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Brückenschlag mit Penthesilea - Zürcher Hochschule der Künste

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hgkzintern1/07 13Eine gewisse Grundausbildung muss es auf jeden Fall inje<strong>der</strong> Disziplin geben. Wir müssen behutsam anfangen,übergreifende Module zu entwickeln, die vor allem ab demdritten Bachelor-Ausbildungsjahr aktuell werden. Für Filmund Theater muss es Unterrichtsangebote geben wie Casting,Spielen vor <strong>der</strong> Kamera usw. Filmstudierende könntenam Regieunterricht teilnehmen. Die Gespräche, die jetzt<strong>mit</strong> Oliver Matz vom Tanz und Bernhard Lehner vom Filmbegonnen haben, finde ich im Ansatz so verheissungsvoll,dass ich sagen würde: Wenn wir so weitermachen, könnenwir im Jahr 2008/09 Module anbieten, die für alle Studierendenunseres Departements offen sind. Der Tanz ist einbeson<strong>der</strong>er Fall. Am Aufführungsort Gessnerallee im Theateran <strong>der</strong> Sihl wird sich zeigen, dass die Ausbildung Bühnentanzein Bestandteil <strong>der</strong> Darstellenden Künste ist. Mit<strong>der</strong> Entwicklung des ersten Bachelor-Studienganges Tanzin <strong>der</strong> Schweiz wird gerade begonnen. Das ist eine Gelegenheit,Gemeinsamkeiten herzustellen und einzufor<strong>der</strong>n, unddarauf nehme ich Einfluss.Das Szenografie-Studium soll neu im Departement DarstellendeKünste und Film angeboten werden. Weshalb ist dassinnvoll?Szenografie ist für mich ein übergreifendes Element indiesem Departement, ein ganz wesentlicher Kommunikationspartnerfür Tanz, Theater und Film. Und ein Ort, wo sichStudierende aus den unterschiedlichen Fachrichtungenbegegnen. Unser Departement muss die Kunstformen,die vom Team abhängig sind, schon in <strong>der</strong> Ausbildungals Teamprojekte realisieren. Szenografie ist ein typischesTeamprojekt. Ausserdem: Es gibt keine Bühnenbildausbildungin <strong>der</strong> Schweiz, das ist eine echte Marktlücke. Es gibtprofilierte Ausbildungen in London, Wien o<strong>der</strong> Hamburg,die alle sehr stark auf Theater fixiert sind. Wir sehen dasTheater mehr als einen beweglichen Raum, <strong>der</strong> sich radikalverän<strong>der</strong>t – Stichwort Heiner Goebbels: Der Schauspielerist nicht mehr das Zentrum, son<strong>der</strong>n die einzelnen ElementeLicht, Ton, Text, Bild, Musik, Bewegung und Szenebekommen eine Gleichwertigkeit. In diesem Sinn haben wirden deutschen Bühnenbildner Thomas Dreissigacker <strong>mit</strong><strong>der</strong> Konzeption eines entsprechenden Studienangebotesbeauftragt.Das Theater an <strong>der</strong> Sihl hatte bisher einen starken Bezugzum Kin<strong>der</strong>- und Jugendtheater. Können wir demnächst dorteinen Film sehen?Ja, unbedingt. Es soll ein Aufführungsort fürs gesamteDepartement werden, also auch für Film und Tanz. Wir werdenuns aus dem selbst erteilten Auftrag des Kin<strong>der</strong>- undJugendtheaters herauslösen. Das interessiert mich nur alsein Teil <strong>der</strong> Ausbildung. Neu gibt es drei Bachelor-Jahrgänge,die kontinuierlich aufeinan<strong>der</strong> aufgebaut werden. DasTheater an <strong>der</strong> Sihl wird auf <strong>der</strong> Stufe <strong>der</strong> Bachelorausbildungeine offene Werkstatt sein. Das Publikum wird kleinereProjekte aus dem Unterricht sehen können, im Sinn von„Theater in allen Räumen“, dem jährlichen Tag <strong>der</strong> offenenTür am bisherigen Departement Theater.Die an<strong>der</strong>e Stufe ist die Master-Ausbildung. Dort soll dasTheater an <strong>der</strong> Sihl eine hochqualifizierte, <strong>mit</strong> Budgetausgestattete Spielstätte werden, die im Wesentlichen vonStudierenden bespielt wird. Immer zu Beginn des Studienjahressoll eine grosse Master-Inszenierung <strong>mit</strong> einemrenommierten Regisseur o<strong>der</strong> einer Regisseurin stattfinden– wie bereits <strong>mit</strong> Thomas Bischoff und „Mann ist Mann“.Bei diesem Projekt können Regiestudierende assistieren,Szenografiestudierende beim Bühnenbild <strong>mit</strong>arbeiten undein Dutzend Schauspieler/innen auftreten. Nächstes Jahrläuft ein Pilot-Master, wofür wir Volker Hesse gewinnen

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