Luft zum Durchatmen - DSM Computer
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»<br />
Märkte & Meinungen<br />
f<br />
Forum<br />
»Der Telekom-Markt ist jetzt<br />
eindeutig in einer Krise«, betont<br />
Dr. Kurt Benedini. Die Ursache<br />
dafür sieht Thomas Hannemann<br />
<strong>zum</strong> Teil als hausgemacht an:<br />
»Alle Provider von Telekommunikationsdienstleistungen<br />
haben<br />
das gleiche Problem – sie können<br />
kein Wachstum mehr mit Mobilund<br />
Festnetztelefonen erzielen<br />
und kein Wachstum der Verbindungsminuten.<br />
So haben wir die<br />
Situation, dass ein Ron Sommer<br />
Geld sparen muss, und bestimm-<br />
Dr. Kurt Benedini, Force <strong>Computer</strong>s<br />
Letztendlich sind die Killerapplikationen,<br />
auf die der Endkunde fliegt,<br />
einfach noch nicht da.<br />
«<br />
8 Sonderheft Industriecomputer & Embedded Systeme, Oktober 2001<br />
te Entscheidungen verzögert werden.«<br />
Die Konsequenz daraus ist<br />
ein Einbruch im Infrastruktur-<br />
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geschäft, andere Bereiche der<br />
Telekommunikation sind hingegen<br />
nicht betroffen. »Die Provider<br />
verdienen ihr Geld mit Services.<br />
Wenn man SprachverarbeitungsoderVoice-over-IP-Dienstleistungen<br />
anbietet, hat das nichts<br />
mit Festnetz oder Wireless zu tun<br />
– und da wird mehr investiert<br />
denn je«, erklärt Hannemann.<br />
Schwierigkeiten haben aber<br />
nicht nur Teile der Telekommunikation.<br />
»Der deutschen Maschinenbau<br />
hat einen deutlichen<br />
Rückgang im Auftragsbereich von<br />
8 bis 10 Prozent hinzunehmen«,<br />
berichtet Hannemann. »Von unseren<br />
Maschinenbaukunden be-<br />
kommen wir zu hören, dass das,<br />
was sie bislang in diesem Jahr disponiert<br />
haben, noch drei oder vier<br />
Monate längerer reichen wird.<br />
Es gibt Verzögerungen bei Nachfolgeaufträgen<br />
des laufenden Geschäfts«.<br />
Aber wie in der Telekommunikation<br />
sind auch im Maschinenbau<br />
die einzelnen Bereiche unterschiedlich<br />
von der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung betroffen.<br />
»Branchen, die automobilnah<br />
agieren, haben es schwerer«, differenziert<br />
Alfred Lorenz, »es gibt<br />
aber auch Maschinenbaubranchen,<br />
die boomen. Bei uns war<br />
der Juli bei den Auftragseingängen<br />
der beste Monat seit Bestehen<br />
der PEP. Das kommt genau aus<br />
dem Maschinenbau.«<br />
Beobachtungen<br />
über Auffälligkeiten<br />
beim Auftragseingang<br />
hat auch Michael Mitezki<br />
gemacht: »Wir<br />
hatten einen sehr, sehr<br />
guten Auftragseingang<br />
in den ersten drei Monaten.<br />
Dann hatten wir<br />
das Gefühl, dass sich<br />
jeder Gedanken macht<br />
über seinen Lagerbestand.<br />
Denn mit einem<br />
Schlag war nach dem<br />
ersten Quartal die Allokationssituationvorbei;<br />
die Lieferzeiten bei<br />
unseren Distributoren<br />
sind erheblich zurück-<br />
gegangen. Auch wir haben<br />
unser Lager reduziert<br />
und Aufträge gestreckt,<br />
weil wir wieder<br />
aus dem Bestand produ-<br />
zieren konnten – das haben wahrscheinlich<br />
auch unsere Kunden<br />
gemacht«.<br />
Anfällig für wirtschaftliche<br />
Turbulenzen ist auch die Konsumgüterindustrie.<br />
»Wenn wir<br />
uns die Unternehmen anschauen,<br />
die am Consumer hängen, haben<br />
diese vielfach ein Riesenproblem,<br />
weil sie Umsatz- und Ergebnisrückgänge<br />
hinzunehmen haben<br />
– unabhängig von Börsen- und<br />
Aktienkursen«, berichtet Hannemann.<br />
»Die Situation heute unterscheidet<br />
sich von Situationen<br />
wie etwa vor zwei Jahren beim<br />
Regierungswechsel, da haben nur<br />
die Unternehmer <strong>zum</strong> Ende des<br />
Jahres keine Entscheidungen getroffen.«<br />
Adrian Bernhard,<br />
SBS or Industrial <strong>Computer</strong>s<br />
»<br />
Jemand der neu hinzukommt, wird,<br />
von Ausnahmen abgesehen,<br />
sich den VMEbus nicht ausgucken.<br />
«