Gräber für den Winter dekorieren lassen - Bauernblatt Schleswig ...
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■ BAUERNBLATT l 10. November 2012 Garten<br />
Eine große Auswahl kunstvoll gestalteter Kränze, Gestecke<br />
und Grabschalen bieten die Friedhofsgärtner<br />
<strong>für</strong> die winterliche Grabgestaltung an.<br />
Der November ist nicht nur der letzte<br />
Monat im Kirchenjahr, sondern<br />
auch ein Monat der Besinnung und<br />
der Ge<strong>den</strong>ktage, deren letzter der<br />
Totensonntag ist. Sichtbarer Ausdruck<br />
des Ge<strong>den</strong>kens sind die geschmückten<br />
<strong>Gräber</strong> auf <strong>den</strong> Friedhö-<br />
Wie Friedhofsgärtner schmücken und gestalten<br />
<strong>Gräber</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Winter</strong> <strong>dekorieren</strong> <strong>lassen</strong><br />
fen –oft das Werk<br />
der geschickten Hände<br />
von Friedhofsgärtnern.<br />
Diese bereiten<br />
nun auch die<br />
Grabstätten <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
<strong>Winter</strong> vor.<br />
Dabei ist diese sogenannte<strong>Winter</strong>abdeckung<br />
des Grabes<br />
durch <strong>den</strong> Friedhofsgärtner<br />
durchaus keine<br />
schmucklose Angelegenheit,<br />
wie der<br />
Begriff es vermuten<br />
ließe –ganz im Gegenteil:<br />
„Zu <strong>den</strong> Ge<strong>den</strong>ktagen<br />
legen wir<br />
<strong>für</strong> unsere Kun<strong>den</strong><br />
zum Beispiel bunte<br />
Beete an mit Beiwerk<br />
wie Heuchera, Gräsern<br />
und Sommerheide.<br />
Manche wünschen<br />
auch das klassische<br />
<strong>Winter</strong>beet, das<br />
wir individuell gestalten mit Mustern<br />
aus Tannenzweigen, Wacholder<br />
und Moosstreifen, der Kopf des Beetes<br />
wird verziert mit Eriken, Gräsern,<br />
Tannenzapfen und Exoten“, beschreibt<br />
Nadia Reumann, Geschäftsführerin<br />
der Treuhandstelle <strong>für</strong> Dau-<br />
Wertvoller Humus<br />
Walnusslaub liegen <strong>lassen</strong><br />
Auch Walnusslaub wird auf dem Kompost zu wertvollem Humus.<br />
Foto: Karin Stern<br />
ergrabpflege <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
GmbH, die vielfältigen Möglichkeiten.<br />
Die <strong>Winter</strong>abdeckung ist Bestandteil<br />
einer ganzjährigen Grabpflege<br />
durch <strong>den</strong> Friedhofsgärtner, der seine<br />
Kun<strong>den</strong> beispielsweise im Rahmen<br />
einer Dauergrabpflege betreut.<br />
Aber auch Angehörige, die das Grab<br />
eines Verstorbenen selbst pflegen,<br />
können die Hilfe und Beratung des<br />
Profis in Anspruch nehmen. Viele<br />
von ihnen wissen dabei die kreativ<br />
gestalteten Produkte aus der Friedhofsgärtnerei<br />
zu schätzen: von<br />
kunstvoll gestalteten Gestecken,<br />
Kränzen und Grabschalen bis hin zu<br />
kleinen Weihnachtsbäumen und<br />
Christrosentöpfen. Denn mit diesen<br />
Kreationen ist das Grab auch im<br />
<strong>Winter</strong> schön geschmückt.<br />
pm/BdF<br />
Jetzt im November zaubern Friedhofsgärtner kreative <strong>Winter</strong>abdeckungen<br />
