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Offener Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages

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grundlegenden Reziprozität, <strong>die</strong> damit aufgegeben wird. - Die behauptete Einseitigkeit<br />

wird im <strong>an</strong>geblichen Zwillingsparadoxon auf <strong>die</strong> Spitze getrieben: der von der Raumreise<br />

zurückkehrende Zwilling soll jünger geblieben sein als sein auf der Erde verbliebener<br />

Zwillingsbruder. - Die Theorie schafft nicht nur einen Widerspruch zu ihren<br />

Voraussetzungen, sondern k<strong>an</strong>n nicht einmal <strong>an</strong>geben, nach welchem Kriterium sie<br />

entscheidet, welches der völlig gleichberechtigten Bewegungssysteme den <strong>an</strong>geblich<br />

realen einseitigen Effekt zeigen soll.<br />

Vgl. Kap. 2, S. 84. - Die Theorie k<strong>an</strong>n nicht <strong>an</strong>geben, nach welchem Kriterium sie entscheidet, welches der<br />

völlig gleichberechtigten Bewegungssysteme den realen einseitigen Effekt zeigen soll. Herbert Dingle hat in<br />

Großbrit<strong>an</strong>nien in den Jahren 1956-67 <strong>die</strong> Frage öffentlich gestellt und um öffentliche Be<strong>an</strong>twortung<br />

gegeben. Er hat keine öffentliche Antwort erhalten und über seine jahrel<strong>an</strong>gen Erfahrungen in seinem Buch<br />

`Science at the crossroads" 1972 berichtet. Diese als `Dingles Frage" berühmt gewordene Kontroverse ist<br />

weder später noch in einem <strong>an</strong>deren L<strong>an</strong>d weitergeführt worden. Es gibt auch in Deutschl<strong>an</strong>d keine<br />

öffentliche Antwort.<br />

Kritik 4 Die Theorie behauptet, daß unterschiedlicher G<strong>an</strong>g von Uhren in unterschiedlich bewegten<br />

Systemen einen unterschiedlichen Zeitverlauf <strong>an</strong>zeigen soll. Daraus soll folgen, daß<br />

dasselbe Ereignis, von zwei unterschiedlich bewegten Systemen aus beobachtet, für <strong>die</strong><br />

beiden Beobachter zu verschiedenen Zeiten stattfindet. - Peter J<strong>an</strong>ich hat gezeigt, daß der<br />

Zeitbegriff etwas Normatives ist, vom Menschen vorgegeben, und daß <strong>die</strong> Zeitdefinition,<br />

nach der <strong>die</strong> Uhren konstruiert worden sind, nicht nachträglich von irgendwelchen<br />

Zeigerstellungen der Uhren verändert werden k<strong>an</strong>n. - Damit ist <strong>die</strong> behauptete <strong>an</strong>gebliche<br />

Relativierung der Zeit als Hirngespinst erwiesen. Diese Relativierung war bereits um 1930<br />

von den Astronomen aufgegeben worden. Die Astronomen arbeiten mit einer für den<br />

gesamten kosmischen Beobachtungsraum (und für alles was darin herumfliegt,<br />

einschließlich Zwillingen) gültigen einheitlichen Zeit.<br />

Vgl. Kap. 2, S. 61-75; speziell: S. 61-62.<br />

Kritik 5 Die berühmte Formel e=mc², <strong>an</strong>geblich von Albert Einstein gefunden, soll eine<br />

Umw<strong>an</strong>dlung von Masse in Energie beschreiben und einen relativistischen Vorg<strong>an</strong>g<br />

beschreiben. An <strong>die</strong>ser Behauptung, <strong>die</strong> m<strong>an</strong> den Kindern schon in den Schulen einbleut,<br />

ist alles falsch und gelogen: (1) <strong>die</strong> Formel der Masse-Energie-Beziehung wurde von<br />

mehreren Forschern vor Albert Einstein gefunden und von ihm nur ohne Quellen<strong>an</strong>gabe<br />

übernommen; (2) seine eigene Ableitung der Formel beruht auf einem Zirkelschluß und<br />

hat daher keinerlei Beweiskraft; (3) <strong>die</strong>se Beziehung beschreibt keine Umw<strong>an</strong>dlung von<br />

Masse in Energie; (4) der Vorg<strong>an</strong>g unterliegt keinerlei relativistischen Bewertungen durch<br />

verschiedene Beobachter, vielmehr ist der Wert der Energiefreisetzung absolut zu<br />

bestimmen, unabhängig davon, wer ihn unter welchen Bedingungen beobachtet, mithin<br />

kein relativistischer Effekt.<br />

Vgl. Kap. 2, S. 109-112. - Die Stilisierung <strong>die</strong>ser <strong>an</strong>geblich berühmtesten Formel der Physik zur größten<br />

Leistung <strong>des</strong> Weltgenies - <strong>die</strong>se Weisheit wird schon in unseren Kindergärten propagiert - ist zweifellos<br />

eine Spitzenleistung der akademischen Physik, der gleichgeschalteten Wissenschaftsgeschichte und der<br />

gleichgeschalteten Presse. - Auf besonderes Interesse k<strong>an</strong>n daher <strong>die</strong> Kritik von Werner Heisenberg<br />

rechnen (von S. 109-110):<br />

Heisenberg 1959 (zitiert nach Ausg. 1981, S. 95-96) bezeichnet <strong>die</strong> Masse-Energie-Beziehung als gesicherte<br />

Erkenntnis, bezeichnet jedoch <strong>die</strong> übliche Interpretation als Umw<strong>an</strong>dlung von Masse in Energie als<br />

Mißverständnis: "Es ist gelegentlich behauptet worden, daß <strong>die</strong> enormen Energiemengen bei den<br />

Atomexplosionen unmittelbar durch eine Verw<strong>an</strong>dlung von Masse in Energie entstehen und daß m<strong>an</strong> nur auf<br />

Grund der Relativitätstheorie <strong>die</strong>se riesigen Energiemengen vorhersagen konnte. Diese Ansicht beruht aber<br />

auf einem Mißverständnis. Die großen Energiemengen, <strong>die</strong> in den Atomkernen aufgespeichert sind, waren<br />

seit den Experimenten von Becquerel, Curie und Rutherford über den radioaktiven Zerfall bek<strong>an</strong>nt. [...] Die<br />

Energie bei der Spaltung <strong>des</strong> Ur<strong>an</strong>kerns hat den gleichen Ursprung wie <strong>die</strong> beim [alpha]-Zerfall eines<br />

Radiumkerns, nämlich in der Hauptsache <strong>die</strong> elektrostatische Abstoßung der zwei Teile, in <strong>die</strong> der Atomkern<br />

gespalten wird. Die Energie, <strong>die</strong> bei einer Atomexplosion frei wird, stammt also direkt aus <strong>die</strong>ser Quelle und<br />

ist nicht durch eine Verw<strong>an</strong>dlung von Masse in Energie hervorgebracht."<br />

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