Wir glauben, unsere Schule ist anders - LFS – Liebfrauenschule ...
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LIEBFRAUENSCHULE<br />
GELDERN<br />
<strong>Wir</strong> <strong>glauben</strong>, <strong>unsere</strong> <strong>Schule</strong> <strong>ist</strong> <strong>anders</strong>.<br />
<strong>Wir</strong> <strong>glauben</strong>! Unsere <strong>Schule</strong> <strong>ist</strong> <strong>anders</strong>!<br />
<strong>Wir</strong> <strong>glauben</strong>,<br />
dass <strong>Schule</strong> mehr <strong>ist</strong>, ...<br />
� weil Schüler/innen und Lehrer/innen dort viel Zeit verbringen<br />
� weil <strong>Schule</strong> ein Ort von gelebten Beziehungen <strong>ist</strong> und erfolgreiches Lernen<br />
auch von guten Beziehungen abhängt.<br />
� weil Lernen immer wieder Unterbrechungen und schöpferische Pausen<br />
braucht.<br />
… und so setzen wir es um:<br />
1<br />
BERUFSKOLLEG<br />
DES BISTUMS MÜNSTER<br />
� Schulseelsorge (geprägte Zeiten, gestaltete Räume)<br />
� Feste und Feiern<br />
� Verpflegungskonzept (Mensa)<br />
� Gesundheit (zugrunde liegt ein mehrdimensionales Verständnis von<br />
Gesundheit: physisch, psychisch, emotional, sozial, seelischspirituell,<br />
gesellschaftlich)<br />
� Theater - AG<br />
� Musik <strong>–</strong> AG<br />
� Studienfahrten
<strong>Wir</strong> <strong>glauben</strong>,<br />
dass jeder Mensch entwicklungsfähig <strong>ist</strong>, …<br />
� weil nach 9 oder 10 Schuljahren kein Mensch am Ziel angekommen <strong>ist</strong>.<br />
� weil Menschen unterschiedlich viel Zeit zum Wachsen brauchen.<br />
� weil alle, die sich bei uns <strong>–</strong> egal in welchem Alter <strong>–</strong> bewerben, neue<br />
Anforderungen und Qualifizierungen suchen.<br />
… und so setzen wir es um:<br />
� Förderkonzept<br />
� Beratung<br />
� Praktikumsbegleitung<br />
� Ausbildungs- und Berufsinformation<br />
� Berufsorientierung<br />
� Lehrerfortbildung<br />
� Podiumsdiskussion<br />
<strong>Wir</strong> <strong>glauben</strong>,<br />
dass jeder junge Mensch eine gute Ausbildung verdient hat, …<br />
� weil sie Grundlage für ein erfolgreiches Leben und für Anerkennung in der<br />
Gesellschaft <strong>ist</strong>.<br />
� weil sie zur Entfaltung der Persönlichkeit beiträgt.<br />
� weil sie die materielle Ex<strong>ist</strong>enz absichert.<br />
… und so setzen wir es um:<br />
� Vielfalt <strong>unsere</strong>r Bildungsgänge<br />
� Förderkonzept<br />
� Berufsberatung<br />
� Kooperation mit Ausbildungsstätten und Praktikumseinrichtungen<br />
2
<strong>Wir</strong> <strong>glauben</strong>,<br />
dass wir eine gute Lernatmosphäre bieten, …<br />
� weil wir gemeinsam arbeiten und feiern.<br />
� weil wir vielfältige funktionale Räume bieten.<br />
� weil wir <strong>Schule</strong> auch künstlerisch gestalten.<br />
… und so setzen wir es um:<br />
� Entspannungs- und Besinnungsräume (Meditationsraum, Kapelle)<br />
� zeitgemäße Fachräume (Mensa, Pflegepraxisraum,<br />
Betriebslehrküche, PC-Räume, naturwissenschaftliche Räume,<br />
Medienausstattung, etc.)<br />
� Selbstlernzentrum und Bibliothek<br />
<strong>Wir</strong> <strong>glauben</strong>,<br />
dass unser Schulleben Spielregeln braucht, …<br />
� weil Regeln den Einzelnen entlasten.<br />
� weil sie zur Verantwortung erziehen.<br />
� weil bei uns nicht das Recht des Stärkeren gilt.<br />
… und so setzen wir es um:<br />
� Hausordnung<br />
� Ordnungsdienste<br />
� Sicherheitskonzept<br />
3
<strong>Wir</strong> <strong>glauben</strong>,<br />
dass junge Menschen Begleitung und Orientierung brauchen,<br />
…<br />
� weil man wissen muss, wo man steht, um zu erkennen, wo man hin will.<br />
� weil man schneller Entscheidungen treffen muss, als man denkt.<br />
� weil die Anforderungen von außen vielfältig und manchmal unübersichtlich<br />
erscheinen.<br />
… und so setzen wir es um:<br />
� Schulklassenprinzip<br />
� Beratung<br />
� Schulseelsorge<br />
� Tage religiöser Orientierung<br />
� Ausbildungs- und Berufsinformation<br />
� Berufsorientierung<br />
� Aufnahmegespräche<br />
� Schüler- und Elternsprechtage<br />
� Medienkonzept<br />
<strong>Wir</strong> <strong>glauben</strong>,<br />
dass das Evangelium <strong>Schule</strong> machen kann, …<br />
� weil das Evangelium in vielfacher Weise Gottes „Ja“ zum Menschen und zu<br />
seinem Leben in all seinen Chancen und Begrenzungen bezeugt.<br />
� weil Jesus uns gezeigt hat, dass Erfolg und Scheitern zum Leben gehören.<br />
� weil Selbst- und Nächstenliebe das Miteinander ausmachen.<br />
� weil gesellschaftliche Haltungen wie Verantwortungsbereitschaft und<br />
Zivilcourage ihre Vorbilder in der Bibel finden.<br />
� weil Glaube mit Glaubwürdigkeit zu tun hat.<br />
… und so setzen wir es um:<br />
� in <strong>unsere</strong>m pädagogischen Handeln<br />
� regelmäßige, schülergestaltete Gottesdienste<br />
� soziale Projekte<br />
� Tage religiöser Orientierung<br />
4
<strong>Wir</strong> <strong>glauben</strong>,<br />
dass wir uns als <strong>Schule</strong> ständig weiterentwickeln müssen,<br />
…<br />
� weil wir uns mit <strong>unsere</strong>m Bildungsangebot auch weiterhin am Markt<br />
positionieren wollen.<br />
� weil neue Schüler und neue Lehrer neue Ideen haben.<br />
� weil Bildungspolitik sich ändert.<br />
… und so setzen wir es um:<br />
� Geschichte und Entwicklung der <strong>Liebfrauenschule</strong><br />
� regelmäßige externe und interne Lehrerfortbildungen<br />
� Fach- und Bildungsgangkonferenzen<br />
� Arbeitsgruppen auf Ebene des B<strong>ist</strong>ums und der Bezirksregierung<br />
� Supervision<br />
<strong>Wir</strong> <strong>glauben</strong>,<br />
dass <strong>Schule</strong> sich nach außen öffnen muss, …<br />
� weil sich berufliche Bildung am Beruf orientieren muss.<br />
� weil wir dadurch neue Impulse bekommen.<br />
� weil <strong>Schule</strong> Übungsraum für das Leben <strong>ist</strong>.<br />
… und so setzen wir es um:<br />
� Praktikumsstellen in allen Ausbildungsgängen<br />
� Praxisanleitertreffen in der <strong>Schule</strong><br />
� Kooperationen mit Dr. Oetker, Caritasverband Geldern-Kevelaer,<br />
Sanitätshaus Kessels, Bundesagentur für Arbeit, Sparkasse Krefeld<br />
Landesportbund,<br />
� Schulpartnerschaften<br />
� Referenten im Unterricht<br />
� Exkursionen<br />
� Vernetzung mit der Pfarrgemeinde St.-Maria-Magdalena<br />
� Studienfahrten<br />
� Podiumsdiskussionen<br />
� Tag der offenen Tür<br />
� Schulzeitung „Kontakte“<br />
5
Gesundheit macht <strong>Schule</strong><br />
In <strong>unsere</strong>r chr<strong>ist</strong>lichen Sicht gilt der Mensch als Einheit von Leib, Seele und Ge<strong>ist</strong>.<br />
Aufeinander bezogen sind deshalb folgende Bereiche:<br />
Gesundheit<br />
Seelsorge Beratung<br />
Fundament/Idee, Entstehung/ Zielsetzung, „Sinn“:<br />
Im Schulgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen wird gefordert, dass die<br />
Schüler/innen „insbesondere lernen [sollen] Freude an der Bewegung und am<br />
gemeinsamen Sport zu entwickeln, sich gesund zu ernähren und gesund zu leben,<br />
[...]" (§ 2 SchulG). Diese Forderung dient uns bei <strong>unsere</strong>r Arbeit zum Wohle der<br />
Gesundheit ebenso als Leitfaden wie unser Leitbild für die Katholischen <strong>Schule</strong>n im<br />
B<strong>ist</strong>um Münster, demgemäß <strong>Schule</strong> ein gesundheitsfördernder Lern- und<br />
Lebensraum sein sollte.<br />
Vor dem Hintergrund, dass unser Berufskolleg unterschiedliche Bildungsgänge mit<br />
den Schwerpunkten „Ernährung und Hauswirtschaft“ sowie „Sozial- und<br />
Gesundheitswesen“ vereint, wird die oben genannte Zielsetzung in <strong>unsere</strong>r<br />
pädagogischen Arbeit mit besonderer Intensität verfolgt.<br />
Gemäß den Prinzipien einer gesundheitsfördernden <strong>Schule</strong> werden in einem<br />
mehrdimensionalen Verständnis von Gesundheit (physische Gesundheit, psychische<br />
Gesundheit, emotionale Gesundheit, soziale Gesundheit, seelische (spirituelle)<br />
Gesundheit, gesellschaftliche Gesundheit) sowohl das Verhalten als auch die<br />
Lebensverhältnisse in den Blick genommen und eine Verstärkung der<br />
Lebensverhältnisse und Verhaltenstendenzen angestrebt, die der Gesundheit der<br />
Schüler/innen, Lehrer/innen und weiterer Personen dienen.<br />
Neben der Förderung der Gesundheit der Schüler/innen und Studierenden sowie der<br />
