trOtZ rAuchVerBOt: ZigArren sinD Begehrt - Schweizer Hoteljournal

Der Aargauer Otto Fischer ist der erste AVO-Zigarren-BotschAFter der SchweizTrotz RauchverBOt:Zigarren sind begehrtEr sei ein Genuss-Mensch, sagt Otto Fischer über sich selbst. «Eine gute Zigarre, ein schönesGlas Wein – was will ich mehr?» Otto Fischer? Nie gehört? Der Aargauer Unternehmer istder erste AVO-Botschafter der Schweiz und ein Pionier, wenn es um Zigarren geht. Trotz Rauchverbotschafft es Fischer, die Zigarrenkultur hochzuleben – mit vier Smokers Lounges imAargau. Und siehe da: Das Geschäft mit den Zigarren boomt.Text und Bilder: Hans R. AmreinOtto Fischer, der Mann mit der Zigarre. «Wer Zigarren raucht, ist ein Geniesser.»20 01–02I2011

Szene Rendez-vous OTTO FISCHER« Ich verzicHTe auf denHimmel, wenn ich doRT keinezIgARRe RAuchen dARf. »Mark TwainMitten in der Altstadt von Lenzburg,an der Rathausgasse, befindet sicheine der drei Smokers Lounges vonOtto Fischer. Ein kleines, gemütlichesLokal mit Bar, Sofas, Sesseln,Tischen und einem begehbaren Humidor, wo edleHavannas sowie Kostbarkeiten aus der DominikanischenRepublik, Mexiko, Nicaragua undBrasilien auf Zigarren-Liebhaber warten. Docheine Zigarrenmarke dominiert das riesige Angebot:AVO. Nie gehört? Dann ist es höchste Zeit,sich mit den AVO-Zigarren auseinanderzusetzen.AVO – die musikalische ZigarreDer Name AVO stammt von Avo Uvezian (81),einem Musiker und Jazzpianisten aus Puerto Rico.Er hatte die Idee, eigene Zigarren zu «komponieren».So entstanden die «musikalischen» AVO-Zigarren. Und Otto Fischer ist der erste AVO-Botschafterder Schweiz. In seinen Fumoirs in Lenzburg,Aarau und Rheinfelden findet man deshalb– nebst dem klassischen AVO-Sortiment –auserlesene und seltene AVO-Stücke, echte Raritäteneben.Am Anfang war die ReinigungsfirmaZurück zu Otto Fischer. Wer ist der Mann, dersich ganz den edlen Havannas und AVOs verschriebenhat? Ein kurzer Blick in seine Biografie:Fischer, am 16. April 1961 im Zeichen des Widdersin Baden (Aargau) geboren, machte vorersteine KV-Lehre bei Nissan Schweiz (seine Elternführten eine Garage). Nach der Rekrutenschule,so erzählt er, habe er in Möriken, wo er heutenoch lebt, eine Reinigungsfirma gegründet. Daswar 1982. Die Firma existiert immer noch undbeschäftigt heute rund 150 Mitarbeitende.Die Idee mit dem TabakladenWie aber kam Fischer auf die Idee, mit Zigarrenzu handeln und – ausgerechnet im Aargau – dreiFumoirs zu eröffnen? «Eine mehr oder wenigereinfache Geschichte», erzählt Otto Fischer: «MeinVater ging in Pension und mir ging es darum, dasser sich einer schönen Aufgabe widmen konnte.Da mein Vater ein leidenschaftlicher Zigarrenraucherwar, lag die Idee, in diesem Bereich etwas zuunternehmen, auf der Hand.» Am 12. Dezember1999 eröffnete Fischer in Lenzburg einen Tabakladen.Hinter der Theke stand sein Vater. Und sieheda: Der Tabakladen florierte, doch viele Kundenwollten mehr, als bloss Zigarren kaufen. Sie wolltenim Laden einen Espresso trinken, ein wenigplaudern und dazu eben eine Zigarre rauchen.Statt in Immobilien investiertFischer in ZigarrenDie Idee, in der Altstadt eine Smokers Loungezu eröffnen, stammt allerdings nicht von OttoFischer, sondern von Max Werder, einem passi-01–02I2011onierten Zigarrenraucher und Whisky-Sammler.Was in Lenzburg begann, wurde später inAarau, Rheinfelden und Neuenhof fortgesetzt –mit riesigem Erfolg. Heute nennt Otto Fischerdrei Smokers Lounges (oder Fumoirs) sein Eigen.