<br />

in der Anschaffung neuester Geräte<br />

Für die Kardiologie wurde 2006<br />

ein neuer Computer-Tomograph<br />

angeschafft, der erlaubt, die Herzkranzgefäße<br />

(Koronararterien) und<br />

Bypässe ohne Herzkatheteruntersuchung<br />

darzustellen. Nach ca. 20<br />

Sekunden Atemanhalten ist die<br />

Untersuchung für den Patienten<br />

beendet. Dann wird die Datenflut<br />

im Computer vom Radiologen<br />

ca. 1 ½ Stunden weiterbearbeitet,<br />

um die 3-dimensionalen Bilder<br />

der Herzkranzgefäße, des Bypasses<br />

und der mit Stents versorgten<br />

Gefäße plastisch darzustellen. Für<br />

einige Patienten ist dieses Verfahren<br />

jedoch nicht geeignet, so dass nach<br />

wie vor die Katheteruntersuchung<br />

notwendig wird. Darüber hinaus<br />

wurden vom Förderverein finanziert:<br />

LOCALISA (Firma Medtronic),<br />

das zurzeit beste Gerät zur<br />

Ortung von Herzrhythmusstörungen<br />

bei Kindern, ein tragbares<br />

Herzechogerät (Firma SonoSite<br />

GmbH), Carto-EP Navigations-<br />

system zur Diagnostik von Herzrhythmusstörungen<br />

bei Erwachsenen,<br />

Lasergerät DYS-Funktion,<br />

Ultraschallgerät, die notwendige<br />

Ausrüstung zur Einrichtung zweier<br />

Schlaflabore. Besonders hervorzuheben<br />

ist auch das minimal-invasive<br />

Instrumentarium für herzchirurgische<br />

Interventionen.<br />

Auf Bitten der Klinik für Herz-,<br />

Kinderherz- und Thoraxchirurgie<br />

unter der Leitung von Herrn Professor<br />

Dr. Thorsten Wahlers hatte<br />

Professor Wahlers und Mitarbeiter bei der Operation. Im Hintergrund die<br />

Monitore, die den teilweisen Einblick in das Herz leisten.<br />

21


HERZ FÜR <strong>KÖLN</strong>ER<br />

22<br />

Fortsetzung von Seite 21<br />

der Förderverein im Februar 2007<br />

eine großzügige Spende getätigt.<br />

Mit diesen Geldern waren umgehend<br />

die Instrumente für die<br />

Durchführung minimal-invasiver<br />

Herzoperationen noch vor der<br />

Fertigstellung des Herzzentrums<br />

6<br />

. Kunsttherapeutin für<br />

herzkranke Kinder<br />

Seit 2001 werden vom Förderverein<br />

folgende Stellen gefördert:<br />

eine Dipl.-Sozialpädagogin und<br />

eine Kunsttherapeutin, die in der<br />

7<br />

. Patiententelefon/Vermittlung<br />

von Herzgruppen<br />

Bewegung ist ein wichtiges und<br />

wertvolles Mittel für die Prävention<br />

und Sekundärprävention.<br />

8<br />

. „Erste Hilfe“- Schulungen<br />

für Herzgruppen<br />

Christoph Ley von peptraining (rechts) leitet das<br />

Üben der Herzdruckmassage an<br />

beschafft worden, da diese nur<br />

zum Teil im Ausstattungsplan des<br />

Herzzentrums enthalten waren.<br />

Professor Wahlers und seine Mitarbeiter<br />

sind sehr dankbar dafür,<br />

dass dieses innovative Operations-<br />

Kinderkardiologie herzkranken Kindern<br />

zur Seite stehen, ein Techniker,<br />

eine Assistenzarztstelle und<br />

drei Ärzte im Praktikum.<br />

Beratung zu Möglichkeiten, nach<br />