Lehrer/innen vor Ort, richten wir als berufsbildende <strong>Schule</strong> <strong>unsere</strong>n Blick auch auf<br />
die Bedeutung der Schüler/innen und Studierenden als Multiplikator/innen im<br />
privaten und im zukünftigen beruflichen Umfeld. Den Schüler/innen und<br />
Studierenden, die die Planung und Durchführung von Aktivitäten und Projekten<br />
übernehmen, soll so die Möglichkeit gegeben werden, die für die spätere berufliche<br />
Tätigkeit bedeutsamen, ersten eigenen Erfahrungen in der Expertenrolle zu machen.<br />
Zu den konkreten Maßnahmen und Projekten, die die ganzheitliche<br />
Gesundheitsförderung der Schüler/innen und Studierenden in den Mittelpunkt<br />
stellen, gehören zurzeit unter anderen:<br />
6<br />
zurück
Unterrichtsbezogene Projekte:<br />
� Einführung in Ziele und Grundlagen der Kinästhetik sowie praktische<br />
Anwendungsübungen für die angehenden Heilerziehungspfleger/innen und<br />
Sozialhelfer/innen inklusive Vertiefung im Rahmen eines eintägigen<br />
Workshops unter Leitung eines externen Kinästhetik-Trainers<br />
� Kennen lernen und Erprobung rückenschonenden Arbeitens in der Pflege im<br />
Unterricht des Bildungsganges Staatlich geprüfte Sozialhelfer sowie Staatlich<br />
geprüfte Heilerziehungspfleger unter Verwendung geeigneter Hilfsmittel, die<br />
von <strong>unsere</strong>m Kooperationspartner Sanitätshaus Kessels zur Verfügung<br />
gestellt wurden.<br />
� Ausein<strong>anders</strong>etzung mit dem Thema Stress mit einer Schwerpunktsetzung<br />
auf die Einführung und Erprobung in Entspannungs- und<br />
Stressbewältigungsübungen im Fach Gesundheitswissenschaften der<br />
Fachoberschule sowie im Kurs Gesundheitswissenschaften im Beruflichen<br />
Gymnasium, im Fach Gesundheitsförderung in der Berufsfachschule für<br />
Sozialhelfer und im Fach Gesundheit/Pflege in der Fachschule für<br />
Heilerziehungspflege (Yoga, Progressive Muskelentspannung etc.)<br />
� Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs unter besonderer Berücksichtigung von<br />
Kindernotfällen für die angehenden Erzieher/innen und<br />
Heilerziehungspfleger/innen im Rahmen einer Blockwoche während des<br />
einjährigen Berufspraktikums<br />
Lerngruppen- bzw. fächerübergreifende Projekte:<br />
� Fächerübergreifende Projekte zum Thema Altern, wie z.B. „Was bedeutet<br />
Lebensqualität im Alter?“, bei dem Bewohner/innen aus Seniorenheimen zu<br />
Gast in der <strong>Liebfrauenschule</strong> sind und an einem auf individuelle Bedürfnisse<br />
und Ressourcen der Senior/innen (im Bereich Ernährung-Musik-Bewegung)<br />
zugeschnitten Seniorennachmittag teilnehmen.<br />
� Blutspendeaktionen für Schüler/innen und Lehrer/innen <strong>unsere</strong>r <strong>Schule</strong>,<br />
geplant und durchgeführt von angehenden Sozialhelfer/innen in<br />
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz. Neben der konkreten<br />
Blutspende wird u.a. das Ziel verfolgt, die gesamte Schulgemeinschaft für die<br />
Bedeutung der Blutspende zu sensibilisieren und neue Erstspender zu<br />
gewinnen.<br />
Schulinterne Ressourcen und Projekte:<br />
� eine gesunde Ernährung in der schuleigenen Mensa<br />
� alljährlich stattfindende Spiel- und Sportfeste für die gesamte Schulgemeinschaft<br />
� themenspezifische Aktionstage, wie z.B. zum Thema Essstörungen ein<br />
Theaterstück über Bulimie inklusive anschließender Fragerunde<br />
� Erhaltung und Förderung der psychischen Gesundheit durch schulpastorale<br />
Angebote, wie z.B. das Angebot zur Durchführung von Tagen religiöser<br />
Orientierung in ausgewählten Bildungshäusern<br />
� Möglichkeit zur Nutzung des schuleigenen Meditationsraumes<br />
� das Beratungskonzept mit täglichen Beratungszeiten der Beratungslehrer/innen<br />
� kontinuierliche Fortbildung der Lehrkräfte in der Durchführung von Erste-Hilfe-<br />
Maßnahmen u.v.m.<br />
7
Gesundheitsförderung der Lehrer/innen geschieht unter anderem durch folgende<br />
Angebote:<br />
� Supervisionsangebote für Lehrkräfte: Die Supervisionsgruppe wird von einem<br />
externen Supervisor der Hauptabteilung <strong>Schule</strong> und Erziehung des<br />
Bischöflichen Generalvikariates Münster begleitet.<br />
� Kollegiale Fallberatung im Rahmen des Beratungslehrer/innen-Teams<br />
� Oasentage für Lehrerinnen und Lehrer, die von der Abteilung Schulpastoral<br />
des Bischöflichen Generalvikariates Münster angeboten werden.<br />
Eine besondere <strong>–</strong> auch mediale <strong>–</strong> Aufmerksamkeit erfahren vor allem die<br />
zahlreichen, sowohl das Kleinkindalter als auch das Seniorenalter umfassenden<br />
Aktionen im Bereich der Gesundheitsförderung, bei denen die Schüler/innen<br />
und Studierenden zugleich als Multiplikator/innen tätig sind.<br />
Neben den gesundheitsfördernden Projekten und Angeboten, die <strong>unsere</strong><br />
Schüler/innen und Studierenden im Rahmen ihrer Praktika durchführen, zählen<br />
hierzu in Auswahl:<br />
Alljährliche Kampagnen im Fach Gesundheitswissenschaften der Fachoberschule<br />
zum Thema Prävention und Gesundheitsförderung, theoretisch geplant und<br />
soweit möglich auch praktisch durchgeführt (Bsp.: Organisation eines<br />
Bewegungsnachmittags für Grundschüler; Aufklärung über<br />
Chlamydieninfektion; Erstellen eines Videos zum Thema Bulimie und<br />
Magersucht mit Interviews Betroffener, Eltern und Ärzten; Umfragen und<br />
Aufklärung zum Thema Umgang mit Drogen etc.)<br />
Aktionstage der angehenden Erzieher/innen in umliegenden Kindergärten zum<br />
Thema Zahngesundheit bei Kleinkindern mit dem Ziel einer Optimierung des<br />
Verhaltens bei der Zahnpflege<br />
Präsentation & Ausstellung von Projektarbeiten der Fachoberschule für<br />
Ernährung für die Zielgruppe der Erzieher/innern im Berufspraktikum sowie für<br />
Erzieher/innen aus benachbarten Kindergärten zum Thema ausgewogenes,<br />
gesundes und zugleich zielgruppenorientiertes Frühstück im Kindergarten<br />
Aktionen von Schüler/innen für Schüler/innen sowie Expertengespräche, die das<br />
Thema seelische und körperliche Gewalt fokussieren und zu einem kritischen<br />
Hinterfragen des Umgangs mit Gewalt anregen, z.B. Aktionstag „ Keine<br />
Gewalt gegen Frauen“, Zusammenarbeit mit dem Netzwerk gegen häusliche<br />
Gewalt<br />
Planung und Gestaltung des Raumes der Stille im Hospiz Kevelaer-Wetten durch<br />
eine Fachoberschulklasse als Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität der<br />
Gäste, der Angehörigen und des hauptamtlichen sowie ehrenamtlichen<br />
Personals<br />
Ausblick auf Zielsetzungen, weitere Perspektiven, anstehende Projekte etc.:<br />
� Vernetzung mit anderen <strong>Schule</strong>n und Mitgliedschaft im Netzwerk<br />
gesundheitsfördernder <strong>Schule</strong>n<br />
� Anstehende Projekte und Aktionen:<br />
� Schüler/innen engagieren sich ehrenamtlich in den so genannten Demenz-<br />
Cafés <strong>unsere</strong>s Kooperationspartners Caritasverband Geldern-Kevelaer e.V.<br />
� Pädagogischer Tag zum Thema Lehrergesundheit im Schuljahr 2011/2012<br />
� Aktionstag zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Kooperation<br />
mit dem St.-Clemens-Hospital Geldern<br />
8
Öffnung von <strong>Schule</strong> nach außen<br />
Um die Schülerinnen und Schüler sowie die Studierenden <strong>unsere</strong>s Berufskollegs<br />
sowohl in der persönlichen Entwicklung zu fördern als auch schulisch und beruflich<br />
zu qualifizieren, strebt die <strong>Liebfrauenschule</strong> eine Öffnung von <strong>Schule</strong> an. Neben<br />
Unterricht im Klassenraum finden daher Praktika, themenorientierte Veranstaltungen<br />
mit <strong>unsere</strong>n Kooperationspartnern, Exkursionen und der Gedankenaustausch mit<br />
Vertretern unterschiedlichster Einrichtungen und Betriebe statt.<br />
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der engen Vernetzung zwischen <strong>Schule</strong> und<br />
Berufswelt, die vor allem dadurch deutlich wird, dass Praktika in allen<br />
Bildungsgängen beider Fachrichtungen intensiv vorbereitet, durchgeführt und<br />
ausgewertet werden.<br />
Wichtig sind der <strong>Liebfrauenschule</strong> der Kontakt und die Zusammenarbeit mit<br />
außerschulischen Einrichtungen und Unternehmen, um plastische Einblicke in die<br />
Praxis der Berufswelt zu vermitteln. Vielfältige Aktivitäten bestehen beispielsweise im<br />
Rahmen der Kooperationen mit der Dr. Oetker Frischeprodukte Moers KG, dem<br />
