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Forum Heute: Yves Jaccaud Aspekte von freiwilliger Arbeit für die Gemeinde Hätte man mich mit 16 Jahren gefragt ob ich mir vorstellen könnte ein freiwilliges Amt in der Gemeinde zu übernehmen wäre die Antwort mit Sicherheit ein klares Nein gewesen. Nun 7 Jahre später sieht das Ganze etwas anders aus. Oft werden viele dieser Ämter von den Ortsparteien mit Ihren Mitgliedern gefüllt, obwohl Sie, mit einigen Ausnahmen, jedem Einwohner von Windisch offen stehen. Dies weil sich meist niemand anderes finden lässt. Dabei haben diese Aufgaben mehr als nur Arbeit zu bieten. Als erstes Amt wurde ich über die SVP Windisch für das Wahlbüro angefragt. Die „Stellenbeschreibung“ tönte zuerst nicht gerade überzeugend. Bei Wahlen und Abstimmungen am Sonntag zwischen 8 und 9 Uhr morgens im Gemeindehaus sein und Blätter zählen oder an der Urne stehen. Das es bis jetzt jedoch noch immer eine witzige Zeit und eine Möglichkeit zur Unterhaltung mit anderen Stimmenzählern oder auch Wählern war stand nirgends. Man lernt Menschen aus der Verwaltung und ihre Arbeit kennen. So weis man auch was all diese Leute in diesem 8 Stockwerk hohen Gebäude namens Gemeindehaus den ganzen Tag lang anstellen. Als nächstes folgten Jugend- und Einbürgerungskomission. Besonders die Einbürgerungskomission, welcher ich als Vertreter des SVP bis jetzt angehörte, brachte sehr viele Erfahrungen und Eindrücke. Man sieht, dass es durchaus Ausländer gibt, denen es möglich war innerhalb weniger Jahre unsere Sprache so gut zu lernen, dass man kaum noch einen Unterschied zu uns hört. Genauso aber lernt man auch das Gegenteil kennen. Man hört die Überlegungen Einbürgerungswilliger und Erhält Einblick in die Abläufe eines Einbürgerungsverfahrens. Man trifft mit den Mitgliedern anderer Parteien zusammen und kann sich mit ihrer Ansicht auseinander setzen. Die Jugendkomission, von der viele nicht wissen, dass sie überhaupt existiert, steht jedem offen. Sie soll sich den Bedürfnissen junger Leute annehmen und Überlegungen anstellen was für die Jugendlichen in der Gemeinde getan werden könnte. Auch die Mitarbeit in einer Ortspartei hilft indirekt der Gemeinde. Man braucht kein Mitglied des Einwohnerrates zu sein um an der Gemeindepolitik mitzuwirken. Ich selbst bin es nicht. Doch trotzdem nehme ich an den Fraktionssitzungen teil. Ich weis nicht wie die anderen Parteien es handhaben, doch bei uns steht diese Sitzung allen Mitgliedern der Partei offen. Nebst der Tatsache, dass man sich mit Gleichgesinnten unterhalten kann bietet es einem die Möglichkeit die Gemeindeprobleme näher kennen zu lernen. Vielfach hilft eine Ansicht von jemandem ausserhalb dieser 40 Entscheidungsträger unserer Gemeinde. Es hilft die Sichtweise des Stimmvolkes einzubringen, welche nicht jede Botschaft lesen und keine tiefen Einblicke in den ganzen Apparat haben. Jedes Mitglied kann so seine Meinung einbringen. In keinem Land der Welt hat das Volk so viel Einfluss auf den Staat wie in der Schweizerischen direkten Demokratie. Jeder Einzelne sollte seine Möglichkeiten nutzen, denn das Volk ist die höchste Macht unseres Landes. Es gibt viele Möglichkeiten in einer Gemeinde direkt oder indirekt mitzuhelfen. Selbstverständlich sind all diese Möglichkeiten mit einem gewissen Grad an Arbeit verbunden. Doch die Möglichkeiten zur Teilnahme am Geschehen und die Erfahrungen sind all die Vor- und Nachbereitungszeit mehr als wert. Ich kann jedem wärmstens empfehlen die Chance zu nutzen wenn sie sich bietet. Yves Jaccaud 11
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