einem Akutereignis in Herzgruppen<br />

aktiv zu werden, finden Sie<br />

In den Jahren 2004 / 2005 wurden<br />

über 1500 Patienten der Kölner<br />

Herzgruppen in den Maßnahmen<br />

der ersten Hilfe geschult. Der<br />

Förderverein Herzzentrum Köln<br />

e.V. hat diese Maßnahme finanziert<br />

und damit dazu beigetragen, dass<br />

sich viele Herzpatienten nicht nur<br />

fit für den Alltag, sondern auch fit<br />

für den Notfall fühlen! Die Empfehlung<br />

für Herzgruppen lautet,<br />

verfahren nunmehr auch in Köln<br />

bei ausgewählten Patienten zur<br />

Anwendung gebracht werden kann.<br />

Durch die schonende Operationstechnik<br />

ist die Erholungsphase für<br />

Patienten deutlich kürzer.<br />

bei unserer Patientenberatung<br />

unter (0 22 1) 37 64 66 50<br />

(Näheres auf S. 26).<br />

dieses Training mindestens einmal<br />

im Jahr in Form einer professionellen<br />

Schulung durchzuführen.<br />

Infos erhalten Sie<br />

bei der Geschäftsstelle<br />

des Fördervereins unter<br />

Tel. (0 22 1) - 37 64 66 50 oder<br />

bei peptraining, (0180) - 112 50 50<br />

(Ortstarif).


Aktuellste Übersicht der Basismaßnahmen der „Ersten Hilfe“, erstellt von peptraining, (0180) - 112 50 50 (Ortstarif)<br />

9<br />

. Schulung der Sportlehrer<br />

und Übungsleiter mit Koronarschein<br />

Seit 2001 findet einmal im Jahr<br />

eine Fortbildung des Fördervereins<br />

an der Deutschen Sporthochschule<br />

Köln in Kooperation mit dem<br />

LandesSportBund NRW und dem<br />

Behindertensportbund Nordrhein-<br />

Westfalen statt, die als Qualifizierungsmaßnahme<br />

zur Verlängerung<br />

der Lizenz Fachrichtung „Innere<br />

Organe“, Profil „Sport in Herzsportgruppen“<br />

durch den LSB<br />

NRW / BSNW anerkannt wird.<br />

Bei Interesse können sich Lizenzinhaber<br />

unter der Vereinsnummer<br />

melden.<br />

Aktuell besteht darüber hinaus das Angebot, an AED-Ergänzungslehrgängen, finanziert vom<br />

Förderverein, teilzunehmen.<br />

*<br />

*alternativ Methode nach ERC-Empfehlung möglich!<br />

23


HERZ FÜR <strong>KÖLN</strong>ER<br />

1<br />

24<br />

0. Aktionswoche „Zeit für Ihr Herz“<br />

Kölner Aktionswoche „Zeit für Ihr Herz“ des „Harry-Blum-Fonds“<br />

Der „Harry-Blum-Fonds“ wurde<br />

im Mai 2000 in Erinnerung an den<br />

verstorbenen Oberbürgermeister<br />

Harry Blum und in Würdigung<br />

seiner Leistungen für die Stadt<br />

Köln gemeinsam von seiner Frau<br />

Carola Blum sowie dem Förderverein<br />

des Herzzentrums Köln e.V.<br />

gegründet. Als Bestandteil des<br />

Fördervereins verfolgt er seitdem<br />

vor allem den Präventionsgedanken<br />

von Herz-Kreislauferkrankungen<br />

und richtet zusammen mit der Kölnischen<br />

Rundschau alljährlich die<br />

Aktionswoche „Zeit für Ihr Herz“<br />

aus. Im Rahmen dieser Aktionswochen<br />

sind die Kölner Bürgerinnen<br />

und Bürger eingeladen, sich<br />

umfassend über Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen, Risikofaktoren und<br />