Caritasverband Geldern-Kevelaer e.V. und dem Sanitätshaus Kessels sowie der<br />
Sparkasse Krefeld.<br />
Im Fachbereich Bewegungserziehung an <strong>unsere</strong>r Fachschule für Sozialpädagogik<br />
können <strong>unsere</strong> Studierenden in Kooperation mit dem Landessportbund und der<br />
Sportjugend NRW zusätzliche Qualifikationen anstreben. Seit dem Jahr 2005 wird<br />
die „Dezentrale Übungsleiter- B- Ausbildung“ - Bewegung im Kleinkind und<br />
Vorschulalter - in Zusammenarbeit mit der Sportjugend im Landessportbund NRW<br />
(LSB) an der Fachschule angeboten. Die Ausbildung, mit einem Unterrichtsumfang<br />
von 70 Lehreinheiten, konnte in das Fach „Sport- und Bewegungserziehung“<br />
integriert werden und wird in einem Zeitraum von zwei Jahren durchgeführt.<br />
Zusätzlich zum Unterricht besuchen die Studierenden jedoch noch ein/zweitägige<br />
Lehrgänge beim LSB oder KSB und hospitieren in ortsnahen Sportvereinen. Bis zum<br />
jetzigen Zeitpunkt haben 74 Studierende/ErzieherInnen an dieser Maßnahme<br />
teilgenommen, um in Bewegungskindergärten, aber auch in Sportvereinen als<br />
Übungsleiter tätig zu werden.<br />
Exkursionen und Besichtigungen verschiedenster Einrichtungen und Betriebe dienen<br />
ebenso wie Gespräche und Diskussionen mit Gastreferenten im Unterricht dem Ziel,<br />
den Horizont der Schüler/innen und Studierenden zu erweitern.<br />
Um eine an den individuellen Bedürfnissen ausgerichtete Studien- bzw. Berufswahl<br />
zu ermöglichen, findet alle zwei Jahre ein „Infotag Beruf und Studium“ statt, bei dem<br />
unterschiedlichste Studien- und Berufsmöglichkeiten vor allem aus den fachlichen<br />
Schwerpunkten „Ernährung und Hauswirtschaft“ sowie „Sozial- und<br />
Gesundheitswesen“ durch in der Regel Gastreferenten, vielfach auch ehemalige<br />
Schüler, vorgestellt werden.<br />
In der schulinternen Reihe „Schüler diskutieren mit Experten“ werden<br />
gesellschaftliche Themen regelmäßig im Rahmen von Podiumsdiskussionen<br />
thematisiert, die von Schüler/innen und Studierenden vorbereitet werden und in der<br />
9<br />
zurück
stets überregional, häufig auch bundesweit bekannte Persönlichkeiten in der<br />
<strong>Liebfrauenschule</strong> zu Gast sind.<br />
In den Fachschulen dienen folgende Maßnahmen dazu, den Kontakt und die<br />
Zusammenarbeit zwischen <strong>Schule</strong> und berufbezogenen Einrichtungen zu<br />
unterstützen und zu fördern:<br />
� kontinuierliche Besuche <strong>unsere</strong>r Schüler/innen und<br />
Studierenden in ihren Praxisstellen durch betreuende<br />
Fachlehrer/innen,<br />
� gemeinsame Anleitungsgespräche und Reflektionen mit<br />
den Studierenden, den Praxisanleiter/innen der<br />
Einrichtungen und den Lehrern <strong>unsere</strong>s Berufskollegs,<br />
� regelmäßige Praxisanleitertreffen in der <strong>Schule</strong>,<br />
� Projektarbeit in Zusammenarbeit mit Kindertages- und<br />
heilpädagogischen Einrichtungen sowie <strong>Schule</strong>n.<br />
Die <strong>Liebfrauenschule</strong> arbeitet eng mit den am Ort vertretenen Kirchengemeinden<br />
zusammen.<br />
Sie unterstützt die Teilnahme von Schülern an unterschiedlichen Wettbewerben.<br />
Bei Informationsveranstaltungen (z.B. dem Tag der offenen Tür, dem Infoabend und<br />
den Informationsveranstaltungen in <strong>Schule</strong>n der Sekundarstufe I), im Jahrbuch<br />
„Kontakte“, auf der Homepage und in den Medien stellt sie das vielfältige Schulleben<br />
und die Bildungsgänge einer breiten Öffentlichkeit vor.<br />
10
Schulpastorale Überlegungen<br />
Seelsorge<br />
In <strong>unsere</strong>r chr<strong>ist</strong>lichen Sicht gilt der Mensch als Einheit von Leib, Seele und Ge<strong>ist</strong>.<br />
Aufeinander bezogen sind deshalb die folgenden Bereiche:<br />
Seelsorge<br />
Beratung Gesundheit<br />
Die folgenden Ausführungen stellen Haltungen und Überzeugungen vor, die für die<br />
Seelsorge und für religiöse Angebote in <strong>unsere</strong>r <strong>Schule</strong> als grundlegend angesehen<br />
werden.<br />
Darin knüpfen sie an das Leitbild für die katholischen <strong>Schule</strong>n im B<strong>ist</strong>um Münster an<br />
(Oktober 2006, kurz: LB). Diese Grundhaltungen versuchen wir in wechselnden und<br />
unterschiedlichen Angeboten und Aktionen immer wieder umzusetzen.<br />
Geprägte Zeiten: Unterbrechung und Rhythmisierung<br />
„Das spirituelle Profil knüpft an die Lebenswirklichkeit der Menschen in der <strong>Schule</strong><br />
an.“<br />
(LB, S. 20)<br />
Ausgangspunkt und Zielpunkt <strong>unsere</strong>r seelsorglichen Arbeit <strong>ist</strong> der Mensch und<br />
seine Lebenswirklichkeit.<br />
Dabei geht es darum, aus der Fülle der chr<strong>ist</strong>lichen Tradition und in der kritischen<br />
Ausein<strong>anders</strong>etzung mit ihr stimmige Ausdrucksformen in Worten, Gesten und<br />
Symbolen aufzuspüren und zu gestalten, um die je eigene Lebenswirklichkeit<br />
voreinander und vor Gott zum Ausdruck zu bringen und sie in den Zuspruch und die<br />
„Hoffnung auf ein erfülltes und unvergängliches Leben“ (ebd.) zu stellen.<br />
11<br />
zurück<br />
zurück
Dies setzen wir um in liturgischen Angeboten wie regelmäßigen, von und mit<br />
Schülern vorbereiteten Euchar<strong>ist</strong>iefeiern oder<br />
Wortgottesdiensten in Gruppen unterschiedlicher<br />
Bildungsgänge oder mit der gesamten<br />
Schulgemeinschaft und dem Erproben und Erleben<br />
von unterschiedlichen liturgischen Formen wie<br />
Meditation, liturgischer Nacht und Jugendkreuzweg<br />
(Photo: Entlassfeier 2011 in der Pfarrkirche St. Maria-Magdalena in Geldern)<br />
Als besonders wertvoll erleben wir dabei, uns<br />
jenseits der in <strong>Schule</strong> üblichen Rollen als<br />
Lehrer/innen und Schüler/innen einen<br />
gemeinsamen Raum für die ex<strong>ist</strong>entiellen Fragen<br />
<strong>unsere</strong>s Lebens zu öffnen und offen zu halten.<br />
Neben diesen liturgisch ausgerichteten Zeiten<br />
findet eine Rhythmisierung des Schullebens, eine<br />
Unterbrechung des schulischen „getakteten“<br />
Zeitrasters statt durch<br />
- Akzentsetzungen innerhalb des Kirchenjahres,<br />
z.B. Nikolausfeier, interaktive Adventskalender,<br />
Morgenmeditationen im Advent, Angebote zur<br />
Gestaltung der Fasten- und Osterzeit (z.B.<br />
Pfingstimpuls)<br />
- Ritualisierungen im Schulalltag (z.B. Impulse zu<br />
Beginn von Arbeitseinheiten wie z.B. vor dem<br />
Unterricht und vor Prüfungen und Konferenzen wie<br />
auch die Möglichkeit, den Meditationsraum als<br />
offenen Raum in der Mittagspause zu nutzen).<br />
Eine vertiefte und intensive Möglichkeit der<br />
Ausein<strong>anders</strong>etzung mit sich selbst, den anderen<br />
und mit der eigenen religiösen Ausrichtung bieten<br />
die „Tage religiöser Orientierung“ (TRO), die wir<br />
allen Klassen anbieten. Diese Veranstaltung <strong>ist</strong> in<br />
der Regel dreitägig und findet in einem<br />
b<strong>ist</strong>umseigenen Bildungshaus, also außerhalb des<br />
schulischen Alltags, mit speziellen Referenten statt.<br />
(Jugendkreuzweg 2001<br />
Gestaltung vor <strong>unsere</strong>m Schulkreuz)<br />
12
Begleitung: Da - Sein<br />
„Da der Mensch Teil der Schöpfung <strong>ist</strong>, rechnen wir mit der Begrenztheit,<br />
Gebrochenheit und Verletzbarkeit menschlichen Lebens und Handelns.“(LB, S.11)<br />
Dieser Dimension <strong>unsere</strong>s Lebens, die auch den Schulalltag immer wieder in<br />
unterschiedlicher Weise „durchkreuzt“, versuchen wir Raum zu geben in:<br />
- Angeboten zur Begleitung von Schüler/innen und Kolleg/innen in Trauersituationen<br />
und anderen Krisen im Gebet und im Gespräch.<br />
- <strong>unsere</strong>r Beratungsarbeit , für die ebenfalls ein eigener Raum frei gehalten<br />
wird.<br />
- ge<strong>ist</strong>lichen bzw. religiösen Impulsen im Kollegium (z.B. Moscheebesuch in<br />
Duisburg, Möglichkeit zur Teilnahme an „Oasentagen“ für Lehrer/innen)<br />
Gestaltete Räume: Begegnung und Symbolisierung<br />
Unsere <strong>Schule</strong> versteht sich - auch hierin dem Leitbild folgend - als „Lern- und<br />
Lebensraum“ (LB, S. 15). „Das bedeutet, dass die schulischen Räume nicht nur<br />
unter funktionalen, sondern auch unter ästhetischen und kommunikativen<br />
Gesichtspunkten ausgestattet und gestaltet werden.“ (ebd.)<br />
Als besondere Orte der Begegnung und als Frei- und Rückzugsraum verfügt <strong>unsere</strong><br />