auf die <strong>Gräber</strong>. Fotos: pm/BdF<br />
Landläufig hält sich recht hartnäckig<br />
die Meinung, dass das Laub<br />
der Walnuss nur schwer verrotte,<br />
da es einen relativ hohen Gehalt<br />
an Gerbsäure aufweist. Die (Kompostierungs-)Arbeit<br />
mit diesem<br />
Laub lässt sich jedoch auf ein Minimum<br />
reduzieren, wenn man zunächst<br />
<strong>den</strong> gesamten Laubfall –<br />
sofern es die Unterpflanzung oder<br />
der Standort erlauben – im Bereich<br />
um <strong>den</strong> Stamm herum liegen<br />
lässt. Während des <strong>Winter</strong>s fällt<br />
das Laub sehr deutlich in sich zusammen.<br />
Die wenigen Reste <strong>lassen</strong><br />
sich im Frühjahr vor dem Austrieb<br />
zusammenrechen und auf<br />
<strong>den</strong> Kompost bringen. Zusammen<br />
mit anderen pflanzlichen Abfällen<br />
verwandeln sie sich dort innerhalb<br />
eines Jahres in wertvollen Humus.<br />
Karin Stern<br />
Braune Blattspitzen<br />
Luftfeuchtigkeit<br />
gefragt<br />
Besonders in <strong>den</strong> <strong>Winter</strong>monaten<br />
treten häufig braune Blattspitzen<br />
an Zimmerpflanzen auf. Die<br />
Ursache da<strong>für</strong> ist häufig in der zu<br />
trockenen Luft in beheizten Räumen<br />
zu fin<strong>den</strong>.<br />
Die Luftfeuchtigkeit liegt in diesen<br />
oft nur bei 30 bis 40 %, während<br />
in der meist tropischen Heimat<br />
der Zimmerpflanzen 80 bis<br />
90 %Luftfeuchtigkeit als Normalzustand<br />
herrschen.<br />
Gegen die trockene Luft helfen<br />
aufgestellte Wasserschalen, Zimmerbrunnen<br />
oder Luftbefeuchter.<br />
Viele Pflanzen mögen auch eine<br />
luftfeuchte Dusche aus dem Pflanzensprüher.Braune<br />
Blattspitzen an<br />
Palmenblättern <strong>lassen</strong> sich jedoch<br />
trotz aller Gegenmaßnahmen nur<br />
in <strong>den</strong> seltensten Fällen verhindern.<br />
Karin Stern<br />
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84 Garten BAUERNBLATT l 10. November 2012 ■<br />
Das Zapfengesteck passt auf eine herbstlich bepflanzte Grabstelle.<br />
Moos, Heidekränzchen und -girlande setzen farbige Akzente.<br />
Fotos: Bernadette Lütke Hockenbeck/wf<br />
Grabschmuck muss nicht teuer und<br />
aufwendig sein. Auch schlichte,<br />
selbst gemachte Kränze oder Gestecke<br />
aus Naturmaterialien sind<br />
eine schöne Zierde und fügen sich<br />
harmonisch in die Bepflanzung einer<br />
Grabstelle ein. Für herbstlichen<br />
Grabschmuck wer<strong>den</strong> gern Zapfen,<br />
Zweige, Rinde, Moos und Heide<br />
verwendet. Diese Materialien<br />
bleiben auch draußen lange schön.<br />
Die Schätze aus der Natur kombiniert<br />
die Floristin Hildegard Höltermann<br />
mit einzelnen, zugekauften<br />
Accessoires. In diesem Jahr sind das<br />
beispielsweise flache Kreuze aus rostigem<br />
Eisen, die auf Kränzen oder<br />
Gestecken befestigt wer<strong>den</strong> können.<br />
„Die Kreuze sind in gut sortierten<br />
Gartencentern und Blumengeschäften<br />
mit Floristikabteilung erhältlich.<br />