Akut-Maßnahmen zu informieren.<br />

Kostenlose Blutdruckmessungen<br />

und die Bestimmung von Cholesterin<br />

und Body-Mass-Index (BMI)<br />

durch den Förderverein sowie individuelle<br />

Beratungen durch Ärzte<br />

des Herzzentrums sollen das<br />

Gesundheitsbewusstsein der Kölner<br />

für die Notwendigkeit frühzeitiger<br />

Vorsorge wecken.<br />

Gemäß dem Motto „gemeinsam<br />

sind wir stark“ konnte der „Harry-<br />

Blum-Fonds“ hierzu in den letzten<br />

drei Jahren neben der Kölnischen<br />

Rundschau weitere „starke“ Kooperationspartner<br />

in der Stadt Köln<br />

gewinnen:<br />

So beteiligten sich über den<br />

Apothekerverband Köln e.V. auch<br />

2007 zahlreiche Kölner Apotheken<br />

an den Messaktivitäten und boten<br />

die Bestimmungen der Risikofaktoren<br />

kostengünstiger an. Die<br />

Bilanz der diesjährigen Messaktivitäten<br />

zeigte zwar nur in seltenen<br />

Fällen riskant hohe, jedoch immerhin<br />

bei einem Drittel der<br />

Besucher erhöhte Werte und „ein<br />

paar Pfunde zuviel“ – Risikofaktoren,<br />

die sich laut Privatdozentin<br />

Dr. Christine Graf, Sport- und<br />

Ernährungsmedizinerin sowie Vorsitzende<br />

des Beirates 2 im Förderverein,<br />

durch einfache Maßnahmen<br />

im Alltag positiv beeinflussen<br />

lassen. Unter ihrer Federführung<br />

entstand daher vor drei Jahren in<br />

enger Zusammenarbeit mit der<br />

AOK Rheinland/Hamburg erst-<br />

mals der „Gesundheits-Pass“. Diese<br />

umfassende Informationsbroschüre<br />

rund um die Gesundheit enthält<br />

viele wertvolle Tipps zum Nachlesen<br />

und Nachmachen, wie eine<br />

ausgewogene Kost und regelmäßige<br />

Bewegung, und wird jedes Jahr<br />

aktualisiert. Sie können den „Gesundheits-Pass”<br />

über die Geschäftsstelle<br />

des Fördervereins unter<br />

(0 22 1) 37 64 66 50 beziehen.<br />

Aufgrund ihrer positiven Effekte<br />

auf das Herz-Kreislauf-System<br />

kommt der körperlichen Aktivität<br />

ein besonderer Stellenwert sowohl<br />

für die Prävention als auch Therapie<br />

von Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

zu. So sind kostenlose<br />

Schnupperkurse im Nordic Walking,<br />

dem so genannten „Colognic<br />

Walk®“, ebenfalls ein fester<br />

Bestandteil der Aktionswoche<br />

geworden, durch die schon viele<br />

zur weiterführenden Teilnahme in<br />

geleiteten Kursen begeistert werden<br />

konnten.<br />

Den Höhepunkt der Gesundheitsaktion bildet jedes Jahr die Abendveranstaltung des Haupttages mit den<br />

Experten des Herzzentrums. Und jedes Jahr nutzen viele Besucher diese Gelegenheit, um beim Gastgeber,<br />

der Sparkasse KölnBonn, den Professoren Dr. Konrad Brockmeier (Kinderkardiologie), Dr. Jan Brunkwall<br />

(Gefäßchirurgie), Dr. Erland Erdmann (Kardiologie), Dr. Thorsten Wahlers (Herz- und Thoraxchirurgie)<br />

sowie dem Sportmediziner Professor Dr. H. Georg Predel (Sporthochschule Köln) die Fragen zu stellen, die<br />

ihnen auf „dem Herzen“ liegen. Hier die Reaktion der Presse auf den diesjährigen Aktionstag:


Die ambulante Herzgruppe –<br />

das Kölner Modell seit 1974<br />

Körperliche Aktivität oder Sport<br />

im Sinne der Bewegungstherapie<br />

wurde lange Zeit als Behandlungsregime<br />

bei kardialen Erkrankungen<br />

nicht anerkannt, vielmehr komplett<br />

vermieden. Die eigentliche Therapie<br />

nach Herzinfarkt bestand aus<br />

kompletter Ruhestellung, unter der<br />

Vorstellung, das geschädigte Organ<br />

zu entlasten. Die Krankenhausaufenthaltsdauer<br />

betrug in der Regel<br />

vier bis sechs Wochen. Begründet<br />

wurde dies mit Befunden aus der<br />

Pathologie, wonach ein Infarkt erst<br />

nach sechs Wochen vollständig<br />

vernarbt. Frühestens ab diesem<br />

Zeitpunkt, z.T. sogar erst Monate<br />

später wurde dem Patienten wieder<br />

körperliche Belastung erlaubt.<br />

Nach zahlreichen Voruntersuchungen<br />

und Einzelberichten wurde die<br />

nachweislich erste deutsche Herzgruppe<br />

1965 in Schorndorf von<br />

dem als Allgemeinarzt niedergelassenen<br />

Internisten Hartmann<br />

gegründet. Er integrierte „seine“<br />

Herzpatienten in eine von ihm<br />

betreute Versehrtensportgruppe<br />

und führte mit ihnen gymnastische<br />

Übungen und Schwimmtraining<br />

durch.<br />

1971 folgte das Hamburger, 1974<br />

dann das „Kölner Modell“ unter<br />

Leitung von Dr. Lagerström, Professor<br />

Dr. Hollmann und dem leider<br />

viel zu früh verstorbenen<br />

Professor Richard Rost, der besonders<br />

in Köln die Herzgruppenlandschaft<br />

erheblich prägte.<br />

Andere Bundesländer und Städte<br />

mit Vereinen zogen rasch nach. So<br />

wuchs die Zahl der ambulanten<br />

Professor Richard Rost<br />

Herzsportgruppen von zunächst 83<br />

im Jahr 1978 auf 860 bereits sechs<br />

Jahre später. Heute gibt es etwa<br />

6600 Gruppen in Deutschland.<br />

Trotz Änderungen der Unterstützung<br />

durch die Kostenträger erfreuen<br />

sich die ambulanten Herzgruppen<br />

in Köln großer Beliebtheit. Sie<br />

stellen inzwischen weit mehr als<br />

nur gemeinsames „Sporteln“ dar.<br />

Auch wenn sicherlich Volleyball<br />

modifiziert nach Herzgruppenregeln<br />

eine zentrale Rolle spielt, ist<br />

das soziale Miteinander wie – auch<br />

mal ein Kölsch trinken – der Austausch<br />

mit anderen Betroffenen<br />

und Fachleuten bezeichnend!<br />

Von seiten des Fördervereins, insbesondere<br />

als Beirat 2, unterstützen<br />

wir seit Jahren die Arbeit in den<br />

Herzgruppen durch Informationsveranstaltungen<br />

für Teilnehmer<br />

und Übungsleiter, Schulungen zu<br />

Notfallmaßnahmen sowie Qualitätssicherung.<br />

Ganz wesentlich ist<br />

aber auch die Vermittlung neuer<br />

Patienten, die nach dem Aufenthalt<br />

im Akutkrankenhaus bzw. der<br />

Rehaklinik wohnortnah weiter<br />

optimal betreut werden möchten.<br />

Wir versuchen, mit diesen Maßnahmen<br />

und Angeboten weiterhin<br />

Geist und Herz des Kölner Modells<br />

von Richard Rost umzusetzen.<br />

PD Dr. med. Dr. Sportwiss. Christine Graf<br />

25


HERZ FÜR <strong>KÖLN</strong>ER<br />

Kölner Herzsportgruppen halten zusammen<br />

Professor Dr. Richard Rost hätte sich bei diesem Anblick sehr gefreut: Auf dem ersten Kölner Herztag<br />

am 11. August 2007 trafen sich auf Einladung der Initiatoren fast 500 Herzpatienten aus Kölner<br />

