jatros - Österreichische Gesellschaft für Unfallchirurgie
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JATROS <strong>Unfallchirurgie</strong> & Sporttraumatologie 3 I 2009<br />
Die am meisten diskutierte Spontankorrektur<br />
ist jene von Rotationsfehlern, wobei<br />
es sich im eigentlichen Sinne um Torsionsdifferenzen<br />
respektive -fehlern handelt.<br />
Aus der Literatur ist bekannt, dass<br />
es speziell im Bereich des Oberschenkels<br />
zu Derotationsphänomenen im Laufe des<br />
Wachstums kommt. Besteht also eine<br />
Torsionsdifferenz, so wird die natürliche<br />
Detorsion des Schenkelhalses dementsprechend<br />
minimiert oder vermehrt. Weiterhin<br />
gibt es zwei Schübe um das 6.-8.<br />
Lebensjahr und vor Wachstumsabschluss.<br />
Bestätigt wird dies eigentlich dadurch,<br />
dass es im Gegensatz zum Erwachsenen<br />
keine Publikation gibt, wo es nach kindlichen<br />
Oberschenkelfrakturen bis zum<br />
8.9. Lebensjahr zu notwendigen Korrek-<br />
I 20<br />
turen im Erwachsenenalter gekommen<br />
ist. Erst in der Adoleszenz, wenn die<br />
Grenzen der Korrektur nicht beachtet<br />
wurden, sind Korrekturen beschrieben.<br />
Dieses Wissen tritt zunehmend mehr in<br />
den Hintergrund, da wir weitaus häufiger<br />
die Frakturen operativ versorgen und somit<br />
das Remodelling nicht in Anspruch<br />
nehmen. Es sei jedoch darauf hingewiesen,<br />
dass gerade die intramedulläre Nagelung<br />
in gewissen Grenzen als Verfahren<br />
immer torsionsinstabil ist und auch diesbezüglich<br />
bisher keine notwendigen Korrekturen<br />
in der Literatur im Kindesalter<br />
beschrieben wurden. Weiters kann der<br />
Torsionsfehler erst ab einem gewissen<br />
Ausmaß erkannt werden (wie z.B. der<br />
Kalibersprung, der erst ab 20° frühestens<br />
Krebsrate durch Zusammenarbeit senken<br />
Erstmals trafen sich von 18. bis<br />
20. Juni 2009 Chirurgen und<br />
Gastroenterologen zu einem Gemeinschaftskongress.<br />
Ziel: Patienten<br />
sollen künftig noch stärker<br />
von rascheren Diagnosen,<br />
modernen minimal-invasiven<br />
Zugangstechniken und interdisziplinären<br />
onkologischen Therapien<br />
durch engere Zusammenarbeit<br />
aller Spezialisten profitieren<br />
können. Interdisziplinäre Tumorboards<br />
waren das große Univ.-Prof. Dr. Albert Tuchmann, Präsident der <strong>Österreichische</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Chirurgie<br />
Thema beim Gemeinschaftskongress,<br />
an dem knapp 1.500 Chirurgen<br />
und Gastroenterologen in Wien tagten.<br />
Die drei Kongressschwerpunkte:<br />
1. Die Weiterentwicklung der patientenschonenden<br />
Endoskopieeingriffe sowie<br />
der MIS in all ihren Facetten. Dazu zählen<br />
u.a. innovative Operationstechniken<br />
wie „NOTES“ und „SILS“, also Zugangswege<br />
in die Bauchhöhle über Speiseröhre/Magen<br />
und Vagina.<br />
2. Das weitere Senken der Mortalitätsrate<br />
durch effiziente, fachübergreifende Behandlung<br />
von Krebserkrankungen an Leber,<br />
Pankreas, Speiseröhre, Dickdarm,<br />
Bronchus und Mamma. Die fachübergreifende<br />
Evaluierung aller nur irgendwie<br />
möglichen Therapiekombinationen in so genannten Tu-<br />
im Röntgenbild sichtbar wird). Torsionsfehlstellungen<br />
am Unterschenkel werden<br />
weitaus weniger korrigiert, gleiches gilt<br />
<strong>für</strong> den distalen Humerus.<br />
© Sammlungen der MUW, Bildersammlung<br />
| kongress | news<br />
�<br />
Autoren: Annelie-M. Weinberg,<br />
E. Fischerauer, R. Eberl<br />
Korrespondierende Autorin:<br />
Privatdozentin Dr. Annelie M. Weinberg,<br />
Medizinische Universität Graz,<br />
Universitätsklinik<br />
<strong>für</strong> Kinder- und Jugendchirurgie<br />
8036 Graz<br />
E-Mail: annelie.weinberg@t-online.de<br />
tra090300<br />
morboards hat sich als essenziell<br />
erwiesen und ist speziell<br />
bei Risikopatienten eine echte<br />
Überlebensfrage. Beteiligte an<br />
solchen Tumorboards sind Radiologen,<br />
Chirurgen, Onkologen,<br />
Pathologen und Strahlentherapeuten.<br />
3. Die wachsende Bedeutung lifestylebedingter<br />
operativer Behandlungen.<br />
Dazu zählen Eingriffe<br />
bei der stark zunehmenden<br />
Adipositas sowie moderne,<br />
schonende und sichere<br />
Möglichkeiten der Krampfadernsanierung.<br />
„Wir freuen uns nicht nur auf gemeinsame<br />
Highlights der Wissenschaft im Bereich<br />
Grundlagenforschung, Klinik, Chirurgie, Endoskopie<br />
und Gastroenterologie, sondern<br />
auch auf fruchtbare Diskussionen und<br />
reichlich Erfahrungsaustausch zum Wohle<br />
der Patienten“, sagte Kongresspräsident<br />
Tuchmann, der im Zuge des Kongresses<br />
sein Buch „50 Jahre <strong>Österreichische</strong> Chirurgenkongresse<br />
1959–2009“ präsentierte.<br />
Es dokumentiert in beeindruckender Weise<br />
die Weiterentwicklung chirurgischen Knowhows<br />
im letzten halben Jahrhundert.<br />
Quelle:<br />
Consulta1 – Mag. Karin Hönig-Robier, DI Christine Piswanger-Richter<br />
universimed.com