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ziehungen, die ohne das Sakrament der<br />
Ehe geführt wird, bereits eine schwere<br />
Sünde wäre…verzwickt. Es ist schwer<br />
gut zu leben…<br />
Die „7 Todsünden“, deren Aufzählung<br />
ihr sicherlich alle schon brennend erwartet,<br />
sind eigentlich Laster, Charakterschwächen,<br />
auch bekannt als Hauptlaster<br />
oder Wurzelsünden. Besitzt man mindestens<br />
eine dieser sieben Schwächen,<br />
tendiert man nach römisch-katholischem<br />
Nur wer innerlich und<br />
äußerlich rein ist...<br />
Verständnis zu sündigem Verhalten. Je<br />
nach dem, wie ausgeprägt die Charakterschwäche<br />
ist, umso schwerer können<br />
die Sünden sein, die daraus begangen<br />
werden. Unter anderem eben auch Todsünden,<br />
wie die drei bereits genannten<br />
Mord, Ehebruch und Abkehr von Gott.<br />
Es gibt noch wesentlich mehr, aber ich<br />
erspare euch diese niederschmetternde<br />
Aufzählung…<br />
Die zweifelhaft gerühmten, fälschlicherweise<br />
als „7 Todsünden“ bezeichneten<br />
Laster sind: Hochmut, Geiz, Wollust,<br />
Neid, Zorn, Völlerei und Trägheit. Als<br />
Hochmut gilt auch Übermut, Eitelkeit,<br />
Ruhmsucht. Zum Geiz gehören Habgier<br />
und Habsucht, die Wollust ist nichts<br />
weiter als Genusssucht oder Ausschweifung,<br />
der Todsünden-Straftatbestand<br />
des Zornes ist ebenfalls durch Wut, Vergeltung<br />
und Rachsucht erfüllt und die<br />
Völlerei ist Gefräßigkeit, Unmäßigkeit,<br />
Maßlosigkeit und Selbstsucht. Letztere<br />
Landesrundbrief 2‘08<br />
ist am konkretesten durch den Begriff<br />
Trägheit des Herzens und des Geistes zu<br />
beschreiben. Zu ihr gehören die Faulheit,<br />
Feigheit und Ignoranz.<br />
In die lange Liste der Laster reihen sich<br />
außerdem Drogenkonsum, Rauchen,<br />
Spielsucht, Völlerei, Trunksucht, sexuell<br />
ausschweifendes Verhalten, ausschweifender<br />
Lebensstil, Verschwendung und<br />
Feigheit.<br />
Wir alle überschreiten diese sieben Grenzen<br />
in unserem Leben alle mindestens<br />
ein Mal. Manchmal sogar alle sieben an<br />
einem Tag. Sicherlich in unterschiedlich<br />
schwerer Ausprägung, jedoch sind keinem<br />
von uns diese Regungen fremd. Sicherlich<br />
würde in einer Kontaktanzeige<br />
jeder das Gegenteil von sich behaupten,<br />
wobei allerdings auch das Kokettieren<br />
mit dem Laster ein inzwischen immer<br />
öfter praktizierter Umgang ist.<br />
Und jetzt fragt ihr euch alle: „wie kann<br />
ich mich davor schützen eine Todsünde<br />
zu begehen?“ Tja, entweder entledigt ihr<br />
euch der Laster, was ziemlich schwierig<br />
werden dürfte, oder ihr macht es nach<br />
katholischer Manier: vergewissert euch<br />
Der Sündenfall beginnt<br />
beim Frühstück.<br />
der Hintertür. Denn hier kommt die<br />
Entwarnung: Erstens müssen drei Voraussetzungen<br />
erfüllt sein, damit es eine<br />
schwere Sünde wird, die einen gegebenenfalls<br />
die Ewigkeit im Himmelreich<br />
kosten könnte. Die Sünde muss erstens<br />
vorher erkannt werden, also in vollem<br />
Schwerpunkt Grenzgänge<br />
Bewusstsein begangen werden, zweitens<br />
aus freiem Willen heraus geschehen,<br />
also niemand kann einen zwingen und<br />
drittens, das ist das schöne, es muss ein<br />
schwerwiegender Tatbestand sein. Und<br />
das wäre, wie eingehend bereits aufgezählt:<br />
Ehebruch, Mord und Abkehr von<br />
Plötzlich kommt ein<br />
Laster um die Ecke.<br />
Gott. Ich schließe mal von mir auf andere<br />
und behaupte, dass Ehebruch und<br />
Mord einfach zu vermeiden sind.<br />
Die zweite Entwarnung ist eine wunderbare:<br />
Obwohl die Todsünde eine Abkehr<br />
von der in der Sündenvergebung durch<br />
die Taufe begründeten Gemeinschaft mit<br />
Gott zum Ausdruck kommt, braucht man<br />
für die erneute Vergebung der persönlichen<br />
Schuld keine weitere Taufe, sondern<br />
es genügt die vollkommene Reue.<br />
In dem Katalog zur allgemein akzeptierten<br />
Beichte ist dem Büßer die Vergebung<br />
von Todsünden überdies auch ohne<br />
Gewissheit über die Vollkommenheit der<br />
Reue zugesagt. So könnte man zumindest<br />
seine Seele vor ewiger Verdammnis<br />
retten. Doch es gibt einen Haken, der im<br />
Detail schlummert. Erkannt?<br />
Zusammengefasst lässt sich festhalten,<br />
dass sie schrecklichen „7 Todsünden“<br />
gar keine Todsünden sind, sondern lediglich<br />
die Voraussetzung zur Todsünde<br />
darstellen. Es ist außerdem ziemlich<br />
einfach eines der Laster zu besitzen und<br />
sicherlich weniger schwierig, als man<br />
allgemeinhin denkt, einem dieser Laster<br />
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