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Heft 8, vorderes Umschlagblatt Abb. Druck. Unterhaltung für ...

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Grundriß der Synagoge in Friedrichstadt<br />

Inhalt:<br />

Wohnung des Rabbiners<br />

Schule<br />

<strong>Heft</strong> 8, S. 4<br />

<strong>Heft</strong> 8, S. 5<br />

Frl. Ingeburg Carstens, Tochter des hier am Mittelburgwall praktizierenden Arztes Dr. Andreas<br />

Carstens, übergab uns eine Reihe von Aufnahmen, die der geschichtlich interessierte Vater in den 20er<br />

Jahren von den Kultgegenständen der hiesigen Gemeinde gefertigt hatte. Sie sind <strong>für</strong> unsere Gesellschaft<br />

und <strong>für</strong> die Geschichte der israelitischen Gemeinde in Friedrichstadt von unschätzbarem Wert. Frl.<br />

Carstens sei an dieser Stelle <strong>für</strong> die Überlassung noch einmal gedankt!<br />

Einige dieser Fotos geben wir auf den folgenden Seiten wieder. Die Lade, der Aufbewahrungsort der<br />

Thorarollen, wird in geschlossenem und geöffnetem Zustand gezeigt. All diese Gegenstände zusammen<br />

mit dem über dem Almenor - einer Art Tribüne, auf welcher aus den Pergamentrollen die Abschnitte der<br />

Bibel vorgelesen wurden - hängendem Kronleuchter, dessen „kunstvolle Arbeit das Staunen der<br />

Besucher erregte“, wurden der Firma Koch in Tönning zur Verwertung übergeben. Deren Abrechnung<br />

lautete am 29.11.1938<br />

360 kg Alt Messing 108,00 RM<br />

329 kg Alt Eisen 5,26 RM<br />

zusammen 113,26 RM<br />

Eine Aufstellung über die in der Synagoge vorhanden gewesenen Gegenstände, u.a. vier Sätze silbernen<br />

Thoraschmuck mit Krone, Schild und Zeiger - vergl. die <strong>Abb</strong>ildung auf den folgenden Seiten -<br />

Weinbecher, Pronimbüchse, Chanukka-Leuchter, Behänge, Thoramäntel, Trauhimmel usw. befindet sich<br />

im Stadtarchiv. 50 Gebetbücher werden in dieser Aufstellung erwähnt, aber mit keinem Wort ist die<br />

Rede von Protokollbüchern; sie werden sich in der Wohnung eines Mitgliedes der Gemeinde befunden<br />

haben, und damit steigt die Hoffnung auf ein Wiederauffinden. Bestärkt werden wir in dieser Annahme<br />

auch dadurch, daß das Kassenbuch sich eingefunden hat. Die Eintragungen, die eine sorgenvolle<br />

finanzielle Notlage der Gemeinde erkennen lassen, enden 1938.<br />

Aus den ersten Jahrzehnten nach der Stadtgründung liegen kaum Nachrichten über den Zuzug von Juden<br />

vor. Hier sind wir weitgehend auf die Auszüge aus den Polizeiprotokollen angewiesen. Um so<br />

erfreulicher ist es, daß wir an dieser Stelle kurz auf zwei Schriftstücke hinweisen können, deren Existenz<br />

bisher nicht bekannt war:<br />

<strong>Heft</strong> 8, S. 5

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