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Gräber für den Winter dekorieren lassen - Bauernblatt Schleswig ...

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86 Garten BAUERNBLATT l 10. November 2012 ■<br />

Die Mispel, botanisch Mespilus<br />

germanica, kam vor langer Zeit<br />

von Nordpersien nach Griechenland<br />

und Rom, mit <strong>den</strong> Römern in<br />

deren nördlich der Alpen gelegene<br />

Stützpunkte. Damals wurde<br />

der Strauch überall gezogen. Er<br />

entwickelte sich im Klima Germaniens<br />

so gut, dass er verwilderte<br />

und schließlich sogar <strong>den</strong> germanischen<br />

Zunamen erhielt.<br />

Der Strauch wächst sparrig 3bis<br />

6mhoch, hat auffallend große, filzig<br />

behaarte Blätter, bildet ziemlich<br />

große, einzeln stehende, weiße<br />

Blüten erst Ende Mai/Anfang Juni<br />

und daraus sogenannte Sammelnussfrüchte<br />

in Form rundlicher Äpfelchen<br />

mit tiefen, breiten Kelchgruben.<br />

Da die Mispel selbstfruchtbar<br />

ist, tragen auch einzelstehende<br />

Exemplare.<br />

Die Mispel ist kein Obstgehölz im<br />

landläufigen Sinne, doch als Ergänzung<br />

zu Kulturobstarten ähnlich<br />

interessant wie Haselnüsse, Holunder,<br />

essbare Ebereschen, Hagebutten-Wildrosen.<br />

Das Gehölz gedeiht<br />

in jedem tiefgründigen, nährstoffund<br />

kalkhaltigen Gartenbo<strong>den</strong> an<br />

warmem Platz in Sonne bis Halbschatten.<br />

Bei etwaiger Pflanzung<br />

ist zu berücksichtigen, dass Mispelsträucher<br />

mit der Zeit im Alter<br />

oft breiter als hoch sind und deswegen<br />

von vornherein genügend<br />

GRÜNE TIPPS<br />

‚Apollo‘ heißt eine Mahoniensorte,<br />

die nicht nur wegen ihres Namens bemerkenswert<br />

ist, sondern weil sie mit<br />

etwa 100 cm Höhe niedriger bleibt,<br />

als die Art Mahonia aquifolium und<br />

reicher blüht. Sie ist immergrün und<br />

ganz winterhart, ein Schmuckstück<br />

<strong>für</strong> herbstliche und winterliche Gärten,<br />

wächst in Sonne und Halbschatten,<br />

kann sogar geschnitten wer<strong>den</strong>.<br />

Knospenblüher heißen Heidekrautsorten,deren<br />

Knospen sich nicht öffnen,<br />

sondern in einem bestimmten<br />

Entwicklungsstand verharren, dabei<br />

Farbe zeigen, sodass sie lange wirken,<br />

zumal die Knospen von Heidekrautpflanzen<br />

grundsätzlich stärker gefärbt<br />

sind als offene Blüten. Außerdem<br />

sind die Knospen auffallend widerstandsfähig<br />

gegen wechselfeuch-<br />

Mispelfrüchte sind speziell<br />

Sie schmecken erst nach Frost<br />

Freiraum vorsehen. Hin und wieder<br />

entfernt man einige der ältesten<br />

Äste. Das ist der ganze Pflegeaufwand.<br />

Mispelsträucher mit reichem<br />

Fruchtansatz entstan<strong>den</strong> im Laufe<br />

der Zeit aus einigen regional angesiedelten<br />

Auslesen wie<br />

‚Großfrüchtige von<br />

Nottingham’ oder ‚HolländischeGroßfrüchtige’.<br />

Deren Früchte sind<br />

größer und erscheinen<br />

zahlreicher als jene der<br />

Art. Während Letztere<br />

im Angebot von Baumschulen<br />

oft zu fin<strong>den</strong><br />

ist, machen sich Sorten<br />

rar. Die Art Mespilus<br />

germanica wird wurzelecht<br />

gezogen. Als<br />

Unterlagen <strong>für</strong> die Kultursorten<br />

dienen teils<br />

Weißdorn-Sämlinge,<br />

teils Birnenwildlinge<br />

oder Quitten.<br />