Gruppen zum Sternlauf.<br />

Schon um 9.00 Uhr morgens hatte<br />

man sich an den KIM-Kliniken<br />

versammelt, um die 4 bis 8 km<br />

langen Strecken bis zum erklärten<br />

Ziel, dem auf dem Neumarkt<br />

stattfindendem 1. Kölner Herztag,<br />

zu bewältigen.<br />

Mit Standarten gerüstet und viel<br />

guter Laune wanderte man aus allen<br />

vier Himmelsrichtungen zunächst<br />

zum Kölner Heumarkt, um geschlossen<br />

das letzte Stück des Weges<br />

zurückzulegen. Auch in Zeiten, in<br />

denen Herzgruppen auf Grund<br />

fehlender Verordnungen „kämpfen“<br />

müssen, scheint der Zusammenhalt,<br />

der 1974 mit dem „Kölner Modell“<br />

durch Richard Rost „gezündet“ wurde,<br />

ungebrochen. Einige Gruppen<br />

bestehen seit mehr als 30 Jahren,<br />

sind gleichzeitig soziales Gefüge, ja<br />

fast Familienanschluss geworden.<br />

Dafür gesorgt haben auch die vielen<br />

engagierten Herzgruppenleiter-<br />

26<br />

Innen, allen voran Betty Kleinfeld,<br />

die als eine der Übungsleiterinnen<br />

der „ersten Stunde“ immer noch in<br />

Köln für den Herzsport aktiv ist.<br />

Die Teilnehmer können ihre<br />

Gruppe am besten dadurch unterstützen,<br />

indem sie regelmäßig am<br />

Herzsport teilnehmen. Dann sind<br />

nicht nur aus sportmedizinischer<br />

Sicht die Effekte besonders gut,<br />

sondern auch die von den Vereinen<br />

bitter benötigten Zuschüsse der<br />

Krankenkasse pro Übungsabend<br />

gesichert.<br />

Wenn auch Sie Interesse<br />

an einer Herzgruppe haben,<br />

Formulare oder Beratung<br />

benötigen, wenden Sie sich<br />

gerne an unsere Geschäftstelle:<br />

Herzgruppe gesucht?<br />

Wir helfen Ihnen weiter...<br />

Förderverein Herzzentrum Köln e.V.<br />

Telefon (0 22 1) 37 64 66 50<br />

Fax (0 22 1) 37 64 66 51<br />

herzzentrum.verein@koeln.de<br />

Mo- Do 9.00 Uhr-12.00 Uhr<br />

• Sie sind Herzpatient und Ihr Arzt hat<br />

Ihnen eine Herzsportgruppe empfohlen.<br />

Wir beraten Sie gerne, wo Sie wohnortnah<br />

und Ihrer Belastung entsprechend<br />

eine ärztlich überwachte Gruppe finden<br />

können.<br />

• Formulare zur Aufnahme halten wir<br />

für Sie bereit und stellen den Kontakt<br />

zu Gruppen in Ihrer Nähe her.<br />

• Auf Wunsch vereinbaren wir für Sie<br />

„Schnupperstunden“, in denen Sie die<br />

Gruppen unverbindlich kennen lernen<br />

können.<br />

Rufen Sie uns einfach unter<br />

unserer Vereinsnummer an ...


TERMINE im Jubiläumsjahr 2007/2008<br />

11. Oktober<br />

2007<br />

13. Oktober<br />

2007<br />

21. Oktober<br />

2007<br />

02. Dezember<br />

2007<br />

10. Januar<br />

2008<br />

Ein Dankeschön für Ihre Großzügigkeit<br />

Der Förderverein Herzzentrum<br />

Köln e.V. bedankt sich ganz herzlich<br />

für den Spendenaufruf von<br />

Claus Clemens, Geschäftsführer<br />

der DSGF, anlässlich seines<br />

40jährigen Dienstjubiläums bei der<br />

Sparkasse KölnBonn.<br />

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitglieder –<br />

bitte merken Sie sich die folgenden Termine für 2007/2008 vor.<br />

Nähere Angaben zu den einzelnen Aktivitäten erfahren Sie über<br />

persönliche Anschreiben oder unter Tel. (0 22 1) 37 64 66 50.<br />

Mitgliederversammlung des Vereins der Freunde und Förderer des Herzzentrums<br />