Ich verwende sie gern, weil<br />
Alternativ lässt sich das Gesteck mit frischen Blüten und Zweigen gestalten. Die Füllung<br />
lässt sich austauschen, wenn die Blüten unansehnlich gewor<strong>den</strong> sind.<br />
Grundlage des Gestecks ist ein mit Zapfen<br />
und Birkenrinde beklebter Kranzrohling<br />
aus Stroh.<br />
Vor<strong>den</strong> Totenge<strong>den</strong>ktagen wer<strong>den</strong> Grabstellen herbstlich geschmückt<br />
Zeichen der Verbun<strong>den</strong>heit<br />
Das Herz hat Hildegard Höltermann aus Zementmörtel gegossen. Im Laufe der<br />
Zeit bekommt es eine schöne dunkle Patina.<br />
In der Steckmasse zwischen Zapfen und Rinde<br />
platziert man Blüten und Zweige dicht<br />
an dicht.<br />
die rostige Patina gut zu Naturmaterialien<br />
passt“, erläutert die Floristin.<br />
Ein filigranes Kreuz gibt auch ihrem<br />
Fichtenzapfenkranz eine besondere<br />
Note. Die Zapfen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Kranz<br />
hat sie bereits einige Tage vor dem<br />
Verarbeiten gesammelt. Für einen<br />
Kranz eignen sich am besten leicht<br />
gekrümmte Zapfen, weil sie sich gut<br />
in Kreisform anordnen <strong>lassen</strong>. „Die<br />
Zapfen lasse ich ein paar Tage trocknen.<br />
Dabei schrumpfen sie leicht.<br />
Würde ich die frischen Zapfen sofort<br />
zum Kranz verarbeiten, könnten<br />
durch <strong>den</strong> Schrumpfungsprozess Lücken<br />
im Kranz entstehen“, erklärt<br />
Höltermann. Außerdem <strong>lassen</strong> sich<br />
frische Zapfen nicht gut kleben. Ein<br />
Kranzrohling aus Stroh (Strohrömer)<br />
dient als Grundlage <strong>für</strong> das Werkstück.<br />
Mit der Heißklebepistole klebt<br />
sie die Zapfen auf. Lücken zwischen<br />
<strong>den</strong> Zapfen füllt sie mit Moos.
■ BAUERNBLATT l 10. November 2012 Garten<br />
Wandelbares Gesteck<br />
Die gerade gewachsenen Zapfen<br />
verwendet die Floristin <strong>für</strong> ein<br />
Gesteck in Kranzform. Dazu beklebt<br />
sie einen Kranzrohling aus<br />
Stroh von außen mit aufrecht stehen<strong>den</strong><br />
Fichtenzapfen, deren Spitze<br />
nach oben zeigt. „Der Heißkleber<br />
fließt in die Lücken zwischen<br />
Stroh und Zapfen. Daher benötigt<br />
man viel Klebstoff. Ich lege mir<br />
zwei bis drei Heißklebestangen<br />
bereit“, erklärt die Fachfrau. Die<br />
Innenseite des Kranzrohlings beklebt<br />
sie mit Abschnitten von Birkenrinde,<br />
die sie vorher als Streifen<br />
in passender Breite zugeschnitten<br />
hat. Der Freiraum zwischen<br />
Zapfen und Rinde lässt sich mit Naturmaterialen<br />
nach Belieben füllen.<br />
Schnell fertig ist das Gesteck,<br />
wenn man es mit Moos füllt. Ein<br />
aufgelegtes kleines Kränzchen aus<br />
Heidezweigen peppt das Gesteck<br />
farblich auf.<br />
Alternativ lässt sich der Raum<br />
zwischen Zapfen und Rinde mit<br />
feuchter Steckmasse füllen. Sie<br />
wird dann mit kurzstieligen Blüten<br />
und immergrünen Zweigen besteckt.<br />
Rosen als Zeichen der Liebe<br />
geben dem Kranz eine besondere<br />
Note. Dazu kombiniert Hildegard<br />
