OSTER Dienstleistungen - cromford-ev.de

aus meiner Sicht
Hans L. Hüppe Vorsitzender der Freunde und Förderer des Industriemuseums Cromford e.V.
Förderverein - überflüssig oder eine Organisation mit Zukunft?
Stellt man sich die Frage nach dem Sinn und den Aufgaben eines Fördervereins, so
ist einer Vereinssatzung in der Regel Folgendes zu entnehmen: Unterstützung des zu
fördernden Vereins in der Verfolgung seiner Ziele.
Das mag in früheren Zeiten ausreichend formuliert gewesen sein. In der heutigen Zeit
der Globalisierung, dem Miteinander von Kulturen, der Wandlung der Wirtschaft von
einer Industrie- in eine Dienstleistungsgesellschaft etc., sollten die Ziele klarer, umfassender
und zukuftsorientiert formuliert sein. U.a. die Förderung des Identitätsbewusstseins,
Achtung menschlicher, kultureller, nationaler Werte und die Vermittlung
von Wissen und Bildung sind Komponenten, welche im Rahmen eines ganzheitlichen
Bildungsprozesses auch von Vereinen wahrgenommen und satzungsmäßig verankert
werden sollten.
Wie glaubhafte Quellen belegen, sind die Versäumnisse der sprichwörtlichen 60iger
Jahre des vergangenen Jahrhunderts kaum aufzuholen. Bereits Eltern und Schulen der
heutigen Jugend wurden auf Grund des damals ideologisch geprägten Denkens und
damit einhergehenden Werteverfalls Opfer einer Fehlentwicklung. Sie hatten eine
ganzheitliche Werteentwicklung, von Ausnahmen abgesehen, weder lernen, leben
noch pflegen können.
Viele Ruheständler der heutigen Zeit, vorzeitig aus dem Berufsleben ausgeschieden,
weniger, weil sie fachlich den Anforderungen nicht länger gewachsen gewesen wären,
sondern wirtschaftlichen Zwängen folgend, dagegen verfügen über die heute oft
vermissten Tugenden und Disziplinen früherer Jugend- und Ausbildungsjahre. Gesetzgeber
und Wirtschaft leisten es sich, auf Erfahrungswissen und persönliche Werte
(preußische Tugenden) in enormem Umfang zu verzichten.
Die demographische Entwicklung unserer Bevölkerung zeigt, dass in Zukunft in steigendem
Maße Menschen, geistig und körperlich fit, aus dem Berufsleben entlassen
werden, lediglich, weil der Gesetzgeber es so will. Hier bietet sich nun die Chance, potenzielle
und ungenutzte Kräfte mit gemeinsamen Interessen zu organisieren und zu
bündeln, um durch persönliches Engagement zur Förderung des Gemeinwohles beizutragen.
Eines ist sicher: Bei immer knapper werdenden Kassen der öffentlichen Hand werden
bestimmte Vereine, ohne Unterstützung von außen, personell nicht überleben können.
Es ist heute bereits der Stand erreicht, dass ohne (ehrenamtliche) Unterstützung viele
Organisationen, sei es im Gesundheitswesen, in sozialen Bereichen, in Kunst und
Sport, etc., aus personellen Gründen ihrer Aufgabe nicht gerecht werden können.
Hier ist von außen persönliche und fachliche Unterstützung dringend angesagt, die
sich in Form von Fördervereinen, Beiräten, Freundeskreisen, Kuratorien, Gemeinschaften,
Arbeitskreisen, etc. organisiert, um gemeinsam zum Erfolg einer Unternehmung
beizutragen, und dies weitgehend unentgeltlich. Die Älteren haben die Fähigkeit,
zielorientiert Jung und Alt zusammenzuführen, um erfolgreichen Erfahrungsaustausch
zu praktizieren, Werte zu vermitteln, die zu einer selbstbewussten, bestens informierten
Folgegeneration führen.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Möchten auch Sie sich engagieren?
Der einfache Weg: Werden Sie Mitglied im Förderverein Cromford. Selbst wenn Sie
persönlich nicht aktiv werden möchten, mit Ihrem Beitrag unterstützen Sie unsere Vereinsarbeit
zum Wohle der Kultur, unseres Museums und unserer Gesellschaft.
Der Förderverein - überflüssig? Im Gegenteil, ohne Förderverein haben viele Vereine
kaum eine Zukunftschance. Ohne Unterstützung durch Außenstehende werden viele
Einrichtungen in Kunst und Kultur wohl schon bald vor dem Aus stehen.
...zum Titelbild
Dessous der 1920er Jahre
Ein seidenes Hemdhöschen, darüber ein erotisches Negligé aus schwarzer Spitze, besetzt
mit weißen Federn oder aber ein aprikotfarbenes Hemd, darüber ein Ausbrennermantel mit
Schwanenflaum besetzt - so sieht die edle modische Unterwäsche der Zwanziger Jahre aus.
Die langen weißen Unterhemden und Klappunterhosen der Vorkriegszeit sind passé, statt
dessen werden jetzt fließende Stoffe in neuen Farben verarbeitet. Die „neue Frau“ zeigt sich
auch in der Wäsche: selbstbewusst, erotisch und mondän.
Bis zum 24.6.07 zu sehen in der Sonderausstellung „Dessous“.
Inhalt
...Förderverein aus meiner Sicht 2
Mitgliederversammlung
27. März 2007 3 - 4
Vorführbetrieb oder produzierende
Museumsfabrik 5 - 6
„Die unpässliche Frau”
3. Cromfordgespräch 7
Karneval in Cromford 8
nacht.aktiv. Große Robe,
kleines Schwarzes 9 - 10
Born of Fire
Pittsburg und das Ruhrgebiet
in Bildern der Kunst 11 - 12
Kulturelle Bildung - eine Investition
in die Zukunft 13
Reform im Angesicht von Krankheit
und Tod - das Leben der
Florence Nightingale 14 - 15
Cromford Parkfest 16
....Veranstaltungen
Förderverein und Museum 17 - 18
Beitrittserklärung 19
Impressum
Herausgeber:
Freunde und Förderer des Industriemuseums
Cromford e.V. in Ratingen
Postfach 101208 · 40832 Ratingen
Tel. 02102 - 125952
Fax 02102 - 9423020
Redaktion:
Helga Hülsmann
Karlheinz Jäger
Ursula Leonhart-Hofmann
Petra Scheidtmann
Lilo Scholz
Für namentlich gekennzeichnete
Beiträge tragen die Verfasser die
Verantwortung
Layout:
Helga Hülsmann
Karlheinz Jäger
Druck:
Druckerei Füsgen GmbH & Co. KG
Bechemer Str. 55 · 40878 Ratingen
Tel. 02102-10510 · Fax 711071
Auflage: 3.000, 8.05.2007
Der Cromford Chronicle erscheint
2x im Jahr kostenlos.
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Arbeit des Fördervereins sind möglich
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