«Schauen Sie», sagt er, «ich könnte mein Geld, dasich mit der Reinigungsfirma verdiene, in Immobilieninvestieren. Doch was soll ich mit Immobilien?Ich liebe Zigarren!»Reinigung und Zigarren? Geht das?Diese Frage wird Otto Fischer oft gestellt. «Natürlichgeht das! Ich bin ein Genuss-Mensch. Dassich mit meinen Smokers Lounges eine kleineMarktnische entdeckt hatte, war aber eher Zufall,denn eine goldene Nase habe ich nicht.» Zufall?Otto Fischer ist zweifellos ein erfolgreicher Unternehmer,einer, der weiss, wie man ein Produkt(oder eben eine Zigarre) an den Mann bzw. andie Frau bringt.Freund Avo, der Trauzeuge«Ich rauche etwa vier bis fünf Zigarren am Tag,am liebsten AVO. Mit diesen Zigarren wurde ichgross, sie sind leicht und sehr bekömmlich.» Undnoch etwas: Zwischen dem Jazz- und Zigarren-Komponisten Avo Uvezian aus Puerto Rico undOtto Fischer aus Möriken, Aargau, hat sich eineenge Freundschaft entwickelt. Avo war sogar derTrauzeuge von Fischer, als dieser seine Partnerinvor den Traualtar führte.Zigarren-Raucher sind Geniesser!Für Otto Fischer ist das Zigarrenrauchen allesandere als eine Sucht. «Wer Zigarren raucht, istein Geniesser.» Viele Zigarrenraucher, so betontFischer, hätten eine ähnliche Wellenlänge (sprichGesinnung). Und noch etwas: In seinen SmokersLounges werde oft stundenlang diskutiertund debattiert. «Da entstehen wertvolle undspannende Kontakte zwischen Leuten, die sichgar nicht kennen. Doch etwas verbindet dieseGeniesser immer: die Zigarre.» Hwww.artcigar.chAVO-Zigarren sind leicht und bekömmlich.Heute werden sie von Oettinger Davidoff (Basel) vertrieben.Der MusikerAvo Uvezian ist ein Mann von Welt,der seine Karriere als Musiker begannund sich dann zum Komponisten,Zigarrenliebhaber bis hin zum Zigarren-Kompositeurweiterentwickelte.Der Namensgeber der AVO Zigarrenhat alle diese Talente bis zur Perfektionentfaltet. «Es ist seine Leidenschaft,die Avo antreibt, sowohl in derMusik als auch bei der Kreation vonZigarren nach perfekter Harmonie zustreben», sagt Otto Fischer.Avo Uvezian wurde 1926 als Sohneiner Beiruter Musikerfamilie armenischerHerkunft geboren. In New Yorkstudierte Avo an der berühmten «JulliardSchool of Music» klassischesPiano und Musikkomposition.Während seines Studiums spielte ermit Erfolg in verschiedenen Bands.Der Korea-Krieg unterbrach seine Karriere,da er bis 1953 bei der US-Armyim Musikdienst stand. Danach musizierteAvo mit Jazzgrössen der 50erund 60er Jahre – sein Traum von einerKarriere als Musiker hatte sich erfüllt.Als er in den 80er Jahren nach PuertoRico ging, eröffnete er ein Restaurantund eine Pianobar. Hier entdeckteAvo seine Liebe zu Zigarren – sie solltenzu seiner zweiten grossen Leidenschaftwerden.Cigars in Perfect HarmonyBei der Suche nach einem geeignetenHersteller traf Avo im Jahr 1982auf den Meister-ZigarrenproduzentenHendrik Kelner in der DominikanischenRepublik. Eine harmonischeZusammenarbeit zwischen Komponistund Zigarrenmeister entwickeltesich. 1988 wurde in New Yorkdie erste AVO-Zigarre verkauft. Zweipassionierte Aficionados hatten sichgefunden, und die Synthese konntenur eines ergeben: «Cigars in PerfectHarmony». Avo erhielt für diese baldebenso viele Komplimente wie fürseine Melodien. Mit 100 000 Zigarrenhatten Hendrik Kelner und Avo Uvezianim ersten Jahr begonnen. Innerhalbvon zehn Jahren stiegen die Verkäufeauf über drei Millionen Zigarrenpro Jahr.AVO SessionWenn Weltstars wie Elton John, Zuccherooder Pink nach Basel kommen,dann findet vermutlich geradedie AVO Session Basel statt. JedenHerbst treten internationale Topstarsam Schweizer Lifestyle-Musikfestivalauf und sorgen für exklusive Konzerterlebnisse.www.avo.com21