Höltermann Blüten von Hortensi-<br />
Das mit Blüten und Zweigen umwickelte Kreuz wird in<br />
<strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> gesteckt. Es steht am besten vor einem Baum<br />
oder vor einer Hecke.<br />
en und Sedum, Heidesträußchen<br />
und Koniferenzweige. Ist die Füllung<br />
des Gestecks nicht mehr ansehnlich,<br />
kann man sie einfach austauschen.<br />
Als Alternative zum liegen<strong>den</strong><br />
Grabschmuck hat Höltermann ein<br />
florales Kreuz angefertigt. Als<br />
Grundlage verwendet sie zwei<br />
Moniereisen, die sie zum Kreuz<br />
legt und mit Draht festwickelt.<br />
Dann umwickelt sie alle vier Stäbe<br />
mit Blüten und Zweigen. „Dabei<br />
arbeite ich jeweils von außen nach<br />
innen. So kommt die Kreuzform<br />
später am besten zur Geltung.<br />
Beim Längsbalken beginne ich erst<br />
ab einer Höhe von etwa 30 cm mit<br />
dem Umwickeln, weil die Spitze<br />
später in <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> gesteckt<br />
wird“, verdeutlicht die Floristin.<br />
Noch sichtbare Drahten<strong>den</strong> in der<br />
Kreuzmitte kaschiert sie mit Moos.<br />
Wermag, befestigt ein Dekokreuz<br />
aus rostigem Eisen auf dem floralen<br />
Kreuz. Auch ein Kreuz aus Birkenzweigen<br />
macht sich gut als zusätzliches<br />
dekoratives Element.<br />
Dauerhaftes aus Mörtel<br />
Als ungewöhnliche Idee präsentiert<br />
die Floristin Grabschmuck aus<br />
Mörtel. Sehr gut wirkt beispielsweise<br />
ein Herz, das mit Filzband<br />
und etwas dekorativem<br />
Beiwerk<br />
auf die Grabstelle<br />
gelegt wird.<br />
Sie verwendet<br />
dazu Fertigmörtel,<br />
der im Baumarkt<br />
sackweise<br />
zu kaufen ist. Er<br />
wird mit Wasser<br />
zu einem zähen<br />
Brei verrührt.<br />
„Den Brei gieße<br />
ich in eine herz-<br />
Der Zapfenkranz hält Wind und Wetter stand. Ein filigranes Kreuz aus rostigem<br />
Eisen veredelt ihn.<br />
förmige Backform aus Silikon und<br />
lasse die Masse mindestens zwei<br />
Tage an einem eher kühlen Ort<br />
trocknen, damit keine Risse im<br />
Mörtel entstehen“, beschreibt die<br />
Fachfrau. Danach lässt sich das<br />
Herz einfach aus der Form stürzen.<br />
Auf die gleiche Weise fertigt sie<br />
auch dekorative Rosen an. Da<strong>für</strong><br />
gibt es aus Silikon kleinere und<br />
größere Formen.<br />
Brigitte Laarmann/wf<br />
Für das Grundgerüst braucht man zwei stabile Metallstäbe, zum Beispiel Moniereisen, die mit Wickeldraht<br />
zum Kreuz verbun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. An allen vier Seiten wird das Eisen mit Blüten und Zweigen<br />
umwickelt. Wichtig: Man arbeitet immer von außen in Richtung Kreuzmitte.<br />
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86 Garten BAUERNBLATT l 10. November 2012 ■<br />
Die Mispel, botanisch Mespilus<br />
germanica, kam vor langer Zeit<br />
von Nordpersien nach Griechenland<br />
und Rom, mit <strong>den</strong> Römern in<br />
deren nördlich der Alpen gelegene<br />
Stützpunkte. Damals wurde<br />
der Strauch überall gezogen. Er<br />