an der Universität zu Köln e.V. mit exklusiver Erstbegehung<br />

des neuen Herzzentrums.<br />

Mitglieder des Fördervereins erhalten eine persönliche Einladung.<br />

Tag der offenen Tür im neuen Herzzentrum Köln.<br />

Feierliches Gala-Konzert anlässlich der Eröffnung des Neubaus<br />

Herzzentrum in der Philharmonie Köln.<br />

Karten erhältlich über Köln-Ticket, Tel. (0 22 1) 28 01.<br />

Adventskonzert des Fördervereins<br />

mit dem Philharmonischen Kammerorchester Sylt,<br />

Mitglieder des Fördervereins erhalten eine persönliche Einladung.<br />

Weitere Infos unter Tel. (0 22 1) 226 40 30.<br />

Freuen Sie sich auf das Divertissementchen 2008 mit dem Titel:<br />

„Ne Kölsche als Edelmann“ (Frei nach Molière).<br />

Weitere Infos unter Tel. (0 22 1) 226 40 30.<br />

Der ursprünglich veröffentlichte Termin am 8. Januar 2008 muss<br />

auf den 10. Januar 2008 berichtigt werden.<br />

Wir gratulieren ganz herzlich dem<br />

„Jubilar“…<br />

Ebenfalls einen Spendenaufruf<br />

zugunsten des Fördervereins startete<br />

der Rotaryclub Köln Hahnentor.<br />

Durch Ihr Engagement können wir<br />

wertvolle Hilfe leisten!<br />

Falls auch Sie einen Spendenaufruf<br />

zugunsten des Herzzentrums tätigen<br />

möchten, wenden Sie sich an<br />

Tel. (0 22 1) 226 40 30.<br />

27<br />

+++ Termine 07/08 +++ Termine 07/08 +++ Termine 07/08 +++


HERZ FÜR <strong>KÖLN</strong>ER<br />

28<br />

Konrad Adenauer,<br />

Vorsitzender des Fördervereins Herzzentrum Köln e.V.<br />

zu den Eröffnungsfeierlichkeiten des Neubaus Herzzentrum<br />

vom 9.-13. Oktober 2007<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

das Herzzentrum wird eröffnet; die<br />

ersten Operationen sind schon für<br />

Ende Oktober angesetzt. Es ist an<br />

der Zeit, Dank auszusprechen, denjenigen,<br />

die sich für den Förderverein<br />

und damit für den Neubau<br />

des Herzzentrums tatkräftig und<br />

erfolgreich eingesetzt haben und<br />

noch einsetzen.<br />

Allen voran, den Initiatoren des<br />

Herzzentrums, Herrn Professor<br />

Rainer de Vivie und Herrn Professor<br />

Erland Erdmann, die das<br />

„eigentliche“ Herz des Herzzentrums<br />

darstellen, sowie den Professoren<br />

und Leitern der Kliniken, die<br />

ins neue Herzzentrum einziehen<br />

werden; gleichzeitig den Vorstandsmitgliedern<br />

des geschäftsführenden<br />

Vorstands des Fördervereins, im<br />

Besonderen dem verstorbenen<br />

Herrn Günter Hüttemann sowie<br />

den Herren Reinhold Hartmann,<br />

Karl-Peter Trebbau, Heribert<br />

Werhahn und unserem Schatzmeister,<br />

Herrn Winfried Helmes,<br />

der sich mit unglaublichem persönlichen<br />

Engagement für den<br />

Förderverein und damit für das<br />

Herzzentrum unermüdlich einsetzt.<br />

Dank auszusprechen ist aber<br />

auch vor allem den Mitgliedern<br />

und Förderern, ohne die der<br />

Förderverein seinen Zweck nicht<br />

erfüllen könnte.<br />

Ein besonderes Dankeschön<br />

möchte ich an Frau Carola Blum<br />

richten, die im Jahre 2000 den<br />

„Harry-Blum-Fonds“ im Förderverein<br />

gründete und so das Fundament<br />

für viele traditionelle Präventions-<br />

und Benefizveranstaltungen<br />

legte, die unserem Verein zuverlässig<br />

beachtliche Spenden zur Ver-<br />

Carola Blum bei der Eröffnungsrede des Benefizkonzertes<br />

am 18. Oktober 2005, an dem Harry<br />

Blum 61 Jahre alt geworden wäre ...<br />

Herr Waltner und Herr Schramma<br />

freuen sich über die gigantische Spendensumme<br />

von 120.000,00 Euro ...