<strong>Schule</strong> über eine eigene Hauskapelle (1. Bild) , einen Meditationsraum (2. Bild) und<br />
das Haus der Schulseelsorge.<br />
13
Hierdurch können wir Räume anbieten, in denen ein Wechsel von „Arbeit und Muße,<br />
von Aktion und Kontemplation, von Alltag und Feier“ (LB, S. 15) erfahrbar werden<br />
kann.<br />
An verschiedenen Stellen <strong>unsere</strong>s Schulgebäudes und Schulgeländes finden sich<br />
künstlerische Akzente, die die Ausein<strong>anders</strong>etzung mit chr<strong>ist</strong>lichen Symbolen<br />
anregen sollen…<br />
14
… oder in der Ausein<strong>anders</strong>etzung mit diesen durch<br />
Schüler und Schülerinnen entstanden sind.<br />
15
Vernetzung in der Kirche: Kirche sein und erleben auf unterschiedlichen<br />
Ebenen<br />
Als katholische <strong>Schule</strong> verstehen wir uns als einen Ort, der jungen Menschen einen<br />
„geschützten und zugleich anregenden Raum“(LB, S. 15) bietet, in dem sie die<br />
Gelegenheit erhalten „die eigenen Fähigkeiten und Begabungen zu entfalten, Wissen<br />
und Kenntnisse zu erwerben und sich auf Begegnung in der Gemeinschaft<br />
einzulassen“(ebd., S. 15).<br />
Umsetzungen:<br />
Enge Zusammenarbeit mit der katholischen Pfarrgemeinde St. Maria-Magdalena<br />
Gelebte Ökumene (z.B. evangelische und ökumenische Gottesdienste)<br />
Gespräche mit und Besuche bei Mitgliedern von Ordensgemeinschaften (z. B.<br />
Schwestern ULF vor Ort, Benediktinerinnen in Mariendonk, Klarissen in Kevelaer,<br />
Töchter vom Heiligsten Herzen Jesu - Kommunität Duisburg)<br />
Mitwirkung bei der Planung und Durchführung von Fahrten zu Weltjugendtagen und<br />
Kirchentagen, z.T. in Zusammenarbeit mit der Liebfrauen-Realschule und der<br />
Pfarrgemeinde St. Maria-Magdalena Geldern<br />
Eine Schöpfung: Soziales und verantwortetes Handeln<br />
„Auf der Grundlage ihres Selbstverständnisses wollen die katholischen <strong>Schule</strong>n des<br />
B<strong>ist</strong>ums Münster Schülerinnen und Schüler zur Achtsamkeit und Einfühlung<br />
gegenüber anderen und zu einem solidarischen Miteinander anregen.“ (LB, S. 21)<br />
Durch folgende Aktivitäten versuchen wir dies zu unterstützen:<br />
Projekte in der „Einen Welt“ (Kinderdorf Tansania, Bosnien-Hilfe der Duisburger<br />
Caritas, Schulaufbau Afghan<strong>ist</strong>an)<br />
Alle zwei Jahre stattfindender Sponsorenlauf zugunsten sozialer Projekte<br />
Unterstützung einzelner Projekte durch Klassen (z.B. Aktionstag „Keine Gewalt<br />
gegen Frauen“ in Zusammenarbeit mit SOLWODI, Klassenpatenschaften bei<br />
„Amani“)<br />
Aufführungen und Workshops mit dem Erzähltheater Duisburger Theater e.V.<br />
(„Kürbiskinder“, „Kaffee statt Coca“, „Weltgeschichten“)<br />
Podiumsdiskussionen zu aktuellen gesellschaftlichen und ethisch - religiösen<br />
Fragestellungen, z.B. zur Stammzellforschung<br />
Angehende Sozialhelfer motivieren Mitschüler/innen zur Teilnahme an einer<br />
schulinternen Blutspendeaktion<br />
unterrichtliche, auch fächerübergreifende Zusammenarbeit mit diakonischen<br />
Einrichtungen<br />
(Hospize: Schüler/innen gestalten einen Raum der Stille im Hospiz Kevelaer-Wetten;<br />
Altenheime: angehende Sozialhelfer/innen laden zum Seniorennachmittag in die<br />
<strong>Liebfrauenschule</strong> ein; Einrichtungen für Menschen mit Behinderung:<br />
Heilerziehungspfleger gestalten einen Gottesdienst in St. Bernhardin;<br />
Demenz-Cafés des Caritasverbandes: Angehende Sozialhelfer und<br />
Fachabiturient/innen engagieren sich ehrenamtlich im „Café Memory“)<br />
Besuche an „Orten durchkreuzten Lebens“ im näheren und weiteren Umfeld (JVA,<br />
Gelderlandklinik…)<br />
16
„Verkörperung“: Die kollegiale und pädagogische Dimension<br />
„Glaube und religiöse Haltung bilden sich vor allem in der Begegnung mit<br />
<strong>glauben</strong>den und glaubwürdigen Menschen.“ (LB, S. 18)<br />
Die Ausführungen bisher beziehen sich auf explizite „Aktionen“ und Angebote der<br />
Schulseelsorge.<br />
Implizit geht es darum, die chr<strong>ist</strong>liche Orientierung als integralen Bestandteil allen<br />
schulischen Handelns zu begreifen und immer mehr umzusetzen bzw. zu<br />
„verkörpern“ <strong>–</strong><br />
z.B. im Blick auf pädagogisches Verhalten, Kollegialität, Achtsamkeit und<br />
Wertschätzung füreinander, Definition und Bewertung von Le<strong>ist</strong>ung etc.<br />
Von diesem integralen Gedanken her sind Träger und Empfänger von Seelsorge alle<br />
an <strong>Schule</strong> Beteiligten.<br />
Das Team von Lehrern, das im engeren Sinne für die Schulseelsorge an <strong>unsere</strong>r<br />
<strong>Schule</strong> verantwortlich <strong>ist</strong>, versteht sich von daher als ansprechbar, moderierend und<br />
Impulse setzend <strong>–</strong> und <strong>ist</strong> darin angewiesen auf die Bereitschaft aller an <strong>Schule</strong><br />
Beteiligten, ihre eigene Lebenswirklichkeit immer wieder miteinander und vor Gott<br />
einzubringen.<br />
17
Studienfahrten<br />
Sowohl in den dreijährigen Bildungsgängen des beruflichen Gymnasiums als auch<br />
in den zweijährigen Bildungsgängen der Fachrichtungen „Sozial- und<br />
Gesundheitswesen“ (FH/S) bzw. „Ernährung und Hauswirtschaft“ (FH/E) der<br />
Fachoberschule fahren die Klassen seit Jahrzehnten zu Anfang der Jahrgangsstufe<br />
12 auf eine Studienfahrt, die von ihrer Dauer in etwa eine Unterrichtswoche umfasst.<br />
In allen Bildungsgängen beginnt ab der Klasse 12 verstärkt der klassenübergreifende<br />
Unterricht. Durch diese Fahrten lernen die Schülerinnen und Schüler die Schüler der<br />
Parallelklassen kennen, mit denen sie im Differenzierungsbereich, bzw. in den<br />
Le<strong>ist</strong>ungskursen ab der Jahrgangsstufe 12 zusammen arbeiten werden.<br />
Während der Jahrgangsstufe 11 verbringen die Schülerinnen und Schüler der FH/S-<br />
Klassen nur den geringsten Teil der Woche zusammen im Berufskolleg, so dass sie<br />
zwar ihren Platz in der Klasse gefunden haben und ein unsichtbares Netz von<br />
Gedanken, Wahrnehmungen, Beziehungen, Sympathien und Ablehnungen<br />
entstanden <strong>ist</strong>, jedoch bleibt relativ wenig Zeit Positives zu vertiefen und etwaige<br />
Probleme, Spannungen und deren Anlass zu ergründen. Auch haben die<br />
Schülerinnen und Schüler nicht die Möglichkeit, alle Klassenkameraden in gleicher<br />
Weise näher kennen zu lernen.<br />
Die Studienfahrt kann den Zusammenhalt innerhalb der Klassengemeinschaft in<br />
anderer Umgebung beim gemeinsamen Erkunden der Kultur eines Landes, dem<br />
Zusammenwohnen und Feiern entwickeln helfen.<br />
Durch die Einbindung der Schülerinnen und Schüler in die Planung, Organisation,<br />
Durchführung und Reflexion von Fahrten, können diese erkennen, dass sie eine<br />
Bildungs- bzw. Studienfahrt unternehmen, die zwar auch ein Freizeitprogramm<br />
enthält, das sich aber von reinen Klassenfahrten unterscheiden sollte.<br />
In den letzten Jahren fahren die Klassen zunehmend als geschlossener Jahrgang.<br />
Der Gewinn liegt darin, dass die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer in<br />
Teamarbeit die Studienfahrt begleiten und dies auch für die Zusammenarbeit im<br />
Kollegium <strong>–</strong> über die konkrete Studienfahrt hinaus <strong>–</strong> eine positive Langzeitwirkung<br />
entfaltet.<br />
Für die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer und zukünftigen Fachlehrer in der<br />
Jahrgangsstufe 12 ergibt sich die Gelegenheit mit einzelnen Schülern in einem<br />
anderen Umfeld als <strong>unsere</strong>m Berufskolleg ins Gespräch zu kommen und ein<br />
gegenseitiges Vertrauen zu vertiefen bzw. aufzubauen.<br />
Die gemeinsamen Erfahrungen und Erlebnisse der Studienfahrt können über die<br />
ganze verbleibende Schulzeit zu einer angenehmeren Lernatmosphäre beitragen!<br />
18<br />
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Podiumsdiskussion<br />
"Schüler diskutieren mit Experten"<br />
Etwa ein- bis zweimal<br />
im Jahr gibt es eine von<br />
Schülern und Lehrern<br />
vorbereitete Aulaveranstaltung<br />
im Rahmen<br />
einer Reihe, die wir<br />
"Schüler diskutieren<br />
mit Experten" nennen.<br />
Dazu werden oft sogar<br />
sehr namhafte Fachleute<br />
zu bestimmten<br />
Fragestellungen und<br />
Anlässen eingeladen.<br />
Die Fragestellungen<br />
ergeben sich aus dem Unterricht oder aus aktuellen Anlässen wie zum Beispiel dem<br />