entwickelte sich im Klima Germaniens<br />
so gut, dass er verwilderte<br />
und schließlich sogar <strong>den</strong> germanischen<br />
Zunamen erhielt.<br />
Der Strauch wächst sparrig 3bis<br />
6mhoch, hat auffallend große, filzig<br />
behaarte Blätter, bildet ziemlich<br />
große, einzeln stehende, weiße<br />
Blüten erst Ende Mai/Anfang Juni<br />
und daraus sogenannte Sammelnussfrüchte<br />
in Form rundlicher Äpfelchen<br />
mit tiefen, breiten Kelchgruben.<br />
Da die Mispel selbstfruchtbar<br />
ist, tragen auch einzelstehende<br />
Exemplare.<br />
Die Mispel ist kein Obstgehölz im<br />
landläufigen Sinne, doch als Ergänzung<br />
zu Kulturobstarten ähnlich<br />
interessant wie Haselnüsse, Holunder,<br />
essbare Ebereschen, Hagebutten-Wildrosen.<br />
Das Gehölz gedeiht<br />
in jedem tiefgründigen, nährstoffund<br />
kalkhaltigen Gartenbo<strong>den</strong> an<br />
warmem Platz in Sonne bis Halbschatten.<br />
Bei etwaiger Pflanzung<br />
ist zu berücksichtigen, dass Mispelsträucher<br />
mit der Zeit im Alter<br />
oft breiter als hoch sind und deswegen<br />
von vornherein genügend<br />
GRÜNE TIPPS<br />
‚Apollo‘ heißt eine Mahoniensorte,<br />
die nicht nur wegen ihres Namens bemerkenswert<br />
ist, sondern weil sie mit<br />
etwa 100 cm Höhe niedriger bleibt,<br />
als die Art Mahonia aquifolium und<br />
reicher blüht. Sie ist immergrün und<br />
ganz winterhart, ein Schmuckstück<br />
<strong>für</strong> herbstliche und winterliche Gärten,<br />
wächst in Sonne und Halbschatten,<br />
kann sogar geschnitten wer<strong>den</strong>.<br />
Knospenblüher heißen Heidekrautsorten,deren<br />
Knospen sich nicht öffnen,<br />
sondern in einem bestimmten<br />
Entwicklungsstand verharren, dabei<br />
Farbe zeigen, sodass sie lange wirken,<br />
zumal die Knospen von Heidekrautpflanzen<br />
grundsätzlich stärker gefärbt<br />
sind als offene Blüten. Außerdem<br />
sind die Knospen auffallend widerstandsfähig<br />
gegen wechselfeuch-<br />
Mispelfrüchte sind speziell<br />
Sie schmecken erst nach Frost<br />
Freiraum vorsehen. Hin und wieder<br />
entfernt man einige der ältesten<br />
Äste. Das ist der ganze Pflegeaufwand.<br />
Mispelsträucher mit reichem<br />
Fruchtansatz entstan<strong>den</strong> im Laufe<br />
der Zeit aus einigen regional angesiedelten<br />
Auslesen wie<br />
‚Großfrüchtige von<br />
Nottingham’ oder ‚HolländischeGroßfrüchtige’.<br />
Deren Früchte sind<br />
größer und erscheinen<br />
zahlreicher als jene der<br />
Art. Während Letztere<br />
im Angebot von Baumschulen<br />
oft zu fin<strong>den</strong><br />
ist, machen sich Sorten<br />
rar. Die Art Mespilus<br />
germanica wird wurzelecht<br />
gezogen. Als<br />
Unterlagen <strong>für</strong> die Kultursorten<br />
dienen teils<br />
Weißdorn-Sämlinge,<br />
teils Birnenwildlinge<br />
oder Quitten.<br />
Der erste Frost bekommt<br />
vielen Pflanzen<br />
schlecht –Mispelfrüchte<br />
macht er besser,weil<br />
sie erst in überreifem<br />
Zustand oder wenn<br />
Frost sie teigweich gemacht<br />
hat, angenehm<br />