wirklichung unserer Zielsetzungen<br />

bescherten.<br />

Dank an Herrn Hans Waltner, der<br />

mit seinem Benefiz-Golfturnieren<br />

des Gourmet-Freundeskreises von<br />

1999-2004 mit beeindruckenden<br />

Spendensummen ein Zeichen für<br />

den „Harry-Blum-Fonds“ setzte.<br />

Anita Kommer mit viel Schwung und Herz für<br />

herzkranke Kinder<br />

Zu nennen ist auch Frau Anita<br />

Kommer, die mit viel Schwung<br />

gleich 10 Benefiz-Golfturniere in<br />

ihrem Golfclub Erftaue organisierte<br />

und damit über 35.000,00<br />

Euro für herzkranke Kinder zusammentrug.<br />

Daraus hat sich – einst<br />

reines Damenturnier – ein sehr<br />

Dr. Wilhelm Kemper und Mutter, sowie Professor<br />

Dr. Rainer de Vivie beim Adventskonzert 2006 des<br />

Fördervereins<br />

erfolgreiches Club-Turnier mit zahlreichen<br />

Gästen aus befreundeten<br />

Golfclubs entwickelt.<br />

Auch konnten wir uns in zehn<br />

Jahren Förderverein immer wieder<br />

exquisiter Konzerte erfreuen, die<br />

wir Herrn Dr. Wilhelm Kemper<br />

verdanken, der alle konzertanten<br />

Veranstaltungen des Fördervereins<br />

auf höchstem Niveau gestaltet.<br />

Danke auch an die Beiräte des<br />

Fördervereins, die sich ehrenamtlich<br />

für den Förderverein einsetzen;<br />

Dank an die Mitglieder des<br />

Beirats 1, die uns viele Türen<br />

geöffnet haben und des Beirats 2,<br />

die zunächst unter Leitung von<br />

Dieter Wirtz und seit Mitte 2004<br />

mit Frau PD Dr. Christine Graf im<br />

Vorsitz die „Herzensangelegenheiten“<br />

der Kölner Bürger, Patienten<br />

und ambulanten Herzgruppen<br />

vertreten.<br />

Ebenfalls ein Dankeschön an all<br />

diejenigen, die nicht namentlich<br />

erwähnt sind und mit kleinen<br />

und großen Gesten und Geldsummen<br />

den Förderverein unterstützt<br />

haben.<br />

Dem neuen Herzzentrum wünsche<br />

ich, dass sich Ärzte, Pfleger<br />

und medizinisches Personal dort<br />

ebenso wohl fühlen wie die Patienten,<br />

die hier beste gesundheitliche<br />

Versorgung genießen<br />

werden.<br />

Unserem Förderverein wünsche<br />

ich viel Rückenstärkung aus der<br />

Kölner Bevölkerung, da nun<br />

unser Wirken mit dem neuen<br />

„Zuhause“ auch eine neue Dimension<br />

bekommen hat. Allen<br />

Freunden und Förderern und<br />

denen, die den Weg zu uns finden,<br />

nochmals ein ganz herzliches<br />

Dankeschön.<br />

Konrad Adenauer<br />

Unterstützen Sie das Herzzentrum mit Ihrer Stimme im Internet unter www.engagiert-in-nrw.de<br />

Der Förderverein Herzzentrum Köln e.V. wird seit seiner Gründung bei seiner Tätigkeit durch das Know-how der<br />

Finanzspezialisten der Sparkasse KölnBonn unterstützt. Aus unternehmerischer Sicht bezeichnet man diese Form der<br />

Zusammenarbeit als dauerhaftes-Corporate Volunteering-Engagement, durch welches alle Bürger Kölns von der<br />

Leistungsvielfalt des Fördervereins und somit auch des Herzzentrums profitieren.<br />

Mit seinem Unternehmensengagement nimmt die Sparkasse KölnBonn momentan am ENTERPreis-Unternehmenswettbewerb<br />

in Nordrhein-Westfalen teil:<br />

Ich bitte Sie, unter www.engagiert-in-nrw.de bis zum 31. Oktober zum Thema<br />

„Bürgervotum zum ENTERPreis-Unternehmenswettbewerb“ für die Nr. 54: Sparkasse KölnBonn<br />

und somit für unser Herzzentrum zu votieren. Im Voraus besten Dank. Herzlich Ihr Winfried Helmes<br />

29


HERZ FÜR <strong>KÖLN</strong>ER<br />

Ein herzliches Dankeschön<br />

30<br />

an unsere Freunde und Partner<br />

CHILT<br />

für Ihre 10-jährige Unterstützung.


Galakonzert<br />

anlässlich der Eröffnung des<br />

Herzzentrums Köln<br />

Zwei aufgehende Sterne und ein Fixstern am Klassikhimmel zusammen mit einem Kammerorchester<br />

der internationalen Spitzenklasse und die Dudelsackband „The Rhine Area Pipes and Drums<br />

Düsseldorf” bieten Ihnen in der Kölner Philharmonie anlässlich der Eröffnung des Herzzentrums<br />

ein exquisites Programm, das Ihnen unvergessliche Augenblicke bereiten wird.<br />

