stehen - Caritasverband Hochrhein eV
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Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Freiwilligen Engagement / Gemeindecaritas<br />
Preisliste für den Frühstückstreff<br />
Foto: Caritas<br />
Frau Bühler bemerkt: „Uns fallen<br />
auch manchmal Gäste auf,<br />
die nichts konsumieren, nur bei<br />
uns in der Runde sitzen und zuhören.<br />
Das war für uns neu.<br />
Aber wir haben gelernt, damit<br />
umzugehen.“<br />
Das Aufräumen gehört natürlich<br />
auch zu den Aufgaben der Helfer.<br />
Aber ich selbst beobachte<br />
es manchmal dienstags, dass<br />
dies ruck zuck geht. Mein Büro<br />
liegt dem Konferenzraum gegenüber.<br />
So höre ich das ein<br />
oder andere Mal auch lautes<br />
Lachen. Das finde ich schön.<br />
Den Gästen gefällt es und sie<br />
fühlen sich wohl.<br />
Auch die Ehrenamtlichen haben<br />
sich gesucht und gefunden.<br />
Sie stellen eine richtige<br />
Einheit dar und sind mit viel<br />
Ehrenamtliche kommen zu Wort<br />
Elan und Einsatz bei der Sache.<br />
Für die Gäste des Treffs<br />
gibt die Kontinuität der Helfer<br />
Sicherheit.<br />
Das Team freut sich aber auch<br />
über jeden weiteren freiwilligen<br />
Helfer. „Man braucht keine Berührungsängste<br />
zu haben“, versichert<br />
Frau Augustin, die auch<br />
ohne „Vorkenntnisse“ ihre Arbeit<br />
hervorragend meistert.<br />
„Neulinge“ können sich jederzeit<br />
bei Anneli Ahnert, (s.u.)<br />
melden.<br />
Frau Augustin und Frau Bühler<br />
erzählen mir, dass sich in der<br />
Zeit seit 2009 so etwas wie eine<br />
Familie entwickelt hat. Vertrautheit<br />
und nahezu freundschaftliche<br />
Verhältnisse haben<br />
sich aufgebaut zwischen Ehrenamtlichen<br />
und Gästen, so<br />
dass mancher Gast auch sehr<br />
private Dinge erzählt, weil er<br />
u.A. weiß, dass Gesagtes im<br />
Raum bleibt.<br />
„Ernsthaftes Zuhören ist äußerst<br />
wichtig“, betont Frau Bühler.<br />
„Anfängliche Skepsis uns<br />
gegenüber konnten wir auch<br />
durch diese Fähigkeit rasch abbauen.“<br />
Zum Frühstückstreff kamen in<br />
den ersten Monaten nur vereinzelt<br />
Gäste, aber wie in vielen<br />
Projekten, bedarf es einer gewissen<br />
Anlaufzeit. Und ich finde,<br />
gerade die Arbeit mit psychisch<br />
Erkrankten bedarf be-<br />
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sonders viel Zeit und Geduld.<br />
Für die meisten ist es eine große<br />
Herausforderung, früh aufzu<strong>stehen</strong>,<br />
sich fertig zu machen<br />
und loszugehen zum Treff. Sie<br />
wissen nicht, auf welche Menschen<br />
sie treffen werden. Mittlerweile<br />
kommen bis zu 15<br />
Männer und Frauen zum Frühstück<br />
– mehr passen in den<br />
Raum, der eine gewisse Geborgenheit<br />
ausstrahlt, auch nicht<br />
rein. Die Tendenz ist jedoch<br />
weiterhin steigend. Oft haben<br />
sie weite Wege zurück zu legen.<br />
Die Gäste kommen z.B.<br />
aus Lauchringen, Waldshut-<br />
Tiengen, Todtmoos, Wallbach,<br />
Öflingen und Bad Säckingen.<br />
„Unser Frühstückstreff ist für<br />
die meisten Gäste zu einem<br />
festen Bestandteil in ihrem Leben<br />
geworden.“, berichten die<br />
Frauen auch mit etwas Stolz.<br />
Die meisten Gäste leiden unter<br />
Depressionen. Allen Ehrenamtlichen<br />
gelingt es, sich in die<br />
verschiedenen Situationen der<br />
einzelnen Gäste einzufühlen,<br />
einzudenken.<br />
Ich bin überzeugt, dass dies die<br />
Gäste spüren und deshalb sich<br />
sehr gerne dienstags auf den<br />
Weg machen.<br />
Frau Augustin und Frau Bühler<br />
betonen an dieser Stelle, dass<br />
es für sie extrem wichtig ist,<br />
dass sie Fachkräfte im Hintergrund<br />
als Ansprechpersonen<br />
haben. Ohne die Begleitung