aromatisch süß-säuerlich<br />
schmecken. Man<br />
kommt eventuell auch<br />
te, kalte Witterung und bleiben <strong>den</strong><br />
ganzen Herbst bis über Weihnachten<br />
hinaus, vielleicht noch im Januar<br />
schön. Es darf nur nicht zu kalt wer<strong>den</strong>.<br />
Großes Aufräumen auf der Stau<strong>den</strong>rabatte.Was<br />
geschieht mit <strong>den</strong> abgeschnittenen<br />
Trieben?<br />
1. trocknen <strong>lassen</strong> und verbrennen:<br />
schlechteste Lösung<br />
2. ungeschnittene Triebe auf <strong>den</strong><br />
Komposthaufen: nicht sinnvoll, da sie<br />
das Umsetzen erschweren<br />
3. Triebe vor dem Kompostieren<br />
häckseln: vernünftig, dann stören sie<br />
nicht, lockern das Gemisch auf und<br />
verrotten schnell<br />
4. gehäckselte Triebe sofort im Garten<br />
verteilen: arbeitssparend und daher<br />
empfehlenswert<br />
ohne Frost aus, indem sie etwa 20<br />
Tage lagert wird. Den typischen<br />
Geschmack verdanken die Früchte<br />
Mineral- und Ballaststoffen, Kohlenhydraten,<br />
vor allen Dingen Zucker,<br />
Apfelsäure, Vitamin C. Die<br />
Mispeln wer<strong>den</strong> roh gegessen oder<br />
verwendet sie zur Herstellung von<br />
Saft, Gelee und Marmelade. Etwas<br />
Ausgefallenes ist Mispellikör, eine<br />
Delikatesse Früchte in Zucker-Essig-<br />
Lösung. Man kann außerdem mit<br />
anderen Obstarten mischen.<br />
Ilse Jaehner<br />
Mispelfrüchte fallen durch ihr ungewöhnliches Aussehen auf, weiße Mispelblüten durch<br />
schöne Form und Größe. Foto: Ilse Jaehner<br />
Schlingende Geißblattarten (Lonicera)<br />
zählen zu <strong>den</strong> wichtigsten Kletterpflanzen.<br />
Passende Plätze sind warm,<br />
licht- bis hell beschattet. Sie wer<strong>den</strong><br />
je nach Art und Sorte 2bis 4mhoch,<br />
gerade richtig <strong>für</strong> Pergolen, Lauben,<br />
Zäune, Gitter, Laternenpfosten, Fallrohre<br />
von Regenrinnen und dergleichen<br />
und um auf Bäume zu klettern.<br />
Die Blätter von Artischockenpflanzen<br />
sterben im Herbst ab.<br />
Da Artischocken aus wärmeren<br />
Ländern stammen, stellen hiesige<br />
<strong>Winter</strong> sie mitunter auf harte Proben.<br />
Deswegen sorgt man entsprechend<br />
vor, häufelt zuerst an<br />
und legt vor der eigentlichen<br />
Frostperiode einige Fichtenzweige<br />
über. Auch Herbstlaub taugt<br />
als Schutz.<br />
Die Ernte von Schwarzwurzeln muss<br />
sorgfältig geschehen, <strong>den</strong>n sie brechen<br />
leicht. Am besten Graben ausheben<br />
und die Wurzeln hineinkippen.<br />
Wer plant, in diesem Herbst<br />
Obstgehölze zu pflanzen, berücksichtige,<br />
dass diese besonders<br />
empfindlich auf das Nacheinander<br />
derselben Art mit sogenannter<br />
Bo<strong>den</strong>müdigkeit reagieren.<br />
Die neuen Sträucher oder<br />
Bäume wachsen schlecht, gedeihen<br />
nicht, ohne besondere, erkennbare<br />
Ursache. Daher: Kein<br />
Kernobst nach Kernobst, kein<br />
Steinobst nach Steinobst, möglichst<br />
auch keine Beerenobstart<br />
nach sich selbst pflanzen.<br />
Ilse Jaehner