Klimawandel und der Terrorismusgefahr. Auch <strong>ist</strong> es uns bei den letzten drei<br />
Bundestagswahlen gelungen, alle Kandidaten <strong>unsere</strong>s Wahlkreises in <strong>unsere</strong>r Aula<br />
zu versammeln.<br />
Wichtig <strong>ist</strong>, dass die Schülerinnen und Schüler wesentlich an der Planung,<br />
Durchführung und Auswertung beteiligt sind. Die Experten halten keine langen<br />
Vorträge, sondern treten in den Austausch mit den Schülerinnen und Schülern.<br />
Die Vorbereitung umfasst neben dem inhaltlichen Aspekt auch die Bereiche<br />
Werbung und die mediale Unterstützung der Veranstaltung, beispielsweise aus<br />
kurzen Videoeinspielungen, Spielszenen und digital aufbereiteten Grafiken. Wichtig<br />
<strong>ist</strong> uns auch der Kontakt zu den teilnehmenden Gästen sowie deren Betreuung. All<br />
diese Bereiche werden maßgeblich von den Schülerinnen und Schülern gestaltet.<br />
Lernziele:<br />
Die Schüler/innen lernen hier<br />
� bildungsgang- und jahrgangsstufenübergreifend zu arbeiten<br />
� sich in ein selbst gewähltes Thema einzuarbeiten,<br />
� das Thema für die Moderator/innen aufzuarbeiten und für die Zuschauer<br />
medial umzusetzen,<br />
� den Kontakt mit den Gästen zu pflegen (Informationsbeschaffung, Begrüßung,<br />
Begleitung),<br />
� die Veranstaltung zu moderieren.<br />
Evaluation:<br />
Nach der Veranstaltung findet immer ein Treffen aller beteiligten Schülerinnen und<br />
Schüler sowie der Lehrerinnen und Lehrer statt, bei dem Rückmeldungen über den<br />
Verlauf der Veranstaltung, Verbesserungsvorschläge und auch schon<br />
Themenvorschläge für die nächste Podiumsdiskussion eingeholt werden.<br />
19<br />
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Verpflegungskonzept<br />
1. Idee<br />
Seit 1985 besteht an der <strong>Liebfrauenschule</strong> eine Mensa mit Angeboten zur Mittagsverpflegung<br />
für Schüler und Lehrer. Im Zuge eines schulischen Erweiterungsbaues<br />
wurden damals eine großbetriebliche Lehrküche zur Speiseproduktion und eine<br />
Mensa zur Speisenausgabe eingerichtet. Damit hat die <strong>Liebfrauenschule</strong> im Bezug<br />
auf die Bereitstellung einer vollwertigen Mittagsverpflegung für Schüler und Lehrer<br />
seit Jahrzehnten eine Vorreiterrolle inne.<br />
Die Mensabewirtschaftung erfüllt schulintern zwei wichtige Ziele:<br />
1. Angebot von Speisen und Getränken für Schüler und Lehrer nach den Kriterien<br />
ernährungsphysiologisch vollwertig, wohlschmeckend, preisgünstig.<br />
2. Betriebslehrküche und Mensaausgabe als Lern- und Übungsfeld für <strong>unsere</strong><br />
hauswirtschaftlichen Klassen.<br />
Großbetriebliche Speisenproduktion und -ausgabe sind Unterrichtsinhalte<br />
verschiedener Kassen des Fachbereiches Ernährung und Hauswirtschaft. Daher<br />
werden die Speisen von Schülerinnen und Schülern unter Anleitung<br />
hauswirtschaftlicher Fachlehrerinnen produziert und in der Mensa verkauft, wobei die<br />
Schülerinnen und Schüler im Service alle anfallenden Tätigkeiten rund um die<br />
Speisenausgabe in der Mensa übernehmen.<br />
2. Merkmale <strong>unsere</strong>s Verpflegungskonzeptes (derzeitige Praxis)<br />
An allen Schultagen werden in der Mittagspause (13.00 <strong>–</strong> ca. 13.30) in der Mensa<br />
die frisch produzierten Speisen (täglich wechselnder Speisenplan) sowie Getränke<br />
20<br />
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ausgegeben und dort von Schülern und Lehrern in angenehmer Atmosphäre<br />
verzehrt.<br />
Das Angebot umfasst täglich<br />
� ein Tellergericht mit Dessert<br />
� ein kleines Gericht, z.B. Pastagericht, Suppe, Auflauf<br />
Ein Salatbuffet, frische Desserts und selbst gebackener Kuchen runden das Angebot<br />
ab. Täglich gibt es auch für Vegetarier geeignete Speisen.<br />
Trinkwasser steht in Karaffen kostenlos zur Verfügung, Säfte, Mineralwasser, Kaffee<br />
und Tees sind käuflich zu erwerben.<br />
Im Rahmen von Unterrichtsprojekten finden in der Mensa auch Aktionstage/-wochen<br />
mit besonderen Speisenangeboten statt.<br />
Der schulinterne Tagesablauf (Stundenplan) <strong>ist</strong> so konzipiert, dass möglichst alle<br />
Klassen die 7. Std. als Mittagspause nutzen und somit auch die Mensa besuchen<br />
können.<br />
Das ansprechende Ambiente der Mensa und die Sitzordnung in Tischgruppen<br />
fördern die Kommunikation von Schülern und Lehrern und tragen zu deren<br />
Wohlbefinden beim Essen bei. Die Mensa bietet Raum für wechselnde<br />
Ausstellungen von Bildern und Objekten, die von Schülern im Kunstunterricht<br />
geschaffen wurden.<br />
Im Sommer kann man auch auf der Außenterrasse <strong>unsere</strong>r Mensa das Mittagessen<br />
einnehmen.<br />
21
Bei der Preisgestaltung werden ausschließlich Materialkosten in Rechnung gestellt,<br />
wodurch ein preisgünstiges Angebot realisiert werden kann.<br />
Neben der Versorgung <strong>unsere</strong>r Schüler und Lehrer mit schmackhaften Mittagessen<br />
übernimmt <strong>unsere</strong> Mensa auch regelmäßig die Bewirtung von Gästen <strong>unsere</strong>r<br />
<strong>Schule</strong> und repräsentiert dabei die Gastfreundschaft <strong>unsere</strong>s Hauses.<br />
Zusätzlich zur Mittagsverpflegung gibt es auch Angebote in den Unterrichtspausen<br />
am Vormittag. Im Pädagogischen Zentrum werden an der „Gelben Theke“ in der 1.<br />
und 2. Pause zurzeit Mehrkornbrötchen mit verschiedenen herzhaften Belägen und<br />
frisches Obst angeboten, weiterhin andere Brötchen sowie Kakao. Am<br />
Getränkeautomaten können kalte und heiße Getränke gezogen werden.<br />
3. Zielperspektiven<br />
Die Pausenverpflegung im Pädagogischen Zentrum soll hinsichtlich der Breite des<br />
Angebotes sowie der Präsentation in Zukunft optimiert werden.<br />
Im Rahmen der für das Jahr 2011 vorgesehenen Neugestaltung des Pädagogischen<br />
Zentrums <strong>ist</strong> geplant, eine Angebotstheke mit Kühlvorrichtung für den Pausenverkauf<br />
anzuschaffen. Wünschenswert wäre ein erweitertes Pausenangebot, z.B. das<br />
Angebot von weiterem Obst/ Gemüse, Müsli, Milchprodukten, Getränken.<br />
Für die Herstellung dieses erweiterten Angebotes wäre eine Hilfskraft<br />
wünschenswert, da die Betriebslehrküche nicht regelmäßig die Produktion<br />
übernehmen kann. Projekte einzelner Klassen zur Pausenverpflegung an<br />
bestimmten Wochentagen im Rahmen des fachpraktischen Unterrichtes sind gerne<br />
gesehen. Schülerinnen und Schüler des SV-Teams unterstützen den Hausme<strong>ist</strong>er<br />
beim Pausenverkauf.<br />
22
Berufsorientierung<br />
Die <strong>Liebfrauenschule</strong> als Berufskolleg bietet den Schülerinnen und Schülern<br />
vielfältige Angebote, Informationen über Berufsausbildungen und Studiengänge zu<br />
erhalten und in Praktika berufsbezogene Erfahrungen zu sammeln.<br />
Informationen zur beruflichen Orientierung erhalten die Schülerinnen und Schüler<br />
z.B. durch<br />
� den alle 2 Jahre stattfindenden Berufsinformationstag an der <strong>Liebfrauenschule</strong><br />
� die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit (Beratungstermine für Klassen und<br />
Einzelgespräche, s. Kooperationsvertrag)<br />
� die weiteren Kooperationspartner der <strong>Liebfrauenschule</strong> (Dr. Oetker, Caritas,<br />
Sanitätshaus Kessels)<br />
� Informationsschriften (Bibliothek, PZ) und Aushänge im PZ (Termine von<br />
Schülertagen verschiedener Hochschulen, freie Ausbildungsstellen, Au-Pair-<br />
Aufenthalte etc.)<br />
� Die Teilnahme an Berufsorientierung verschiedener Hochschulen (z.B.<br />
niederländischer Hochschultag in Kleve, Infoveranstaltung der Hochschule in<br />
Enschede)<br />
� Vorträge von ehemaligen Schülerinnen und Schülern, die die Studienmöglichkeiten<br />
und <strong>–</strong>inhalte „ihrer“ Hochschulen vorstellen<br />
� (ggf.) den Besuch von Berufs- und Ausbildungsmessen<br />
� Exkursionen (z.B. ALDI, Bardusch, Hotels)<br />
Durch die in die Bildungsgänge der <strong>Liebfrauenschule</strong> integrierten Praktika wird den<br />
Schülerinnen und Schülern ein konkreter Einblick in die berufliche Realität geboten<br />
und ihnen damit die Entscheidung für eine spätere Ausbildung bzw. ein Studium<br />
erleichtert.<br />
� BFS/F: 3-wöchiges Orientierungspraktikum<br />
� SE: 16 Wochen Praktikum<br />
� SH: 16 Wochen Praktikum<br />
� FH/E: 24 Wochen Praktikum<br />
� FH/S: 1 Jahr Praktikum<br />