Der erste Frost bekommt<br />

vielen Pflanzen<br />

schlecht –Mispelfrüchte<br />

macht er besser,weil<br />

sie erst in überreifem<br />

Zustand oder wenn<br />

Frost sie teigweich gemacht<br />

hat, angenehm<br />

aromatisch süß-säuerlich<br />

schmecken. Man<br />

kommt eventuell auch<br />

te, kalte Witterung und bleiben <strong>den</strong><br />

ganzen Herbst bis über Weihnachten<br />

hinaus, vielleicht noch im Januar<br />

schön. Es darf nur nicht zu kalt wer<strong>den</strong>.<br />

Großes Aufräumen auf der Stau<strong>den</strong>rabatte.Was<br />

geschieht mit <strong>den</strong> abgeschnittenen<br />

Trieben?<br />

1. trocknen <strong>lassen</strong> und verbrennen:<br />

schlechteste Lösung<br />

2. ungeschnittene Triebe auf <strong>den</strong><br />

Komposthaufen: nicht sinnvoll, da sie<br />

das Umsetzen erschweren<br />

3. Triebe vor dem Kompostieren<br />

häckseln: vernünftig, dann stören sie<br />

nicht, lockern das Gemisch auf und<br />

verrotten schnell<br />

4. gehäckselte Triebe sofort im Garten<br />

verteilen: arbeitssparend und daher<br />

empfehlenswert<br />

ohne Frost aus, indem sie etwa 20<br />

Tage lagert wird. Den typischen<br />

Geschmack verdanken die Früchte<br />

Mineral- und Ballaststoffen, Kohlenhydraten,<br />

vor allen Dingen Zucker,<br />

Apfelsäure, Vitamin C. Die<br />

Mispeln wer<strong>den</strong> roh gegessen oder<br />

verwendet sie zur Herstellung von<br />

Saft, Gelee und Marmelade. Etwas<br />

Ausgefallenes ist Mispellikör, eine<br />

Delikatesse Früchte in Zucker-Essig-<br />

Lösung. Man kann außerdem mit<br />

anderen Obstarten mischen.<br />

Ilse Jaehner<br />

Mispelfrüchte fallen durch ihr ungewöhnliches Aussehen auf, weiße Mispelblüten durch<br />

schöne Form und Größe. Foto: Ilse Jaehner<br />

Schlingende Geißblattarten (Lonicera)<br />

zählen zu <strong>den</strong> wichtigsten Kletterpflanzen.<br />

Passende Plätze sind warm,<br />

licht- bis hell beschattet. Sie wer<strong>den</strong><br />

je nach Art und Sorte 2bis 4mhoch,<br />

gerade richtig <strong>für</strong> Pergolen, Lauben,<br />

Zäune, Gitter, Laternenpfosten, Fallrohre<br />

von Regenrinnen und dergleichen<br />

und um auf Bäume zu klettern.<br />

Die Blätter von Artischockenpflanzen<br />

sterben im Herbst ab.<br />

Da Artischocken aus wärmeren<br />

Ländern stammen, stellen hiesige<br />

<strong>Winter</strong> sie mitunter auf harte Proben.<br />

Deswegen sorgt man entsprechend<br />

vor, häufelt zuerst an<br />

und legt vor der eigentlichen<br />

Frostperiode einige Fichtenzweige<br />

über. Auch Herbstlaub taugt<br />

als Schutz.<br />

Die Ernte von Schwarzwurzeln muss<br />

sorgfältig geschehen, <strong>den</strong>n sie brechen<br />

leicht. Am besten Graben ausheben<br />

und die Wurzeln hineinkippen.<br />

Wer plant, in diesem Herbst<br />

Obstgehölze zu pflanzen, berücksichtige,<br />

dass diese besonders<br />

empfindlich auf das Nacheinander<br />

derselben Art mit sogenannter<br />

Bo<strong>den</strong>müdigkeit reagieren.<br />

Die neuen Sträucher oder<br />

Bäume wachsen schlecht, gedeihen<br />

nicht, ohne besondere, erkennbare<br />

Ursache. Daher: Kein<br />

Kernobst nach Kernobst, kein<br />

Steinobst nach Steinobst, möglichst<br />

auch keine Beerenobstart<br />

nach sich selbst pflanzen.<br />

Ilse Jaehner

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