Nach intensiver Lehrzeit bei Experten der britischen Rheinarmee<br />

wurde 1977 die Band The Rhine Area Pipes and<br />

Drums Düsseldorf gegründet. Ihr ist es gelungen, das<br />

schottische Traditionsinstrument, den Dudelsack, in Deutschland<br />

noch populärer zu machen. Professionell ambitioniert<br />

entwickelten die Musiker der Band schon bald ihren eigenen<br />

Sound. Die eher durchdringenden Töne der „Pipes“ werden<br />

durch ausgereifte Harmonien und markante Bassläufe<br />

moderner Keyboards zu einem vollen Klangbild ergänzt.<br />

Traditionelle Märsche, wie zum Beispiel „Scotland the<br />

Brave“oder die feierliche Hymne „The Day is Ended“, bekommen<br />

einen ganz neuen, interessanten Klangcharakter.<br />

Dieser spricht auch Hörer mit nichtschottischer Mentalität<br />

an und bereitet einen außergewöhnlichen Musikgenuss.<br />

Viele Engagements machten die Düsseldorfer Pipe-Band<br />

auch über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus bekannt.<br />

Ihre Musik ist ein Ausdruck der deutsch-britischen Freundschaft.<br />

Kiveli (12 Jahre) und Danae Dörken (16 Jahre) spielen<br />

das Konzert Es-Dur für zwei Klaviere und Orchester von<br />

Wolfgang Amadeus Mozart. Mozart hat dieses Konzert<br />

Anfang 1779 in Salzburg kurz nach seiner Rückkehr aus<br />

Paris für sich und seine Schwester Maria Anna („Nannerl“)<br />

komponiert. In den Jahren 1781 und 1782 hat er es einige<br />

Male mit der Pianistin Josephine Aurnhammer in Wien<br />

aufgeführt.<br />

Kiveli und Danae Dörken spielen beide seit ihrem fünften<br />

Lebensjahr Klavier und studieren seit 2003 als Jungstudentinnen<br />

an der Musikhochschule Hannover bei Professor<br />

Karl-Heinz Kämmerling. Trotz ihres jugendlichen Alters<br />

können beide eine eindrucksvolle Liste von Konzertauftritten<br />

und Wettbewerbsgewinnen und -preisen vorlegen.<br />

An das Klavierkonzert schließen sich Konzertarien wiederum<br />

von Wolfgang Amadeus Mozart an. Dazu hat der Förderverein<br />

des Herzzentrums mit Christiane Oelze einen internationalen<br />

Spitzenstar gewinnen können, über den die deutsche Presse<br />

schreibt: „... die aus Köln stammende Sopranistin Christiane<br />

Oelze ist gegenwärtig eine der erfolgreichsten Vertreterinnen<br />

ihres Stimmfaches. Dank ihrer lyrischen, faszinierend beweglichen<br />

Stimme, ihrer makellosen Technik und ihres darstellerischen<br />

Temperaments gehört sie seit Jahren zur Elite des<br />

internationalen Opern- und Konzertlebens.“<br />

Nach der Pause bietet die Camerata Bern Beethovens<br />

berühmte Kreutzer-Sonate für Klavier und Geige in einer<br />

Fassung für Streichorchester dar. Jene Sonate, die Tolstoi<br />

1889 zu seiner berühmten Geschichte „Die Kreutzer-Sonate“<br />

angeregt hat, wird von dem 1963 gegründeten schweizerischen<br />

Ensemble gespielt.<br />

Nach der Gründung entwickelte sich Camerata Bern schnell<br />

weltweit zu einem anerkannten Kammerorchester. Die 14<br />

festen Ensemblemitglieder sind ausnahmslos ausgebildete<br />

Solistinnen und Solisten, Kammermusikerinnen und Kammermusiker.<br />

Ihr Spiel zeichnet sich aus durch subtile und absolut<br />

homogene Klangkultur, Frischheit und außergewöhnliche<br />

Stilsicherheit in allen Bereichen ihres vielseitigen, die Musik<br />

vom frühen Barock bis zur Gegenwart umfassenden Repertoires.<br />

Zahlreiche Tourneen führten das Kammerorchester durch<br />

die ganze Welt. Seine Aufnahmen haben mehrere internationale<br />

Auszeichnungen gewonnen. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit<br />

und Tiefe im Ausdruck, ihrer Stilsicherheit und Virtuosität,<br />

ihres Charismas, ihrer Begeisterungsfähigkeit, Hingabe und<br />

Spontaneität gilt die Camerata Bern als eines der führenden<br />

Kammerorchester Europas.<br />

Der Vorstand des Fördervereins Herzzentrum Köln e.V. dankt Herrn Professor<br />

Dr. Franz Müller-Heuser und Herrn Dr. Wilhelm Kemper für die Programmgestaltung.<br />

Bild: Camerata Bern – eines der führenden Kammerorchester Europas


Galakonzert<br />

anlässlich der Eröffnung des<br />

Herzzentrums Köln<br />

21. Oktober 2007, 20:00 Uhr<br />

Kölner Philharmonie<br />

Karten erhältlich unter KölnTicket 0221 2801<br />

Programm<br />

Christiane Oelze, Sopran<br />

Danae Dörken, Klavier<br />

Kiveli Dörken, Klavier<br />

Camerata Bern<br />

The Rhine Area Pipes and Drums<br />

Wolfgang Amadeus Mozart,<br />

Arien für Sopran<br />

Wolfgang Amadeus Mozart,<br />

Konzert für zwei Klaviere und Orchester Es-Dur KV 365<br />

Ludwig van Beethoven,<br />

Sonate für Violine und Klavier Nr. 9 A-Dur op. 47<br />

„Kreutzersonate“ Bearbeitung für Streichorchester<br />

Verein der Freunde und Förderer des Herzzentrums an der Universität zu Köln e. V.<br />

c/o Sparkasse KölnBonn, Hahnenstraße 57, 50667 Köln<br />

Telefon 0221 37646-650, Telefax 0221 37646-651, herzzentrum.verein@koeln.de<br />

Der Beitrag für die Mitgliedschaft beträgt (mindestens) 30 ¤ jährlich und ist steuerlich abzugsfähig.<br />

Spendenkonto<br />

Verein der Freunde und Förderer des Herzzentrums an der Universität zu Köln e. V.<br />

Sparkasse KölnBonn, Kontonummer 38382974, Bankleitzahl 37050198

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