� AH/E: 2 Wochen in der Jahrgangsstufe 12<br />
� AH/S: 2 Wochen in der Jahrgangsstufe 11<br />
� 2 Wochen in der Jahrgangsstufe 12<br />
In den Bildungsgängen mit Berufsabschluss finden viele Schülerinnen und Schüler<br />
durch das Praktikum einen Arbeitsplatz.<br />
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an Bewerbungstrainings bzw.<br />
zur Vorbereitung von sogenannten Assessment-Centern.<br />
23<br />
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Unser Sicherheitskonzept<br />
Das Min<strong>ist</strong>erium für <strong>Schule</strong> und Weiterbildung hat Notfallpläne entwickelt, zu denen<br />
der Schulträger ergänzende Handreichungen erstellt hat. Unsere Schülerinnen und<br />
Schüler (SuS) sollen auch in Notfallsituationen sicher begleitet werden und im<br />
Umgang miteinander ein Verantwortungs- und Sicherheitsbewusstsein entwickeln<br />
und zeigen. Darüber hinaus sollen diese Verhaltensweisen (Erkennen, Vorbeugen<br />
und Bewältigen möglicher Gefahren, Notfälle und Krisen) für die SuS auch in ihrem<br />
beruflichen (Praktikums-)Handeln zur Verfügung stehen. Um dies gewährle<strong>ist</strong>en zu<br />
können, wurden z.B. im Rahmen eines Lehrertrainings verschiedene schulische<br />
Gefahrensituationen simuliert und rollenspielartig adäquate Verhaltensmaßnahmen<br />
entwickelt, durchgeführt und anschließend kritisch bewertet.<br />
Unsere <strong>Schule</strong> verfügt über einen Sicherheitsbeauftragten (Herr Ulrich Mayers) und<br />
ein Notfallteam mit klar zugeteilten Aufgabenbereichen. In den Klassenräumen<br />
ausgehängte Raumordnungen bzw. Regeln für den Unterricht in allen Fachbereichen<br />
sowie Gefährdungsbeurteilungen sollen helfen, im Schulleben Gefährdungen zu<br />
vermeiden.<br />
Es finden regelmäßige Notfallübungen wie z.B. Feueralarm unter besonderer<br />
Beachtung der ausgewiesenen Flucht- und Rettungswege statt. Die anschließende<br />
Evaluation dieser Übungen wird durch das Notfallteam der <strong>Schule</strong> und die<br />
Feuerwehr unterstützt.<br />
Regelmäßige Wartungen, Reparatur- und Erneuerungsmaßnahmen an Ausstattung<br />
und Einrichtung tragen zur Sicherheit bei. Auch die Einhaltung funktionaler Hygiene<br />
und Sauberkeit in Klassen-, Fach- und Gemeinschaftsräumen bzw. Funktionsräumen<br />
zur Vermeidung von Infektionen <strong>ist</strong> Gegenstand <strong>unsere</strong>r Sicherheitsüberlegungen.<br />
Darüber hinaus sollen im Unterricht Impulse zu einer die Gesundheit fördernden<br />
Lebensführung gegeben werden. Umgesetzt wird dies beispielsweise durch Projekte<br />
zu den Themen Drogen/Sucht-Verhalten, Nichtraucherschutz und die<br />
Zusammenarbeit mit Gremien wie die SV.<br />
24<br />
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Berufs- und Ausbildungsinformationen<br />
Bibliothek<br />
� ABI-Hefte (des laufenden und vorhergehenden Jahres)<br />
� Informationen verschiedener Fachhochschulen und Universitäten, z.B. zu den<br />
angebotenen Studienfächern<br />
� Auswahl an „Blättern zur Berufskunde“<br />
� Informationen zum Studium in den Niederlanden<br />
� Prospekte verschiedener Organisationen, die Sprachferien, Au-Pair-<br />
Aufenthalte etc. anbieten<br />
� die jeweils aktuelle Ausgabe von „Beruf aktuell“ und „Studium- & Berufswahl“<br />
� Bücher mit Tipps für Bewerbungen<br />
� überzählige Broschüren, Prospekte, Programmhefte zum Mitnehmen<br />
Infowand (im PZ neben dem Haupteingang)<br />
� Kurzinfo der Agentur für Arbeit (z.B. Sprechzeiten)<br />
� Ankündigung der monatlich wechselnden Berufsinformationen im BIZ Wesel<br />
� Plakate verschiedener Fachhochschulen und Universitäten (auch in den<br />
Niederlanden) mit den Hinweisen zum jeweiligen „Tag der offenen Tür“ und zu<br />
besonderen Schülertagen<br />
� Plakate von Organisationen, die Sprach- und Au-Pair-Aufenthalte anbieten<br />
(z.T. verbunden mit der möglichen Teilnahme an Wettbewerben)<br />
� Ankündigung von freien Ausbildungsstellen, Bewerbungsfr<strong>ist</strong>en (z.B. bei<br />
Stadtverwaltung, Sparkasse, Volksbank)<br />
� außerdem: Informationen zu freien Praktikumsstellen (FH-Jahrespraktikum;<br />
Berufspraktikanten von FSP und FSHEP) und Ausbildungsstellen (auch aus<br />
dem Bereich Ernährung und Hauswirtschaft) finden sich auch an den<br />
Stellwänden im Durchgang vom PZ zum Altbau<br />
Weitere Angebote<br />
� Besuch des zuständigen Beraters der Agentur für Arbeit in allen FH / 12 - und<br />
AH / 12 <strong>–</strong> Klassen sowie in den SE - und SH<strong>–</strong>Klassen (s.<br />
Kooperationsvertrag)<br />
� Information über den deutsch-niederländischen Hochschultag im Berufskolleg<br />
in Kleve (Jan./Feb.; kostenloser Bustransfer für interessierte Schüler von<br />
Geldern nach Kleve und zurück)<br />
� Vorträge über Studienmöglichkeiten (z.B. durch ehemalige Schüler, die „ihre“<br />
(Fach)Hochschule und deren Ausbildungsangebote vorstellen, oder durch<br />
offizielle Vertreter dieser Hochschulen)<br />
� Möglichkeit zur Teilnahme an Bewerbertrainings bzw. zur Vorbereitung von<br />
sogenannten Assessment-Centern (besondere Auswahlverfahren für<br />
Bewerber)<br />
25<br />
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Übersicht über das Förderkonzept an <strong>unsere</strong>r <strong>Schule</strong><br />
Seit dem Schuljahr 2007/08 <strong>ist</strong> das neue Schulgesetz des Landes NRW in Kraft<br />
getreten.<br />
Es beinhaltet neben vielen Qualitätssicherungsmaßnahmen und<br />
Organisationsempfehlungen auch den Hinweis auf die Aufgabe der <strong>Schule</strong>, die<br />
individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler (SuS) weiter und intensiver als<br />
bisher zu verfolgen mit folgenden Zielsetzungen:<br />
„Die <strong>Schule</strong> muss den Bedürfnissen von Schülerinnen und Schülern mit<br />
Entwicklungsverzögerungen … ebenso gerecht werden wie denen besonders<br />
begabter...“.<br />
„Schülerinnen und Schüler werden künftig noch stärker als bisher gefördert werden.<br />
Die individuelle Förderung … sichert die Durchlässigkeit innerhalb der <strong>Schule</strong> und<br />
zwischen den Schulformen“.<br />
Quelle: www.bildungsportal.nrw.de<br />
Vor diesem Hintergrund haben wir im Schuljahr 2007/08 ein Förderkonzept an<br />
<strong>unsere</strong>r <strong>Schule</strong> initiiert, welches sich kontinuierlich weiterentwickelt hat und heute in<br />
so gut wie allen an <strong>unsere</strong>r <strong>Schule</strong> vertretenen Bildungsgängen praktiziert wird.<br />
Und auch in <strong>unsere</strong>m Schulprogramm nimmt das Förderkonzept eine wichtige<br />
Stellung ein. Dabei legt <strong>unsere</strong> katholische <strong>Schule</strong> des B<strong>ist</strong>ums Münster unter dem<br />
Motto <strong>unsere</strong>s Leitbildes „...damit der Mensch sein Ziel erreicht“ nicht nur Wert auf<br />
eine fachliche, sondern auch auf eine soziale und chr<strong>ist</strong>lich-humane<br />
Kompetenzförderung.<br />
Die im folgenden dargelegte Übersicht <strong>unsere</strong>r Fördermaßnahmen soll die o.g.<br />
Kompetenzen ausbauen und stärken:<br />
1. Maßnahme: Kleingruppenunterricht (KGU)<br />
Der KGU wird zurzeit in den Bildungsgängen Servicekraft (SE), Sozialhelfer/in (SH),<br />
Einjährige Berufsfachschule (BFS) und Zweijährige Berufsfachschule, Fachabitur<br />
(FH) durchgeführt. Er <strong>ist</strong> fester Bestandteil des Stundenplanes und findet einmal in<br />
der Woche für eine Unterrichtsstunde in kleinen, ausgewählten Lerngruppen statt.<br />
Der KGU wird für die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik angeboten. Die SuS<br />
können sich das Fach aussuchen, werden aber bei ihrer Wahl von den Fachlehrern<br />
beraten.<br />
2. Maßnahme: Schüler helfen Schülern (Tutorenarbeit)<br />
Hier können sich sowohl SuS melden, die als Nachhilfenehmer fachliche Hilfe<br />
benötigen als auch diejenigen, deren schulische Le<strong>ist</strong>ungen es erlauben, als<br />
Nachhilfegeber (Tutor) zu agieren.<br />
26<br />
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Anhand von Meldebogen, die von den SuS ausgefüllt werden, können die SuS<br />
zusammengeführt werden und gemeinsam versuchen, die fachlichen Defizite zu<br />
verringern.<br />
3. Maßnahme: Angleichungs- und Ergänzungskurse<br />
Angleichungskurse in den Fächern Deutsch/Lerntechniken, Englisch, Mathematik<br />
und Chemie werden zurzeit in den Bildungsgängen der Jahrgangsstufe 11 des<br />
