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bm.eu--bulgaria-2014--de

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4Im Zeitraum zwischen März und Juni <strong>2014</strong> führten BMB VertreterInnen insgesamt 134Interviews mit Asylsuchen<strong>de</strong>n und Flüchtlingen. Darüber hinaus haben wir weitere 10 NGO-VertreterInnen und 3 AnwältInnen befragt, die mit Asylsuchen<strong>de</strong>n und Flüchtlingen arbeiten. Wirhaben mit 5 institutionellen VertreterInnen <strong>de</strong>r SAF und <strong>de</strong>r Sicherheitskräfte in <strong>de</strong>n SAF-Einrichtungen in Pastrogor und Harmanli gesprochen. Insgesamt wur<strong>de</strong>n 17 Stakehol<strong>de</strong>r interviewt.Lei<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n unsere weiteren Anfragen für Interviews mit VertreterInnen <strong>de</strong>r SAF in Sofia nach<strong>de</strong>r Publikation eines Berichts über einen Push-Back Vorfall vom 21. April <strong>2014</strong> abgelehnt. Wirwer<strong>de</strong>n weiterhin versuchen, Zugang zu SAF-Offiziellen zu erhalten, um <strong>de</strong>ren Sicht und dieInformationen, die sie bereit sind mit uns zu teilen, darzustellen.Die Forschung wur<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>s Bor<strong>de</strong>r Monitoring Projekts durchgeführt. DieRecherche in Bulgarien wur<strong>de</strong> von vier unabhängigen ForscherInnen ausgeführt, die die Situationvon Geflüchteten in <strong>de</strong>m Land seit 2011 beobachten. Zusätzlich zu <strong>de</strong>n erfassten Daten hat dasTeam im Laufe <strong>de</strong>r letzten Jahre an zahlreichen Diskussionen teilgenommen und Beobachtungenangestellt. Seit 2011 haben Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Teams umfangreiche Feldforschungen in und umPastrogor (in <strong>de</strong>n Jahren 2011 und 2012), Sofia (in <strong>de</strong>n Jahren 2011, 2012, 2013 und <strong>2014</strong>) sowieBanya (2013) durchgeführt. Der Bericht greift auf diese Kenntnisse und Erfahrungen zurück, umsachkundige Schlüsse über die Kontinuität bestimmter Praktiken zu ziehen. Die zentralenSchlussfolgerungen basieren jedoch auf <strong>de</strong>m jüngsten, im Jahr <strong>2014</strong> durchgeführten Forschungenund einer Kontextanalyse.Nach strengen ethischen Normen haben die ForscherInnen die vollständige Anonymität ihrerInformantInnen sichergestellt, außer in <strong>de</strong>n Fällen, in <strong>de</strong>nen entsprechen<strong>de</strong> Informationen bereitsöffentlich gemacht wur<strong>de</strong>n (z.B. in Medienberichten, Pressekonferenzen, Berichten von an<strong>de</strong>renOrganisationen) o<strong>de</strong>r die Befragten <strong>de</strong>r Offenlegung ihrer I<strong>de</strong>ntität zugestimmt haben. SämtlicheTonaufnahmen und schriftliche Notizen befin<strong>de</strong>n sich im Besitz <strong>de</strong>r ForscherInnen und wer<strong>de</strong>nunter keinen Umstän<strong>de</strong>n veröffentlicht. Die Befragten wur<strong>de</strong>n ausdrücklich darauf hingewiesen,dass BMB keine Rechtshilfeorganisation o<strong>de</strong>r staatliche Institution vertritt und das Ergebnis ihresAsylantrags o<strong>de</strong>r ihre aktuellen Lebensumstän<strong>de</strong> nicht beeinflussen kann, um auf diese Weised<strong>eu</strong>tlich zu machen, dass <strong>de</strong>n Befragten kein unmittelbarer Nutzen aus ihrer Auskunftsbereitschaftentsteht. Die Berichte wur<strong>de</strong>n auf ihre Stimmigkeit hin überprüft. In Fällen von außeror<strong>de</strong>ntlichenEreignissen – z.B. Push-Backs, verzögerte Verfahren, Gewalt o<strong>de</strong>r Problemen mit Dokumenten,wur<strong>de</strong>n die Befragten gebeten, so viele Details wie möglich bereitzustellen und die Ereignissemehrfach anhand <strong>de</strong>r Beantwortung verschie<strong>de</strong>ner Fragen zu erarbeiten. Schil<strong>de</strong>rungen, die alsunglaubwürdig o<strong>de</strong>r voreingenommen befun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong>n nicht in <strong>de</strong>n Berichtaufgenommen. Wir haben versucht, uns auf die am n<strong>eu</strong>tralsten klingen<strong>de</strong>n Schil<strong>de</strong>rungen zustützen.Der Bericht zielt darauf ab, Ten<strong>de</strong>nzen und strukturelle Muster zu i<strong>de</strong>ntifizieren, die nochimmer erhöhte Aufmerksamkeit seitens <strong>de</strong>r bulgarischen Behör<strong>de</strong>n und internationaler Institutionenerfor<strong>de</strong>rn. Wir haben versucht, anhalten<strong>de</strong> und wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong> Probleme und Entwicklungenaufzuzeigen. Die institutionellen Regelungen und die Rahmenbedingungen im Land unterliegenständigem Wan<strong>de</strong>l. Zahlreiche Verän<strong>de</strong>rungen führen sowohl zu Verbesserungen, als auch zurAufrechterhaltung von Verwirrung und Chaos. Statt einer Momentaufnahme <strong>de</strong>r aktuellen Situationwill dieser Bericht wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong> Trends aufspüren, die langfristige Auswirkungen auf dieSituation von Asylsuchen<strong>de</strong>n und Flüchtlingen in Bulgarien haben.Die wichtigsten Ergebnisse <strong>de</strong>s Berichts, die in <strong>de</strong>n einzelnen Abschnitten <strong>de</strong>tailliertbeschrieben wer<strong>de</strong>n, sind:

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