Beruflichen Gymnasiums (AH) mit den Schwerpunkten Ernährung sowie Erziehung<br />
und Soziales angeboten.<br />
Die Angleichungskurse sollen die SuS auf ein weitgehend homogenes fachliches<br />
Le<strong>ist</strong>ungsniveau bringen.<br />
Ergänzungskurse in den Fächern Mathematik, Englisch (E+/English conversation)<br />
und Französisch (F+/Conversation franÇaise) werden in den Bildungsgängen des<br />
Beruflichen Gymnasiums (AH) der Jahrgangsstufen 12 und 13 angeboten. Diese<br />
Kurse richten sich an besonders le<strong>ist</strong>ungsstarke SuS.<br />
4. Maßnahme: Arbeitsgemeinschaften für interessierte und begabte SuS<br />
Zurzeit ex<strong>ist</strong>iert eine AG für das Fach Englisch (Workshop English). Angedacht sind<br />
weitere Arbeitsgemeinschaften in weiteren Fächern oder Bereichen.<br />
5. Maßnahme: Lernsoftwareeinsatz in der <strong>Schule</strong> bzw. online<br />
Zukünftig soll verstärkt Lernsoftware in allen Unterrichtsformen- bzw. Kursen zum<br />
Einsatz kommen, die auf die Bedürfnisse der SuS zugeschnitten <strong>ist</strong> mit dem Ziel,<br />
eine zeitgemäße und motivierende Lernatmosphäre zu schaffen.<br />
Auch so genannte Online-Lernportale bzw. Nachhilfe-Server sollen verstärkt<br />
frequentiert werden. Diese vergeben z.B. Schulabonnements, die sehr günstig (z.B.<br />
1 Euro pro Schüler/Schuljahr) und jederzeit wieder kündbar sind. Für die <strong>Schule</strong> und<br />
die SuS <strong>ist</strong> der Zugang dann jederzeit möglich, auch zuhause.<br />
6. Maßnahme: Schulprojekte<br />
An dieser Stelle <strong>ist</strong> es auch sinnvoll, die besonderen Anlässe und Angebote an<br />
<strong>unsere</strong>r <strong>Schule</strong> zu erwähnen, welche ebenfalls in einem ganz erheblichen Maße die<br />
individuelle Förderung <strong>unsere</strong>r SuS auf vielfältige Art und Weise unterstützen:<br />
Planung und Durchführung von Theateraufführungen und Musicals,<br />
Podiumsdiskussionen, Gottesdienstvorbereitungen, Exkursionen, Tage religiöser<br />
Orientierung, Unterstützung sozialer Projekte wie Amani und Bosnien, Mensa-<br />
Ernährungswochen, Gestaltungs- und Kunstprojekte in der <strong>Schule</strong> sowie in Museen<br />
und weiteren öffentlichen Orten usw.<br />
27
Zur Geschichte und Entwicklung der <strong>Liebfrauenschule</strong> Geldern<br />
<strong>Liebfrauenschule</strong> Geldern, Berufskolleg des B<strong>ist</strong>ums Münster - so lautet der offizielle<br />
Name <strong>unsere</strong>r <strong>Schule</strong>.<br />
Die Bezeichnung <strong>Liebfrauenschule</strong> erinnert an die Gründung der Einrichtung durch<br />
die Schwestern Unserer Lieben Frau im Jahre 1892. Als <strong>Liebfrauenschule</strong> <strong>ist</strong> die<br />
ehemalige Landwirtschaftliche Haushaltungsschule und spätere Landfrauenschule<br />
heute vielen Menschen am linken Niederrhein ein Begriff. Der Name steht für eine<br />
lange Tradition.<br />
Im Jahre 1976 wurde die <strong>Schule</strong> von der Kongregation der Schwestern Unserer<br />
Lieben Frau in die Trägerschaft des B<strong>ist</strong>ums Münster übergeben.<br />
Bildungspolitische Veränderungen führten im Laufe einer recht bewegten Geschichte<br />
dazu, dass berufsorientierte Ausbildungsgänge heute unter der Bezeichnung<br />
Berufskolleg zusammengefasst werden.<br />
In unterschiedlichen Bildungsgängen mit den Schwerpunkten „Ernährung und Hauswirtschaft“<br />
sowie „Sozial- und Gesundheitswesen“ haben Schülerinnen und Schüler<br />
in der <strong>Liebfrauenschule</strong> die Möglichkeit, eine berufliche Grundbildung, den<br />
Sekundarabschluss I (Hauptschulabschluss nach Klasse 10 oder<br />
Fachoberschulreife), die Fachhochschulreife und die Allgemeine Hochschulreife zu<br />
erwerben.<br />
Neben diesen weiterführenden schulischen Abschlüssen können in den Fachschulen<br />
die qualifizierten Berufsabschlüsse „Erzieher/in“, „Heilerziehungspfleger/in“ und<br />
„Heilpädagoge/Heilpädagogin“, Staatlich geprüfte Sozialhelfer/in, Staatlich geprüfte<br />
Servicekraft, erlangt werden.<br />
Als <strong>Schule</strong> in freier Trägerschaft verleiht die <strong>Liebfrauenschule</strong> ausnahmslos staatlich<br />
anerkannte Abschlüsse wie jede vergleichbare öffentliche <strong>Schule</strong>.<br />
Als private katholische Einrichtung möchte die <strong>Liebfrauenschule</strong> jungen<br />
Erwachsenen eine qualifizierte, zeitgemäße Ausbildung ermöglichen und gemeinsam<br />
mit ihnen einen lebendigen Glauben, der von der persönlichen Erfahrung und<br />
Überzeugung getragen wird, praktizieren und verwirklichen.<br />
In den zurückliegenden mehr als 100 Jahren hat sich auch das äußere Bild der<br />
<strong>Schule</strong> stark verändert. Inzwischen <strong>ist</strong> das Schulzentrum, zu dem seit 1962 auch die<br />
Bischöfliche Realschule für Mädchen gehört, baulich erheblich erweitert worden. Die<br />
<strong>Schule</strong> verfügt heute neben zeitgemäßen Klassen- und Fachräumen über<br />
ausgedehnte Sportstätten, eine geräumige Aula mit großer Theaterbühne, eine<br />
Betriebslehrküche mit einladender Mensa sowie eine umfangreiche Schüler-Lehrer-<br />
Bibliothek mit Internet-Zugang. Gut ausgestattete Lehrküchen sowie dem Stand der<br />
Entwicklung angepasste EDV-Räume erweitern das Raumangebot. Auch darin zeigt<br />
sich die Bereitschaft, aus der Tradition heraus ständig den veränderten<br />
Ausbildungsansprüchen in zeitgemäßer Form gerecht zu werden.<br />
28<br />
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Schulpartnerschaft<br />
Dreizehn Jahre lang pflegte <strong>unsere</strong> <strong>Schule</strong> eine intensive Partnerschaft mit dem<br />
Chr<strong>ist</strong>iaan Huygens College in Eindhoven. Diese wurde im Jahr 2009 beendet, da<br />
das Chr<strong>ist</strong>iaan Huygens College seinen Schwerpunkt im Rahmen des Comenius-<br />
Programmes nun ausschließlich auf Länder Südeuropas ausrichtet.<br />
Zurzeit findet daher eine Neuorientierung <strong>unsere</strong>r <strong>Schule</strong> bezüglich Schulpartnerschaft<br />
statt. Hierbei gehen die Überlegungen vor allem in Richtung einer erneuten<br />
deutsch-niederländischen Partnerschaft, da sich immer mehr Schülerinnen und<br />
Schüler nach dem Erwerb der Fachhochschul- oder der Allgemeinen Hochschulreife<br />
für ein Studium in den grenznahen Städten Venlo und Nimwegen entscheiden.<br />
Das Fach Niederländisch erfreut sich auch aus diesem Grunde zunehmender<br />
Beliebtheit an <strong>unsere</strong>r <strong>Schule</strong>. Durch einen Schüleraustausch könnte somit das<br />
Sprachvermögen verbessert und persönliche Kontakte zu Gleichaltrigen in den<br />
Niederlanden geknüpft werden.<br />
Ebenso wird eine Partnerschaft mit einer <strong>Schule</strong> des osteuropäischen Raumes in<br />
Betracht gezogen. Aufgrund <strong>unsere</strong>r alljährlich durchgeführten Bosnien-Aktion<br />
bestehen Kontakte zu einer <strong>Schule</strong> in Bosnien-Herzegowina, die sich zu einer<br />
Partnerschaft entwickeln könnten.<br />
Es gilt nun zu überdenken, in welcher Form sich eine Partnerschaft an <strong>unsere</strong>r<br />
<strong>Schule</strong> unter Einbeziehung möglichst vieler Bildungsgänge in den Schulalltag<br />
integrieren lässt. Dies erfordert intensive log<strong>ist</strong>ische Vorüberlegungen, welche der<br />
Wahl einer Partnerschule vorausgehen sollte.<br />
29<br />
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Medienkonzept<br />
1. Einleitung<br />
Lernen mit Neuen Medien stärkt die Schüler/innen bzw. Studierenden an<br />
Berufskollegs auf mehreren Ebenen:<br />
� Sie lernen moderne Möglichkeiten der Informationsbeschaffung, der Gestaltung<br />
von Medien sowie deren Nutzen für ihren Lernprozess, für ihre eigene Arbeit und<br />
für die Berufswelt kennen und zu reflektieren.<br />
� Sie lernen Medieninhalte kritisch zu hinterfragen, sich in einer von Medien<br />
geprägten Welt sicher zu bewegen, ihre Interessen zu wahren und Chancen<br />
sowie Risiken Neuer Medien einzuschätzen.<br />
� An Berufskollegs mit Fachschulen des Sozialwesens sind die Studierenden so<br />
auszubilden, dass sie als Multiplikatoren eine kompetente und zukunftsorientierte<br />
Mediennutzung, z. B. an Kinder und heranwachsende Jugendliche, weitergeben<br />
können.<br />
Um die Ziele erreichen zu können und den veränderten Anforderungen an Unterricht<br />
sowie den sich ständig wandelnden (u. a. durch moderne Kommunikationsmittel)<br />
Ansprüchen der modernen Berufs- und Arbeitswelt zu genügen, sind sowohl eine<br />
entsprechende Ausstattung mit Multimediageräten, die Vernetzung der<br />
Computerarbeitsplätze und Internetzugänge als auch die Verfügbarkeit von für<br />
Unterricht geeigneten Medien Voraussetzung.<br />
Das hier vorliegende Medienkonzept für die <strong>Liebfrauenschule</strong> Geldern, Berufskolleg<br />
des B<strong>ist</strong>ums Münster, basiert auf einer Bestandsaufnahme der zurzeit vorhandenen<br />
Hard- und Softwareausstattung sowie der gebäudetechnischen Gegebenheiten im<br />
Februar 2011.<br />
Die vorhandene Ausstattung wurde in Relation zu notwendigen<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklungsprozessen und zu den sich kontinuierlich weiterentwickelnden<br />
Erfordernissen an eine zeitgemäße und zukunftsorientierte berufliche bzw.<br />
berufsqualifizierende Ausbildung überprüft. Davon ausgehend und in Orientierung<br />
am Medienentwicklungsplan für die <strong>Schule</strong>n in Trägerschaft des B<strong>ist</strong>ums Münster<br />
(Stand: 2011) ergeben sich Feststellungen zum kurz- und mittelfr<strong>ist</strong>igen<br />
Medienbedarf an <strong>unsere</strong>m Berufskolleg.<br />
2. Bestandsaufnahme der Ausstattung (außer Verwaltungsnetzwerk)<br />
Die <strong>Liebfrauenschule</strong> Geldern, Berufskolleg des B<strong>ist</strong>ums Münster verfügt zurzeit<br />
über:<br />
- 3 Informatikfachräume (IFR) mit jeweils 16 Schülerarbeitsplätzen und einem<br />
Lehrerarbeitsplatz (plus Beamer),<br />
- 4 interaktive Whiteboards (1x Biologie, 2x Klassenräume, 1x mobil),<br />
- 1 Selbstlernzentrum mit 10 Arbeitsplätzen (Empore der Bibliothek),<br />
- 1 Selbstlernzentrum mit 8 Arbeitsplätzen (Schüleraufenthaltsraum),<br />
- 1 Vorführraum (mit Beamer, Tower, Audiosystem …),<br />
- 8 mobile Präsentationswagen (mit Beamer, Tower, Audiosystem,<br />
Dokumentenkamera),<br />
- 15 mobile Präsentationswagen (mit Fernsehmonitor‚ Videorekorder, DVD-<br />
Player),<br />
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- 4 Rechnereinheiten in den Lehrküchen und der Betriebslehrküche (auch zur<br />
Kühl- und Gefrierüberwachung),<br />
- Ausleihgeräte: 8 mobile Laptops, 4 mobile Beamer,<br />
- Gästenetz über WLAN im PZ, P100- Flurbereich, Lehrerzimmer.<br />
3. Bestandsaufnahme der didaktischen Konzeptionen<br />
3.1 Erwerb von Grundlagen und Grundtechniken<br />
Die Schüler/innen in den verschiedenen Bildungsgängen kommen mit sehr<br />
unterschiedlichen Vorkenntnissen und Vorerfahrungen im Umgang mit den Neuen<br />
Medien in unser Berufskolleg. Dabei <strong>ist</strong> in allen Bildungsgängen damit zu rechnen,<br />
dass einige mit sehr geringen und andere mit sehr weit reichenden Kenntnissen eine<br />
Ausbildung bei uns beginnen. Beobachtbar <strong>ist</strong> in den letzten Jahren, dass die jetzt<br />
heranwachsende Erwachsenengeneration <strong>–</strong> und damit haben wir im Berufskolleg ja<br />
hauptsächlich zu tun <strong>–</strong> kaum mehr Berührungsängste mit den Neuen Medien hat und<br />
in der technischen Handhabung sicher <strong>ist</strong>. Für den unterschiedlichen Kenntnisstand<br />
sind zum Teil die verschiedenen Voraussetzungen an den zahlreichen<br />
Herbringerschulen der Sekundarstufe I maßgebend, zum Teil aber auch die<br />
unterschiedlichen Zugriffsmöglichkeiten im häuslichen Umfeld.<br />
<strong>Wir</strong> gehen grundsätzlich davon aus, dass die Schüler/innen z. B. Praktikumsberichte,<br />
Referate, Facharbeiten, Bewerbungsmappen am PC erstellen. Dazu bieten wir<br />
denen, die dies nicht zuhause erledigen können, Ausgleichsmöglichkeiten, dies in<br />
der <strong>Schule</strong> zu erledigen. <strong>Wir</strong> gehen außerdem davon aus, dass die Schüler/innen mit<br />
geringen Vorkenntnissen einen Großteil der Grundlagen und Grundtechniken im<br />
selbstständigen Lernen nacharbeiten. Dies gilt insbesondere für die Bildungsgänge<br />
„Servicekraft und FOR“, „Sozialhelfer/in und FOR“, „Einjährige Berufsfachschule“,<br />
„Fachschule für Sozialpädagogik“ und „Fachschule für Heilpädagogik“, in denen das<br />
Fach „Informatik“ bzw. „EDV“ nicht vorgesehen <strong>ist</strong>. Einen Ausgleich könnten<br />
entsprechende Arbeitsgemeinschaften darstellen.<br />
Grundlagenkenntnisse werden in den Bildungsgängen Fachhochschulreife und<br />
Allgemeine Hochschulreife vermittelt.<br />
3.2 Didaktische Besonderheiten<br />
3.2.1 … in den Bildungsgängen der Berufsfachschule gemäß Anlage B (APO-<br />
BK)<br />
Etwa ein Zwölftel <strong>unsere</strong>r Schüler/innen besucht Bildungsgänge, die zum Abschluss<br />
„Staatlich geprüfte Servicekraft und mittlerem Bildungsabschluss<br />
(Fachoberschulreife)“, „Staatlich geprüfte/r Sozialhelfer/in und mittlerem<br />
Bildungsabschluss (Fachoberschulreife)“ oder „Berufliche Grundbildung“ führen. Hier<br />
sind teilweise Grundlagenkenntnisse noch zu vermitteln<br />
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3.2.2 … in den Bildungsgängen Fachhochschulreife gemäß Anlage C (APO-BK)<br />
Etwa ein weiteres Drittel <strong>unsere</strong>r Schüler/innen besucht <strong>unsere</strong> Bildungsgänge, die<br />
zur Fachhochschulreife führen, entweder im Schwerpunkt Ernährung und<br />
Hauswirtschaft (C 5) oder im Schwerpunkt Sozial- und Gesundheitswesen (C 9).<br />
Für beide Schwerpunkte <strong>ist</strong> das Fach Informatik obligatorischer Bestandteil in<br />
<strong>unsere</strong>r Stundentafel der Klasse 12 (bei 7 Klassen = 14 Stunden). Da alle Klassen 24<br />
und mehr Schüler/innen haben, sind die EDV- Räume für 28 Stunden blockiert.<br />
Im Fach Gesundheitswissenschaften z. B. sind Projektarbeiten zu erstellen, die<br />
öffentlichkeitswirksam vorzustellen sind.<br />
3.2.3 … in den Bildungsgängen des Beruflichen Gymnasiums gemäß Anlage D<br />
(APO-BK)<br />
Fast ein Drittel <strong>unsere</strong>r Schüler/innen besucht <strong>unsere</strong> gymnasiale Oberstufe,<br />
entweder im Schwerpunkt Ernährung oder im Schwerpunkt Erziehung und Soziales.<br />
In beiden Schwerpunkten sind z. B. Internetrecherchen zu bestimmten Themen<br />
obligatorische Bestandteile in fast allen Fachlehrplänen, insbesondere in den<br />
Naturwissenschaften. Da neben dem Le<strong>ist</strong>ungsfach Ernährungswissenschaft der<br />
Le<strong>ist</strong>ungskurs Biologie verbindlich <strong>ist</strong> und neben dem Le<strong>ist</strong>ungskurs<br />
Erziehungswissenschaft nur Biologie oder Deutsch als Le<strong>ist</strong>ungsfach gewählt<br />
werden können, ergibt sich eine stark naturwissenschaftliche Ausrichtung (50 Wo-<br />
Stunden).<br />
In allen Jahrgangsstufen wird im Differenzierungsbereich EDV angeboten, ab der<br />
Klasse 12 mit speziellen Ausrichtungen.<br />
3.2.4 … in den Bildungsgängen der Fachschulen gemäß Anlage E (APO-BK)<br />
An <strong>unsere</strong>m Berufskolleg gibt es drei verschiedene Fachschulen des Sozialwesens:<br />
die Fachschule für Sozialpädagogik, die Fachschule für Heilerziehungspflege und die<br />
Fachschule für Heilpädagogik in der berufsbegleiteten Teilzeitform. Eine Fachschule<br />
besucht etwa ein Viertel <strong>unsere</strong>r Schülerschaft.<br />
Allen Fachschulen gemeinsam <strong>ist</strong>, dass in der Stundentafel so genannte<br />
Selbstlernphasen fest verankert sind, d. h. die Studierenden müssen an bestimmten<br />
komplexen Themen selbstständig arbeiten und anschließend ihre Ergebnisse der<br />
Lerngruppe oder einem größeren Auditorium präsentieren. Außerdem <strong>ist</strong> jeweils in<br />
der Oberstufe eine umfassende Projektarbeit (14 Tage) zu erstellen, wobei die<br />
Ergebnisse ebenfalls zu präsentieren sind. Im Rahmen der praktischen<br />
Abschlussprüfungen/ Kolloquien werden zusätzlich Präsentationen gefordert, die<br />
größtenteils mit Hilfe neuer Medien erstellt werden.<br />
In der Fachschule für Heilerziehungspflege <strong>ist</strong> das Fach<br />
Organisation/Verwaltung/Recht vorgesehen, das u. a. eine EDV- gesteuerte<br />
Datenverwaltung der Klienten thematisiert.<br />
Die Stundentafel der Fachschule für Sozialpädagogik sieht u. a. das Fach „Sprache/<br />
Medien“, in dem die Studierenden sich mit speziellen und allgemeinen<br />
medienpädagogischen Fragestellungen ausein<strong>anders</strong>etzen müssen, vor.<br />
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